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Rick Warren: Apologetic Weekend Conference 201


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Rolf

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Rick Warren: Apologetic Weekend Conference 2010





Februar 18, 2011

Acht Jahre nach Veröffentlichung von "Leben mit Vision" zeigt Rick Warrens Apologetics Weekend Conference deutlicher als je zuvor, in welche geistliche Richtung die evangelikale Gemeinde geht
Lighthouse Trails
Vorbemerkung: Ray Yungen, Autor von Lighthouse Trails schrieb bereits im Jahre 2002 das Buch A Time of Departing; fünf Jahre später im Jahre 2007 veröffentlichte Roger Oakland, ebenfalls Autor für Lighthouse Trails, das Buch Faith Undone. Beide Autoren haben bereits vor Jahren eine erstaunlich akkurate Einschätzung der Trends dokumentiert und damit eine große Weitsicht bewiesen bezüglich der zunehmenden Beeinflussung des Evangelikalismus durch die Mystik und die Emerging Church. Mittlerweile ist auch der deutsche Buchmarkt überflutet von Angeboten dieses Genres. Philip Yancey gehört zu den populären christlichen Buchautoren in Deutschland; Peter Kreeft, Scot McKnight, Brennan Manning, Gary Thomas und David Steindl-Rast sind ebenfalls keine Unbekannten mehr. Auch der deutsche Benediktinermönch und Zenmeister Willigis Jäger, unter anderem bekannt unter dem Namen Ko-un Roshi, der in diesem Artikel erwähnt wird, beeinflusst mit seinem mystischen und kontemplativen Denken die christlich-religiöse Szene.
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Im September 2009 veranstaltete Rick Warren seine erste Konferenz Apologetics Weekend Conference in der Saddleback Church (Gemeinde von Rick Warren). An der Konferenz nahmen so bekannte Apologeten wie Norman Geisler und Gary Koukl teil. Es war allerdings auch J. P. Moreland, ein Vertreter der kontemplativen Spiritualität, anwesend. Die Konferenz war für einige eine Überraschung, die die Lehren und Empfehlungen von Rick Warren seit einem Jahrzehnt kritisch begleitet hatten – eine apologetische Konferenz schickt sich nicht für jemanden, der die Emerging Church, das kontemplative Gebet, die Lehren der Königreich-Jetzt-Bewegung (Kingdom-Now-Movement) unterstützte. Zweifelsohne glaubte eine Reihe von Personen, dass Rick Warren seine Richtung ändern könnte. Nur einen Monat zuvor stand Chuck Smith (Gründer der Calvary Chapel Bewegung) auf der von Greg Laurie jährlich organisierten Konferenz Harvest Crusade vor Tausenden von Zuhörern und kündigte Rick Warren als einen „guten Freund“ an, um die Anwesenden im Gebet zu leiten (siehe Video). Nur drei Jahre zuvor hatte Chuck Smith die Lehren von Leben mit Vision als unvereinbar mit den Lehren der Calvary Chapel bezeichnet und ließ Warrens Buch aus der Calvary Chapel Buchhandlung verbannen.

Zwischen den Konferenzen Harvest Crusade und Apologetics Weekend in Saddleback, die beide im Jahre 2009 stattfanden, glaubten einige Leute tatsächlich, dass Rick Warren und seine Leben-mit-Vision-Bewegung eine Hinwendung zum traditionellen evangelikalen Glauben machen würde. Aber es gab keine Anzeichen dafür, dass Warrens Ausrichtung oder zukünftiger Weg sich geändert hätten. Ein Jahr nach der ersten Konferenz Apologetics Weekend im Jahre 2009 fand die 2. Annual Apologetics Weekend-Konferenz in Saddleback statt und stellte (erneut) unter Beweis, dass Rick Warrens Leben-mit-Vision-Bewegung einem Pfad folgt, der in Richtung der kontemplativen Spiritualität, der Emerging Church und der Ökumene auf dem Weg nach „Rom“ geht. Die diesjährige Konferenz stand unter dem Motto „Wer ist Jesus?“ Wir glauben, dass der „Jesus,“ der auf dieser Konferenz vorgestellt wurde, ein anderer Jesus eines anderen Evangeliums ist, wie wir in diesem Artikel aufzeigen werden (2Kor 11,4; Gal 1,8).

