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Zur Zungenrede


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20 Antworten in diesem Thema

#1
Hebräer83

Hebräer83

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Hier ist ein Video einer Informationsveranstaltung über "Wort-des-Glaubens" mit dem in Südafrika lebenden Deutschen Adventisten Walt(h)er Veith. 1joh1V9 machte mich einmal darauf aufmerksam. In der zweiten Hälfte des englischsprachigen Videos (1Std45Min) geht Veith auf die Zungenrede ein. Hier der Link:

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Wenn erwünscht oder benötigt, kann ich seine Erklärungen dazu übersetzen und einstellen.
Veiths Ansatz ist folgender:
In 1. Korinther 5,9ff. erwähnt Paulus einen ermahnenden Brief den er schon zuvor den Korinther geschrieben hat. In 1. Korinther 7,1 ist auch ein Antwortschreiben der Korinther erwähnt, in dem sie dem Apostel offensichtlich ihre Meinungen und Lehren schilderten und verteidigen wollten.
Der 1. Korintherbrief stellt daher in vielen Punkten eine Antwort des Paulus auf diesen von den Korinthern verfaßten Brief und deren Thesen darin dar. Er zitiert dabei gerade auch im 14. kapitel die Thesen der Korinther zum Zungenreden und stellt ihnen seine Antithesen gegenüber. Das Mißverständnis besteht allgemein darin, die Aussagen der Korinther als Paulus eigene Rede zu lesen, und damit die falschen Aussagen und Meinungen der Korinther als Lehre des Apostels zu dogmatisieren.
Leider ist das Verständnis der Schrift noch nicht in die Übersetzungen eingegangen. Wo es aber eingegangen ist soll der Vergleich von 1. Kor 7,1-3, die Unterschiede verdeutlichen.

Nach Luther:
1 Wovon ihr aber geschrieben habt, darauf antworte ich: Es ist gut für den Mann, keine Frau zu berühren.2 Aber um Unzucht zu vermeiden, soll jeder seine eigene Frau haben und jede Frau ihren eigenen Mann. 3 Der Mann leiste der Frau, was er ihr schuldig ist, desgleichen die Frau dem Mann.
Nach Einheitsübersetzung:
1 Nun zu den Anfragen eures Briefes! «Es ist gut für den Mann(,) keine Frau zu berühren». 2 Wegen der Gefahr der Unzucht soll aber jeder seine Frau haben und jede soll ihren Mann haben. 3 Der Mann soll seine Pflicht gegenüber der Frau erfüllen und ebenso die Frau gegenüber dem Mann.

Der Sinn ist ein gänzlich anderer. In Luther erscheint die Zweite Hälfte von 7,1 als Aussage des Paulus. Die Anführungszeichen in der Einheitsübersetzung machen deutlich, daß Paulus eine Meinung der Korinther wiedergibt und dann darauf antwortet. Paulus ist keineswegs der Meinung, daß völlige Enthaltsamkeit gut ist, im Gegenteil betrachtet er die Ehe eines Mannes mit einer Frau als nützlich und gut.
Die Neue Genfer Übersetzung, eine kommunikative bringt es so auf den Punkt:

1 Kommen wir nun zu dem, was ihr mir geschrieben habt. ´Ihr sagt:` »Es ist das Beste, wenn ein Mann überhaupt keinen Geschlechtsverkehr mit einer Frau hat.« 2 ´Meine Antwort darauf lautet:` Wegen der Gefahr sexueller Unmoral soll ein Mann die eheliche Beziehung mit seiner Frau pflegen, und eine Frau soll die eheliche Beziehung mit ihrem Mann pflegen. 3 Der Mann darf sich seiner Frau nicht verweigern, und genauso wenig darf sich die Frau ihrem Mann verweigern.

Als These und Antithese müßte dementsprechend auch das 14. Kapitel gelesen werden.
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#2
1Joh1V9

1Joh1V9

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Man darf nicht vergessen, daß die echte Sprachengabe auch ein Zeichen für die Ungläubigen und eine Erfüllung einer Prophetie aus Jesaja 28 war.
Dort heißt es:

Jesaja 28,11 Jawohl, Gott wird einmal mit unverständlicher Sprache und mit einer fremden Zunge reden zu diesem Volk, 12 er, der zu ihnen gesagt hat: »Das ist die Ruhe; schaffet Ruhe den Müden, und das ist die Erquickung!« Aber sie wollten nicht hören.


Das war zu Pfingsten definitiv der Fall und es wird den Juden ein Zeichen gewesen sein, wenn Paulus zu ihnen ging und in fremden Zungen redete. Im Gottesdienst und im Kreise der Bekehrten hat Paulus jedenfalls nach eigenem Bezeugen nicht in fremden Zungen geredet, aber wohl recht massiv gegenüber den Juden, bei denen er bekanntlich immer zuerst hinging, wenn er in einer neuen Stadt das Evangelium verkünden wollte. Denen war die Tatsache, daß ein Jude auf übernatürliche Weise in heidnischen (also aus jüdischer Sicht unreinen) Sprachen die Taten Gottes verkündete, ein gewaltiges Zeugnis aber eben auch Gerichtsdrohung war, denn sie hatten Jesus, den Eckstein, verworfen und kreuzigen lassen und das Heil Gottes ging nun auf die Heiden über. Das ist ja auch ein wichtiger Aspekt der Sprachenrede gewesen.

Daher ist wohl recht klar, daß diese Gabe kein wildes für Insider bestimmtes Gestammel gewesen sein kann. Ich glaube, wenn die Pfingstler/Charismatiker sich an die Anweisungen in 1.Kor. 14 hielten, dann würde bei ihnen die Sprachengabe ziemlich zurückgehen, weil ja dann wirklich jemand etwas vortragen muß und jemand zum Übersetzen da sein muß und diese Übersetzung glaubhaft sein muß.

Wenn irgendwo alle wild durcheinander in Sprachen reden, ist es wie im Irrenhaus und zwar unabhängig davon, ob die Gabe authentisch ist oder nicht. Damit würde auch die echte Sprachenrede ins Lächerliche gezogen. Solches Verhalten gefällt Gott nicht und das kann nicht Gottes Plan mit der Zungenrede gewesen sein.
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#3
Sister Maggie

Sister Maggie

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Besonders fatal wirkt es sich aus, wenn Gläubige in der Gemeinde eine Zungenbotschaft von "Gott" erhalten.
Diese wird dann in der Regel sogleich "übersetzt". Ich habe mich schon immer gefragt,
warum Gott auf eine solche Weise zu seinen Kindern reden sollte.

Heute weiß ich, dass es für diese Botschaften von oben keinen biblischen Beweis gibt
und dass der Teufel diese Möglichkeit nutzt, in die Geimeinde hinein zu sprechen, ja sie zu lenken.
Dies wird dadurch möglich, dass Christen solche Dinge nicht anhand des Wortes prüfen!
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#4
Rolf

Rolf

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Wobei man das nicht dogmatisieren sollte. Die Zungenrede steht schon in der Bibel, und zwar sowohl als verständliche wie unverständliche Sprache. Ich denke, wer in der Wahrheit ist und Jesus den ersten Platz in seinem Leben einräumt, der kann untercheiden was durch den Heiligen Geist ist und was nicht.

Herzliche Grüße

Rolf
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#5
Steff

Steff

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Was ich so aus der Bibel weiß, steht die Zungenrede als SPRACHE/DIALEKT in der Bibel und nicht als das sinnlose aneinander reihen von Silben. Paulus hat zur Beruhigung der Gemeinde von Korinth die Zungenrede relativiert durch die Vorderung der Auslegung durch Einen. Als Saulus in Christus hätte er wohl anders gehandelt.

