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Okkultismus im Licht der Bibel Teil 4


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2 Antworten in diesem Thema

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Rolf

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Copyright by Rolf Wiesenhütter
Der Abrdruck oder Verlinkung dieses Vortrages bedarf der schriftlichen Genehmigung durch den Autor und ist nur unter Quellenangabe möglich. Anfragen unter www.rolf.wiesenhuetter@t-online.de







Die Mächte des Bösen


Okkultismus und seelsorgerliche Hilfestellungen


Rolf Wiesenhütter



4. Teil: Seelsorgerlicher und schriftgemäßer Umgang mit Okkultsünden- und Belastungen I


Einleitung:

Wir haben uns ausführlich und gründlich mit der Frage nach Okkultismus, deren geschichtlichem Hintergrund und seinen Auswirkungen unterhalten.
Ich habe euch verschiedene Beispiele genannt, wie Okkultismus zu verstehen ist, welche Erscheinungsformen er hat und wie wir damit in Berührung kommen. Dabei habe ich das sehr abstrakt formuliert, und ich habe das bewusst so getan.

Sich mit Okkultismus und Okkultsünden zu beschäftigen, das heißt heutzutage zunächst, Klischees abzubauen. Wir werden mit Aussagen und Praktiken im Umgang dieser Dinge konfrontiert, die wir hinterfragen müssen, und die wir vor allem anhand der Bibel prüfen müssen.
Besonders der pfingst- und charismatische Bereich des seelsorgerlichen Befreiungsdienstes hat ja seine ganz eigenen Auffassungen davon, was Okkultismus ist, wie wir mit ihm in Kontakt kommen, und vor allem, wie wir davon wieder loskommen.

Wir müssen uns von den Gedanken freimachen, die wir uns möglicherweise zueigen gemacht haben, dass überall, wo wir gehen und stehen, etwas Okkultes auf uns übergehen kann, dass Gott uns nur nach und nach und Stück für Stück freimachen kann, und dass Gebieten das Maß aller Dinge ist. Vielleicht müssen wir uns der unangenehmen Wahrheit stellen, dass wir in diesen Fragen irregegangen sind und manipuliert wurden. Ich habe ganz bewusst deshalb den Schwerpunkt in den ersten drei Teilen auf die Tatsache gelegt, dass wir in unserem Denken verführt werden. Das wir ansprechbar darauf sind, unsere Hoffnungen nicht nur auf Gott, sondern auch auf andere Antworten und Aussagen als die der Bibel zu setzen.

So kommt die Sünde in unser Leben, nicht nur im Bereich des Okkulten, satanischen, sondern alles, was uns von Gott wegbringt ist Sünde und damit vom Teufel initiiert. Aber nicht jede Sünde bringt uns zwangsläufig in okkulte Bindungen. Okkultsünden, so haben wir gelernt, haben zum Ausgangspunkt positive Anfragen an unser Leben. Wir werden mit Konzepten konfrontiert, die uns Besserung unserer Lebensumstände versprechen, die damit verbunden sind, unseren Glauben, unser Vertrauen, unsere Hoffnungen auf menschliche Weisheiten zu setzen, die meist aus Religionssystemen kommen, die nichts mit dem Christentum zu tun haben, und die uns in unserer Gesinnung permanent vom Gott der Bibel und seinem Wort wegbringen.

Es geht, wie schon im Sündenfall, um die Anfrage nach dem Herrschaftsanspruch Gottes in unserem Leben. Das heimtückische ist der Anspruch der Lebenshilfe, der uns vorgaukelt, wir müssten nur unser Denken ändern, unsere Ausrichtung konzentrieren - wohin eigentlich? –
Auf uns selbst, auf unsere Selbstheilungskräfte, auf unser positives Denken, auf unsere Energie. Wenn wir uns darauf einlassen, dann haben wir ein Problem. Denn die Bibel lehrt uns: „Weil sie den Weg der Wahrheit verlassen haben, darum hat Gott ihnen kräftige Irrtümer gesendet.

Das ist die Kernaussage: Wer okkult belastet ist, der hat zuvor den Weg der Wahrheit verlassen. Der ist bewusst auf andere Heilsangebote eingegangen, er hat eine willentliche Entscheidung getroffen. Das der Teufel sich uns, wenn wir lebendige Christen geworden sind, einfach so gegen unseren und gegen Gottes Willen bemächtigt, das ist ein fromme Legende. Zu behaupten, ein Christ, ein wiedergeborener Christ, sei dennoch okkult belastet, und zwar ohne sich selbst bewusst gegen die Wahrheit Gottes entschieden zu haben, diese These kann biblisch überhaupt nicht belegt werden. Denn in dem Augenblick, wo wir unser Leben Jesus Christus anvertrauen, sind wir vollkommen in ihm geborgen, wir sind durch sein teures Blut reingewaschen, und wir sind unter dem Schutz des Allerhöchsten.

Wir sind in einer Position, die vom Teufel nicht eigenmächtig umgestoßen werden kann, denn der Teufel ist ein besiegter Feind, der keine Macht, keinen Anspruch auf unser Leben hat, es sei denn, wir räumen ihm diesen Anspruch durch unsere Entscheidung ein. Eines der Hauptprobleme, mit dem wir heute konfrontiert sind, ist allerdings, dass Christen den Zeitgeist immer mehr annehmen und immer weniger zu unterscheiden wissen zwischen gut und böse, zwischen richtig und falsch. Der Zeitgeist hat die Gemeinden erreicht und vielfach eingenommen. Die Gottesdienste sind zunehmend von emotionalen, gefühlsbetonten Elementen bestimmt, während gleichzeitig die biblische Belehrung mehr und mehr nachgelassen hat.

Auf das Christentum ist in den letzten dreißig Jahren ein Generalanschlag verübt worden, der eine neue Toleranz gegenüber Andersgläubigen fordert, und der behauptet, alle Wahrheit ist relativ und alle Wahrheit ist Gottes Wahrheit. Diese philosophischen und keineswegs biblischen Ansprüche sind dafür verantwortlich, dass die Verweltlichung einen Siegeszug unvorstellbaren Ausmaßes im Leib Jesu angetreten hat.

