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Wie wird es in der Hölle sein ?


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7 Antworten in diesem Thema

#1
heiner

heiner

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  • 157 Beiträge
Das im Betanien Verlag 2005 herausgegebene Buch "Wie wird es in der Hölle sein " von Hans-Werner Deppe halte ich für gläubige Christen für nicht lesenswert.
Für Ungläubige ist das Buch als Warnung vor dem Feuer der Hölle in gewiser Weise lesenswert.

Das Buch ist unbiblisch, widersprüchlich, einseitig und beinhaltet teilweise frei erfundene Aussagen.

Hier einige Beispiele:

Zitat: Seite 52
In der Hölle wird es immer weiter nur bergab gehen; sie ist das endgültige Verderben, der Super-Gau des Lebens, der Zusammenbruch jeder Existenzgrundlage ohne den
dünnsten Strohhalm der Hoffnung.

Diese Aussage im Kapitel "Begriffe für die Hölle" ist völlig unbiblisch.
Glaube, Hoffnung und Liebe werden niemals aufhören (1. Kor. 13, 13).
Während die Gnadengaben vergehen werden, haben Glaube, Hoffnung und Liebe auch in der neuen Welt Gottes Bestand und hören nicht auf. Die größte unter diesen ist die Liebe, weil
sie Gottes Wesen ist (Bibelkommentar aus der Elberfelder Übersetzung).

Zitat Seite54:
Jesus nennt es unauslöschliches Feuer (Markus 9, 43 u. 45) und ewiges Feuer (Matthäus 25, 41).

Der Bibeltext bedeutet, daß niemand in der Lage ist, das Feuer zu löschen. Das bedeutet aber nicht, daß der Urheber, nämlich Gott, nicht in der Lage ist, sein eigenes Feuer wieder
zu löschen.

Zitat Seite 54:
Und was symbolisiert das Feuer ? Nun, es symbolisiert einfach tatsächlich das Feuer bzw. den Feuerofen.

Diese Aussage ist einfach blöd.
Im Wort Gottes symbolisiert das Feuer nicht nur einfach Feuer.
Zum einen ist Gott selbst ein verzehrendes Feuer (5. Mose 4, 24; Hebr. 12, 29) (was dann vom Verfasser auf S. 84 auch selbst erwähnt wird). Er reinigt mit Feuer (z. Bsp. Feuertaufe
Matth. 3,11, Luk. 3, 16), er prüft durch Feuer (Sprüche 17, 3; Maleachi 3, 2), er salzt mit Feuer (Markus 9, 49) und er verbrennt damit das Fleisch (Jak. 5, 3).
Gottes Feuer ist also nicht nur einfach sinnlos Feuer, sondern erfüllt ganz bestimmte Zwecke.

Zitat Seite 56:
...aus dem der Schuldige nicht frei kommt, bis der letzte Pfennig bezahlt ist (Luk. 12, 58 - 59; Matth. 5, 26).

Wenn es nicht möglich wäre, alles zu bezahlen, hieße es dort: Und wirst dort niemals wieder herauskommen.
Es besteht aber offensichtlich Hoffnung bzw. es ist nicht unbezahlbar. Und diese Hoffnung ist Jesus und sein Blut - für alle Ewigkeiten.

Zitat Seite 57:
Wie sollte man auch nur einen freien Gedanken fassen können, wenn man unablässig mit Feuer und Schwefel gequält wird.

Woher weiß der Autor das ? Ich halte diese Aussage für frei erfunden.

Zitat Seite 57:
In der Hölle gibt es keine Gnade, und somit nie wieder ein leckeres Essen ....

Die Bibel sagt eindeutig und unmißverständlich in Psalm 100,5 und vielen weiteren Stellen, daß Gottes Gnade niemals aufhört.
Laßt uns also nicht einen solchen Unsinn glauben.

Zitat Seite 62:
Beim Jüngsten Gericht wird jede Zunge bekennen, daß Jesus Christus Herr ist (Philipper 2, 11) - ob freiwillig oder zähneknirschend.

Abgesehen davon, daß beim jüngsten Gericht nicht jede Zunge bekennen wird, daß Jesus Christus der Herr ist (das erfolgt später), läßt Gott sich niemals zähneknirschend anbeten,
und anbeten kann man ihn nur durch den Heiligen Geist.
Der Autor müßte das wissen.

Zitat Seite 63:
Die Hölle jedoch ist der zweite Tod (Offenbarung 21, 8).

Hinweis: 1. Kor. 15, 25: Denn er (Jesus) muß als König herrschen, bis er alle seine Feinde unter seine Füße gelegt hat. Als letzter Feind wird der Tod vernichtet.
(Das ist dem Vefasser des Buches wohl entgangen).

Zitat Seite71
Dann folgt das bekannte Gleichnis von den 5 klugen und 5 törichten Jungfrauen (Matth. 25, 1 - 13). ......... Sie präsentieren bloße Namenschristen, die nicht wirklich errettet sind.

Ich halte das für Unsinn. Jesus spricht eindeutig von wiedergeborenen Christen, die nach Offenb. 3, 15 - 16 behandelt werden: Weil du lau bist und weder heiß noch kalt, will ich dich
ausspeien aus meinem Munde.

