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Der Zusammenbruch des Weltfinanzystems


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3 Antworten in diesem Thema

#1
Rolf

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Der Zusammenbruch des Weltfinanzystems





Gottfried




Anmeldungsdatum: 27.03.2008
Beiträge: 2
Wohnort: Ellerau
Verfasst am: Do März 27, 2008 17:30

Für mich besteht der Zusammenbruch des Weltfinanzsystems nicht darin, dass einige bewusst das System unterlaufen und abkassieren. Der Aufbau und die Funktionsweise unseres Finanzsystems ist in sich derartig korrupt und zerstörerisch, dass jeder, der sich dessen bedient (bewusst oder unbewusst) zum Niedergang beiträgt. Das hat zum einen damit zu tun, dass dem Geld (ursprünglich geschaffen, um den Austausch von Waren und Dienstleistungen zu erleichtern), kurioserweise ein größerer Wert beigemessen wird, als den Waren und Dienstleistungen selbst, deren Tausch es erleichtern soll. Und es hat damit zu tun, dass der für die Wirtschaft so essenzielle Umlauf dieses aufgewerteten Umtauschhilfsmittels 'Geld' deshalb nur durch künstliche Anreize (Zins und Zinseszins, Inflation) mehr oder minder gut versucht wird zu gewährleisten.

Zins an sich ist nicht nur unethisch sondern auch unbiblisch, weil Einkommen ohne Arbeit (siehe z.B. 2. Thessalonicher 3:10), was uns als Christen aufhorchen lassen sollte. Gemäß Nehemia 5:11 wird bereits 1% Zins als Wucher betrachtet. Vor allem aber der heute fast ausschließlich angewandte Zinseszins wirkt durch sein exponentielles Wachstum zerstörerisch. Exponentiell wachsende Geldvermögen auf der einen Seite führen zu exponentiell wachsenden Schulden auf der anderen. Zinseszins wirkt wie ein Staubsauger, der gnadenlos von denen wegnimmt, die ohnehin zu wenig haben und sich deshalb leihen, nur um es denen zu geben, die bereits zu viel haben. Die durch Zinseszins exponentiell wachsenden Geldvermögen müssen durch Wirtschaftleistung untermauert werden, damit das Geld nicht an Wert verliert. Somit steht die Wirtschaft permanent unter Wachstumszwang, was zu beschleunigter Ausbeutung der uns von Gott anvertrauten Ressourcen führt. Damit hinterlassen wir unseren Kindern nicht das Erbe, das ihnen zusteht, sondern geben ihnen die Rechnung für unser unverantwortliches Handeln.

Meinem Verständnis nach sind auch Schulden nicht Teil von Gottes Plan für uns. Sprüche 22:7 sagt, dass der Schuldner zum Sklave des Gläubigers wird. Wir sollen aber nicht Sklave eines anderen sein (allenfalls freiwilliger Diener), sondern sind zur Freiheit berufen (siehe Galater 5:1), weswegen wir uns nicht länger der Knechtschaft unterwerfen sollen. Außerdem macht z.B. 5. Mose 28:12 deutlich, dass wir allenfalls diejenigen sein sollen, die verleihen, nicht jedoch leihen müssen. Vorraussetzung: Befolgung von Gottes Anweisungen! Wer Gottes Angelegenheiten zu seiner Lebensmotivation macht, für den wird er sorgen. Dazu hat er sich verpflichtet (siehe Matthäus 6:33). Gottes Angelegenheiten haben immer den Menschen (seine in seinem Ebenbild geschaffene Schöpfung) im Mittelpunkt und wollen sicherstellen, dass dieser nicht zugrunde geht. Das weltliche Geldsystem jedoch hat den finanziellen Profit zur Maxime und nimmt keine Rücksicht auf menschliche Verluste. Deshalb können wir unmöglicher Geld und Gott gleichzeitig dienen (siehe Matthäus 6:24). Deshalb haben Licht und Dunkelheit nichts gemeinsam.

Jeremia 2:13 - Denn zweifach Böses hat mein Volk begangen: Mich, die Quelle lebendigen Wassers, haben sie verlassen, um sich Zisternen auszuhauen, rissige Zisternen, die das Wasser nicht halten.

Ich denke, dieser Vers ist eine treffende Beschreibung dessen, was wir Menschen mit dem Weltfinanzsystem getan haben. Weil wir Gott und seine Wege ablehnen (und damit seine angebotene Versorgung) müssen wir uns selbst ein Versorgungssystem schaffen. Was immer wir jedoch schaffen, es wird den Ansprüchen nicht gerecht. Das mathematische Resultat des Weltfinanzsystems ist immer Krieg und Zerstörung. Genau das Gegenteil dessen, zu dem uns Gott beauftragt hat. Deshalb dürften wir uns als Christen dieses Zerstörungsapparates eigentlich gar nicht bedienen. Unwissen und arglistige Täuschung des Zerstörers halten uns jedoch allzu oft gefangen.