LG

Steff

PS: Es ist nicht immer alles von Gott, so ist auch nicht immer alles vom Teufel.
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#6
1Joh1V9

1Joh1V9

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Ich habe mich in meinem vor allem gegen den exzessiven und unordentlichen Gebrauch gewandt. Wenn z.B. Übersetzungen von einer Minute Sprachenrede 5 Minuten dauern bzw. inhaltlich eher fragwürdig ist, frage ich mich dann auch, ob der Übersetzer wirklich dafür begabt war.

1. Kor. 14 ist leider von der Auslegung her sehr umstritten. Manche sagen, die Zungenrede habe aufgehört und jegliche Zungenrede heute ist eine billige Kopie. Dafür spricht, daß bei vielen Zungenrednern etwas herauskommt, das aus linguistischer Sicht keine Sprache ist, ob unverständlich oder nicht.

Ich möchte aber die echte Sprachengabe nicht durch theologische Kunstgriffe oder schlechte Erfahrungen hindern, ich sehe nämlich auch keinen klaren biblischen Beleg dafür, daß sie völlig aufgehört hätte.
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#7
Hoffnungsstrahl

Hoffnungsstrahl

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Sprachenreden oder Zungenreden
Roger Liebi


Etwas längerer Text, aber informativ.


Gruß
Gabi
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#8
Hoffnungsstrahl

Hoffnungsstrahl

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Ich möchte aber die echte Sprachengabe nicht durch theologische Kunstgriffe oder schlechte Erfahrungen hindern, ich sehe nämlich auch keinen klaren biblischen Beleg dafür, daß sie völlig aufgehört hätte.


Quelle:

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Die Sprachenrede sollte einmal abklingen

Zur Opposition zwischen katargeô und pauô.

In 1Kor 13,8.10.13 wird erklärt, dass geistliche Gaben wie Weissagung und Erkenntnis, samt allem, was »stückweise« ist, einmal »hinweggetan« werden sollen (1Kor 13,8-13):

8 Die Liebe vergeht nimmer; seien es aber Weissagungen, sie werden weggetan werden (katargeô); seien es Sprachen, sie werden aufhören [pauô]; sei es Erkenntnis, sie wird weggetan werden (katargeô)
9 Denn wir erkennen stückweise, und wir weissagen stückweise;
10 wenn aber das Vollkommene gekommen sein wird, dann wird das, was stückweise ist, weggetan werden (katargeô).
11 Als ich ein Kind war, redete ich wie ein Kind, dachte wie ein Kind, urteilte wie ein Kind; als ich aber ein Mann wurde, tat ich weg (katargeô), was kindlich war.
12 Denn wir sehen jetzt durch einen Spiegel, undeutlich, dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise, dann aber werde ich erkennen, gleichwie auch ich erkannt worden bin.
13 Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; die größte aber von diesen ist die Liebe.

Das in der Elberfelder Übersetzung mit »hinwegtun« übersetzte griechische Wort katargeô bedeutet u.a. auch »vernichten, »abschaffen, »zunichte machen« (vgl. Heb 2,14), »entfernen. Die Grundbedeutung ist »herabmachen« (kata=herab; argeô=machen). Dieser starke Ausdruck deutet ein plötzliches, unmittelbares Beseitigen an, das bei der Wiederkunft Christi stattfinden soll, »wenn … das Vollkommene gekommen sein wird (1Kor 13,10) – dann, wenn Gläubige ihren Herrn »von Angesicht zu Angesicht« sehen werden (1Kor 13,12). Könnte aber mit dem »Vollkommenen« nicht etwa die Zeit ab der Vollendung des Kanons der biblischen Bücher gemeint sein, d.h. die Zeit ab ca. 98 n.Chr., als der Apostel Johannes sein letztes Bibel¬buch verfasste und der Heiligen Schrift abschließend hinzufügte? Nein! Mit dem Abschluss des Kanons kam zwar Gottes schriftliche Offenbarung zu seinem Ende. Das stellte heilsgeschichtlich einen entscheidenden Einschnitt dar. Doch seither ist die Erkenntnis des einzelnen Gläubigen immer noch »stückweise« geblieben. Paulus sagt ja gewissermaßen subjektiv (1Kor 13,12): »Jetzt erkenne ich stückweise …« »Das Vollkommene« wird erst dann gekommen sein, wenn der Einzelne persönlich vollkommen erkennen kann (1Kor 13,12): »Denn wir sehen jetzt durch einen Spiegel, undeutlich, dann aber von Angesicht zu Angesicht.«

Während das Wort katargeô in 1Kor 13 im Zusammenhang mit »Weissagung« (1Kor 13,8), »Erkenntnis« sowie mit dem, was »stückweise« , und dem, was »kindlich« ist, viermal vorkommt, wird indessen in Verbindung mit dem Ende des Sprachenredens ein ganz anderes Tätigkeitswort verwendet, nämlich der Begriff pauô, der »aufhören« oder »abklingen« bedeutet. Durch katargeô wird eher eine abrupte Handlung ausgedrückt, durch pauô hingegen ein Prozess. In Apg 20,1 wird dieses Wort von Lukas bei der Beschreibung eines Volkstumults, der sich langsam beruhigte, gebraucht. Es leuchtet ein, dass bei der Wiederkunft Christi die Gaben in einem Nu zu ihrem Ende kommen werden. Wenn Paulus in Verbindung mit dem Sprachenreden jedoch im Prinzip von einem allmählichen Abklingen spricht, so können wir daraus schließen, dass diese Gabe irgendwann im Lauf der Kirchengeschichte vor der Wiederkunft Christi verstummen würde, und zwar in einem Prozess.
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#9
Rolf

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Da bin ich einerseits dem Horst Koch sehr dankbar, mit dem ich gelegentlich telefoniere, dass er diesen Beitrag, der meines Wissen auch ein Fremdbeitrag auf seinem Board ist, eingestellt hat, weil hier noch einmal klargestellt hat, was ich schon über die Apostel und Propheten geschrieben hatte.

Die Gaben hören auf, wenn das Vollkommene kommt, und das Vollkommene kommt, wenn wir Gott von Angesicht zu Angesicht sehen. Sehr richtig.

Anders ist es mit dem Einschlafen der Zungenrede. Hier weden griechische Begriffe nicht richtig erklärt und falsche Schlussfolgerungen gezogen. Für ein korreektes Wortstudium hierzu fehlt mir heute und morgen die Zeit, auf Wunsch kann ich das am Mittwoch noch machen.

Für alles, was im Wort Gottes geschrieben steht, gilt zunächst folgendes:

Offb. 22;18-19: "Ich bezeuge jedem, der der die Worte dr Weissagung dieses Buches hört: Wenn jemand zu diesen Dingen hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen hinzufügen, die in diesem Buch beschrieben sind, und wenn jemand von den Worten des Buches dieser Weissagung wegnimmt, so wird Gott seinen teil wegnehmen von dem baum des Lebens und aus der Heiligen Stadt, von denen dieses Buch geschrieben ist."

Viele, vo allem Excharismatiker machen den Fehler, in der Zungenrede nur das aus den Gemeinden bekannte, unverständliche Geplapper zu sehen. Das man das irgendwann nicht mehr ertragen kann, ist nachvollziehbar, aber es ist kein Grund deshalb auf den evangelikalen Zug aufzuspringen, der alles abschafft, was nicht mehr genehm ist.

