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Kritiker der katholischen Kirche Alexander Hislop.


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2 Antworten in diesem Thema

#1
Guest_Matthes_*

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Eine kritische Auseinandersetzung mit dem Kritiker der katholischen Kirche Alexander Hislop.

Hislops Geist: Eine nähere Betrachtung zum Weihnachtsfest
von Neil Earle

Die Vergangenheit wirkt in der Gegenwart nach. Dies trifft gerade auf diese Zeit im Jahr zu, in der sich viele von uns in der Weltweiten Kirche Gottes von ihrer Einstellung her irgendwo zwischen: "Weihnachten ist immer noch ein heidnisches Fest" über "Der Advent ist eher eine Bereicherung als ein Ärgernis" bis hin zu: "Weihnachten ist herrlich!" bewegen.

Das hatten wir doch alles schon, wie wir heute so schön sagen, aber die Ansichten und wissenschaftlichen Untersuchungen eines Mannes namens Alexander Hislop sowie seine Theorie der heidnischen Vereinnahmung des Christentums machen sich noch immer auf vielfältige Weise in der jeweiligen Einstellung zur Weihnachtszeit bemerkbar. Und nicht allein in der Weltweiten Kirche Gottes. In den dem Licht der Öffentlichkeit eher verborgenen Sphären des Protestantismus ist Hislop ziemlich bekannt für seine Behauptung, die römisch-katholische Kirche sei Urheber der sich im Weihnachtsfest in Gestalt der Huldigung des Baumes, der Sterne, der Kerzen, der Madonna mit dem Kind und vielem anderen manifestierenden "Heidnisierung" des Christentums.

Wer aber war Alexander Hislop? Warum schrieb er? Und warum waren seine Ansichten so maßgeblich? Sein Buch The Two Babylons (Die zwei Babylons) weckt noch immer so manche quälende Spur des Zweifels. Lassen Sie uns das Thema etwas eingehender betrachten.

Die Komplexität des Weihnachtsfestes

Gleich zu Beginn sollten wir jedoch anmerken, dass selbst Christen von einigem Renommee über die Jahrhunderte hinweg so ihre Probleme mit dem Begehen des Weihnachtsfestes hatten. Hier dazu ein Ausschnitt aus dem Evangelical Dictionary of Theology (Evangelisches Wörterbuch der Theologie):

"Der 25. Dezember wurde schließlich offiziell als Datum für Weihnachten anerkennt, weil er mit dem heidnischen Fest zu Ehren des Gottes Saturn und der Wintersonnenwende zusammenfiel. Die Kirche bot den Menschen damit eine christliche Alternative zu den heidnischen Bräuchen und gab vielen ihrer Symbole und Handlungen nach und nach eine neue Bedeutung, die dem christlichen Glauben und seiner Umsetzung eher entgegenkam. So wurde beispielsweise Jesus Christus als Sonne der Gerechtigkeit dargestellt (Maleachi 3:20) und an die Stelle des Sonnengottes Sol Invictus gerückt. Mit der Verbreitung des Christentums wurden zahlreiche Gepflogenheiten des heidnischen Winterfestes ins christliche Brauchtum übernommen, so z. B. Ilex, Mistelzweig, Weihnachtsbaum und Holzfeuer" (S. 220).

Okay. So weit, so gut. Das haben wir schon immer gewusst, nicht wahr? Nun ja, außer ... dass wir uns oft genug damit schwer getan haben, uns den Beweggrund einzugestehen, der die frühen Kirchenväter dazu bewogen hat, Weihnachten "zu erfinden" -- nämlich den Menschen in dem Bemühen, verlorenen Boden wieder gutzumachen, eine christliche Alternative anzubieten.

Aber fahren wir mit dem Evangelical Dictionary of Theology (EDT) fort:

"Zu allen Zeiten in der Geschichte des Christentums wurde das Begehen des Weihnachtsfestes von einer Minderheit christlicher Führer abgelehnt. Dabei ging es in der Regel um einen oder mehrere Gesichtspunkte:
(1) Ablehnung von [Kirchen-] Autorität
(2) Einwände gegen Trinkgewohnheiten, Feiern und Unmoral
(3) der seit langem bestehende Bezug zu heidnischen Bräuchen
Einige Protestanten, insbesondere die in der calvinistischen Tradition stehenden -- einschließlich Calvin selbst, sowie Knox, englische und amerikanische Puritaner und viele Presbyterianer --, lehnten es ab, Weihnachten zu feiern. Die Lutheraner und die meisten anderen Protestanten hingegen setzten sich für die Beibehaltung des Festes ein und trachteten danach, seine tiefere, in der Inkarnationslehre zum Ausdruck kommende Bedeutung herauszustellen."