Die Sprecher für die diesjährige Konferenz zu sehen, war selbst für Lighthouse Trails eine Überraschung. Nicht weil wir dachten, dass die Auswahl der Sprecher durch Warren im Gegensatz zu seinen Glaubensüberzeugungen steht, sondern weil es so offenkundig und auffallend ist.

Dieser Bericht wird sich vor allem mit drei Sprechern der Apologetic Weekend-Konferenz beschäftigen: Philip Yancey, Peter Kreeft und Scot McKnight. Wenn der Leser diesen Artikel zu Ende gelesen hat, sollte er mit uns übereinstimmen, dass Rick Warrens Konferenz besser folgende Bezeichnung tragen sollte: Rick Warrens Apologetics Weekend – Auf dem Weg in Richtung Emerging Church, Kontemplation und Rom.
Philip Yancey, regelmäßiger Autor bei Christianity Today, war bereits Gegenstand mehrerer Artikel bei Lighthouse Trails, weil er sehr stark zur kontemplativen Gebetsbewegung tendiert und aufgrund seiner positiven öffentlichen Aussagen zum Thema Homosexualität. Letzte Woche veröffentlichten wir einen Artikel über Yanceys Einladung als Sprecher bei der kommenden Konferenz des Gay Christian Network (Christliches Netzwerk Homosexueller). Roger Oakland legt einige von Yanceys Überzeugungen in seinem Buch Faith Undone dar (S.215):

„2004 akzeptierte Philip Yancey, an einem Interview mit Candace Chellew-Hodge für Whosoever teilzunehmen – ‚ein Online-Magazin für Schwule, Lesben, Bisexuelle und Transsexuelle Christen.‘ Als Chellew-Hodge Yancey über seine Position zu Schwulen und Lesben in der Gemeinde befragte, antwortete Yancey: ‘Wenn es um bestimmte Dinge geht wie die Ordination von Schwulen und Lesben für den geistlichen Dienst, bin ich mir unsicher, wie viele Leute. Es gibt eine Reihe, nicht viele, Bibelstellen, die mich innehalten lassen. Offen gesagt, ich habe keine Antwort auf diese Frage.“

Meine Frage an Yancey und andere christliche Leiter ist, warum kennt ihr die Antwort nicht? Die Bibel ist in dieser Frage eindeutig… Zum Christsein gehört, dass man Gottes Wort annimmt und vertraut, dass es in Wahrheit genau das ist. Yancey mag kein Führer der Emerging Church sein, aber seine Glaubensüberzeugungen stimmen sicherlich mit denen der Emerging Church Spiritualität überein. Die folgende Aussage, die Yancey macht, zeigt, dass er eine Abneigung gegen biblische Lehre hat:
‚Vielleicht verlangen unsere Tage nach einer neuen Art ökumenischer Bewegung: nicht der Lehre, nicht einmal der religiösen Einheit, sondern eine Bewegung der Einheit unter Juden, Christen und Moslems… In der Tat, Juden, Christen und Moslems haben viel gemeinsam.“ (hier)

Yancey stiftet nicht nur Verwirrung, was das Thema Homosexualität angeht, sondern er ist auch ein entschiedener Befürworter der kontemplativen mystischen Spiritualität. In seinem Buch aus dem Jahre 2006 Prayer: Does it Make Any Difference (2. Auflage 2010, dt. Ausgabe: Beten, SCM Brockhaus) treffen wir auf eine ganze Liste von Autoren, die mystische Gebetsmethoden vertreten oder panentheistische Sichtweisen vertreten wie Thomas Merton, Sue Monk Kidd, die eine Göttin anbetet, Henri Nouwen, Evelyn Underhill, Kenneth Leach, Meister Eckhart, Theresa von Avila, Die Wolke des Nichtwissens, Francis de Sales, Richard Rohr sowie Anne Lamott – ferner die progressiven Vertreter der Emerging Church wie Phyllis Tickle, Jürgen Moltmann und Walter Brueggemann. Yancey zitiert in seinem Buch häufig Thomas Merton und empfiehlt seinen Lesern, sich an Merton (S.337) und David Steindl-Rast (S.338) zu orientieren, was geistliche Führung angeht. Yancey muss diese Autoren gelesen haben, denn er empfiehlt sie nicht nur, sondern er zitiert aus ihren Büchern. Wir könnten Ihnen zahllose Beispiele geben, was diese Autoren glauben, aber lassen Sie uns kurz einige Zitate näher betrachten.
Ray Yungen erläutert in seinem Buch A Time of Departing: „David Steindl-Rast fragte Thomas Merton einmal, welche Rolle der Buddhismus für die Vertiefung seines geistlichen Lebens spielte. Merton antwortete ziemlich freimütig: ‚Ich glaube, ich könnte die christliche Lehre nicht in der Weise verstehen, wie ich es tue, würde ich sie nicht im Lichte des Buddhismus betrachten.“
(The Dawn of the Mystical Age, Tuoti, S.127, A Time of Departing, S.140)