Grundsätzlich gilt in der Theologie die Regel, dass alles, was geschrieben ist, vom Gesamtzeugnis der Schrift her zu bewerten ist. Wenn man das aber tut, dann ist das Abschaffen der Zungenrede fatal.

Da es ja keine Zufälle gibt, darf ich es wohl als eine Fügung Gottes ansehen, dass ich in der letzten Woche eine Doktorarbeit über die Zungenrede bekam, die ich als absolut schriftgemäß bewerte. Diese Arbeit hat kein Pfingstler oder Charismatiker geschrieben. Es ist die Arbeit eines Adventisten, also völlig unverdächtig, die Gabe der Zungenrede irgendwie zu missbrauchen.

Ich zitiere:



Biblische Sprachengabe und das moderne Reden in Zungen




Dr. Gerhard F. Hasel, 1991

S. 55
Terminologische Variationen in modernen Übersetzungen

Sowohl englische Übersetzungen als auch solche in anderen modernen Sprachen zeigen die Komplexität der Sache des "Redens in Zungen" in 1. Kor. 14. Wir finden immer wieder, dass Übersetzer Worte in die Übersetzu8ng einsetzen, die nicht im Originaltext vorhanden sind. Es ist vom Übersetzer hinzugefügt worden. So finden zum Beispiel Übersetzungen von "Zunge" in Verbindung mit extatischer Äußerung / Rede / Sprache im Urtext keine textliche Unterstützung.

Es kann also nicht aufhören, was es nie gegegeben hat. Das betrifft, die Zungenrede in unverständlichen Sprachen. Anders ist es mit der Zungenrede in verständlichen Sprachen.

S.56
Die benutzte Terminologie für Zungenrede.

Das Wort Zunge wird in 1. Kor.12 viermal benutzt, zweimal in 1. Kor. 13 und 17 mal in 1. Kor. 14. Die wichtigste Tatsache ist folgende: In jedem Fall, ohne Ausnahme, ist das Wort für Zunge "glossa", und wenn die Worte "In Zungen reden" erscheinen, (12x) ist das Verb "zu reden" eine Form des selben griechischen Wortes "lalein" , es ist gerade das Verb, welches Lukas in der Apostelgeschichte für sprechen in "Zungen" benutzt; von Markus wird es in Mark. 16;17 gebraucht.

Das bedeutet, das eine völlige, und komplette Identität der Sprache in jedem neutestamentlichen Abschnitt besteht, der das Reden in Zungen beschreibt."

Oder auf hochdeutsch: Reden in Zungen (glosso - lalein) hat im Wort Gottes eine vielfache Bedeutung, von denen lediglich eine, noch dazu eine, die vom Urtext nicht gedeckt ist, von der Pfingst - charismatischen Bewegung maßlos überbetont wird.

Warum kann ich die Zungenrede nicht abschaffen, oder warum hat sie nicht aufgehört? Weil sie kreuz und quer durchs Neue Tstament in verschiedensten Zusammenhängen zu sehen ist, die wollte man sie alle abschalten, widerum das Neue Testament unbrauchbar machen.

Tazsächlich kommen die Begriffe "glossa" und "lalein" in den nachfolgenden Zusammenhängen im NT vor:

+ in der Sprache der Engel
+ im Reden von Geheimnissen
+ im Zungenreden in verständlichen Sprachen
+ im Zungenreden in Bezug auf die griechische Mysterienreligion
+ im Zungenreden zur Auferbauung der Gemeinde
+ im Zungenreden als ein Zeichen für die Ungläubigen
+ im Zungenreden in der Auslegung
+ im Zungenreden in der Prophetie
+ im Zungenreden im Gebet
+im Zungenreden im geordneten Gottesdienst

Alle diese Aspekte sind mitzuberücksichtigen, wenn behauptet wird, das Zungenreden hätte aufgehört. Die dispensationalöe Lehre ist schlicht falsch, das Zungenreden hört zusammen mit den anderen gaben auf, wenn wir Gott von Angesicht zu Angesicht sehen, weil es dann vom Vollkommenen abgelöst wird.


Herzliche Grüße

Rolf
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#10
Rolf

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Was ist die Gabe des Zungenredens? Gilt Zungenreden für heute? Was ist mit Zungengebet?







Antwort: Das erste Zungenreden geschah zu Pfingsten in Apostelgeschichte 2,1-4. Die Apostel gingen und verkündigten der Menge das Evangelium in deren eigener Sprache, ”wir hören sie in unsren Zungen die grossen Taten Gottes reden” (Apg. 2,11). Das griechische Wort für “Zungen” bedeutet buchstäblich “Sprachen.” So ist die Gabe des Zungenredens die Fähigkeit eines Menschen, in einer ihm fremden Sprache mit jemand anderem in dessen Sprache zu reden. In 1. Korinther Kapitel 12-14, in denen Paulus verschiedene wundersame Gaben bespricht, sagt er: “Nun aber, liebe Brüder, wenn ich zu euch käme und redete in Zungen, was wäre ich euch nütze, wenn ich nicht zu euch redete Worte entweder der Offenbarung oder der Erkenntnis oder der Weissagung oder der Lehre?” (1. Korinther 14,6). Gemäss dem Apostel Paulus und in Übereinstimmung mit den in der Apostelgeschichte beschriebenen Zungen ist das Zungenreden demjenigen nützlich, der die Botschaft Gottes in seiner/ihrer eigenen Sprache hört, aber ist jedem anderen unnütz, es sei denn, es werde ausgelegt / übersetzt.

Jemand mit der Gabe der Auslegung von Zungen (1. Korinther 12,30) konnte verstehen, was ein Zungenredner sagte, obwohl er die gesprochene Sprache nicht kannte. Der Zungenausleger würde dann die Botschaft des Zungenredners allen anderen mitteilen, damit alle sie verstanden. “Darum, welcher in Zungen redet, der bete, dass er’s auch auslegen könne” (1. Korinther 14,13). Die Schlussfolgerung des Paulus bezüglich nicht ausgelegter Zungen ist stark: “Aber ich will in der Gemeinde lieber fünf Worte reden mit verständlichem Sinn, auf dass ich auch andere unterweise, als zehntausend Worte in Zungen“ (1. Korinther 14,19).

Gilt Zungenreden für heute? 1. Korinther 13,8 erwähnt, dass das Zungen reden aufhören wird, jedoch verknüpft es das Aufhören mit dem Kommen des “Vollkommenen” in 1. Korinther 13,10. Einige weisen auf einen unterschiedlichen Wortgebrauch für Aufhören von Weissagung und Erkenntnis und dem Verstummen von Zungenreden als Beleg dafür, dass Zungenreden vor dem Kommen des “Vollkommenen” aufhören wird. Obwohl möglich, geht dies nicht eindeutig aus dem Text hervor. Andere verweisen auf Schriftstellen wie Jesaja 28,11 und Joel 3,1-2, dass Zungenreden ein Zeichen für Gottes kommendes Gericht war. 1. Korinther 14,22 nennt Zungen als ein “Zeichen für Ungläubige.” Gemäss diesem Argument diente die Zungengabe den Juden als Warnung, dass Gott Israel für ihre Ablehnung Jesus Christus als Messias richten wird. Als darum Gott tatsächlich Israel mit der Zerstörung Jerusalems durch die Römer in 70 n. Chr. richtete, würde die Zungengabe nicht länger ihrem ursprünglichen Zweck dienen. Obgleich diese Sicht möglich ist, erfordert die Erfüllung des Hauptzwecks der Zungengabe nicht unbedingt ihre Beendigung. Die Schrift behauptet nicht zwingend, dass die Gabe des Zungenredens beendet wurde.

