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Der verlorene Bischof kehrt zurück ... zu seiner Frau


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Rolf

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Der verlorene Bischof kehrt zurück ... zu seiner Frau

Ein Erzbischof tritt vor den Traualtar - der Skandal erschütterte vor fünf Jahren den Vatikan. Nur knapp entging der abtrünnige Hirte der Exkommunikation und kehrte in den Schoß der Kirche zurück. Doch jetzt tauchte der Problembischof wieder auf - und will den Zölibat abschaffen.

Es war eine herrliche Sommerposse im Jahr 2001 - gespickt mit spannenden Zutaten wie Sex, Exorzismus, einer Sekte, einer Entführung und dem Papst. Hauptperson: Emmanuel Milingo. Der sambische Erzbischof, der zuvor schon durch Exorzismen und eigenartige Heilungsgottesdienste aufgefallen war, sorgte im Sommer 2001 für große Aufregung in der katholischen Kirche, als er sich bei einer Massentrauung der Mun-Sekte in New York mit der fast 30 Jahre jüngeren koreanischen Akupunkteurin Maria Sung vermählen ließ.

Jetzt ist Milingo, 76, rückfällig geworden. Die Rückkehr in den sicheren Hafen der Kirche nach einem zweistündigen Gespräch mit Papst Johannes Paul II. war offensichtlich doch nicht von Dauer. Der fröhliche Rundling im Bischofsornat, der nach Intervention des Vatikans sowohl seiner Frau als auch der Mun-Sekte abgeschworen hatte, verschwand vor einem Monat plötzlich aus einem Kloster südlich von Rom, wo er in den vergangenen Jahren auf Wunsch des Vatikans in Zurückgezogenheit gelebt hatte.

Nun tauchte der Bischof plötzlich in Washington auf und berief eine Überraschungspressekonferenz im National Press Club ein. Den Journalisten erklärte Milingo, er sei auf einer neuen Mission: Den Vatikan wolle er überreden, Priestern künftig das Heiraten zu erlauben. Zu seiner eigenen Hochzeit bekannte er sich nun plötzlich auch wieder. "Maria ist immer noch meine Frau und wird es bleiben, bis der Tod uns scheidet", zitiert der "Corriere della Sera" den Kirchenrebellen. Es gebe keine wichtigere Versöhnung als die von 150.000 verheirateten Priestern mit der katholischen Kirche. "Freiheit der Ehe für die Priester, sofort", forderte Milingo gemeinsam mit anderen Kirchenmännern und erklärte außerdem, er sei zur Mun-Sekte zurückgekehrt.

Die Kirche ist über den neuerlichen Ungehorsam ihres Bischofs freilich wenig erbaut. Man sei schockiert, ist aus dem Vatikan zu vernehmen, schon bald könnten disziplinarische Maßnahmen verhängt werden. Dem Pontifex könnte die Affäre Milingo jetzt den gerade angetretenen Sommerurlaub im Aosta-Tal verderben.

Quelle: spiegel.de

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