Der Einzug der Psychologie beispielsweise, hat dem Leib Christi einen unermesslichen Schaden zugefügt. Wir haben die letzten Abende einige Male Bezugspunkte zu C.G. Jung gehört. Kein anderer Psychologievordenker hat die Welt so beeinflusst wie der Schweizer C.G. Jung. Seine Erkenntnisse und Aussagen haben zu einem neuen Denken geführt, auch in der Gemeinde Jesu. Aber wenn Christen sich die Mühe machen würden, die von C.G. Jung selbstgeschriebene Biographie zu lesen, dann würden sie sofort die Frage stellen, ob man solches Denken mit der biblischen Wahrheit kombinieren darf.

C.G. Jung schreibt, dass schon sein Großvater nicht nur Pastor, sondern zugleich auch Freimaurer und Medium gewesen sei.

Und für seine ganze Familie träfe zu, dass sie alle spiritistische Medien seien. Er selbst so sagt er, sei von einem Dämon besessen, den er sogar mit Namen benennt. Er spricht von seinem „"Kontrolldämon Philemon“, der ihm täglich seine Anweisungen gegeben habe.

Ein Dämon mit einem biblischen Namen. Spricht der deshalb schon die Wahrheit?

Aber – unser gesamtes Denken in der heute vielgelobten und vielgepriesenen „Christlichen Psychologie“ ist bestimmt von den ideologischen Gedanken und Vorgaben von C.G. Jung. Und Tausende vertrauen in der Gemeinde Jesu auf psychotherapeutische Methodenschritte, die angeblich unser Leben und unsere Beziehungen zu Gott in Ordnung bringen sollen. Was für ein fataler Irrtum, der letztlich dazu geeignet ist, Menschen, die sich schon für Jesus entschieden hatten, unter einen satanischen Einfluss zu bringen. Und zwar durch Methoden, die uns in der Gemeinde angeboten werden und zu denen wir aufgefordert sind, uns für sie zu öffnen und sie als göttliche Weisheit anzunehmen.

Was für ein gigantischer Betrug. Das ist das Markenzeichen des Teufels, er ist ein Betrüger und Durcheinanderbringer von Anfang an.

Und der Gemeinde Jesu bleibt keine Alternative, als die umzukehren, Buße zu tun, und sich neu durch den Heiligen Geist mit Gottes Wahrhaftigkeit füllen zu lassen. Denn was gilt immer noch für bibelgläubige Christen? Es gilt, was uns im Hebräerbrief im 19. Kapitel in den Versen 19 bis 39 vorgeschlagen wird.

Dieser Text trägt die Überschrift:

Mahnung zu Glaubenszuversicht und Treue – Warnung vor Rückfall!

19 Da wir nun, Brüder, Freimütigkeit haben zum Eintritt in das Heiligtum durch das Blut Jesu,
20 auf dem neuen und lebendigen Wege, welchen er uns eingeweiht hat durch den Vorhang hin, das ist sein Fleisch,
21 und einen großen Priester über das Haus Gottes,
22 so lasst uns hinzutreten mit wahrhaftigem Herzen, in voller Gewissheit des Glaubens, die Herzen besprengt und also gereinigt vom bösen Gewissen, und den Leib gewaschen mit reinem Wasser.
23 Lasst uns das Bekenntnis der Hoffnung unbeweglich festhalten, (denn treu ist er, der die Verheißung gegeben hat);
24 und lasst uns aufeinander Acht haben zur Anreizung zur Liebe und zu guten Werken,
25 indem wir unser Zusammenkommen nicht versäumen, wie es bei etlichen Sitte ist, sondern einander ermuntern, und das um so mehr, je mehr ihr den Tag herannahen sehet.
26 Denn wenn wir mit Willen sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, so bleibt kein Schlachtopfer für Sünden mehr übrig,
27 sondern ein gewisses furchtvolles Erwarten des Gerichts und der Eifer eines Feuers, das die Widersacher verschlingen wird.
28 Jemand, der das Gesetz Moses' verworfen hat, stirbt ohne Barmherzigkeit auf die Aussage von zwei oder drei Zeugen;
29 wie viel ärgerer Strafe, meinet ihr, wird der wertgeachtet werden, der den Sohn Gottes mit Füßen getreten und das Blut des Bundes, durch welches er geheiligt worden ist, für gemein geachtet und den Geist der Gnade geschmäht hat?
30 Denn wir kennen den, der gesagt hat: "Mein ist die Rache, ich will vergelten, spricht der Herr". Und wiederum: "Der Herr wird sein Volk richten".
31 Es ist furchtbar, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen!
32 Gedenket aber der vorigen Tage, in welchen ihr, nachdem ihr erleuchtet worden, viel Kampf der Leiden erduldet habt;
33 indem ihr einerseits sowohl durch Schmähungen als Drangsale zur Schau gestellt wurdet, und anderseits Genossen derer wurdet, welche also einhergingen.
34 Denn ihr habt sowohl den Gefangenen Teilnahme bewiesen, als auch den Raub eurer Güter mit Freuden aufgenommen, da ihr wisset, dass ihr für euch selbst eine bessere und bleibende Habe besitzet.
35 Werfet nun eure Zuversicht nicht weg, die eine große Belohnung hat.
36 Denn ihr bedürfet des Ausharrens, auf dass ihr, nachdem ihr den Willen Gottes getan habt, die Verheißung davontraget.
37 Denn noch über ein gar Kleines, und der Kommende wird kommen und nicht verziehen.
38 "Der Gerechte aber wird aus Glauben leben"; und: "Wenn jemand sich zurückzieht, so wird meine Seele kein Wohlgefallen an ihm haben".
39 Wir aber sind nicht von denen, die sich zurückziehen zum Verderben, sondern von denen, die da glauben zur Errettung der Seele.

Das ist Gottes Angebot. Ihr seht, Gott kommt immer zur rechten Zeit, und es war die Weisung des Heiligen Geistes, dass Erhard zuerst hier über Treue gesprochen hat, bevor wir hier fortfahren.

Treue – das kommt von Vertrauen! Und was dieser Bibelabschnitt uns sagt, dass ist dass wir unser ganzes Vertrauen, uneingeschränkt, auf unseren Gott setzen sollen, auf Jesus, unseren Erlöser, auf den Heiligen Geist, der uns in alle göttliche Wahrheit leitet, und auf Gottes Wort, das allein unser Maßstab und unsere Richtschnur sein soll, das allein imstande ist, alle unsere Lebensfragen im Sinne göttlicher Wahrheit zu beantworten und unsere Probleme gemäß göttlicher Wahrheit zu lösen.