Ein ausgewogenes Ergebnis -- es ist also möglich, Weihnachten zu begehen oder auch nicht und dennoch ein Christ zu sein. Dieses Fest jedoch aufgrund der noch immer in den Köpfen vieler herumspukenden und auf dem Werk Alexander Hislops fußenden Vorstellungen nicht zu feiern ist genau der Punkt, der uns wieder zu unserem Thema zurückbringt. 1994 machte ich mich daran, mehr über Hislop herauszufinden. So erfuhr ich, dass der verlockend kurze Verweis auf Hislop im Britischen Museum (vor dem Internet) ihn als einen der schottischen Freikirche angehörenden Geistlichen auswies, der von 1809 bis 1865 lebte. 1853 veröffentlichte er ein Pamphlet, das darauf abzielte, den zu der Zeit lebenden französischen Kaiser Napoleon III. als Antichrist zu identifizieren. 1858 brachte er die Erstausgabe seines Werkes The Two Babylons or the Papal Worship Proved to be The Worship of Nimrod and His Wife (Die zwei Babylons oder der Beweis für die hinter der Papstverehrung stehenden Verehrung Nimrods und seiner Frau) heraus. In diesem Buch argumentiert Hislop, dass "der Papst selbst wirklich und wahrhaftig der direkte Nachfahre Belsazars" ist und dass der römischen Kirche "die Bezeichnung christliche Kirche abzuerkennen" sei.

Aber Moment mal. Wenn die Kirchengeschichte uns in gefilterter Form von Autoren vorgesetzt wird, die ihr eigenes Süppchen kochen wollen, dann sind ihre Schriften schon mit Vorsicht zu genießen. Warum genau schrieb Hislop überhaupt? Welches waren seine Motive?

Der Protestantismus

Der Autor des Werkes A History of Christianity in the United States and Canada (Geschichte des Christentums in den Vereinigten Staaten und in Kanada) Mark Noll nennt das 19. Jahrhundert "Das Jahrhundert des Protestantismus". Er sieht solche "Lästerschriften" wie Maria Monks' Awful Disclosures of the Hotel Dieu Nunnery in Montreal (1834) (Schreckliche Enthüllungen des Hotel-Dieu-Nonnenklosters in Montreal) im Zusammenhang mit den katholisch-protestantischen Spannungen jener Epoche. Diese Spannungen erreichten in der Zeit zwischen den 30er und 50er Jahren jenes Jahrhunderts ihren Höhepunkt. Historisch gesehen sind die Gründe hierfür klar: Nach der Niederlage des kirchenfeindlich eingestellten Napoleon I. im Jahre 1815 kam es in Frankreich zu einem "Wiederaufleben des Katholizismus". In Irland gab es, was besonders hervorzuheben ist, die Bewegung zur Katholikenemanzipation und eine Auswanderungswelle unter den Iren, die sich in die Hochburg des Protestantismus im Nordosten der Vereinigten Staaten aufmachten, um der in den 40er Jahren des Jahrhunderts in ihrem Land herrschenden Hungersnot zu entfliehen, zu der es aufgrund von Kartoffelmissernten gekommen war (Paul Johnson, A History of Christianity (Geschichte des Christentums) S. 363 - 365). Ja, die Glaubenshochburg Nordamerikas war einst eine Brutstätte katholikenfeindlicher Gesinnung, insbesondere Mitte des 19. Jahrhunderts, als wöchentlich 15 000 Iren nach New York und Boston strömten. All das säte die Saat für den Antikatholizismus, die noch immer aufgeht.

