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Rolf

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C.Eichhorn


Zwei suchende Seelen





Jesus wandte sich um und sah die zwei Jünger nachfolgen und sprach zu ihnen: Was sucht ihr?


Joh. 1, 38





Es waren zwei ernste Gottsucher, Johannes und Andreas, die sich dem Täufer Johannes angeschlossen hatten und sich nun zu Jesus wendeten. Das Zeugnis des Täufers: "Siehe, das ist Gottes Lamm!" gab ihnen den Anstoß dazu. Eine Predigt, die nicht Seelen anregt, zu suchen, und Suchenden nicht dazu verhilft, daß sie finden, ist wertlos, sie mag noch so schön und interessant klingen. Durchschlagend ist allein das Zeugnis von Jesus, dem Gotteslamm, das die Sünde der Welt auf sich und dadurch weggenommen hat. Als das wahre Passahlamm rettet er durch sein Blut vor dem Verderben, befreit uns aus dem Ägypten dieser Welt und verhilft zum wahren Leben. Das Zeugnis von diesem Gotteslamm hat sich dem Apostel Johannes so tief eingeprägt, daß er ihn in seinem Evangelium und im Buch der Offenbarung vor allem als das wahre Passahlamm vor Augen stellt.

Jesus wandte sich um. Er spürte, daß zwei suchende Seelen sich näherten. Eigentlich suchte er sie. Sein Vorübergehen bedeutete ein Werben um diese Seelen. Er breitet aber nicht sofort die Arme aus, um sie an sein Herz zu ziehen. Er richtet vielmehr eine ernste Gewissensfrage an sie: "Was sucht ihr?" In der Welt zieht und schleppt man die Leute herbei, damit sie Kameraden und Parteigänger werden möchten. Man sucht sie um jeden Preis in das eigene Fahrwasser zu leiten. Anders im Reiche Gottes. Da sollen keine Überredungskünste die Seelen überrumpeln. Jeder soll sich klarmachen, ob sein Verlangen wirklich auf Gott und die Güter des Himmels gerichtet ist.

Was suchst du bei Jesus? Vielleicht doch mehr äußere Hilfe für die leibliche Not. Dann wirst du eine Enttäuschung erleben. Du kommst nicht auf deine Rechnung. Der äußere Mensch findet bei Jesus kein Wohlleben, vielmehr Trübsal und Leiden; nicht Ehre, sondern Schmach; nicht Freiheit, sich selbst zu leben, sondern Unterwerfung unter ihn als den unbedingten Herrn. Die Juden zur Zeit Jesu suchten größtenteils Befreiung von der Zwingherrschaft der Römer, aber nicht von der Zwingherrschaft der Sünde.

Wer hingegen Antwort sucht auf die brennende Frage: "Ich elender Mensch, wer wird mich erlösen?", dem ruft der Heiland zu: "Komm und siehe!", und es wird ihm gehen wie den beiden Jüngern: "Sie kamen und sahen und blieben." Sie gingen nicht mehr von Jesus weg. Er stillte das tiefste Sehnen ihrer Seele. Unvergeßlich war ihnen die Stunde, da sie zuerst Jesus ins Antlitz blickten. Es war nachmittags 4 Uhr. Etwa 60 Jahre später schrieb Johannes sein Evangelium nieder. In dieser langen Zeit ist ihm Jesus nur noch größer und unentbehrlicher geworden. Das rechte Suchen führt zum Finden und das Finden zu immer neuem Suchen und völligerem Finden.
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