Ich möchte also noch mal als ersten wichtigen Punkt festhalten:

Okkulte Bindung und dämonischer Einfluss in meinem Leben geschehen dadurch, dass ich mich bewusst für sie öffne, aber nicht dadurch, dass sie einfach über mich herfallen, ohne dass ich mich dagegen wehren kann.

Denn wir lesen im Johannes - Evangelium das Jesus sagt:

„Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir nach. Und niemand kann sie aus meiner Hand reißen, der Vater der sie mir gegeben hat ist größer, als alles, ich und der Vater sind eins.“

Die Lehrer des Befreiungsdienstes sagen uns allerdings vielfach etwas anderes.


Fortsetzung folgt


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Die Mächte des Bösen

 

Okkultismus und seelsorgerliche Hilfestellungen


Rolf Wiesenhütter


4. Teil: Seelsorgerlicher und schriftgemäßer Umgang mit Okkultsünden- und Belastungen I

2. Teil


Die Lehren im Befreiungsdienst

Ich möchte ein bisschen auf die Lehren des Befreiungsdienstes eingehen. Die verschiedensten Leute haben Bücher darüber verfasst und ihre Sicht von dämonischer Belastung gerechtfertigt. Eines der großen Standardwerke, dass in keiner Befreiungsbibliothek fehlen darf ist das Buch:

„Das Brot der Kinder“ von Frank D. Hammond.

Es trägt den Untertitel: Befreiung im Dienst Jesu. Das kritische Studium solcher Literatur zeigt, dass man eine unbiblische Lehre nur Begründen kann, wenn man dem biblischen Text etwas unterstellt, was gar nicht da steht. Hammond unterstellt auf Seite 22, dass vollmächtige Prediger durch klare Verkündigung die Dämonen dazu zwingen, sich in der Gemeinde während dem Gottesdienst zu manifestieren. Er gibt allerdings für diese Behauptung keinen biblischen Beleg an. Aber, das hört sich immerhin fromm an. Schließlich wird dem Leiter des Gottesdienstes klare Verkündigung und Vollmacht attestiert, und darum glauben viele auch seinen Schlussfolgerungen.

Aber ist das biblisch vertretbar? Lehrt uns nicht die Bibel: Die Wahrheit wird uns frei machen? Finden wir wirklich Belege dafür im Wort Gottes, dass sich die Dämonen während der bibeltreuen Verkündigung bemerkbar machten und ihre Stärke demonstrierten? Oder war s nicht vielmehr so, dass die Dämonen vor Angst zitterten und vor der Heiligkeit Gottes kapitulierten oder sogar flohen?

Warum werden solche Lehren verbreitet? Weil man damit die Angst vor dem Teufel schüren kann. Und Angst sucht nach Zuflucht. Wenn aber die Angst in der gewählten Zuflucht auf kleiner Flamme am köcheln gehalten wird, dann schafft das Abhängigkeiten. Hier liegt der unbiblische Anspruch. Denn Gottes Wort macht frei und nicht abhängig.

Zweiter Punkt: Hammond erklärt auf Seite 23, dass der Mann in der Synagoge, der einen unreinen Geist hatte, (Mark.1.21 – 26)ein gläubiger Christ war.

Wir wollen die Bibelstelle lesen:

21 Und sie gehen hinein nach Kapernaum. Und alsbald an dem Sabbath ging er in die Synagoge und lehrte.
22 Und sie erstaunten sehr über seine Lehre: denn er lehrte sie wie einer, der Gewalt hat, und nicht wie die Schriftgelehrten.
23 Und es war in ihrer Synagoge ein Mensch mit einem unreinen Geiste;
24 und er schrie auf und sprach: Las ab! Was haben wir mit dir zu schaffen, Jesu, Nazarener? Bist du gekommen, uns zu verderben? Ich kenne dich, wer du bist: der Heilige Gottes.
25 Und Jesus bedrohte ihn und sprach: Verstumme und fahre aus von ihm!
26 Und der unreine Geist zerrte ihn und rief mit lauter Stimme und fuhr von ihm aus.
27 Und sie entsetzten sich alle, so dass sie sich untereinander befragten und sprachen: Was ist dies? Was ist dies für eine neue Lehre? Denn mit Gewalt gebietet er selbst den unreinen Geistern, und sie gehorchen ihm.
28 Und alsbald ging das Gerücht von ihm aus in die ganze Umgegend von Galiläa.

Hammond lehrt, dass deshalb, weil nichts in dieser Bibelstelle darauf hin deutet, dass dieser Mann ein ungläubiger Heide, der rein zufällig in die Synagoge gekommen wäre, es sich hier um einen ganz normalen gläubigen Gottesdienstbesucher handeln würde. Und auf dieser Annahme baut er eine komplette Lehre auf, die von vielen gläubigen Christen so geschluckt wird. Er stellt erstens fest: In einem wiedergeborenen Christen kann ein unreiner Geist wohnen. Aber das ist ein völlig unzulässiger Umgang mit der Bibel, weil es auf einer Spekulation beruht und nicht tatsächlich da steht.

Und Hammond spekuliert weiter, denn er sieht in der Tatsache, dass Johannes der Täufer ungeheuer „vollmächtig“ zur Buße rief, so dass nach seiner Meinung mindestens die Hälfte der Bevölkerung von Judäa und Galiläa für Gott entschied, und Jesus danach trotzdem 3 Jahre Befreiungsdienst machte, das er dies an Gläubigen tat. Was für eine törichte Annahme. Was hat das Licht mit der Finsternis zu tun? Garnichts!!!
Diese Lehre ist das Ergebnis von hochspekulativen Fehlinterpretationen. Und das geht immer weiter. Hammond stellt schließlich einen direkten Zusammenhang zwischen dem „Befreiungsdienst“ Jesu
Und der Ausgießung des Heiligen Geistes zu Pfingsten her, indem er sagt, dass der Heilige Geist ausgegossen wurde, erst nachdem der dreijährige Befreiungsdienst stattgefunden hat.

Ich wundere mich immer, warum so viele Menschen Anhänger der Befreiungsdienstlehre sind, aber ich glaube, entweder setzten die sich überhaupt nicht mit den Begründungen der Lehrer auseinander, oder sie sind mit Blindheit geschlagen.Oder liegt das am mangelnden Bibelwissen der Kinder Gottes? Dann frage ich, wo ist die Biblische Lehre in der Gemeinde geblieben? Die Argumente hier sind so offensichtlich falsch, dass man sie eigentlich belächeln müsste.