Noch beunruhigender ist Steindl-Rasts Sichtweise der Erlösung Christi:
„Unglücklicherweise ist es im Lauf der Jahrhunderte dazu gekommen, dass dies in einer fast juristischen Sprache dargestellt wird, als ob es sich um eine Art Transaktion, einen Deal, mit Gott handelt; da gab es diese Kluft zwischen uns und Gott und jemand musste das wieder in Ordnung bringen – und all die ähnlichen Vorstellungen. Wir können das vergessen. Das Bild des Richters war scheinbar für andere Generationen hilfreich. In Ordnung. Alles, was hilfreich ist, ist in Ordnung. Aber sobald er [der stellvertretende Sühnetod] aufkommt, wie das heute der Fall ist, sollten wir uns davon verabschieden.“ (The Ground We Share, S.45, dt. Ausgabe: Credo: Ein Glaube, der alle verbindet, Herder Verlag)
Und schließlich wollen wir noch dieses Zitat des Autors Richard Rohr anführen, der von Yancey ebenfalls empfohlen wird.

„Der Begriff ‚kosmischer Christus‘ erinnert uns daran, dass alles und jeder zusammen gehören… Gottes Hoffnung für die Menschheit ist, dass wir alle eines Tages erkennen, dass die ganze Schöpfung eine göttliche Wohnung ist. Christus kommt wieder, wann immer wir erkennen, dass Materie und Geist koexistieren.“ (Quelle)

Es geht nicht darum, dass diese Autoren, die Yancey nennt, als Personen schlecht seien – es ist ihre gemeinsame Bewegung, die wir ablehnen müssen. Es ist diese Bewegung, von der sich Yancey offensichtlich angezogen fühlt. Aus diesem Grunde existiert Lighthouse Trails, nicht um Menschen zu kritisieren, sondern um sie davor zu warnen, wohin die kontemplative Bewegung und die Emerging Church sie führen wird – letztlich weg von der Botschaft des Kreuzes!

Wenn Sie diese Namen nicht kennen sollten, die wir in diesem Artikel angeführt haben, können Sie diese in das Suchfeld der Webseite von Lighthouse Trails eintippen, und sie werden erkennen, dass es sich bei den Lehren dieser Personen um ein anderes „Evangelium“ handelt, das universalistisch, mystisch, sozialistisch und interreligiös ist. Yungen zitiert einen der Biographen von Merton, der sich an eine Szene erinnert, in der Merton sich zu der Beziehung zwischen Gott und Mensch äußert:
„Während einer Konferenz über das kontemplative Gebet, wurde Thomas Merton gefragt: ‘Wie können wir den Menschen am besten helfen, Einheit mit Gott herzustellen?’ Seine Antwort war sehr klar: Wir müssen ihnen klarmachen, dass sie bereits mit Gott vereint sind. ‚Das kontemplative Gebet ist nichts weiter als die Bewusstwerdung dessen, was bereits Realität ist.‘“ (aus Brennan Mannings Buch, The Signature of Jesus, S.211)
Ray Yungen antwortet: “Merton bezog sich hier auf seine reine Herrlichkeit-Gottes-in-allen-Menschen-Weltanschauung. Er spricht nicht nur von Christen. Sein Universalismus an anderen Stellen lässt eine solche Deutung nicht zu.“ (A Time of Departing, S.83)