Im 19. Jahrhundert heizte in England der Wechsel prominenter anglikanischer Geistlicher zur römisch-katholischen Kirche den gegenüber dem Katholizismus gehegten Argwohn, der jenes Zeitalter ebenso prägte wie die 1871 erlassene Doktrin, die die Unfehlbarkeit des Papstes festschrieb (s. David A. Rausch, "Oxford Movement" [Oxford-Bewegung] im EDT), zusätzlich an. In dieser aufgeheizten, stürmischen Atmosphäre verfasste Alexander Hislop sein Werk. In Nordamerika, wohin sich der Antikatholizismus in gewissem Sinne schon auf den Planken der Mayflower begeben hatte, verkaufte sich sein Buch gut. Bis in die 50er Jahre des 19. Jahrhunderts hinein gab es in den östlichen Staaten der USA eine radikale, mehr oder minder geheime antikatholische Partei, die genügend Macht besaß, den Gouverneuren mehrerer Staaten zum Sieg zu verhelfen. John Higham, Experte auf dem Gebiet extremer Bewegungen, erläutert die Atmosphäre, in der Hislops Buch so viel Verbreitung finden konnte:

"Der Hass der Protestanten auf Rom spielte [im Denken] der Zeit vor dem Bürgerkrieg eine derart große Rolle, ... dass unter den protestantischen Eiferern eine Generation nach der anderen die apokalyptisch anmutenden Anspielungen der frühen Glaubensreformer auf die große Hure Babylon, das heidnische Rom sowie den Sündenmann immer wieder aufleben ließ und ihnen noch Lügenmärchen über laszive Priester und sittlich verderbte Nonnen hinzufügte ... Die katholisch geprägten Weltreiche, die im 18. Jahrhundert nationale Bestrebungen zu blockieren schienen, waren gewichen, an ihre Stelle war aber im 19. Jahrhundert eine Flut katholischer Einwanderer getreten ... Die überaus begeistert reagierenden Patrioten machten eine große europäische, vom Papst angeführte Verschwörung aus" (Strangers in the Land: Patterns of American Nativism 1860 - 1925) (Fremde im Land: Auf den Spuren der Geburt Amerikas) Atheneum, 1965, S. 5-6).

Auch in Kanada gehört der Antikatholizismus zur dunklen Kehrseite des von der Bevölkerung praktizierten Glaubens. Aber er scheint an Anziehungskraft zu verlieren. Der säkulare Regierungsstil der Präsidentschaft Kennedys (1961 - 63) tat den Katholiken-Verschwörungstheorien gewaltig Abbruch. Hislops Buch aber liegt nun schon sage und schreibe in der siebenten Auflage vor. Er sah sich selbst als Verfechter der reinen Religion -- des protestantischen Glaubens -- im Kampf gegen den "wahren Charakter des Papismus". Wie die meisten fanatischen Extremisten überspannte er jedoch den Bogen. Inwiefern?

Zuviel an Beweisen

Obwohl Hislop ein unermüdlicher Forscher war, fehlt es seinem Werk an grundlegender Ausgewogenheit. Er übernahm sich. Große, miteinander verwobene Schemata bergen eine fatale Schwäche in sich. Ein gegensätzlicher Fakt kann die ganze Argumentation infrage stellen. Dafür gibt es viele Beispiele:

1. Hislop vergisst, dass Gemeinsamkeit kein Beweis für Ursache und Wirkung ist. So meint er, die Kreuzverehrung ließe sich auf vorchristliche heidnische Symbole zurückführen -- namentlich auf Sonnenräder, Hakenkreuze und den griechischen Buchstaben Tau. Es war jedoch bei den Römern gängige Praxis, Kriminelle mittels zweier gekreuzter Balken -- durch das Kreuz also -- hinzurichten. Wenn nun aber auch Christus gekreuzigt wurde, wie verhält es sich dann mit Hislops Argument? Verurteilen wir etwa den Apostel Johannes, weil dieser den Begriff "Logos" verwendete, dessen Ursprung auf den heidnischen Philosophen Heraklit von Ephesus zurückgeht? Und warum brach nicht Hislop selbst als protestantischer Geistlicher mit der besonderen Heraushebung des Sonntags als Tag des Herrn -- eine Erfindung, die, wie man annimmt, auf das Papsttum zurückgeht?

2. Und die befremdlichen Ausnahmen, unerklärten geschichtlichen -- wie auch biblischen -- zufälligen Übereinstimmungen -- für sie ist in Hislops Zusammenschau kein Platz. So heißt es beispielsweise bei Maleachi 3:20: "Euch aber ... soll aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit und Heil unter ihren Flügeln", oder es vergleicht sich Jesus in der Offenbarung 22:16 mit einem Morgenstern. Und handelt es sich beim Weihnachtsbaum tatsächlich um ein Objekt der Huldigung oder wird er nicht vielmehr nach Neujahr von den Christen entsorgt? Werden nicht die Gerechten in der Heiligen Schrift mit Bäumen verglichen (Psalm 13.gif)? Und macht das Feiern des Gottesdienstes am Samstag (engl. Saturday, in der wörtlichen Bedeutung "Tag des Saturns") einen tatsächlich zum Götzendiener dieses Planeten?

