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Jacob Wiebe nimmt Stellung.


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4 Antworten in diesem Thema

#1
Guest_Matthes_*

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Emerging Church, Irrlehrer und geistlicher Missbrauch
...

Seit meiner Postserie zum Thema „geistlicher Missbrauch in christlichen Gemeinden und Werken“ werde ich mit dem Thema immer und immer wieder auf ganz unterschiedliche Art und Weise konfrontiert. Neulich traf ich meinen Freund Dr. Johannes Reimer, der derzeit als „Emerging Church Irrlehrer“ durch die evangelikalen Medien und „Landschaften“ herumgeistert. Besonders der „rechte Flügel“ der deutschen Brüderbewegung und der BTG erheben schwere Vorwürfe gegen den Theologen und Professor für Missiologie an der UNISA und Leiter der GBFE.

Es werden Lügen, Halbwahrheiten und Verleumdungen von „geistlichen Brüdern“ verbreitet, die weder wissen, was die „Emerging Church“ überhaupt ist, noch je mit meinem Freund ein Gespräch darüber geführt haben. Obwohl ein solches Vorgehen aus diesen Kreisen schon lange bekannt und mit geistlichem Missbrauch allein nicht zu erklären ist, greifen hier alle Mechanismen des gM.

Dr. Reimer hat mir erlaubt, seinen offenen Brief hier zu veröffentlichen. Ob es hier um gM geht oder nicht, überlasse ich eurem guten Urteilsvermögen…

RUNDSCHREIBEN
Von Johannes Reimer
8.10.2008

Liebe Freunde,

in den vergangen Wochen gab es in der evangelikalen Presse eine Reihe von „besorgten“ Veröffentlichungen zu meiner Person und zwar in Verbindung mit der Emerging Church Bewegung. Ich soll angeblich der Hauptstratege dieser Bewegung in Deutschland sein. Deshalb sieht man sich veranlasst, vor mir zu warnen. Es ist schon erstaunlich mit welcher Energie die Verursacher dieser „Nachrichten“ vorgehen und wie sie aus Nebensätzen ihre Vorstellungen weben um dann zu warnen. Ihr, meine lieben Freunde, solltet wissen, was an all diesen Gerüchten dran ist. Man wirft mir direkt und indirekt vor, eine Bewegung anzuleiten, die potenziell antichristlich sein soll. Dazu ist Folgendes zu sagen:

1. Vorwurf: Ich sei der Hauptstratege der ECB in Deutschland.
Tatsache ist, dass ich gar nichts mit dieser Bewegung zu tun habe, außer dass ich einige Doktoranden betreue, die sich, zum Teil recht kritisch, mit dieser Bewegung auseinandersetzen. Weder bin ich Mitglied dieser Bewegung, noch habe ich mich je an einem entsprechenden Forum beteiligt. Die Einladung dieses Jahr an ihren Deutschland Kongress zu reden ist deutlich an ein Thema gebunden. Ich werde da über das Reich Gottes sprechen und hoffe damit bestimmte Schieflagen in diesem Begriff, wie sie in der ECB herrschen, zu korrigieren.

2. Vorwurf: Ich habe die wichtigsten Autoren der ECB in Deutschland hoffähig gemacht.
Tatsache ist, dass ich bis dato nur Brian McLarens Analyse der amerikanischen Gemeinde-Wachstumsbewegung vorgestellt und gelobt habe (dazu stehe ich nach wie vor) und das Buch von Michael Frost und Alan Hirsch für gut befunden. Die beiden letzten sind keine wirklichen Vertreter der ECB. Ihr Buch finde ich nach wie vor sehr gut. Wie man daraus allerdings den Vorwurf konstruieren will, sie seien antichristlich, entzieht sich meiner Vorstellungskraft.

3. Vorwurf: Ich will die Gemeinde Jesu in die Welt auflösen und habe den Weg des Herrn verlassen.
Tatsache ist, dass ich keines der evangelikalen Dogmen im Bezug auf Heil und Heilszueignung ablehne oder verändert habe. Ich glaube nach wie vor, dass jeder Sünder zu Jesus kommen muss und durch seinen Tod und Auferstehung Vergebung seiner Sünden erhält, dann getauft wird und zur Gemeinde Jesu, die der Leib Christi ist, hinzugetan wird. Ich glaube fest, dass die Gemeinde die Avanguard des Reiches Gottes auf Erden ist und an ihr sichtbar wird, wie Gott seine neue Welt bauen wird. Von einer Identifizierung der Gemeinde mit der Welt kann es keine Rede sein.