Pfingsten hat überhaupt nichts mit notwendigem vorausgehendem Befreiungsdienst zu tun. Es geht vielmehr um die Erfüllung des Heilsplanes Gottes, um Sterben und Auferstehen von Jesus und seinem legitimen Stellvertreter auf Erden. Das ist nämlich nicht der Papst, sondern der Heilige Geist. Hammond konstatiert aufgrund dieser Lehre, dass es Gottes Wunsch sei, dass Menschen von Dämonen befreit werden, bevor sie den Heiligen Geist empfangen. Er macht das aber nicht zur Voraussetzung, sondern hält es für wünschenswert und kommt aufgrund dieser Spekulation zu einer weiteren Lehrauffassung.

Denn er stellt jetzt plötzlich die Frage: „Was geschieht mit den Dämonen, die noch in dem Menschen drin sind, wenn der Geist Gottes bei ihnen einzieht? Versteht ihr:

Durch die falschen Annahmen bisher kommt er schließlich zu der Vorstellung, Dämonen und der Heilige Geist könnten gleichzeitig im Menschen innewohnen.

Und er macht daraus ein Dogma für den Befreiungsdienst, der, wie wir nun schon feststellen können, auf dieser Grundlage nur völlig unbiblisch sein kann. Jedenfalls gibt er hier die Antwort, dass es den Dämonen sehr ungemütlich wird in der Gegenwart des Heiligen Geistes, weil sie ständig vom Geist Gottes attackiert werden. Und er schlussfolgert daraus, das eben deshalb auch Gläubige Befreiung brauchen, was er mit folgendem Bild beschreibt, wenn er sagt:

„Ein Mann kauft einem anderen ein Haus ab, das einen hölzernen Dachstuhl hat. Nachdem alle Kaufformalitäten erledigt sind, gehört das Haus dem neuen Besitzer. Schließlich entdeckt er, dass im Gebälk des Dachstuhles Holzwürmer sind. Die Holzwürmer ändern nichts an der Tatsache, dass das Haus jetzt dem neuen Besitzer gehört. Also wird er den Kammerjäger rufen, und der wird dafür sorgen, dass die Holzwürmer hinausgetrie-ben werden. Würde er dies nicht tun, dann würde das ganze Haus eines Tages zusammenbrechen. Genauso braucht es, wenn Jesus der neue Besitzer des Hauses ist, geistliche Kammerjäger.“

Ich denke, es braucht eher geistliche Kammerjäger, die solche falschen Lehren eliminieren. Allerdings frage ich mich, ob man im Leib Jesu eigentlich weiß, aufgrund welcher Argumente solche Lehren zustande kommen. Und fragt einmal einen Anhänger der Befreiungsdienstlehre nach dem Buch „Das Brot der Kinder“ von Frank D. Hammond. Das ist ein Heiligtum in diesen Kreisen.


Ein zweites Standardwerk der Befreiungsdienstlehre ist das Buch

„Krieg gegen die Heiligen“ von Jessie Penn Lewis und Evan Roberts.

Leute, die den Befreiungsdienst praktizieren haben mir diese Buch geschenkt, damit ich die Bibel in dieser Frage richtig zu verstehen lerne.
Dieses Buch heißt im Untertitel: „Ein Nachschlagebuch über das Wirken betrügerischer Geister unter dem Volk Gottes und über den Weg zur Befreiung. Dieses Buch schreibt schon im Vorwort unglaubliche Dinge. Auf der Seite römisch IV steht geschrieben:

„Betrügerische Wirkungen böser Geister können ein wahres Empfangen des Heiligen Geistes begleiten, wenn der Gläubige sich ins „Leere“ treiben lässt, oder seinen Leib übernatürlichen Mächten ausliefert.

So kann der Widerspruch in Erscheinung treten, dass, während der Heilige Geist als Antwort auf die gläubige Hingabe des Menschen dessen Geist erfüllt, böse übernatürliche Mächte zur selben Zeit von der Passivität seiner Sinne Gebrauch machen.“

Hier wird also ausgesagt, dass gläubige Christen während dem Empfang des Heiligen Geistes gleichzeitig von dämonischen Mächten vereinnahmt werden können. Weiter unten heißt es dann, das würde zur Besessenheit führen, weil der Teufel die Nachahmung der Gegenwart Gottes durchführt, und auf die sei unser menschlicher Körper anfällig. Was für ein bodenloser Unsinn. Aber dieses Buch beschäftigt sich ausschließlich mit den Dämonen, die wiedergeborenen Christen angeblich innewohnen sollen.

Welch eine Macht wird hier dem Teufel zugesprochen. Wenn sich der Teufel in der Gegenwart des Heiligen Geistes einfach so bei Kindern Gottes breit machen kann, dann frage ich mich, welche Bedeutung das Loskaufopfer Christi noch haben soll. Wenn das wahr wäre, was dieses Buch hier in Anspruch nimmt, dann müsste unser Leben nur noch aus Angst bestehen. Weil wir dem Teufel immer und zu jeder Zeit
ungeschützt ausgeliefert wären.

Und Tausende und Abertausende von wiedergeborenen Christen haben panische Angst vor dem Teufel. Wegen einer falschen Lehre. Weil sie solche Lehren nicht auf ihren Wahrheitsgehalt hin prüfen.
Ich habe Menschen getroffen, die haben bei jeder Gelegenheit Angst, dass etwas auf sie übergeht aus dem Bereich der dämonischen Welt.

Ich habe Menschen getroffen, die haben Angst, weil sie gelehrt wurden, dass Jesus sie gar nicht befreien könnte, solange sie nicht innerlich geheilt sind.

Ich habe Menschen getroffen, die mehr als drei Jahre Befreiungsdienst – Seelsorge in Anspruch genommen haben, weil sie gelehrt wurden, Gott würde nur scheibchenweise befreien. Hier wurden Abhängigkeitsgespräche geschaffen, die armen Seelen haben ihr Leben völlig nach den Vorgaben ihrer „Befreiungsdiener“ umgestellt und ausgerichtet.

Und die Menschen wurden zu Sklaven ihrer Seelsorger, weil diese gar nicht den Anspruch hatten, ihnen zu helfen, sondern weil diese alles taten, um diese geschundenen Seelen zu beherrschen und zu manipulieren.
Und in der Sünde waren nicht die Klienten, sondern ihre
Befreiungsseelsorger.