Meines Erachtens leben wir in einer Zeit, in der Gott nicht nur verstärkt Einsicht in diese Thematik geben will, sondern uns auch ganz bewusst und gezielt aufruft dieses babylonische Weltfinanzsystem zu verlassen, das gemäß biblischer Prophetie quasi über Nacht in sich zusammenstürzen wird. Die momentanen Ereignisse auf den Weltfinanzmärkten sehe ich als untrügliche Vorboten dieses wohl bald anstehenden Zusammenbruchs.

Vielleicht ist in diesem Zusammenhang von Interesse, dass das tägliche Welthandelsvolumen von 20-30 Mrd. $ in den 70er Jahren auf über 2 Billionen zur Jahrtausendwende angewachsen ist. Aber nur knapp 3% des jährlichen Welthandelsvolumens von etwa 770 Billionen $ beziehen sich auf physische Waren und Dienstleistungen. 97% sind reine Spekulation, Geldverschiebungen von hier nach da. Alarmierend sollte uns die Tatsache, dass alle Gold- und Währungsreserven aller Reservebanken in der Welt gerade mal 7-8 Stunden dieses Jahreshandelsvolumens abdecken. 364 Tage und 16 Stunden sind ohne jegliches Backup. Eine tickende Zeitbombe. Ich dachte ja, dass die 1,5 Billionen $, die beim Börsenscrash 1987 im Nichts verpufften, schon enorm waren. Der momentan anrollende Tsunami hat jedoch bereits 6,1 Billionen Euro (fast 10 Billionen $) an Werten vernichtet.

Um es nicht zu weit auszudehnen (dafür ist wohl nicht genug Raum hier im Forum) – mir stellt sich die Frage: auf wen können wir uns verlassen, wenn das Weltfinanzsystem tatsächlich zusammenbricht? Haben wir die Zeichen der zeit erkannt und uns wirklich völlig von Gott abhängig gemacht, für den es ein Klacks ist, ein Millionenvolk über 40 Jahre mit allem Lebensnotwendigen zu versorgen, ohne dabei auf jegliche menschliche betriebswirtschaftliche Weisheit und logistischen Lösungen angewiesen zu sein? Oder vertrauen wir lieber doch all dem, was uns unser ganzes Leben lang systematisch als logische Weisheit vermittelt wurde, oft genug jedoch in Gottes Augen reine Torheit ist?

Römer 12:2 - Und seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung des Sinnes, dass ihr prüfen mögt, was der Wille Gottes ist: das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.

Romans 12:2 - Don’t copy the behavior and customs of this world, but let God transform you into a new person by changing the way you think. Then you will learn to know God’s will for you, which is good and pleasing and perfect.

Wir brauchen ein neues Gedankengut. Ein Gedankengut, das seine Referenzpunkte in der Ewigkeit hat und den Werten/Schätzen, die dort gelten (Menschen), und nicht in dem selbstsüchtigen, profitgierigen, vom Überlebenskampf geprägten Gedankengut, das Gott zum Zuschauer degradiert. Und dieses Gedankengut können wir uns nur vom Geist Gottes schenken lassen ...

_________________
Gottfried Hetzer
Kingdom Finance
  • 0

#2
1Joh1V9

1Joh1V9

    Supermoderator

  • Moderator

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Zins an sich ist nicht nur unethisch sondern auch unbiblisch, weil Einkommen ohne Arbeit (siehe z.B. 2. Thessalonicher 3:10), was uns als Christen aufhorchen lassen sollte. Gemäß Nehemia 5:11 wird bereits 1% Zins als Wucher betrachtet. Vor allem aber der heute fast ausschließlich angewandte Zinseszins wirkt durch sein exponentielles Wachstum zerstörerisch.


Klar. Wenn die Leute z.B. stöhnen, wenn es "nur" 1-2% Wirtschaftswachstum gibt wissen sie gar nicht, wie viel das ist und daß die Wirtschaft exponentiell zunimmt, wenn die Prozentrate gleich bleibt.

Das momentane System von Zins und Zinseszins macht das Geld immer wertloser. Inflation kommt u.a. ja dadurch Zustande, daß Banken Geld in Form von Zinsen für Kredite "erschaffen".
Dann gibt es Geld, das in Form von Schulden vorhanden ist, aber eigentlich keinen Gegenwert hat.

Angenommen, wir haben eine Inflation von 3%. Dann muß ich als Privatanleger doch irgendwie zusehen, daß ich mein Geld zumindest mit 3% Zinsen anlege. Sonst schwindet der Realwert meines (evtl. hart erarbeiteten, also tatsächlich mit einem echten Gegenwert versehenen)Vermögens mit der Zeit. Das ist noch einigermaßen risikolos möglich. Aber ich finanziere die Entwertung des Geldes mit, weil ich es wohl einer Bank überlasse, die damit Kredite mit wesentlich höheren Zinsen vergibt.