4. Vorwurf: Ich habe aufgehört zu evangelisieren und betreibe stattdessen eine Transformation der Gesellschaft.
Tatsache ist, dass ich von Herzen weiter evangelisiere und, Gott sei Dank, immer noch kommen Menschen zu der Vergebung ihrer Sünden. Wenn ich über die Transformation der Gesellschaft rede, dann beziehe ich mich auf den Missionsbefehl Jesu in Mt. 28,18ff. Hier wird uns anbefohlen aus Völkern Jünger zu machen. Eine solche ganzheitliche Mission, die sowohl das individuelle Heil, als auch das soziale Wohl sucht, sehe ich hier festgelegt. Das ist aber keine neue Lehre. Sie ist fest verankert in der Lehre der Täufer und zuletzt in allen wichtigen Dokumenten der Lausanner Bewegung für Weltevangelisation (so die Iquacu Erklärung) und der Evangelischen Allianz.

5. Vorwurf: Die von mir geleitete Gemeinde engagiert sich nicht mehr evangelistisch, sondern übernimmt weltliche Formen und ist vor allem sozio-politisch aktiv.
Tatsache ist, dass die EFG Brüchermühle, die ich bis April dieses Jahres geleitet habe, in neun Jahren von 5 auf 250 Gemeindeglieder gewachsen ist und 85% unserer Gemeindeglieder bei uns zum Glauben gekommen sind. Wenn das keine Evangelisation ist, dann weiß ich nicht, was Evangelisation sein soll. Wir haben tatsächlich keine Evangelisation im üblichen Sinne durchgeführt. Stattdessen dienten wir den Menschen auf allerlei Art und Weise. So wurden die Menschen interessiert, gewannen Vertrauen und kamen schlussendlich in einen Hauskreis. Hier fanden sie Jesus und wurden bald auf ihren Glauben getauft. Was ist daran anstößig?

6. Vorwurf: Ich glaube nicht mehr an das persönliche Böse, sondern sehe nur noch das Böse in den Strukturen der Gesellschaft, die zu verändern ich angetreten bin. Tatsache ist, dass ich wie nie zuvor im Befreiungsdienst stehe und viele Menschen aus okkulter Bindung führen durfte. Ja, ich sehe auch in manchen Strukturen dieser Welt den Bösen, Satan am Werk. Aber das bedeutet nicht, dass ich nicht mehr an ihn als Person glaube. Absurder kann man eine Verleumdung nicht formulieren.

7. Vorwurf: Ich glaube nicht mehr an die Notwendigkeit der persönlichen Bekehrung und Wiedergeburt, stattdessen versuche ich den Menschen zu verbessern.
Tatsache ist, dass ich genau das für eine der wichtigsten Holzwege der Geschichte halte. Wir können den Menschen nicht verbessern. Erst wenn er sich vor Gott beugt und vom Sohn Gottes in der Wiedergeburt befreit wird, ist er wirklich frei (Joh. 8,32ff). Da ist kein anderer Name unter der Sonne durch den wir Menschen erlöst werden, als Jesus allein (Apg. 4,12). Alle Versuche die Einzigartigkeit Jesu in Frage zu stellen, lehne ich von Herzen ab.

8. Vorwurf: Ich glaube nicht mehr an das zukünftige Reich Gottes, sondern such es hier auf Erden zu bauen.
Tatsache ist, dass alle Mission Gottes am Bau des Reiches Gottes auf Erden engagiert ist. Mit Jesus ist das Reich Gottes zu uns gekommen. Freilich ist es noch nicht ganz da. Und sicher wird es erst nach der Wiederkunft unseres Herrn Jesus von IHM selbst aufgebaut. Die Alte Erde wird vergehen, das glaube auch ich, aber mein Auftrag ist es nicht, sie vergänglich zu machen, sondern solange es geht auf ihr Gottes Reich zu bauen. Mit Luther gesprochen, werde ich heute noch ein Baum pflanzen, wenn ich wüsste, dass der Herr morgen kommt.

9. Vorwurf: Ich glaube nicht mehr an die Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus. Tatsache ist, auf nichts anderes freue ich mich mehr als auf Seine Wiederkunft. Dann wird endlich alle Verleumdung zu Ende sein und wir werden den erkennen, wie Er uns erkannt hat.

10. Vorwurf: Ich halte nicht mehr an der absoluten Inspiration der Bibel fest.
Tatsache ist, dass für mich jeder Buchstabe der Heiligen Schrift von Gott gegeben ist und zu meiner Erbauung dient (2Tim. 3,16). Für die Verbreitung dieser Schrift habe ich mein Leben auf´s Spiel gesetzt und für die Wahrheit der Ganzen Heiligen Schrift bin ich auch heute noch bereit zu sterben.

