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Bis zum Tod war es nur ein kleiner Schritt


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Rolf

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Bis zum Tod war es nur ein kleiner Schritt

"Mach' das bloß nicht!", zischte meine Schwester, als ich bei einer christlichen Veranstaltung nach vorne gehen und Gott um Vergebung für meine Drogensucht bitten wollte. Doch ich konnte einfach nicht anders...

Von der Drogensucht bis zum Tod ist es oft nur ein kleiner Schritt. Das habe ich am eigenen Leib erfahren. Als 13jährige begann ich in einer Jugendclique mit Alkohol, später rauchte ich Haschisch. Die Freundschaft mit einem Drogenabhängigen führte schließlich zur ersten Heroinspritze. Das ist in der Regel der Anfang vom Ende. Wer einmal diesen Kick erlebt hat, will ihn immer wieder. Eines Tages nahm ich eine zu hohe Rauschgiftdosis. In Todesangst schrie ich zu Gott, wenn er mich jetzt nicht sterben lässt, rühre ich nie wieder Drogen an. Der "Handel" mit Gott schien aufzugehen, denn ich überlebte und schaffte sogar den körperlichen Drogenentzug ohne fremde Hilfe.

Populäre Musikerin

Heute bin ich Musikerin und werde zu christlichen Kongressen und zu Konzerten eingeladen. Verheiratet bin ich mit dem Musiker Albert Frey. Seine Anbetungslieder sind vor allem in charismatischen und evangelikalen Kreisen beliebt. Hauptberuflich bin ich Sängerin. Nebenberuflich bin ich Kosmetikerin und habe mir in Oberschwaben ein Studio eingerichtet.

Neuanfang bei ProChrist

Dass aus meinem "alten Ich" ein neues "Ich" wurde, nahm viel Zeit in Anspruch. Es war ein Prozess, durch den ich frei wurde. Als ich fast am Rauschgift gestorben wäre, erlebte ich die Kraft Gottes, wusste aber noch wenig von Jesus Christus. Zum Schlüsselerlebnis wurde mir die Evangelisation ProChrist 1993. Bei mir zu Hause hing man zwar eher esoterischen Überzeugungen an, doch die Einladungsplakate für die Evangelisation machten uns neugierig. Also ging meine Familie in Schwenningen im Schwarzwald zum Übertragungsort. Als zum Schluss der Predigt aufgerufen wurde, nach vorne zu kommen, um ein neues Leben mit Jesus Christus zu beginnen, stand ich auf. "Mach‘ das bloß nicht", zischte meine Schwester, doch das Verlangen, die Vergebung der Sünden zu erfahren, war stärker.

Trotz Bekehrung Alkoholprobleme

Ich war wirklich bekehrt, doch zur Heilung war mehr nötig. Ich schlug in der christlichen Musikszene zu. Doch ich bekam mein Suchtverhalten nicht in den Griff und landete wieder beim Alkohol. Erst im christlichen Rehabilitationszentrum "Schlössle" in der Nähe von Heilbronn lernte ich, mich mit meinen Defiziten meiner eigenen Persönlichkeit auseinanderzusetzen und ich erfuhr tiefere Heilung.

Die Liebe Gottes hat mir die Kraft und eine neue Gesinnung gegeben und dadurch mein Leben grundlegend verändert. Das biblische Gleichnis vom verlorenen Sohn empfinde ich als besonders eindrückliche Schilderung der Gnade Gottes. Diese Gnade habe auch ich erlebt. Aber ich weiß auch, dass ich mit Gottes Hilfe weiter an mir arbeiten muss, um dauerhaft weder auf Suchtmittel noch auf Anerkennung angewiesen zu sein.

Schwächen eingestehen

Das Eingeständnis von Schwäche und Hilfsbedürftigkeit kommt nach meiner Meinung in vielen christlichen Gemeinden zu kurz. Christen sind oft "nicht echt" und gaukeln Stärke vor, wenn sie eigentlich gestrauchelt sind. Mit meiner Musik versuche ich einen Gegenakzent zu setzen. Nicht zufällig heißt eine meiner CDs "Aus der Tiefe". Denn ich habe zwei Botschaften für mein Publikum:

Dass Gott jeden Menschen voll und ganz annimmt, dass ihn aber die Sünden der Menschen schmerzen. Beiden ins Auge zu sehen - der Sünde und Gott - führt meiner Überzeugung nach zu einem Christsein, das Ausstrahlung entwickelt.



Andrea Adams-Frey

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