Dass Rick Warren Philip Yancey zu einer „apologetischen“ Konferenz einlädt, bedeutet grünes Licht für die panentheistische kontemplative Gebetsbewegung und die Theologie der Emerging Church, die damit Hand in Hand geht. Laut Webster’s Dictionary ist „Apologetik“ ein „Zweig der Theologie, die sich der Verteidigung des göttlichen Ursprungs und der Autorität des Christentums verpflichtet fühlt“ (d.h., die Verteidigung des biblischen Glaubens des Christentums).
Scot McKnight, ein weiterer Sprecher an Rick Warrens Konferenz, ist ebenso ein Vertreter der Spiritualität der Emerging Church. Roger Oakland schreibt in seinem Buch Faith Undone über McKnight. Was Oakland dort aufzeigt, beschreibt den Weg der Vertreter der kontemplativen Bewegung und der Emerging Church „zurück zur Kirche Roms“:
„McKnight, ein weiterer einflussreicher Vertreter der Emerging Church, war Professor für Religion an der North Park University und gehörte der Koordinationsgruppe von Emergent Village an. Über die Emerging Church sagte er:
‚Als Theologe habe ich die Bewegung studiert und bin mit ihren wichtigsten Führern seit Jahren im Kontakt, so dass ich mich erfreulicherweise selbst als ein Teil dieser Bewegung oder dieses ‚Dialogs‘ betrachten kann. Als Evangelikaler hatte ich meine Bedenken, aber im Großen und Ganzen glaube ich, dass das, was die Emerging Church zu bieten hat, entscheidend zur Gesundheit der christlichen Gemeinde beiträgt.“

In Bezug auf einen anglikanischen Gottesdienst spricht McKnight von einem eucharistischen Fokus. Er sagte:
„Das Wichtigste an einem anglikanischen Gottesdienst an einem Sonntagmorgen ist nicht die Predigt, sondern die Anbetung des Herrn durch die Eucharistiefeier… Zuerst die Lesung aus der Heiligen Schrift, dann die Predigt und dann einige Ankündigungen und dann die Eucharistieliturgie, bei der jeder nach vorne kommt, um sich niederzuknien und öffentlich am Leib und Blut Christi teilzuhaben.
McKnight sagte, dass die ‚Eucharistiefeier es in einer tiefen Weise möglich macht, dass Menschen die Gnade Gottes mit all ihrer Herrlichkeit und all ihren Segnungen empfangen können‘ (Turning to Jesus, S.7). Zweifelsohne übt McKnight einen Einfluss auf die Emerging Church Bewegung aus, und seine Sichtweise der Eucharistie wird abfärben.“ (Faith Undone, S.136-137)

In McKnights Buch Embracing Grace: A Gospel for All of Us (mit einer Empfehlung von Brian McLaren auf der Vorderseite und Zitaten von McLaren im Buch selbst) und in seinem Buch A Community Called Atonement leugnet McKnight nicht unbedingt den stellvertretenden Sühnetod (wie McLaren es tut), aber er sagt, dass es viele Sichtweisen zu diesem Thema gibt, indem er diese mit unterschiedlichen Golfschlägern vergleicht, die zu vielen unterschiedlichen Zwecken eingesetzt werden können. McKnights Buch wurde gemeinsam von Abingdon Press und Emergent Village, Verlage der Emerging Church, veröffentlicht. McKnight wird von der Emerging Church als eine Persönlichkeit betrachtet, die für ihre Lehren steht. Und McKnights Webseite und seine Bücher bestätigen dies aufgrund unzähliger Zitate, die die emergenten Überzeugungen propagieren. In seinem Buch Jesus Creed empfiehlt er eine Reihe von Büchern von Autoren, die die Kontemplation befürworten, wie Gary Thomas und sein Buch Sacred Pathways, der seine Leser unterweist, Worte zwanzig Minuten lang zu wiederholen (was einer Mantra-Meditation gleichkommt), sowie weitere Autoren, die wir in diesem Artikel bereits erwähnt haben. Eines der Bücher, die McKnight empfiehlt, ist Eternal Wisdom from the Desert: Writings from the Desert Fathers. Der Heilige Antonius ist einer der Wüstenväter, der in diesem Buch vorgestellt wird. Der kontemplative Lehrer Willigis Jäger legt dar:
„Die christliche Literatur bezieht sich auf viele Episoden, in denen Erfahrungen beschrieben werden, die denen des Yoga gleichen. Der Heilige Antonius, einer der ersten mystischen Wüstenväter, erlebte ständig seltsame und gelegentlich erschreckende psychophysische Kräfte, während er im Gebet war.“ (Jäger, Contemplation: A Christian Path, S.72)
Was hier beschrieben wird, ist die Kundalini-Erfahrung, die sich während einer Mantra-Meditation ereignen kann. Während McKnight sich in seinen Büchern nicht eindeutig festlegt und diese Methode empfiehlt, so spricht er dennoch von jenen positiv, die dies praktizieren. Aus diesem Grunde betrachten wir McKnight als einen „Brückenbauer,“ jemand, der sich als orthodox ausgibt, aber der als Brücke zwischen der Orthodoxie und einer gefährlichen mystischen Methode dient.

