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Künftiger Allianzhaus-Chef: "Keine Gefahr durch den Isl


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Eine Antwort in diesem Thema

#1
Rolf

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Künftiger Allianzhaus-Chef: "Keine Gefahr durch den Islam"





Thomas Günzel aus Leipzig wird neuer Direktor des Evangelischen Allianzhauses in Bad Blankenburg im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt. Der 50-jährige Theologe tritt ab September die Nachfolge von Reinhard Holmer an, der nach 18 Jahren eine neue Herausforderung im Harz angenommen hat.

Herr Günzel, was führt Sie schon in diesen Märztagen nach Bad Blankenburg, obwohl Sie erst im Spätsommer Direktor des Evangelischen Allianzhauses werden?

Grund meines Besuches in Bad Blankenburg ist der Jahreskonvent der sächsischen Gehörlosenseelsorge. Dieser Termin stand bereits vor anderthalb Jahren fest.

Sie leben derzeit mit Ihrer Familie in Leipzig, wann werden Sie umziehen?

Das kann ich leider noch nicht sagen. Ich hoffe, dass wir im August umziehen können. Das ist davon abhängig, wann wir eine behindertengerechte Wohnung in Bad Blankenburg finden. Die brauchen wir, weil einer unserer drei Söhne im Rollstuhl sitzt.

Was reizt Sie an der neuen Herausforderung?

Es sind zwei Gesichtspunkte. Ich kehre eigentlich an einen Ort zurück, den ich schon oft zu Allianzkonferenzen besucht habe und der deshalb durchaus prägend für mein Leben war. In meiner neuen Funktion kann ich selbst Einfluss nehmen und gestalten, was natürlich sehr reizvoll ist. Daneben ist eine große Herausforderung, das erweiterte und modernisierte Allianzhaus wirtschaftlich zu leiten. Dabei ist mir wichtig, dass wir als geistlicher und wirtschaftlicher Impulsgeber in der Stadt wahr genommen werden.

Bezeichnen Sie sich als Evangelikalen, also christlichen Fundamentalisten?

Ich bezeichne mich gern als charmanten Pietist. Aber ich kann mit dem neudeutschen Begriff Evangelikaler auch gut leben. Das setze ich aber nicht gleich mit christlichem Fundamentalismus.

Wie stehen Sie zur Abtreibung?

Ich denke, dass Gott uns das Leben geschenkt hat und deshalb ist es gut, dass er den Anfang und das Ende bestimmt. Gern möchte ich Frauen und Männern Mut zum Leben mit Kindern machen. Es ist jedoch keineswegs meine Art, mich von Eltern abzuwenden, die sich für eine Abtreibung entschieden haben.

Dürfen aus abgetöteten Föten Stammzellen gewonnen werden?

Das ist ein durchaus ethisch kompliziertes Problem. Seelsorgerisch habe ich ein großes Verständnis für Menschen mit Behinderungen und deren Angehörige, weil ich die Herausforderungen, die mit einer Behinderung verbunden sind, jeden Tag hautnah erlebe. Trotzdem liegt das Leben nicht in menschlicher Verfügungsgewalt. Deshalb hoffe ich, dass die Forschung bald andere Wege findet, um schwer kranken oder behinderten Menschen zu helfen.

Ist gerechtfertigt, Erbgut aus künstlich befruchteten Eizellen zu diagnostizieren und gegebenenfalls zu vernichten?

Meiner Meinung nach sollten wir darauf verzichten. Dabei unterstreiche ich gern, dass Leben mit Behinderungen lebenswert ist und die betroffenen Menschen eine Bereicherung für unsere Gesellschaft sind.

Gehört Homosexualität zur natürlichen Ordnung der Menschen?

Nach meinem Verständnis der Bibel gehört es nicht zur Ordnung Gottes. Ich weiß, dass es auch von Theologinnen und Theologen unterschiedlich gesehen wird. Ich wünsche mir, dass die Protagonisten differenter Standpunkte miteinander im Gespräch bleiben. Auch hier ist mir wichtig zu betonen, dass es sich um Menschen handelt, die ich keineswegs ablehne. Es gibt keine einfachen Antworten zur Homosexualität. Umso wichtiger sind Gespräche, die das gegenseitige Verstehen suchen.



Können Homosexuelle Pfarrer werden?