Ich hatte mit einer Frau zu tun, die wurde während der Handauflegung ihres Befreiers ohnmächtig, und als sie wieder zu sich kam, lag sie nackt auf dem Teppich, und ihr Befreiungsdiener war im Begriff, sie zu vergewaltigen.

Ich hatte mit einer anderen Frau zu tun, die bekam mit 35 Jahren während der „Befreiungszeremonie“ einen so schweren Herzinfarkt, dass sie wochenlang auf der Intensivstation lag und ihr Leben an einem seidenen Faden hing.

Ich hatte mit einer Gräfin zu tun, die in einer Pfingstgemeinde Befreiungsdienst praktizierte, und die einem jungen Ehepaar Streitgeister sendete, weil die jungen Leute sich nicht ihrem Willen beugen wollten.
Das Ergebnis war, das die Ehe binnen eines Jahres zerbrach, und die Ursache war, dass die beiden hoffnungslos zerstritten waren.

Ich hatte zu tun mit Lienhard Köhler von der Befreiungszentrale Deutschland. Dieser Mann ging mit seinen Mitarbeitern grundsätzlich nur in Hauskreise und Privathäuser, um seinen Befreiungsdienst zu praktizieren. Der Grund war, dass die Pastoren davon möglichst nichts mitkriegen sollten. Köhler hatte die Angewohnheit, die Teilnehmer seiner Veranstaltungen unter anderem einzeln zu fotografieren. Von verschiedenen Opfern dieses Mannes ist bekannt geworden, dass Köhler später bei sich zu Hause über diesen Fotos okkulte und satanische Praktiken gemacht hat, dass er teilweise Flüche über den Menschen ausgesprochen hat und in absolut spiritistischer Weise versucht hat, Einfluss auf diese Menschen zu nehmen. (Anm. Autor) In Bezug auf Lienhard Köhler ist es zu einer Namensdoppelung und damit zu einer Verwechslung gekommen. Der hier genannte Lienhard Köhler lebt im Schwarzwald und betreibt dort die sogenannte "Befreiungszentrale Deutschland." Nur um diesen Herrn Köhler geht es. Alle anderen Personen mit dem Namen Lienhard Köhler haben mit der hier angesprochenen Thematik nichts zu tun.)

Ein Mann, der nach den Lehren dieser Bücher lebt, und dessen Kinder sich jeden Nachmittag nach der Schule stundenlang von okkulten Dingen lossagen müssen, die angeblich wieder auf sie übergegangen sind.


Die Bibel sagt das Gegenteil. Sie sagt, die Ketten Satans sind zerbrochen. Sie sagt, dass der Teufel kein Recht hat, sich an Gottes Eigentum zu vergreifen. Und sie sagt, wen Gott frei macht, den macht er recht frei.
Es gibt keinen biblischen Beleg, das Gott einen reuigen Sünder nur stück für Stück befreit. Es gibt auch keinen einzigen biblischen Beleg, dass Menschen, die vom Heiligen Geist erfüllt sind, gleichzeitig noch mit innewohnenden Dämonen belastet waren.

Aber es gibt Verführer und Irrlehrer, vor denen die Bibel ausdrücklich warnt. Und im Leib Christi wimmelt es inzwischen von Verführten, die die Warnungen des Wortes Gottes in den Wind schlagen und jedes übernatürliche Ereignis für gottgewirkt halten. Wenn wir Menschen wirklich helfen wollen, und zwar so, dass wir in Treue zum Wort Gottes wahrhaftige Boten Gottes sein wollen, dann müssen wir diese falschen Lehren schonungslos aufdecken, richtig stellen, und vor allem, den Irrlehrern den Boden in der Gemeinde auf dem sie ungestört ihr Gift verteilen können, wegnehmen.

Von Pastoren und Gemeindeleitungen muß man hier
schonungsloses Durchgreifen einfordern. Man kann hier nicht mehr tolerant sein und die Harmonie mit dem Irrlehrer für wichtiger halten, als die Wahrheit des Wortes Gottes. Wer solche Dinge stillschweigend duldet, der macht sich selbst vor Gott und den ihnen anvertrauten Menschen schuldig. Hier ist der apostolische Dienst notwendig, der die Freiheit und die Autorität hat, der Irrlehre zu widerstehen und sie in die Schranken zu weisen.

Dieses Buch „Krieg gegen die Heiligen,“ geht soweit, dass behauptet wird, angebliche Sündenerkenntnis, die der Bekehrung vorausgeht, könnten dämonisch verursacht sein. Man stelle sich das vor: In dem Augenblick, in dem ein Mensch vor Gott und Menschen ehrlich wird und sagt, ich bin ein Sünder und brauche Vergebung und Erlösung, soll der Teufel die Macht haben, die Sündenerkenntnis zu manipulieren um selbst in diesem Menschen Einzug halten zu können.

Ich sage Euch, das ist haarsträubend, weil es jedes Vertrauen in Gott, in Jesus Christus nimmt, und weil es mir abspricht, in der Gegenwart in einem Raum der Geborgenheit und des Schutzes zu sein. Man muss sagen, der Teufel ist mein seinen heilsangeboten um Längen eleganter. Und ich bin nicht bereit, irgendeinem Seelsorger es durchgehen zu lassen, wenn er solchen Fundamenten meint, Gott dienen zu müssen oder zu können. Ich entschuldige nicht, wenn mir jemand sagt, ich habe Befreiungsdienst praktiziert, kannte aber die Hintergründe nicht. Eine solche Lehre ist Gottverachtend und Menschenverachtend.

Und wer nicht bereit ist, über seinen eigenen Dienst nach Wahrheit zu fragen, der soll nicht behaupten, er sei zum Seelsorger berufen. Und ich sage noch einmal, dieses Lehrbuch „Krieg gegen die Heiligen ist Gang und Gäbe unter den Vertretern der Befreiungsdienstlehre.