3. Hislop trug mit dazu bei, weithin kundzutun, dass "die Schafe im Winter nicht auf dem Feld gewesen sein konnten", womit er sich auf die im Lukasevangelium im 2. Kapitel verwiesenen Hirten bezog. Die ärmeren unter ihnen mussten, wie wir es im 1. Buch Mose 31:40 lesen, sehr wohl oft den ganzen Winter über draußen ihren Dienst verrichten. Und auch die Forschungen Alfred Edersheims zeigen auf, dass Herden "das ganze Jahr über" draußen bleiben konnten (The Life and Times of Jesus the Messiah [Leben und Zeit des Messias Jesus], Buch 2, S. 186).

4. Die These, alles sei heidnischen Ursprungs, widerlegt sich selbst. Sowohl in der Heiligen Schrift als auch in der Archäologie finden sich Hinweise darauf, dass die hebräische Sprache ihren Ursprung bei den Kanaanitern hatte (Jesaja 19:1Cool und dass Salomo sich beim Bau des Tempels phönizischer Handwerker und Gestaltungselemente bediente (1. Könige 7:13). Die Thematik heidnischer Entlehnungen nimmt selbst in der Bibel Wendungen, die vielschichtiger sind als Hislops scharfe Kritik. Dr. John Holiday vom Institut für nahöstliche Forschung an der Universität Toronto ist sich sicher, dass "Salomos Tempel dem [libanesischen] Tempel von Baalbek in vielerlei Hinsicht geähnelt haben muss."

5. Selbst Hislop musste einräumen, dass es auch für Heiden "Offenbarungen der Gnade gab, die der ganzen Erde galten", und er verwies in diesem Zusammenhang auf den Kuss unter dem Mistelzweig als "Zeichen der göttlichen Aussöhnung mit den Menschen." Tom Claus, ein christlicher Mohawk-Indianer, ist verblüfft, welch bedeutende Rolle der Weihnachtsbaum im indianischen Glaubenskult spielte. Jesus galt wahrhaftig das Sehnen aller Völker (Haggai 27.gif); mit anderen Worten, alle Menschen sahen dem kommenden Erlöser -- wenngleich vielleicht auch unbewusst -- mit Freude entgegen (Apostelgeschichte 17:26-27). Interessant!

6. Und schließlich gibt es, was freilich nicht gerade umwerfend ist, einen historischen Beleg für den 25. Dezember als Weihnachtstag. Cyrill von Jerusalem (348-386) erfuhr im Verlaufe seiner Nachforschungen hinsichtlich des Geburtsdatums des Messias aus römischen Quellen, dass "das Datum gemäß der von Titus Rom überbrachten Volkszählungsdaten [Titus zerstörte Jerusalem im Jahre 70 n. Chr.] der 25. Dezember war" (Woodrow, Christmas Reconsidered [Neubetrachtung des Weihnachtsfestes].

Christen wissen dies: Pauschale Verurteilungen verstoßen offen gegen Matthäus 7:1 und Philipper 4:8, wo es heißt: "Was wahrhaftig ist, was ehrbar, was gerecht, was rein, was liebenswert, was einen guten Ruf hat, sei es eine Tugend, sei es ein Lob -- darauf seid bedacht!"

Hislop schoss über das Ziel hinaus. Indem er "zuviel bewies", unterminierte er einige Punkte, die in seiner Argumentation durchaus ihre Berechtigung hatten. Im wesentlichen ähnelt die Theorie "Weihnachten = Heidentum" einer politischen Übung in schlechter Wahlkampfführung. In ihren besten Zeiten hat die Weltweite Kirche Gottes immer versucht, nach dem im 1. Petrusbrief 217.gif formulierten Auftrag zu leben: "Ehrt jedermann..." Auch zu Weihnachten. Somit können wir ohne Angst vor dem Geiste Hislops im Bewusstsein durchaus erwünschter Vielfalt in dieses Fest gehen.

Original: Hislop's Ghost: A Second Look At Christmas

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#2
Guest_Matthes_*

Guest_Matthes_*
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Das Buch "The Two Babylons".

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"Das Buch wurde ursprünglich im Jahr 1853 als Traktat veröffentlicht und erschien nach grundlegenden Überarbeitungen und Erweiterungen im Jahr 1858 als Buch.