Ebenfalls gilt, wenn Zungenreden heute in der Gemeinde geübt würde, dann würde es in Übereinstimmung mit der Schrift vollzogen werden. Es wäre eine richtige und verständliche Sprache (1. Korinther 14,10). Es wäre zu dem Zweck, jemanden einer anderen Sprache Gottes Wort mitzuteilen (Apg. 2,6-12). Es wäre gemäss der Weisung, die Gott durch den Apostel Paulus gab: “Wenn jemand in Zungen redet, so seien es ihrer zwei oder aufs meiste drei, und einer nach dem andern; und einer lege es aus. Ist aber kein Ausleger da, so schweige er in der Gemeinde und rede für sich selber und für Gott” (1. Korinther 14,27-28). Es wäre auch im Einklang mit 1. Korinther 14,33: “Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens.”

Gott kann gewiss jemanden die Gabe der Zungenrede schenken, um ihn/sie zu befähigen, sich mit einem Menschen anderer Sprache auszutauschen. Der Heilige Geist handelt souverän in der Verteilung von Geistesgaben (1. Korinther 12,11). Stellen Sie sich vor, wie viel produktiver Missionare sein würden, wenn sie nicht eine Sprachschule besuchen müssten und sofort mit Menschen in ihrer Sprache reden könnten. Aber Gott scheint dies nicht zu tun. Zungen geschehen heute nicht wie damals im Neuen Testament trotz der Tatsache, dass dies von ungeheurem Nutzen wäre. Die große Mehrheit von Gläubigen, die behaupten, die Gabe de Zungenrede auszuüben, tun dies nicht im Einklang mit den oben angeführten Schriftstellen. Diese Tatsachen führen zu dem Schluss, dass es nicht mehr die Gabe der Zungenrede gibt oder zumindest eine Seltenheit im Ratschluss Gottes für die Gemeinde heute ist.

Diejenigen, die die Gabe der Zungenrede als eine “Gebetszunge” zur Selbsterbauung ansehen, belegen ihre Sicht mit 1. Korinther 14,4 und/oder 14,28: “Wer in Zungen redet, der erbaut sich selbst; wer aber weissagt, der erbaut die Gemeinde.” Durch das ganze Kapitel 14 betont Paulus, wie wichtig es ist, dass Zungen ausgelegt (übersetzt) werden, siehe 14,5-12. Was Paulus in Vers 4 sagt, ist: “Wenn du in Zungen ohne Auslegung redest, dann erbaust du nur dich selbst, und erscheinst geistlicher als andere. Wenn du in Zungen redest und es wird ausgelegt, dann erbaust du alle.” Das Neue Testament gibt nirgendwo Anweisungen über “Beten in Zungen.” Das Neue Testament nennt nirgends den Zweck des “Beten in Zungen” oder beschreibt jemand, der “in Zungen betet.” Weiterhin, wenn “beten in Zungen” der Selbsterbauung dient, wäre dies nicht unfair gegen die, die nicht die Gabe der Zungenrede haben und darum sich nicht selbst erbauen können? 1. Korinther 12,29-30 sagt eindeutig, dass nicht jeder die Gabe der Zungenrede hat.
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#11
Alwin

Alwin

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Ich habe eine sehr gute Ausarbeitung zum Thema Zungenrede im Netz gefunden, zu der ich stehen kann.

Quelle:

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Gibt es heute noch biblische Zungenrede?

Im Internet (

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) steht im Text "Urchristliche Glossolalie (Zungenrede) von Dr. Eckhard J. Schnabel im Abschnitt 9.6 folgendes geschrieben:
"Der Bezug von 1Kor 13,8-12 ist eindeutig eschatologisch: Bei der Wiederkunft Jesu – und erst dann – werden prophetisches und glossalisches Reden (Zungenreden) aufhören, weil sie nicht mehr notwendig sind, da wir >>von Angesicht zu Angesicht<< das sehen, was wir jetzt glauben."

Dieses Argument wird auch von Charismatikern verwendet.
Charismatiker Meinung: Es gibt heute vor der Wiederkunft von Jesus Christus Prophetie und Zungenrede. Ein Charismatiker hat damit neben der Bibel zwei weitere Quellen (Prophetie und Zungenrede), aus denen er schöpfen kann um zu beurteilen ob eine Lehre richtig oder falsch ist. Bibeltreue Christen lehnen jedoch solch ergänzende Quellen neben der Bibel als Irrlehre ab. Weil Charismatiker damit die Grundwahrheit "Allein die Bibel" leugnen und heutige Prophetie und Zungenrede als ergänzende Quellen verkündigen, sind sie Irrlehrer.

An dieser Stelle muß betont werden, dass Prophetie und Zungenrede sich nie anhand der Bibel prüfen läßt, weil es sich ja um "NEUES ERGÄNZENDES REDEN GOTTES" handeln würde. Wenn in solcher Prophetie oder Zungenrede lediglich der Wortlaut der Bibel vorkäme, dann würde er ja gar keinen Sinn machen, weil man dann ja einfach gleich die Bibel lesen könnte. Wie man diese Tatsache auch drehen will, wer heutige Prophetie und Zungenrede akzeptiert, der hat neben der Bibel zwei weitere Quellen geöffnet und steht nicht mehr auf dem Fundament der Bibel allein.

Hier entsteht nun ein Konflikt in der Christenheit. Es gibt zwei Gruppen mit unterschiedlichen Glaubensgrundlagen:
a) Charismatiker: Bibel + Prophetie + Zungenrede.
B) Bibeltreue Christen: Allein die Bibel.
- Deswegen müssen sich bibeltreue Christen gemäß Apg 20.30, Rö 16.17, 2Thess 3.2, Tit 3.10-11 von den Charismatikern trennen.

Auf den nächsten Seiten möchte ich nun aufzeigen, dass es heutige gottgewirkte Prophetie und Zungenrede gemäß der Bibel gar nicht geben kann.

1. Charismatiker Meinung:

"Der Bezug von 1Kor 13,8-12 ist eindeutig eschatologisch: Bei der Wiederkunft Jesu – und erst dann – werden prophetisches Reden und Zungenreden aufhören, weil sie nicht mehr notwendig sind, da wir >>von Angesicht zu Angesicht<< das sehen, was wir jetzt glauben."

Aufgrund obiger Lehraussage hat der Charismatiker nur zwei Möglichkeiten 1Kor 13.8-13 auszulegen, beide sind Irrlehren:

Variante A:

Charismatiker Meinung ist, dass es innerhalb der Gemeindezeit keine Teilung zwischen den Urgemeinden (z.B. Korinth) und den Gemeinden danach (z.B. heute) gibt. Charismatiker können in 1Kor 13.8-13 keine separate Zeitspanne vor der Entrückung in der ausschließlich (die drei !!) Glaube, Hoffnung, Liebe existieren (ohne Zungenrede, Prophetie) erkennen. 1Kor 13.8-13 beschreibt die Elemente "Prophetie, Zungenrede, stückweise Erkenntnis" jedoch mit den Eigenschaften "aufhören, weggetan". Demgegenüber werden ausschließlich die drei !! Eigenschaften "Glaube, Hoffnung, Liebe" als "nun bleibend" beschrieben. Weil Charismatiker den Unterschied zwischen "aufhören, weggetan" und "nun bleibend" nicht erkennen können, müssen sie diese exakt auf die Anzahl drei begrenzten !! in 1Kor 13.13 beschriebenen nun bleibenden Elemente "Glaube, Hoffnung, Liebe" nun doch um zwei weitere Elemente "Prophetie, Zungenrede" erweitern.
Dies führt zu folgenden Ergebnis:
- Gott sagt in 1Kor 13.13: "Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; die größte aber von diesen ist die Liebe."
- Der Charismatiker sagt: "Nun aber bleiben Prophetie, Zungenrede, Gaube, Hoffnung, Liebe, diese fünf; die größte aber von diesen ist die Liebe."