Also, was tun als Privatanleger? Wenn man nichts aus dem Geld macht, ist man ja wie der Typ in Matthäus 25, der sein eines Talent in die Erde eingebuddelt hat und dann von seinem Herrn gerügt wurde, daß er es wenigstens zur Bank hätte bringen können, weil es dann Zinsen eingebracht hätte. Es kann ja auch nicht Gottes Wille sein, daß das von ihm anvertraute Gut, und sei es der "ungerechte Mammon" immer weniger wird.

Jesus hat ja einen Tip gegeben für den Umgang mit Geld "Schafft euch Freunde mit dem ungerechten Mammon". Klingt für mich nach Großzügigkeit und Hilfsbereitschaft. Das Geld so einsetzen, daß es einen Nutzen für die Mitmenschen darstellt und Freundschaften stiftet. Vielleicht ist das sogar gewinnbringend für einen selbst.
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#3
der.blaue.Planet

der.blaue.Planet

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  • 2 Beiträge
Hallo Rolf,

die Sache mit dem Verlassen des babylonsichen Finanzsystems ist einfacher gesagt, als getan.
Fast jeder (in Westeuropa oder Nordamerika), der versucht, dieses System dort zu verlassen, der wird automatisch verhungern müssen.
Leider hat sich durch die Entwicklung der letzten jahrzehnte eine Vermögemnskonzentration zugunsten der wenigen reichen Leute ergeben.

Nur diejenigen Personen die vielleicht noch einen Bauernhof haben und damit in der Lage wären, eine Selbstversorgung auf- oder auszubauen, die wären bedingt in der Lage sich vom Geld unabhängig zu machen. Wobei aber natürlich wiederum für Anschhaffung von maschinen oder der Entrichtung von Steuern und Abgaben wiederum der Geldbesitz norwendig ist.

Mir sieht das eher so aus, als ob die Menschen die wirklich nach dem Reich Gottes trachten und das babylonsiche System verlassen (bzw. spätestens bei Ablehnung des sog. Malzeichen des Tieres (s. in der Offenbarung) ), automatisch des Hungers sterben müssen.

Eigentlich kann kaum ein Mensch das babylonische Finanzsystem verlassen. Wer in der heutigen Zeit kein Geld hat bzw. regelmässig bekommt, ist nicht mehr in der Lage seine Existenzbedürfnisse zu stillen.

Um das babyl. Finanzsystem abzuschaffen, würde es der Änderung der ganzen gesellschaftlichen (und globalen) Strukturen bedürfen, was letztendlich nur auf politischer Ebene oder auf breiter gesellschaftlicher Front (wahrscheinlich nur durch eine sog. Revolution) vollzogen werden könnte.

Gruss, der blaue Planet
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#4
Timm

Timm

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Hallo Ihr Lieben,

ich habe Eure Beiträge mit Interesse mitgelesen. Dazu einige Hinweise, Tipps oder lose Gedanken:

Ich habe eine Lebensversicherung und eine Sterbeversicherung bei der "Sterbekasse Evangelisch-freikirchlicher Gemeinden" abgeschlossen. Genauso habe ich mein Girokonto bei der SKB Witten (Spar- und Kreditbank Freier evangelischer Gemeinden). Beide Einrichtungen sind, folge ich der Logik meiner Vorredner, natürlich Teil des Finanzsystems. Trotzdenm habe ich mich für die beiden Möglichkeiten entschieden:
1. Ich brauche ein Girokonto.
2. Ich brauche eine Lebensversicherung.
3. Ich brauche eine Sterbeversicherung.
4. Die von mir ausgewählten Anbieter sind mir sympatisch. Das dort angelegte Geld erwirtschaftet Zinsen, weil Gemeinden, Dienste und Werke sich dort Geld leihen um damit Gemeindehäuser zu bauen, Altenheime renovieren u.ä. Projekte. An der Börse wird nicht spekuliert. Und niemand wird Mitglied des Aufsichtsrates, weil er mal zeitweilig eine Bibelschule besuchte.

Wenn ich mal sterbe, dann wird die von mir gegründete Stiftung mein Erbe. Solche Stiftungen lassen sich auch mit kleinen Beträgen gründen. Nutznießer dieser Stiftung ist eine gemeinnützige Organisation mit langjähriger Erfahrung und absolut seriösen Hintergrund. So können in der Dritten Welt Impfungen durchgeführt werden und Kranke werden gepflegt.

Das ist alles Teil des Finanzsystems, aber ich hoffe doch, so möglichst verantwortlich mit den mir übertragenen Talenten umzugehen.

Liebe Grüße
Timm
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