In einer von knapp 100 Seiten nimmt der Vefasser auf das Thema "Kann es sein, daß die Hölle nicht ewig ist ? " Bezug (Seite 85).
Dazu kann ganz kurz gesagt werden: Jeder Bibelkenner weiß, daß das Wort "ewig" in der Bibel sowohl in endlichen wie auch in unendlichen Zusammenhängen vorkommen kann.
Wäre die Hölle unendlich, würden zudem Begriffe wie nie, niemals, ohne ein Ende, hoffnungslos für immer usw. im Wort Gottes verwendet werden.
Das ist nicht der Fall.

Schließlich eiert der Vefasser zu der Frage rum "Gibt es in der Hölle unterschiedliche Grade der Bestrafung ?" Seite 87.
Er spricht von unterschiedlichen Gerichten gem. Matth. 10, 14- 15, 11, 21 - 24, Markus 12, 38 - 40, Lukas 12, 47 - 48, vgl. Hebr. 10, 29), zweifelt das dann aber selbst an.

In der Hölle gibt es unterschiedliche Orte und unterschiedliche Strafen; nichts anderes sagt die Bibel.
Und den Sinn davon kann der Verfasser natürlich auch nicht erklären.
  • 0

#2
1Joh1V9

1Joh1V9

    Supermoderator

  • Moderator

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  • Land: Country Flag
Erst Mal Danke für die Mühe. Deine Kritik verrät allerdings vielleicht sogar mehr über deinen Standpunkt zur Hölle als zu dem von Hans-Werner Deppe.

Hans-Werner Deppe äußert sich zu Kritik an seinem Buch z.B. im Forum des Betanien-Verlages.

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erklärt er, daß er keinen Hypercalvinistischen Standpunkt vertritt.

Nichts desto trotz bekennt er sich zu den 5 Punkten des Calvinismus, was sich sicherlich auch in seiner Höllentheologie widerspiegelt.

Trotzdem würde ich nicht sagen, daß das Buch nicht empfehlenswert ist.

Ich finde es mutig, ein evangelistisches Buch über die Hölle zu schreiben.
Es ist klar, daß manches Spekulation bleiben muß und man sicherlich auch nach der Lektüre des Buches noch offene Fragen zur Hölle haben wird.

Es kostet nur 2,90 € und man kann beim Autor eine pdf zum Probelesen anfordern.
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#3
Hebräer83

Hebräer83

    Administrator

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  • 2212 Beiträge
Daß Heiner mit dem Standpunkt der Ewigkeit der Hölle nicht einverstanden ist kann man sich ja denken.
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#4
Blinki

Blinki

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  • 173 Beiträge
Ich habe in dieses Buch ebenfalls reingelesen.
(@heiner: Ich teilte dir vor dem Lesen ja gleich mit, dass das Buch auch die Allversöhnung -gegnerisch- anschneidet.)

Durch die wahllosen und unbegründeten Aussagen dazu im Buch habe ich wieder einen Grund mehr die Allversöhnung eben doch (im Gegensatz zu dem Buch) als völlig richtig in Betracht zu ziehen.
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#5
arne

arne

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  • 41 Beiträge
Es ist schon gut deutlich zu machen das die Hölle für alle Ewigkeit ist - es ist das Gericht über alles Gottlose und jeden Unglauben...

Es ist eine Ewige Verdammnis, auch für die die nicht meinen das das ja nicht sein kann...
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#6
Guest_Peter Wiem_*

Guest_Peter Wiem_*
  • Guests
Hölle bedeutet: Ich habe die Erlösung durch Jesus Christus rechtsgültig und endgültig für mich verworfen.
Gottes Gnade währet ewig, aber nur für diejenigen, die dem Evangelium gehorchen.

Allversöhnung ist der sicherste Weg, die Gnade Jesu "billig" zu machen.
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#7
Hasbro

Hasbro

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  • 39 Beiträge
Ja...
Ich glaube es ist eine Strategie Satans - uns mit zweit- oder drittrangigen Fragen beschäftigt zu halten. Wenn man sich über solche Themen die Köpfe heiss redet und und sich in solch Disskussionen verliert , dann hat der Feind ein effektives Mittel gefunden uns vom Eigentlichen abzuhalten.
Natürlich ist das ein interessantes Thema.
Aber wir sollten wissen wo die Prioritäten liegen - die Welt braucht das Evangelium - die frohe Botschaft !!
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#8
MihonEl

MihonEl

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  • 45 Beiträge
Ich kenne dieses Buch nicht. Allerdings kenne ich die oftmals abwegigsten "Beweisführungen" christlicherseits zum Thema Hölle.
Es gibt derart sadistische Auslassungen, dass ich mich des Eindrucks nicht erwären kann, dass der ach so nächstenlieben Christenmensch seine primitivsten Rachegelüste damit stillt. Obwohl es, dank der Bibel weiß ich das, bei der Gehenna-Thematik um jüdische Symbolsprache geht.
Es ist eben so. Viele Christen schlagen nicht zurück, aber die Wut auf den Anderen ist da.
Bis bald.
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