WER HAT NUN RECHT?


Variante B:

Auch hier ist Charismatiker Meinung, dass es innerhalb der Gemeindezeit keine Teilung zwischen den Urgemeinden (z.B. Korinth) und den Gemeinden danach (z.B. heute) gibt. Der Charismatiker kann in 1Kor 13.8-13 keine separate Zeitspanne vor der Entrückung in der ausschließlich (die drei !!) Glaube, Hoffnung, Liebe existieren (ohne Zungenrede, Prophetie) erkennen. Um aber dennoch eine Zeitspanne zu haben, in der ausschließlich die drei !! Eigenschaften "Glaube, Hoffnung, Liebe" als "nun bleibend" existieren (ohne Zungenrede, Prophetie), nehmen der Charismatiker diese exakt auf die Anzahl drei begrenzten!! in 1Kor 13.13 beschriebenen nun bleibenden Elemente "Glaube, Hoffnung, Liebe" alle in die Ewigkeit hineinnehmen. Diese Annahme widerspricht aber klaren Aussagen der Bibel:

2Kor 5.5-8: "wir wandeln durch Glauben, nicht durch Schauen."

Hebräer 11.1: "Der Glaube aber ist eine Verwirklichung dessen, was man hofft, eine Überzeugung von Dingen, die man nicht sieht."

Man stelle sich mal folgende Situation vor: Der Charismatiker ist in der Ewigkeit im Himmel und trifft Jesus Christus. Der Charismatiker sagt zu Jesus: "Ich glaube, dass Du wirklich lebst". Danach fügt der Charismatiker noch hinzu: "Ich hoffe, dass es eine Ewigkeit im Himmel gibt".

Hier merkt man, dass es sich um eine Irrlehre handelt.

Ergebnis der Varianten A + B:
- Entweder hat Gott in 1Kor 13.13 gelogen, bzw. Gott kann nicht bis fünf zählen, sondern nur bis drei (VARIANTE A), oder
- Gott hat in 2Kor 5.5-8 und Heb 11.1 gelogen und im Himmel wird nichts geschaut, sondern dass Hoffen und Glauben geht weiter (VARIANTE B), oder
- Die Charismatiker Auslegung von 1Kor 13.8-13 ist Irrlehre.

2. Biblische Meinung:
Wie ist aber dann 1Kor 13.8-13 wirklich zu verstehen?:
"Die Liebe vergeht nimmer; seien es aber Prophezeiungen, sie werden weggetan werden; seien es Sprachen, sie werden aufhören; sei es Erkenntnis, sie wird weggetan werden. Denn wir erkennen stückweise, und wir prophezeien stückweise; wenn aber DAS VOLLKOMMENE gekommen sein wird, so wird das, was stückweise ist, weggetan werden. Als ich ein Kind war, redete ich wie ein Kind, dachte wie ein Kind, urteilte wie ein Kind; als ich ein Mann wurde, tat ich weg, was kindisch war. Denn wir sehen jetzt durch einen Spiegel, undeutlich, dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise, dann aber werde ich erkennen, gleichwie auch ich erkannt worden bin. Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; die größte aber von diesen ist die Liebe."


Gottes Wort teilt für Christen nicht zwischen 2, sondern zwischen 3 Heilszeiten:
Bildlich Darstellung von 1Kor 13,8-13:

ERGEBNIS:
1. Das VOLLKOMMENE: Als das Wort Gottes VOLLKOMMEN offenbart war (ca. 110 n. Chr., als die Offenbarung geschrieben war), wurden die stückweisen ergänzenden Erkenntnisse, Prophetie und Zungenrede von Gott weggetan bzw. hörten auf, weil das Wort Gottes nun VOLLKOMMEN war. Die Gemeinden hatten jetzt anhand des VOLLKOMMENEN Wortes Gottes zu prüfen. Das Kindeszeitalter der Gemeinden war beendet und es verbleiben nun Glaube, Hoffnung, Liebe (diese drei !! nicht mehr !!) bis zur Wiederkunft Christi (Parusia). Im Himmel gibt es dann nur noch Liebe, denn Glaube und Hoffnung werden durchs Schauen erfüllt.
Damit ist der Nachweis erbracht, dass heutige Zungenrede nicht von Gott kommt. Heutige Zungenrede ist damit entweder "seelische" Zungenrede oder "dämonische" Zungenrede.


2. Spiegel, Angesicht zu Angesicht, Jak 1.23-24:
"Denn wenn jemand ein Hörer des Wortes ist und nicht ein Täter, der ist einem Manne gleich, welcher sein natürliches Angesicht in einem Spiegel betrachtet. Denn er hat sich selbst betrachtet und ist weggegangen, und er hat alsbald vergessen, wie er beschaffen war."

Hier werden die Begriffe Angesicht, Spiegel in Verbindung mit dem Wort Gottes erklärt. Folglich erkenne ich mich durchs Lesen des VOLLKOMMENEN Wortes Gottes heute vollständig. Das heißt, ich weiß dass ich errettet bin und brauch nicht eigenwillig nach mehr (z.B. Geistesgaben) greifen, denn ich habe in Christus Jesus und im VOLLKOMMENEN Wort Gottes bereits alles bekommen.

3. Keinen gültigen Prüfmaßstab:
Wenn mit DAS VOLLKOMMENE nicht DAS WORT GOTTES gemeint sein sollte, dann wäre DAS VOLLKOMMENE heute noch nicht da. Daraus würde folgen, dass die anderen Elemente Zungenrede und Prophezeiungen und weitere der Bibel ergänzende Erkenntnisse heute noch existieren würden. Wenn dem so wäre, dann hätten wir derzeit nur ein unvollkommenes Wort Gottes, was ständig durch weitere Zungenrede und Prophezeiungen ergänzt werden würde. Wir würden damit keinen abgeschlossenen Prüfmaßstab haben und könnten Irrlehre gar nicht prüfen und Irrlehrer abweisen.

3. FAZIT:

Jeder Christ muß sich entscheiden zwischen:
1. Neben der Bibel gibt es noch weitere Offenbarungsquelle (z.B. Zungenrede, Prophezeiungen),
2. Allein die Bibel.

Es gibt keine Grauzone, entweder ist #1 eine Irrlehre oder #2 ist eine Irrlehre. Und von Irrlehrern muß man sich getrennt halten (Tit 3.10).
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#12
Alwin

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Sprachenreden oder Zungenreden
Roger Liebi


Etwas längerer Text, aber informativ.


Gruß
Gabi


Auf die Lehren von Roger Liebi halte ich übrigens nicht mehr viel. Wenn man seine Predigten und Ausarbeitungen vor dem zweiten Irakkrieg liest dann hat er sich heftig vertan!!!!
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#13
1Joh1V9

1Joh1V9

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@Alwin: Danke für obigen Text.

Ich frage mich allerdings , ob überhaupt jemals Teile der Bibel durch Zungenrede entstanden sind. Ich sehe Zungenrede eigentlich als Verkündigungsgabe und nicht so sehr als Neu-Offenbarungsgabe.
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#14
Alwin

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@Alwin: Danke für obigen Text.

