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Was denken wir in unserem Herzen?


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Eine Antwort in diesem Thema

#1
Guest_Peter Wiem_*

Guest_Peter Wiem_*
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Was denken wir in unseren Herzen?

Jesu Wundertätigkeit und Lehre ist am Anfang seines Dienstes so gut wie ausnamslos lediglich an Juden gerichtet.
Es beginnen sich aber trotzdem die ersten Widerstände zu formieren.
Grob gesagt stimmte Jesu Reden und Handeln nicht mit dem Bild überein, dass sich besonders die frommen Juden von ihrem Messias gerne gemacht hätte.

1.) Jesus spricht die erste Sündenvergebung im Markusevangelium aus.

Der Glaube, der bei der Heilung des Aussätzigen lediglich zur Gesundung des Körpers, aber nicht zur Gesundung der Seele ausgereicht hatte, ermöglicht hier eine im Sinne Jesu vollständige Heilung.

2.) Jesus addiert den Glauben derjenigen, die den Gelähmten vor Ihn gebracht haben, dazu.

Beide Dinge erregen den Anstoss Derjenigen, die sich nicht vorstellen können, dass Gott in derartigen Kategorien denkt und handelt, wie Jesus das beispielsweise in dieser Heilungsgeschichte tut.

Wie sehen unsere Vorstellungen über Jesus aus?

Darf Er grösser sein als unsere Theologien und unsere Glaubensaxiome?
Und wenn ja, ist dann unser Glaube und unser Vertrauen in Ihn gross genug, um nicht an Äusserlichkeiten zu verzweifeln?
Wie weit steht dabei unser Stolz und unsere Selbstgerechtigkeit Jesus im Weg?

Jesus schätzt Äusserlichkeiten richtig ein – Er sieht den Glauben an Ihn und seine Kraft, und macht den ”zweiten” (aber ungleich wichtigeren Schritt) vor dem ersten Schritt, und spricht dem gelähmten Sündenvergebung zu.
Gleichzeitig macht er allen Zuhörern damit klar, dass dies sein eigentlicher Auftrag ist, nämlich die Menschen aus der Verlorenheit zu retten, indem Er für sie das Sündenproblem löst.

Gerade aber dieser Gedankengang stösst besonders bei der religiösen Elite auf Ablehnung, da sie einerseits sehr wohl erkennt, dass das Sündenproblem nur von Gott selbst gelöst werden kann, aber andererseits Jesus aus Neid und Selbstgerechtigkeit heraus jegliche Beauftragung und Befähigung durch Gott abspricht.
Deshalb verknüpft Jesus in dieser Geschichte seine Vollmacht zu Heilen und seine Vollmacht Sünden zu vergeben, um mit dem Ersten das Letztere zu beweisen.

Hier kommen also zwei Dinge zusammen, die eigentlich nicht zusammengehören:

1.) Die Kraft des Herrn, die gezielt Grenzen überschreiten will, um sie erleben zu können, und
2.) die Gedankenwelt der religiösen Elite, die sich zwar interessiert zeigt an dem, was Jesus lehrt, aber nicht bereit ist, irgendwelche selbstgezogenen Grenzen überschreiten zu wollen.

Jesu entscheidende Frage lautet: ”Was denkt ihr in euren Herzen?”

In der Geschichte mit dem Gelähmten spricht Jesus diese Grenzen direkt an, die verhindern, Ihn als den zu erkennen, der er ist.
Gleich danach stellt Jesus die nächste Frage, welche die Untauglichkeit dieser gedanklichen Grenzen aufzeigen soll:
”Was ist leichter zu sagen: Sei seelisch oder sei körperlich gesund?”

Als nächstes vermittelt Jesus erfahrbares Wissen: Er heilt den Gelähmten und verknüpft diese Heilung mit seinem Auftrag.
Jetzt hat die religiöse, selbstgerechte Elite keine Ausrede mehr, wenn es um den Anspruch Jesu geht, Sünden zu vergeben, da Jesus seine Vollmacht mit dieser Heilung unter Beweis stellt.

Ein Selbstgerechter duldet auf Dauer niemanden über sich, weder Gott, noch irgendeinen Menschen.
Deshalb sind solche Menschen normalerweise empfindlich gegenüber Zeichen und Wunder, weil ihre Gedankenwelt damit Grenzen beiseitesetzen muss, die nicht gerne beiseitegesetzt werden wollen.

Unsere Gedanken in unseren Herzen entscheiden über den Stellenwert unseres Stolzes und unserer Selbstgerechtigkeit.
Unsere Entscheidungen und/oder Begrenzungen sind eine Folge unserer richtigen oder falschen Gedanken.
Theologien, Traditionen und schliesslich Religionen sind Rechtfertigungsversuche falscher Entscheidungen Jesus gegenüber.
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#2
1.Kor.1,30

1.Kor.1,30

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  • 849 Beiträge
Eigentlich müsste die Frage "Was denkt Ihr in Euren Herzen" lauten, "Darf die Bibel Eure Herzen lesen?". Ein Bibellehrer hat einmal gesagt: Nicht nur Du liest die Bibel, die Bibel liest auch Dich!.

Das war schon zur Zeit Jesu so. Er erfüllte das Bild des Messias, das im Alten Bund durch die Propheten gezeichnet wurde, aber nicht das Bild, das die Pharisäer und Schriftgelehrten (heutzutage: Kleriker und Theologen und Buchstabenklauber) in die Worte der Heiligen Schrift hinein interpretiert haben.

An dem Geist, der JHWh oder Jesus Christus (aus der Offenbarung des Neuen Testamentes heraus gesehen) angegriffen hat, hat sich nichts geändert in den 2000 Jahren seit Jesu Kreuzigung und Auferstehung.

Auf keinen Fall darf man die Liebe zu Gott im Herzen des Menschen und die Wahrheit der Heiligen Schrift auseinander dividieren.
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