Zuletzt wollen wir uns in diesem Artikel mit Peter Kreeft beschäftigen, einem weiteren „apologetischen“ Sprecher auf der Konferenz in der Saddleback Church im letzten Herbst. Kreeft war holländisch-reformierter Protestant, der zum Katholizismus konvertierte. Er wird von vielen als ein führender Apologet des katholischen Glaubens betrachtet. Kreeft steht felsenfest für Überzeugungen, die traditionellerweise zu der Spaltung zwischen Protestanten und Katholiken geführt hat; dazu zählen die Marienanbetung und die katholischen Sakramente. In seinem Buch Ecumenical Jihad (dt. Ausgabe: Ökumenischer Djihad, Sankt Ulrich Verlag) schreibt er Folgendes:
„Heute habe ich erkannt, dass Gott es vorzieht, durch Mittler zu wirken – Maria und die Heiligen… Gott will, dass wir im Namen der Maria zu ihm beten und uns nicht nur direkt an ihn wenden.” (S.154)
„Maria kann die Kirchen wieder einen und die Tränen des sichtbaren Leibes ihres Sohnes auf Erden abwischen, sie, die scheinbar Katholiken von Protestanten trennt. Die Lehren, die am meisten Spaltungen verursacht haben, insbesondere die Lehre über das Abendmahl und Maria, können sich als diejenigen erweisen, die die größte Kraft zur Schaffung der Einheit entfalten und die am attraktivsten sein könnten.“ (S.158)

„Weihen Sie Ihr Herz dem unbefleckten Herzen Marias. Sie ist diejenige, die den Krieg gewinnen wird. Sie ist diejenige (wie die Bibel es sagt), die über Satan triumphiert.“ (S.169)
Roger Oakland erläutert in seinem Buch Faith Undone, wie Kreeft die Pläne der katholischen Kirche voraussagt, wie sie einen eucharistischen, mystischen „Christus“ einführen wird, den die Welt anbeten wird. Oakland schreibt:
„Was wäre, wenn der Eucharistische Jesus, den die Katholiken anbeten und verehren, beginnen würde, auf übernatürliche Weise alle zu heilen, die seine Gegenwart anbeten? Würde dies nicht eine starke Anziehungskraft auf alle außerhalb der katholischen Kirche ausüben? Wie Professor Peter Kreeft aus Boston, ein Befürworter der Meditation, in seinem Buch Ecumenical Jihad voraussagte, wird die eucharistische Anbetung enorme ökumenische und interreligiöse Auswirkungen haben. (Faith Undone, S.141-142)

Leser, die die Bedeutung der päpstlichen Anstrengungen nicht verstehen, die verlorenen Brüder (die Protestanten) für die Mutter aller Kirchen (Rom) durch den Eucharistischen „Christus“ und die neuen Pläne der Evangelisierung zurückzugewinnen, mögen bitte Roger Oaklands Artikel Another Jesus (Ein anderer Jesus) lesen.
Kreeft ist nicht nur völlig überzeugt von dem Eucharistischen „Christus“ der katholischen Kirche und der Rolle der Maria, sondern er ist ferner ein Vertreter der kontemplativen Spiritualität. Kreeft war einer der Sprecher der Be Still DVD, die Werbung für kontemplatives Gebet macht, zusammen mit Beth Moore und Richard Foster. Wie bei vielen, wenn nicht allen, langfristigen Befürwortern der Kontemplation werden die interreligiösen Bestrebungen Kreefts in seinen Schriften deutlich. In Ecumenical Jihad sagt er, dass es „sehr wahrscheinlich“ ist, dass es in der hinduistischen und moslemischen Religion einen „verborgenen Christus“ gibt (S.156). Kreeft zitiert den panentheistischen und interreligiösen Autor Raymond Pannikar (den „Apostel des interreligiösen Dialogs“) und spricht positiv von Pannikars kosmischen Christus, der laut Pannikar in allen Menschen existiert. Kreeft glaubt, dass die Not der Welt abgeschafft werden kann, wenn alle Religionen der Welt zu einer Einheit zusammengeführt werden (in der Anbetung der unbefleckten Maria). Wenn man an eine Aussage von Rick Warren zurückdenkt, die er vor etwa vier Jahren machte, als er von einer „zweiten Reformation der Kirche“ sprach, kann man besser verstehen, warum Warren mit Kreeft so viel gemeinsam hat, dass er ihn als Apologeten einlädt:
„Der Mann des Friedens ist offen und einflussreich… und hier ist das andere Merkmal, der Mann des Friedens muss kein gläubiger Christ sein, er könnte Moslem sein, er könnte Jude sein.“ (Interview mit Charlie Rose, 29:00 Min, hier)