Ich frage mich allerdings , ob überhaupt jemals Teile der Bibel durch Zungenrede entstanden sind. Ich sehe Zungenrede eigentlich als Verkündigungsgabe und nicht so sehr als Neu-Offenbarungsgabe.


Wir können ja in unserer eigenen Sprache verkündigen, und nicht unbedingt dem Chinesen der zufälliger Weise neben mir steht :-)
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#15
Rolf

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Na da haben wir ihn ja wieder, den Dispensationalismus in Reinkultur, der von der falschen Annahme ausgeht, dass das Vollkommene bereits 110 n.Chr. mit Fertigstellung der Bibel da war. Diese Aussage ist schon mal falsch, denn die Bibel wurde definitiv erst im 4. Jahrhundert festgestellt, als man den Jakobusbrief in den Kanon aufgenommen hat.

Bis dahin hatte man sich über die Frage gestritten, ob nun Paulus oder Jakobus Recht hat, denn Paulus hatte in seiner Rechtfertigungslehre gesagt, dass Rechtfertigung ohne eigene Werke, allein durch Gnade erlangt wird, währen Jakobus davon sprach, dass der Glaube ohne Werke tot sei. Wie diese beiden Bibelstellen zusammenpassten, darüber hat man nach Fertigstellung der Offenbarung noch 300 Jahre gestritten.

Bevor ich auf den FEG - Text eingehe, stelle ich mal klar, dass ich von der theologischen Ausbildung evangelischer Theologe bin und keineswegs Pfingstler. Ich habe mich aber über jahrzehnte sehr kritisch mit der pfingst- und charismatischen Theologie auseinandergesetzt.

Aus meinem Hintergrund komme ich zu dem Schluss, dass sowohl A + B reine menschliche Interpretationen sind und nichts mit dem Befund der zitierten Bibelstellen zu tun haben. Ich kenne keinen Charismatiker, der zu Glaube, Hoffnung und Liebe noch die Prophetie und Zungenrede als nicht aufhörend dogmatisiert. Das ist ein völlig Willkürliche Unterstellung.

Insofern bin ich mit dem Schreiber einig, dass beide Varianten falsch sind, aber ich wüßte auch nicht dass diese Varianten tatsächlich gelehrt werden. Ich gehe vielmehr davon aus, dass diese beiden Varianten zusammengezimmert sind, um vom falschen Ergebnis des Autors abzulenken.

Es geht nicht darum, ob Charismatiker bis fünf zählen können, sondern es geht einzig und allein um die Frage, wann genau das Stückwerk, also dass Unvollkommene, zu denen auch die Gaben (übrigens alle) gehören,aufhört, also um die Frage, wann das Vollkommene da ist.

Und da kann ich mich immer wieder nur wundern, dass Autoren sogar die Bibelstellen richtig hinschreiben, und anschließend vom Text abweichend die nicht schriftgemäße Heilszeitenlehre der Dispensationalisten anführen. Wenn dann den Pfingstlern noch Theologien angedichtet werden, die von denen garnicht vertreten werden, dann riecht es aus meiner Sicht nach Vorsatz. Denn die Varianten A+B weren hier ja nicht als SPEKULATIONEN dargestellt, sondern quasi als unterschiedliche Theologieansätze der Pfingstler vorgestellt, mit dem Ergebnis, das sind eben Irrlehrer.

Sicherlich kann man in der Pfingst- und charismatischen Bewegung eine ganze Reihe Irrlehren ausmachen, aber so darf man mit den Leuten wieder auch nicht umgehen. Man kann sie nicht für etwas der Irrlehre bezichtigen, was sie definitiv nicht lehren.

Warum man nun eine Auslegung aus dem Jakobusbrief heranzieht, obwohl die Sache mit dem Spiegel ja ebenfalls in 1. Kor. 13 findet müsste man auch noch klären.

Wie ist das denn nun mit dem Vollkommenen?

Dass die Aussage, mit dem Vollkommenen 110 n.Chr. nicht stimmt, habe ich schon dargelegt, und ein Blick in die Kirchengeschichte , oder eine einführung in den Jakobusbrief in einem guten Bibelkommentar schaffen da Klarheit.

Aber auch die Aussage mit dem Spiegel ist hier wieder in altbekannt dispensationalistischer Weise falsch dargestellt. Dazu hatte ich mich weiter oben schon geäußert. Ich zitiere nochmal aus der Wuppertaler Studienbibel, die ich für aus dem Gesamtzeugnis der Heiligen Schrift die richtige Antwort gibt.

"Drum sehen wir jetzt durch einen Spiegel in rätselhaftem Umriss, dann aber von Angesicht zu Angesicht.

Dabei haben wir den Spiegel ds Altertums zu denken, , der nur aus einer blanken Metallscheibe bestand, und nicht mehr als die Umrisse, und diese dunkel genug, wiedergab. Aber es ist nicht nur wesenhafter Unterschied der Deutlichkeit und Helle, sondern ein wesenhafter Unterschied des ganzen Vorgangs, ob ich einen anderen nur im Spiegel sehe, oder von Angesicht zu Angesicht. So ist bei unserer jetzigen Erkenntnis ihr Stückwerkcharakter als solcher zu merken. Wir stehen Gott noch nicht von Angesicht zu Angesicht gegenüber. So ist bei unser jetzigen Erkenntnis der Stückwerkcharajkter als solches zu merken."

Es ist vollkommen klar, dass es hier nicht darum geht, das wir uns in diesem Spiegel selbst, schon garnicht vollkommen erkennen. Das wäre ja ein Trugbild, weil wir in Wahrheit noch nicht vollkommen sind. In diesem Text geht es darum, dass wir Gott noch nicht in seiner vollkommenheit sehen, sondern wie sehen ihn quasi so, als würden wir in einen trüben Spiegel schauen. Erst wenn wir Gott von Angesicht zu Angesicht gegenüber stehen, werden wir ihn vollkommen erkennen.

Ebenso wie das hier in der Wuppertaler Studienbibel erklärt wird, finden wir dies auch im Kommentar von schlatter zum NT., im Komentar Edition C und im Walvoord Kommentar.

Alle Kommentarschreiber verstehen dies vom Gesamtzeugnis der Schrift. so wird z.B. 4. Mose 12,6-8 genauso ins Blickfeld genommen, wo der Unterschied zwischen der Begegnung mit Gott und seiner prophetischen Erkenntnis deutlich wird, wie auch im NT in 1. Joh.1;4, wo Johannes einerseits den Reichtum dessen schildert, was wir bereit jetzt haben, wobei er doch gleichzeitig mit tiefem Verlangen nach dem Endgültigen blickt.

Ich bleibe dabei: Die dispensationale sichtweise ist hier das eigentlich Falsche, weil hier ei9niges in die Texte hineingelesen wird, was a) nicht dasteht und b) auch vom Gesamtzeugnis der Schrift nicht anderweitig gestützt ist.

Herzliche Grüße

Rolf
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#16
Alwin

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Lieber Rolf,

mir geht es nicht um den Dispensationalismus, sondern darum, dass in meinen Augen die Sprachenrede in unseren Tagen keinen Sinn macht. Was da "geplappert" wird kann nur von denen ausgelegt werden was die nach ihrer Meinung angeblich "auslegen". Kommt da etwas raus, was schon im Wort steht dann macht es keinen Sinn so ein Tam-Tam um das zu machen was eh in der Bibel steht. Kommt etwas heraus was noch nicht in der Bibel steht dann sehe ich Offenb. 18:22 als den Vers dazu: "Ich bezeuge jedem, der die Worte der Weissagung dieses Buches hört: Wenn jemand zu diesen Dingen hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen hinzufügen, die in diesem Buche geschrieben sind". Letzters ist hart aber gerecht.