Ich komme zu einem weiteren Autor eines Befreiungsdienstbuches, nämlich

Wolfhard Margies und seinem Buch „Befreiung.“

Da Margies Arzt ist, scheint er die Fähigkeit zu haben, Dämonen zu diagnostizieren. Das geht also so, dass Menschen, die ein Problem haben, zu ihm in die Seelsorge gehen, und Wolfhard Margies diagnostiziert dann als Ursache für die Probleme Dämonen. Nun meint Margies, in der Bibel entdeckt zu haben, dass es gar kein Problem sei, dass Christen dämonisiert sind, weil der Heilige Geist, wenn er uns erfüllt, in unserem menschlichen Geist Wohnung nimmt, die Dämonen dagegen, in der menschlichen Seele.

Seine biblische Begründung dafür ist 1. Kor.14, 14, wo es heißt:

„Denn wenn ich in einer Sprache bete, so betet mein Geist, aber mein Verstand ist fruchtleer.“Was sagt diese Bibelstelle aus?

Diese Bibelstelle meint, darin sind sich die wichtigsten Bibelkommentatoren einig, das die Zungenrede eine Geisteswirkung ist, bei der der Verstand des Menschen nicht beteiligt ist. Das ist nicht verwunderlich, denn die Zungenrede ist eine nicht erlernbare Sprache. Sie ist ein Geschenk Gottes. Was uns hier gesagt wird ist, dass in dem Moment, in dem wir in Zungen beten, der Heilige Geist in uns betet.
Wer in Zungen betet, betet also nicht aus sich heraus.

Im Edition C – Kommentar heißt es hier zur Erklärung:

Gott will und wird mich aber ganz erfassen und gebrauchen. Gerade das ist doch seine Gnade. Gott ergreift uns Menschen nach Geist, Seele und Leib und verwandelt uns durch seinen Geist als ganze Person.“

Wir nehmen also zur Kenntnis, dass, wenn wir in Jesus Christus durch den Heiligen Geist erlöst werden, dass dann der ganze Mensch erlöst wird und nicht nur ein Teil. Und deshalb hat der Teufel auch kein Anrecht an einem Teil unserer Person, und Margies hat hier eine Interpretation in eine Bibelstelle gelegt, die völlig unhaltbar und aus der Luft gegriffen ist.

Wolfhard Margies entwickelt aber aus seiner Sicht dieses Verses eine komplette, dogmatische Lehre, indem er für alle Probleme unseres Lebens testiert, die dämonischen Mächte der Finsternis hätten sich unserer Seele und unseres Leibes bemächtigt, ohne dass der Heilige Geist, der in unserem menschlichen Geist wohnt, eine Interventionsmöglichkeit hätte, geschweige denn dieses wahrnehmen würde.

Wenn man im folgenden seinen Dämonenkatalog liest, dann kann man nur noch sagen: Ende mit dem Frieden unserer Seele. Alle Lebensbereiche werden problemlos infiziert. Das beginnt bei geistlichen Schwierigkeiten in der Nachfolge, geht dann weiter zu Zwängen, charakterlichen Auffälligkeiten, Ängsten, Familiären Belastungen, Psychosen, jedweder Art von Krankheiten, und sowieso durch Sünden, Ablehnung, Vernachlässigung der Eltern, verwahrloste Jugendliche,
Schutzlosigkeit, Streitigkeiten, Mangel an körperlicher Liebe, zu großes Verwöhntwerden. , Sorgen, Jammern, Gefühllosigkeit, Fehlen eines Elternteils, Gleichgültigkeit und viele andere Ursachen.

Das alles sollen Einfallstore für Dämonen sein. Und wir sind nicht nur als Ungläubige sondern vor allem auch als Gläubige wiedergeborene Christen permanent gefährdet, wenn wir diese Dinge nicht unter Kontrolle haben.

Wisst ihr, was ich beim Lesen dieses „Befreiung“ – Buches gedacht habe? Dagegen ist das Halten der jüdischen Gesetze ein Kinderspiel.

Ich kann mir nämlich keinen Fehler und keine Schwachheit leisten, weil ich sofort beim kleinsten Anlass ein willenloser Spielball des Teufels bin.
Dieses Buch ist nicht eine Anleitung, wie ich auf biblisch festem Grund Freiheit, Frieden und Ruhe finde, sondern es ist ein Beweisbuch, dass es so etwas wie Freiheit, Frieden und Ruhe nicht gibt?

Wo ist die christliche Freiheit? Kann ich, wenn ich in Jesu Blut gewaschen bin, nicht zur Ruhe kommen? Wenn ich alle diese Dinge peinlichst genau beachten muss, bin ich spätestens in einem Jahr Stresspatient in irgendeiner Arztpraxis. Wenn das Evangelium wirklich so kraftlos wäre, ich wäre schon längst wieder ausgestiegen, das hätte ich nicht durchgehalten. Imübrigen lehrt mich die Bibel, dass die Sünde aus meinem natürlichen herzen kommt, aber wo steht geschrieben, dass Dämonen für meine Schuld verantwortlich sind, oder für meine Lebensumstände?


Ein letzter Name, ein letztes Buch zur gängigen Befreiungsdienstpraxis, worüber ich heute reden möchte, ist

Derek Prince, und sein Buch heißt:

„Biblische Grundlagen für den Befreiungsdienst.“


Da gibt es ein Kapitel das heißt: „Wie können Dämonen eindringen?“
Prince nennt verschiedene Möglichkeiten.

1. Okkulter Familienhintergrund. Darüber werden wir noch ausführlich sprechen. Deshalb möchte ich es im Moment nur erwähnen.


2. Persönliche Beschäftigung mit dem Okkulten. Darüber haben wir schon gesprochen. Das ist immer dann ein Einfallstor, wenn ich mich bewusst darauf einlasse.

3. Vorgeburtliche Einflüsse. Er sagt hier, viele Kinder werden bereits im Mutterleib von einem bösen Geist befallen. Ursachen dafür seien Ablehnung, finanzielle Schwierigkeiten der Eltern, Schockerlebnisse und Ängste der Mutter, Abtreibungsgedanken.

Kann das wirklich sein? Was ist das für ein Gott, der wehrlose Kinder schutzlos den Mächten des Bösen aussetzt? Was ist mit der Aussage von Jesus: „Lasset die Kinder zu mir kommen, denn ihnen gehört das Reich Gottes?“ Heißt Erbsünde Befall von Dämonen schon im Mutterleib? Welche biblische Belegstelle gibt es? Prince hat keine angeführt.


4. Seelische Beherrschung. Damit meint Prince eine Situation, in der Mütter ihre Kinder, vor allem Söhne beherrschen, indem sie sie durch Schuldgefühle manipulieren.