Hislop stellt die Behauptung auf, dass die römisch-katholische Kirche ein babylonischer Mysterienkult und heidnisch sei, während die Protestanten den wahren Jesus und den wahren Gott verehrten. Die römisch-katholischen Religionspraktiken seien tatsächlich heidnische Praktiken, die dem wahren Christentum während der Regierung des Kaisers Konstantin der Große aufgepfropft worden wären. Zu diesem Zeitpunkt sei die Mischung der römischen Staatsreligion und deren Anbetung der Mutter und des Kindes auf das Christentum übertragen worden, wobei eine Vermischung mit heidnischer Mythologie stattgefunden habe. Die Göttin sei zu „Maria“ und der Knabe („Jupiter-Puer“, „der Knabe Jupiter“) zu Jesus umbenannt worden.

Hislop stellte sich auf den Standpunkt, dass die Göttin, die in Rom als Venus oder Fortuna bezeichnet worden war, der römische Name des noch älteren babylonischen Kultes der Ishtar gewesen sei, deren Ursprünge auf eine blonde blauäugige Frau namens Semiramis zurückgehe.

Nach Hislop sei Semiramis eine außerordentlich schöne weiße Frau gewesen, die einen Sohn namens Nimrod geboren habe, einen großen, hässlichen schwarzen Mann, und ihn später geheiratet habe, um so Babylon und seine Religion samt einer angeblichen Jungfrauengeburt zu gründen. Dies sei eine Vorschattung der Geburt Christi gewesen, die Satan veranlasst habe. Später wurde Nimrod getötet, und Semiramis behauptete, dass das Kind, welches sie kurz darauf gebar, wäre die Wiedergeburt von Nimrod gewesen.

Hislop behauptet, der Kult und die Verehrung der Semiramis hätten sich weltweit ausgebreitet, wobei sich ihr Name mit der jeweiligen Kultur geändert habe. In Ägypten war sie die Isis, in Griechenland und Rom die Venus, Diana, Athena und eine Reihe anderer Namen, aber überall wurde sie angebetet und war für den Glauben zentral, der jeweils auf der babylonischen Mysterienreligion beruhte.

Nach Hislop hat Constantin zwar behauptet, zum Christentum konvertiert zu sein, er sei aber ein Heide geblieben und habe nur die Götter und Göttinnen mit christlichen Namen benannt um die beiden Religionen unter Satans Anleitung zu seinem politischen Vorteil zu vereinigen.

Hislop ist eine beliebte Quelle für Jack Chick, der Nachdrucke seines Buches erstellen ließ und für Dave Hunt, der zuweilen auf Hislop hinweist. Obwohl zahlreiche Kritiken zu diesem Buch erschienen sind, wird es immer noch von vielen als ein maßgebliches Werk protestantischer Apologetik angesehen.

Kritik [Bearbeiten]

Das Buch wurde vielmals für seinen Mangel an Beweisen kritisiert und es widerspricht in vielen Fällen den aktuellen Erkenntnissen: so hat die römische Staatsreligion vor dem Christentum keine zentrale Muttergöttin verehrt und Jupiter wurde nie als „Jupiter-Puer“ benannt. Ebenso hat Semiramis Jahrhunderte nach Nimrod gelebt und konnte weder seine Mutter gewesen sein noch ihn geheiratet haben. Außerdem zieht Hislop nicht akzeptable sprachliche Verbindungen und macht unlogische Wortspiele; so würden sich die Buchstaben IHS, die in der katholischen Heiligen Kommunion auf den Hostien ständen, auf Isis, Horus und Seth beziehen, in Wirklichkeit handelt es sich aber um eine Abkürzung für IHSOUS, die latinisierte Schreibweise des Namen Jesus im Griechischen (ἰησοῦς, in Großbuchstaben: ΙΗΣΟΥΣ), sie stehen im Volksmund allerdings für „Iesus Hominum Salvator“ („Jesus Retter der Menschheit“).

Stattdessen würde das Buch, wenn es sich als wahr herausstellen würde, die christlichen Traditionen in ihrer Gesamtheit diskreditieren, da die Standpunkte, die es bei der römisch-katholischen Kirche angreift auch von einigen Protestanten vertreten werden."
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#3
Guest_Matthes_*

Guest_Matthes_*
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Wenn die Quellen, aus denen diejenigen, die die katholische Kirche scharf kritisieren, so zweifelhaft sind, dann sollten diejenigen ihre Kritik mäßigen, oder?

Mit herzlichen Grüßen,

Matthes.
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