Meiner Meinung nach werden diese außerbiblischen "Offenbarungen" dazu verwendet um eine scheinbare geistliche Autorität zu erlangen und am Ende gar viele zu verführen wie es in Math. 24 geschrieben steht. Ich war auch einer der in diesen "Sprachen" geredet hat und es brachte mir keinen Nachteil aber auch keinen Vorteil. das schlimme daran ist, dass ich nicht einmal weiß was und wer aus mir oder durch mich gesprochen hat??? Am Ende habe ich vielleicht G:tt gelästert?? Ich habe darüber Buße getan!!!!!!!!!

Der Glaube kommt nicht aus dem Hören von undefinierten Worten sondern durch den Verstand. Rö 10:14 ff 'Wie werden sie nun den anrufen, an welchen sie nicht geglaubt haben? Wie aber werden sie an den glauben, von welchem sie nicht gehört haben? Wie aber werden sie hören ohne einen Prediger?
15 Wie aber werden sie predigen, wenn sie nicht gesandt sind? Wie geschrieben steht: "Wie lieblich sind die Füße derer, welche das Evangelium des Friedens verkündigen, welche das Evangelium des Guten verkündigen!'

Das Drama aus diesen Versen ist das, dass so viele sind die nicht gesandt sind, oder sich von anderen ohne Auftrag, auch durch Auslegungen von Sprachenrednern haben senden lassen, anstatt vom Herrn. Ich habe eine leise Ahnung wie viele falsche Propheten hier in Stuttgart unterwegs sind, die alle von ach so biblischen Gemeinden stammen in denen die Zungenrede eine sehr hohe Priorität hat. Ich habe einige diese falschen Zungenreden und Auslegungen erlebt, die ganz konkret waren und NICHT eingetroffen sind. Jer 27:15 Denn ich habe sie nicht gesandt, spricht Jahwe, und sie weissagen falsch in meinem Namen, damit ich euch vertreibe und ihr umkommet, ihr und die Propheten, die euch weissagen.

Eine ironische Bemerkung von mir: Ich habe noch keine bilblische Steinigung von solchen falschen Propheten mitbekommen!!!!!!!!!!! 5. Mose 18:20 Doch der Prophet, der sich vermessen wird, in meinem Namen ein Wort zu reden, das ich ihm nicht geboten habe zu reden, oder der im Namen anderer Götter reden wird: Selbiger Prophet soll sterben.

Der HErr sei mit dir!

Lieben Gruß
Alwin
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#17
Rolf

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Lieber Alwin,

ich denke schon, das ich dich vertehen kann. Man muss ja vor allem mal feststellen, dass die Gaben Prophetie und Zungenrede oft nicht in biblischem Sinn in der pfingst-/charismatischen Bewegung gebraucht werden. Ehrlich gesagt gibt es auch manches, was ich wenns nach mir ginge, aus der Bibel entfernen möchte.

Leider geht es nicht nach unseren Vorstellungen. Alles, was in der Bibel steht, hat seinen Sinn und Zweck, und wir können es nicht rausstreichen, weil manch einer Unfug damit treibt.

Der Ausgang zur Diskussion über dieses Thema war ein Lehrtext von Sister Maggie, und ihre Thesen Stimmen ebenso wenig wie die FEG - Aussagen. Ob ein bibeltext Sinn macht oder nicht, liegt nicht in unserer Entscheidungsgewalt. Er steht drin und will verstanden werden. Gott hat sich was dabei gedacht.

Lassen wir doch die Bibel stehen und für uns selbst sprechen. Wenn wir anfangen zu radieren, müssen wir das jedem anderen auch erlauben. Wir haben dann in Kürzester Zeit nur noch die Einbanddeckel übrig.

Herzliche Grüße

Rolf
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#18
Alwin

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Lieber Rolf,

ich denke da immer an Joh 14:24:

"Wer mich nicht liebt, hält meine Worte nicht; und das Wort, welches ihr höret, ist nicht mein, sondern des Vaters, der mich gesandt hat."

Ich freue mich darauf, dass Jeschua wiederkommt und wir IHN sehen von Angesicht zu Angesicht!

Baruch ha schem - Gelobt sei SEIN Name.

Herzlichst
Alwin
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#19
Thomas

Thomas

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Liebe Geschwister,

Wenn das von Hauskreis.ch kommt, dann wundert mich das eigentlich nicht. Die haben viele solcher verwirrten Aufsätze, in denen sehr häufig schon mal alle die als Nichtchristen verdammt werden, die nicht ihrer Meinung sind. Wenn man dort vielleicht auch das eine oder andere finden kann, was man ein wenig gebrauchen könnte, muß man m. E. doch sagen, daß das nun wahrlich keine seriöse Quelle ist.

Charismatiker Meinung: Es gibt heute vor der Wiederkunft von Jesus Christus Prophetie und Zungenrede. Ein Charismatiker hat damit neben der Bibel zwei weitere Quellen (Prophetie und Zungenrede), aus denen er schöpfen kann um zu beurteilen ob eine Lehre richtig oder falsch ist. Bibeltreue Christen lehnen jedoch solch ergänzende Quellen neben der Bibel als Irrlehre ab. Weil Charismatiker damit die Grundwahrheit "Allein die Bibel" leugnen und heutige Prophetie und Zungenrede als ergänzende Quellen verkündigen, sind sie Irrlehrer.


So etwas wird nun wirklich höchstens von Menschen gelehrt, die den Zweck der verschiedenen Gnadengaben nicht verstanden haben. Zunächst einmal geht es bei den genannten Gaben Glossolalie und Prophetie überhaupt nicht darum, "Offenbarungen" hervorzubringen, die quasi "neben der Bibel" stünden. Das ist ein gefährliche Unterstellung, die jeder biblischen Grundlage entbehrt. Auch in der charism. Bewegung habe ich - wie Rolf auch - solches nirgends gehört. Glossolalie resp, die Sprachengabe in der Gemeinde, nach dem Pfingstereignis, dient definitiv nicht dem Hervorbringen von Glaubenssaussagen, die jemand anderen "erbauen" sollen resp. die "geglaubt" werden sollen, sondern richtet sich allein an Gott, zu Ihm Geheimnisse sprechend (1Kor 14. 2, 14), weswegen sie in der Versammlung ausgelegt (w. durch-übersetzt) werden soll; anderenfalls ist Zurückhaltung zu üben (18f; 28). Daraus ergibt sich, daß sie vom Charakter nichts anderes als Gebet (Fürbitte, Lobpreisung, Anbetung) ist; sie richtet sich überhaupt nicht an Menschen, und darum wird sie auch weder vom Redenden noch vom Hörenden verstanden. Sie dient also dem Gebet, das Gott direkt erhören kann, da es das GEBET DES GEISTES ist. Darum wird es auch von Satan entweder pervertiert (wie wir dies in entsprechenden Entgleisungen, Durcheinanderbeten, Mißbrauch als "Offenbarungsquelle" etc. immer wieder gesehen haben) oder eben mit anderweitigen Irrlehren s. o. bekämpft, die sich die vorher ergangenen Pervertierungen zunutze machen. Das ist ein Schaustück darüber, wie der Teufel arbeitet, so daß möglichst niemand merken soll, wie er ihm auf den Leim geht.