Yancey, McKnight und Kreeft – Apologeten für den christlichen Glauben? Auf der Grundlage dessen, was wir hier gerade aufgezeigt haben, wie würden Sie die Frage beantworten? Offensichtlich stellen diese Dinge für Rick Warren kein Problem dar. Rick Warren sagte Larry King (US-amerikanischer Talk-Legende des Nachrichtensenders CNN) einmal, dass das Ziel seines Lebens darin besteht, eine neue Reformation hervorzubringen. Aber die Reformation, wie Warren sie versteht und immer wieder propagierte, ist ökumenisch, kontemplativ und emergent. Offenkundig betrachtet er Yancey, McKnight und Kreeft als Verteidiger des Glaubens. Aber wir müssen uns die Frage stellen, welchen Glauben Warren verteidigt?

In einem Artikel im Magazin SoJourner’s* sagte Philip Yancey einmal, dass er überrascht war, wie sehr er innerhalb der evangelikalen Gemeinde geschont wurde. Wir stellen uns die Frage, ob Rick Warren heute das Gleiche sagen kann.

Wir rufen christliche Leiter, die die Leben-mit-Vision-Bewegung unterstützt haben, auf, einen Stand einzunehmen und einzuräumen: „Ich habe einen Fehler gemacht. Es war falsch von mir, ihn zu unterstützen. Es war falsch von mir, zu schweigen, als ich schließlich die Wahrheit erkannte.“ Ist es wirklich für christliche Leiter so schwer zu erkennen, in welche Richtung Rick Warren die ganze Zeit tendiert hat? Leiter, Pastoren, Lehrer, werdet Ihr weiter zu „Amerikas Pastor“ halten, der sich eindeutig immer näher auf eine Spiritualität zubewegt wie die von David Steindl-Rast? Oder werdet Ihr Euch entscheiden, an dem Evangelium Jesu Christi festzuhalten? Wollt Ihr Menschen gefallen oder wollt Ihr Diener des Christus sein?


Mich wundert, dass ihr euch so schnell abwenden lasst von dem, der euch durch die Gnade des Christus berufen hat, zu einem anderen Evangelium, während es doch kein anderes gibt; nur sind etliche da, die euch verwirren und das Evangelium von Christus verdrehen wollen. Aber selbst wenn wir oder ein Engel vom Himmel euch etwas anderes als Evangelium verkündigen würden als das, was wir euch verkündigt haben, der sei verflucht! Wie wir es zuvor gesagt haben, so sage ich auch jetzt wiederum: Wenn jemand euch etwas anderes als Evangelium verkündigt als das, welches ihr empfangen habt, der sei verflucht! Rede ich denn jetzt Menschen oder Gott zuliebe? Oder suche ich Menschen zu gefallen? Wenn ich allerdings den Menschen noch gefällig wäre, so wäre ich nicht ein Knecht des Christus.
Galater 1,6-10

Mit freundlicher Genehmigung von Lighthouse Trails.
Lighthouse Trails, Special Report, Rick Warren’s “Apologetics” Weekend Should Apologize for Representing “Another Gospel”, 30. Dezember 2010.

Anmerkungen
* Philip Yancey: "Ich selbst war überrascht, was ich mir alles erlauben konnte. Als ich mein Manuskript von What’s So Amazing About Grace? weggeschickt hatte, sagte ich zu meiner Frau Janet: ‘Das ist wahrscheinlich das letzte Buch, das ich für den evangelikalen Markt schreiben werden.‘ Es beinhaltet ein ganzes Kapitel über Mel White, der ein homosexueller Aktivist ist, und es beinhaltet ein ganzes Kapitel über Bill Clinton, der nicht der beliebteste Präsident unter Evangelikalen war.“
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