5. Starke Belastungen in frühester Kindheit. Derek Prince sagt, wo Streit und Zwietracht zwischen den Eltern herrscht, da entstünde automatisch eine Atmosphäre, in der Kinder dämonischen Einflüssen ausgesetzt seien. Er fügt hinzu, dass nach seiner Meinung 80-90% aller dämonischen Probleme im Leben von Menschen ihre Wurzel vor dem 5. Lebensjahr hätten.

6. Ein Moment der Schwäche. Derek Prince nennt verschiedene Beispiele. Er sagt: Wenn jemand auf der Straße geht und vor seinen Augen wird jemand überfahren, dann ist der, der den Unfall gesehen hat, dem Geist der Angst ausgeliefert. Oder eine Frau, die heiraten möchte, und deren Verlobung kurz vor der Eheschließung gelöst wird, kapituliert vor dem Geist der Enttäuschung. Oder er nennt eine körperliche Schwäche. Ein junges Mädchen wäre von einem Baseball am Kopf getroffen worden, und dadurch wäre der Geist der Epilepsie ausgelöst worden.

Alle diese Dinge sind heute Belehrungen von namhaften Bibellehrern, die uns Gründe, Zugangswege zu dämonischen Kräften auftäten. Also auch bei Derek Prince finden wir die gleiche Problematik, die darin besteht, dass der Teufel sich einfach so unserer bemächtigen kann. Auch Derek Prince unterscheidet nicht zwischen Christen und Nichtchristen. Er geht ganz selbstverständlich davon aus, dass diese, von ihm so benannten „Einfallstore“ auch für Christen gelten.

Mein Eindruck ist allerdings, das die Einfälle von Derek Prince und den anderen hier Genannten „Lehrern“ ziemlich einfältig sind.


Fortsetzung folgt



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Die Mächte des Bösen


Okkultismus und seelsorgerliche Hilfestellungen


Rolf Wiesenhütter


4. Teil: Seelsorgerlicher und schriftgemäßer Umgang mit Okkultsünden- und Belastungen I


3. Teil

Zusammenfassung Befreiungsdienstlehren:

Ich konstatiere eine unangemessene Verherrlichung des Teufels, dem diese Macht, die ihm in dieser Bewegung zugeschrieben wird, überhaupt nicht zukommt. Paulus gibt eine eindeutige Stellungnahme ab. Er sagt im Römerbrief im 8. Kapitel:

35 Wer wird uns scheiden von der Liebe Christi? Drangsal oder Angst oder Verfolgung oder Hungersnot oder Blöße oder Gefahr oder Schwert?
36 Wie geschrieben steht: "Um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag; wie Schlachtschafe sind wir gerechnet worden".
37 Aber in diesem allen sind wir mehr als Überwinder durch den, der uns geliebt hat.
38 Denn ich bin überzeugt, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, noch Gewalten,
39 weder Höhe noch Tiefe, noch irgend ein anderes Geschöpf uns zu scheiden vermögen wird von der Liebe Gottes, die in Christo Jesu ist, unserem Herrn.

Ein völlig eindeutiges Zeugnis der Heiligen Schrift, und wir brauchen eigentlich nur zu lesen was da steht. Lehren, wie die Lehre vom Befreiungsdienst, entstehen dadurch, dass man Gottes Wort nicht mehr für sich sprechen lässt, sondern es mehr und mehr interpretiert und zunehmend Dinge hineinliest, die gar nicht drin stehen. Letztlich ist genau das, die Wahrheit des Wortes Gottes zu verlassen, aber die eigentliche Verführung.

Menschen „Befreiung“ nach diesen hier vorgenannten Lehren zu versprechen, ist nichts anderes, als der Versuch, den Teufel mit dem Belzebub auszutreiben. Ich habe die ersten Teile dieser Reihe deshalb so ausführlich mit euch besprochen, damit deutlich wird, wo die okkulte Gefahr wirklich liegt. Sie liegt genau da, wo ein Mensch sich bewusst entscheidet, einen Weg zu gehen, der Gottes Wort entgegen gesetzt ist. Wo er sich auf Philosophien einlässt, die ihm versprechen, er selbst könne seine Situation in den Griff bekommen, seine eigenen Kräfte sind entscheidend, und das Ziel sei die Freisetzung eigener Potentiale, die ja durchaus in positivem Licht erscheinen.

Aber mein Wille ist grundsätzlich erforderlich. Ich muss mich darauf einlassen. Ich muss mich entscheiden, diesen Weg zugehen. Der entscheidende Punkt ist, dass ich der Versuchung nicht widerstehe. Eine überfallartige Bemächtigung meiner ohne meinen Willen, ohne mein Zutun, ohne meine Entscheidung durch den Satan ist ein Hirngespinst.

Ist in der Bibel nicht zu finden, und damit eine Irrlehre.

Wir haben jetzt darüber gesprochen, wie es nicht geht, wie man nicht mit okkult belasteten Menschen umgehen darf. Und wir sehen auch, eine Schlüsselaufgabe im seelsorgerlichen Dienst, ist die richtige bibelkonforme Belehrung. Wenn ich dem Betroffenen das Wort Gottes nicht in Wahrheit erkläre, wie kann ich erwarten, dass dem Menschen geholfen wird? Wie gehe ich seelsorgerlich mit Menschen um, die sich auf okkulte Praktiken eingelassen haben?

Wir kommen dem Ziel immer näher, aber bevor ich die Antwort gebe, wollen wir noch die mehr oder weniger gängige Lehre in der klassischen Pfingst- und charismatischen Bewegung untersuchen.


Was ist okkulte Belastung?

In christlichen Kreisen wird ja viel von „okkulter Belastung“ gesprochen.
Man sagt, dieser oder jener sei „okkult belastet!“ Damit denken wir, das wir eine Diagnose gestellt haben, die der Grund für die Probleme dieses Menschen ist. Tatsächlich gibt es aber keine klare Definiten, was das nun aussagt, sondern, die Meinungen, worum es geht, differieren beträchtlich.
Ganz wichtig ist, dass die Bibel den Begriff „okkulte Belastung“ so nicht kennt. Das bedeutet aber nicht, dass die Sache, die wir damit zum Ausdruck bringen wollen, nicht existiert.