Prophetie im NT ist ebenfalls keine Gabe, die etwa "Lehre" oder ähnliches hervorbringen soll; sie soll schon gar nicht der Bibel Inhalte hinzufügen oder solche bilden, sondern spricht in die Herzen hinein, um zu überführen (1Kor 14. 24, 25) oder auch um die Gemeinde auf etwas vorzubereiten, was kommen kann, wie z. B. die Prophetien des Agabus, der eine große Hungersnot oder auch die Gefangennahme des Paulus vorhersagte, beides Dinge, die dann auch eintrafen, nichtsdestotrotz aber keine besonderen Lehrinhalte bilden (Apg 11. 27 - 30 und 21. 10, 11). Sie ist also ein Wort, das in eine ganz bestimmte Situation hinein aktuell geschieht. Völlig falsch ist auch die Behauptung, daß Prophetie Grundlage der Beurteilung einer Lehre wäre. Ntst. Prophetie ist nie Grundlage, sondern steht auf einer Grundlage, nämlich der der Heiligen Schrift, an der sie dann auch zu prüfen ist. Sie ist eben gerade kein die Schrift "ergänzendes Reden Gottes". Hier werden Dinge unterstellt, die bar jeglicher Grundlage sind. So einfach ist es nicht!

Falsch ist demnach auch...

An dieser Stelle muß betont werden, dass Prophetie und Zungenrede sich nie anhand
der Bibel prüfen läßt... (usw.)


Über die Sprachengabe ("Zungenrede" in dem Zusammenhang ist irreführend, Paulus spricht lediglich von "glossä", Zungen oder Sprachen) habe ich mich oben geäußert. Aber auch zur Prophetie ist Paulus ganz offensichtlich anderer Meinung, wenn er in ein und demselben Zusammenhang - in einem Atemzuge - schreibt:

Den Geist löschet nicht! Prophetie verschmähet nicht (wörtlich: exoutheneō, für nichts halten). Prüfet alles und behaltet des Vortreffliche. Haltet euch fern von allem, was böse aussieht. (1Thes 5. 19 - 22)


Es wäre wohl kaum möglich, daß er den Thessalonichern gesagt habe, sie sollten das in der Bibel stehende Wort, etwa das der atst. Propheten, auf seinen Wahrheitsgehalt überprüfen. Das Wort der Bibel ist wahr; das ist eine feststehende Größe, über die wir nicht zu befinden haben. Hier geht es eindeutig um Äußerungen geistlicher Gaben, besonders um solche der Prophetie. Diese Äußerungen sind zu prüfen; Menschliches ist auszusondern, das Gute, Richtige, demnach Geistgewirkte ist zu behalten; finden wir etwas, was "böse" aussieht, dann ist es zu meiden. Woran ist zu prüfen? Natürlich an der Schrift. Wer hat zu prüfen? Alle, die ganze Gemeinde oder doch wenigstens alle die, die geistlich mündig sind. Es sei denn, wir halten uns als vermeintliche "Gabenträger" für bereits vollkommen und bedürften einer solchen Prüfung nicht; dann wäre uns allerdings nicht mehr zu helfen. Der Geist Gottes vergewaltigt uns nicht; Gott kennt und berücksichtigt unser Menschsein. Bei all den Gaben gilt doch, daß wir fehlbar bleiben und auch Fehler machen, bis die Vollendung da ist. Das ist auch so ein Punkt, den viele Charismatiker, aber auch ebenso viele ihrer Kritiker, nicht verstanden zu haben scheinen.

Herzlichen Gruß
Thomas
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#20
Rolf

Rolf

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Liebe Geschwister,


So etwas wird nun wirklich höchstens von Menschen gelehrt, die den Zweck der verschiedenen Gnadengaben nicht verstanden haben. Zunächst einmal geht es bei den genannten Gaben Glossolalie und Prophetie überhaupt nicht darum, "Offenbarungen" hervorzubringen, die quasi "neben der Bibel" stünden. Das ist ein gefährliche Unterstellung, die jeder biblischen Grundlage entbehrt. Auch in der charism. Bewegung habe ich - wie Rolf auch - solches nirgends gehört. Glossolalie resp, die Sprachengabe in der Gemeinde, nach dem Pfingstereignis, dient definitiv nicht dem Hervorbringen von Glaubenssaussagen, die jemand anderen "erbauen" sollen resp. die "geglaubt" werden sollen, sondern richtet sich allein an Gott, zu Ihm Geheimnisse sprechend (1Kor 14. 2, 14), weswegen sie in der Versammlung ausgelegt (w. durch-übersetzt) werden soll; anderenfalls ist Zurückhaltung zu üben (18f; 28). Daraus ergibt sich, daß sie vom Charakter nichts anderes als Gebet (Fürbitte, Lobpreisung, Anbetung) ist; sie richtet sich überhaupt nicht an Menschen, und darum wird sie auch weder vom Redenden noch vom Hörenden verstanden. Sie dient also dem Gebet, das Gott direkt erhören kann, da es das GEBET DES GEISTES ist.

Prophetie im NT ist ebenfalls keine Gabe, die etwa "Lehre" oder ähnliches hervorbringen soll; sie soll schon gar nicht der Bibel Inhalte hinzufügen oder solche bilden, sondern spricht in die Herzen hinein, um zu überführen (1Kor 14. 24, 25) oder auch um die Gemeinde auf etwas vorzubereiten, was kommen kann, wie z. B. die Prophetien des Agabus, der eine große Hungersnot oder auch die Gefangennahme des Paulus vorhersagte, beides Dinge, die dann auch eintrafen, nichtsdestotrotz aber keine besonderen Lehrinhalte bilden (Apg 11. 27 - 30 und 21. 10, 11).



Lieber Thomas,

das sind ganz wichtige Hinweise. Häufig treten ja Zungenrede und Prophetie zeitgleich in den Gemeinden auf. Du weist zurecht darauf hin dass der Heilige Geist, und von dem kommen ja diese Gaben, niemals am Wort Gottes vorbei etwas hervorbringt.

Jesus selbst sagt, dass dies unmöglich ist. Denn der Heilige Geist tut nichts aus sich selbst, sondern "von dem Meinen nimmt er es" sagt Jesus ganz klar. Jesus ist ja nach Joh.1 das fleischgewordene Wort Gottes, er ist selbst das Wort.

Tatzsächlich scheint mir Wort und Geist die erste deutsche Bewegung zu sein, die sagt, dass "etwas Neues hervorkommt" und nennt das Offenbarungslehre. Ansonsten gibt es in der neueren "Prophetenbewegung internationale Stimmen, die über das Wort Gottes hinausprophezeihen wollen.

So sagt z.B Rick Joyner: "In der letzten Zeit wird die Prophetische Gabe sich überwiegend ausserhalb der Gemeinde abspielen und es wird über das Wort hinaus prophezeiht werden." Um sich Autorität zu erzwingen, fügt er gleich noch hinzu, das alle "Leiter" die die neue Lehre nicht annehmen, abtreten müssen. Hier kann man dann schon Irrlehre diagnostizieren, denn in solchen Behauptungen stimmt weder das Eine noch das Andere.

Allerdings gibt es inzwischen in Deutschland immer mehr Christen, die solche Lehren ungeprüft annehmen. Das also Deutschland sie nicht hervorgebracht hat bedeutet inzwischen nicht, dass sie nicht in vierlen Köpfen inzwischen vorhanden sind.

Man kann nicht deutlich genug sagen, dass alles was von Gott kommt, sich innerhalb des Wortes Gottes abspielt.

Herzliche Grüße

Rolf
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