Diese und einige anderen Vorwürfe geistern zu Zeit durch unser Land. Sie werden oft mit dem Satz begleitet, man habe genau nachgeforscht. Tatsache ist: Es hat sich nur einer meiner Kritiker mit mir bis jetzt persönlich getroffen. Alle anderen wiederholen Vorurteile der anderen. Dabei sollten gerade die Jenigen, die an die Wahrheit des Wortes Gottes festhalten wissen, dass man immer erst mit dem Bruder reden sollte, bevor man ihn der Irrlehre beschuldigt. Wo das aber nicht passiert, da bleibt nur noch eines – bewusste Verleumdung. Damit aber, meine lieben Freunde, will ich nichts zu tun haben und überlasse sie bewusst dem Urteil meines lieben Herrn Jesus Christus.
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#2
esranord

esranord

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Daß ausgerechnet Jacob Wiebe dieses Statement veröffentlicht, ist paradox, denn Jacob Wiebe ist selbst emergent und leitet eine emergente Gemeinde. Was das Engagement Johannes Reimers für die Verbreitung emergenter Theologie betrifft, müßte Jacob Wiebe es eigentlich besser wissen, denn er ist ja mit allen Größen der Emergenten Bewegung vernetzt.
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#3
Rolf

Rolf

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Irrlehrer haben eben immer die gleichen Argumente. Sie bezeichnen andere als Lügener, die keine Ahnung haben und irgend etwas nachplappern. Dazu fehlt das persönliche Gespräch. Was an Audiovorträgen und Schriftmaterial vorliegt, hat man komplett falsch verstanden.

Ich weiß nicht, wie oft Leute mich in den letzten 38 in dieser Art für dumm verkaufen wollen. Dabei reden die Irrlehrer in der Regel konsquent an der Sache vorbei.


Herzliche Grüße


Rolf
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#4
esranord

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Jacob Wiebe hat 2006 (damals war er noch in der EFG Schöne Aussicht Detmold, der Gründungsprozeß der Mosaik Church Detmold begann erst 2010) einen Vortrag mit dem Titel "Herausforderungen der Postmoderne für den Gemeindebau" beim Gemeindegründungskongreß von Johannes Reimers Missionswerk LOGOS International (heute "To All Nations") in Dresden gehalten. Es läßt sich zwar kein entsprechendes Vortragsskript im Internet finden, jedoch wird das Skript als Quelle im Quellenverzeichnis der theologischen Master-Arbeit "Mit dem Evangelium nach Leipzig" von Daniel Schott im Fachgebiet Missiologie aufgeführt. Betreuer dieser Arbeit war - wie könnte es anders sein - Johannes Reimer. Die Verwendung der fünf Quellenangaben aus diesem Skript in der Masterarbeit deuten stark darauf hin, daß Jacob Wiebe in jenem Vortrag ebenfalls den "missionalen" Gedanken vertrat und den postmodernen gesellschaftlichen Wandel als Argument dafür hernahm, daß Christen ihre Theologie postmodernisieren müssen.
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#5
Rolf

Rolf

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Was ich immer wieder komisch finde ist, dass dieses Sektierer nach aussen ihre eigenen Überzeugungen verleugnen. Das stinkt ja regelrecht nach Unterwanderung.

Bei Wort und Geist habe ich das ja schon häufig kritisiert. Die erklären oft, dass ihre eigenen Aussagen, die ich auf tonträgern im Original vorliegen habe, von mir erlogen seien. Als die sich dann versuchten, gerichtlich gegen mich durchzusetzen, fiel das selbst den weltlichen Richtern auf, dass W+G in keinem Punkt die Sache anklagten, sondern mir meine persönlich daraus gezogenen und veröffentlichten Schlussfolgerungen zu untersagen.

Bei emerging scheint das ganz ähnlich zu verlaufen. Man leugnet nach aussen, und mauert seine Überzeugungen mit "Engelszungen" in den Bereichen, wo man bereits eindringen konnte. Man sollte eigentlich mal ein paar Schlussfolgerunegn formulieren, warum gerade der FEG - Bund darauf so ansprechbar ist.

Die Emerger haben sich dieses Betätigungsfeld sicherlich nicht zufällig ausgesucht. Hier findet erfolgreiche Mission statt, die sich häufig auf Kopfmenschen konzentriert, denen man mit weltlicher Logik begegnen kann, die dann sehr feinmaschig mit Aussagen aus der Bibel verwoben werden, so dass Ein "Evangelium" entsteht, dass sich fast unmerklich inhaltlich verändert.

Viele haben nioch nicht begriffen, dass der Teufel in positivem Gewand die Gemeinden unterwandert. Er ist intellektuell freundlich getarnt und erklärt alles zu Missverständnissen, was sich seiner Zielsetzung kritisch entgegenstellt.


Herzliche Grüße


Rolf
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