Auch hier gilt: Ich verurteile niemanden und ich möchte gern mit jedem Pfarrer und mit jeder Pfarrerin im Gespräch bleiben. Dennoch: Ich verstehe die Bibel so, dass Gott die offen praktizierte Homosexualität nicht will.

Was halten Sie von Schulverweigerung bestimmter Fächer wie Sexualkundeunterricht aus religiösen Gründen?

Ich habe keine Angst davor, dass Kinder aus christlichen Familien durch den Sexualkundeunterricht in ihrem Glauben und ihrem Leben nachhaltig verunsichert werden. Wir leben in einer offenen Gesellschaft und für alle Themen gilt, dass wir sie in unseren Familien und Gemeinden offen besprechen und nacharbeiten müssen.

Und wie soll mit Verweigerung von Sport- und Schwimmunterricht muslimischer Eltern umgegangen werden?

Ich wünsche mir, dass es gelingt, die betreffenden Eltern davon zu überzeugen, dass es nicht gegen ihre Religion spricht, wenn die muslimischen Mädchen am Sport- und Schwimmunterricht teilnehmen. Es gibt viele Gelehrte im Islam, die zwischen Religion und Tradition unterscheiden. Es wäre gut, wenn muslimische Eltern in unserem Land dies bei ihrer Haltung berücksichtigen würden.

Sehen Sie eine Gefahr in Deutschland durch den Islam?

Nein, aber ich sehe, dass es für Muslime, Christen und vor allem für Atheisten nicht einfach ist, einander zu akzeptieren. Deshalb glaube ich, dass wir uns mehr begegnen und öfter miteinander sprechen müssen. Wir praktizieren das in meiner Familie schon deshalb, weil der beste Freund einer meiner Söhne Muslim ist. Wirklich Sorgen mache ich mir um Christen, die in islamisch geprägten Ländern leben. Ich hoffe, dass die aktuellen Veränderungen in der arabischen Welt auch zu Erleichterungen für die Christen dort führen. Ich denke täglich an die aus Sachsen stammende Familie, die seit anderthalb Jahren im Jemen verschollen ist.

Sind die Worte der Bibel das Wort Gottes und damit unverrückbar feststehend?

Ja. Die Bibel ist Gottes lebendiges Wort und wir können sie täglich entdecken. Das heißt, dass am Text der Bibel nicht zu rütteln ist. Es bleibt jedoch die Herausforderung, die Bibel heute zu verstehen und das Leben daran auszurichten.

Meinen Sie, dass Christen in der Politik tätig sein sollen?

Unbedingt. Die Texte der Bibel schreien nach gesellschaftlichen Veränderungen. Innerhalb der Evangelischen Allianz gibt es seit einigen Jahren die Micha-Initiative, die uns auf solche Themen hinweist. Ich bin sehr froh über dieses Engagement und hoffe, dass auch zukünftig viele Christen politisch engagiert bleiben.

Dürfen Christen an der Waffe Dienst tun?

Ich selbst habe damals zu DDR-Zeiten den Dienst an der Waffe verweigert. Durch mein Studium wurde ich letztendlich nicht zum Wehrdienst eingezogen. Ich denke, dass es eine Gewissenentscheidung ist, die jeder Christ für sich und mit seinem Seelsorger oder seiner Gemeinde treffen muss.

Gibt es einen gerechten Krieg?

Es gibt im Krieg keine Gerechtigkeit. Aber wenn wir heute anfangen, zum Beispiel umweltgerechter zu leben, fair gehandelte Produkte zu kaufen oder gut von Menschen denken, die uns noch fremd sind, hilft uns das zum Frieden. Ich versuche, so zu leben und bitte Gott, dass er mir dabei hilft.



Wolfgang Schombierski / 04.03.11 / OTZ

Z81B33J330615



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04.03.11 - 21:38

Kritischer Christ

Das sind alles reichlich windelweiche Aussagen. Man spürt es Herrn Günzel ab, dass es nirgendwo anecken und es sich mit keinem verderben will. Egal ob Abtreibung oder Homosexualität, beides nennt die Bibel sehr klar Sünde. Wenn Christen Sünde nicht mehr Sünde nennen, dann haben sie ihre Salzkraft verloren.

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#2
Guest_Peter Wiem_*

Guest_Peter Wiem_*
  • Guests
Thomas Günzel ist ein guter "christlicher" Diplomat.
Er wird es in der evangelikalen Hierarchie sicherlich noch weit nach oben bringen.
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