Allerdings glaube ich mit Recht aufgrund meiner bisherigen Ausführungen sagen zu können, dass viele Menschen „okkulte Belastung“ einfach so verstehen, dass da ein Mensch unter Problemen und Symptomen leiden, die von Dämonen hervorgerufen werden.

Der davon Betroffene ist also ein Opfer dämonischer Aktivitäten. Die Belastung ist damit etwas passives, eine Last, die fremde Mächte mir auferlegt haben, gegen die ich mich nicht wehren kann. Die ich aus eigenem Willen so ohne weiteres nicht loswerden kann.

Aber diese Definition ist falsch!! Worum geht es wirklich??

Ein Mensch steht definitiv unter Einflüssen und Wirkungen, von denen wir annehmen, dass sie von Dämonen verursacht sind. Wir nehmen dabei an, dass es sich dabei um Einflüsse handelt, die über das übliche Maß an Versuchung und Anfechtung hinausgehen. Wo kommen diese Einflüsse her? Ich habe versucht, euch das aufzuzeigen.


Drei Gründe führen zu okkulten Belastungen:

1. Lügenhaftes Denken, das durch die Verführung des Satans natürlich verursacht wird. Wir haben also einer teuflischen Anfechtung nicht widerstanden.

2. Falscher Glaube ist das Resultat unseres falschen Denkens. Das ist ein Problem der Menschen, dass sie vor allem ihrer eigenen subjektiven Wahrnehmung den größten Glauben schenken.

3. Sündhaftes Handeln ist das Ergebnis meiner falschen Vorstellungen. Die meisten Sünden, die Menschen begehen, sind nicht mutwillige Sünden, sondern das Ergebnis eines fehlenden Unrechtsbewusstseins.


Daraus können sich tatsächlich okkulte Belastungen bis hin zur Besessenheit ergeben. Aber wir sollten uns vor einem Automatismus hüten. Nicht jedes Problem des Menschen ist tatsächlich auf okkulte Bindungen zurück zu führen. Die okkulte Bindung ist das Ergebnis einer Kontinuität. Überall da, wo wir der Lüge Glauben schenken, wo wir z.B. dem Zeitgeist aufsitzen, an falschen Lehrauffassungen festhalten, falsches Denken über das Heil in Christus haben, oder falsches Denken über uns selbst oder über andere Menschen, und vor allen Dingen auch wo wir falsche Vorstellungen über Gott haben, da stehen wir schon unter dem Einfluss des Teufels, der ja nach Joh. 8,44 der Vater der Lüge ist.

Alle Menschen sind grundsätzlich der Einflussnahme finsterer Mächte zeitlebens ausgesetzt, unabhängig davon, ob sie Christen sind, oder nicht. Die Lüge ist allerdings, das sie deshalb auch alle okkult belastet sind.
Denn das Ausmaß der Einflussnahme ist das Entscheidende. Und das hängt im wesentlichen von uns selbst ab. Ihr habt richtig gehört: Von uns selbst, von unseren eigenen Entscheidungen. Wir sind also keineswegs nur unschuldige Opfer, sondern wir haben grundsätzlich immer unseren eigenen Anteil geleistet, wenn wir uns dämonisch verstrickt haben.

Diese Sichtweise ist ganz wichtig. Und sie steht ganz klar der gängigen Befreiungsdienstlehre entgegen, die davon ausgeht, dass der Teufel Rechte an uns hat, die weitgehend fremdgesteuert sind. Okkulte Betätigung ist eine Sache, die willentlich geschehen ist, und deshalb ist auch die Busse, die darüber zu tun ist, eine Sache des Willens. Zur Busse ist aber entscheidend notwendig, dass ich den Fehler bei mir erkenne und auch, dass ich Gottes Willen erkenne. Und den erkenne ich nur, wenn das Wort Gottes mir wahrhaftig vorgelegt wird.

Das Wort Gottes wird uns nur dann in alle Wahrheit leiten, wenn wir es in der Wahrheit betrachten. Wenn der Heilige Geist es uns in Wahrheit aufschließen kann. Der Heiligste Augenblick in unserem Leben ist immer dann, wenn der Heilige Geist uns in die Wahrheit führen kann. Wie können wir annehmen, dass Gott dem Widersacher erlauben könnte, in diesem Augenblick mit uns sein Unwesen zu treiben? Und die Bibel kennt grundsätzlich das Freiwilligkeitsprinzip. Die Busse ist eine Sache unseres Willens, uns für Gottes Wahrheit und Wirklichkeit zu entscheiden.

Und diese Entscheidung nimmt Gott uns nicht ab.
Wenn wir bereit sind, uns für Gottes Willen zu entscheiden, dann wird er uns stärken und das Vollbringen schenken.

Und wenn wir das nicht klarmachen, sondern meinen, wir könnten als Seelsorger allein durch das Gebieten irgendjemanden von den Mächten der Finsternis befreien, dann müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass die Auffassung die unsererseits dahintersteht, nicht nur bei der Verunreinigung mit okkulten Dingen, sondern auch die Befreiung davon, auf der Grundlage von Fremdbestimmung geschieht.

Damit ist sowohl unsere Auffassung davon, wie ein Mensch okkulten Dingen ausgesetzt wird, als auch wie er davon wieder frei werden kann, falsch. Das Ergebnis ist: Der Teufel lacht sich ins Fäustchen!!

Nehmen wir zur Kenntnis: Wir sind weder Marionetten in der Hand Gottes, noch in der Hand des Teufels. Weder für Gott, noch für den Teufel sind wir willenlose Geschöpfe, die beliebig zu manipulieren sind. Und den Befreiungsdienstanhängern muss man sagen, sie sollen sich einmal gründlich mit dem 2. Kapitel des 2. Timotheusbriefes auseinandersetzen, mit der Warnung vor Wortstreit und Irrlehren.

Da heißt es nämlich:

25 Der Knecht des Herrn aber soll nicht streiten....sondern die in Sanftmut die Widersacher zurechtweisen und hoffen, ob ihnen Gott nicht etwa Buße gebe zur Erkenntnis der Wahrheit,
26 und sie wieder nüchtern werden aus dem Fallstrick des Teufels, die von ihm gefangen sind, für seinen Willen.

Die Anhänger der Befreiungsdienstlehre sind sehr streitbare Leute. In dieser Geschichte geht es um zwei Brüder, (Hymeneus und Philetus) deren dämonische Verstrickung sich in der Weitergabe von Irrlehre äußerte. Und die Vertreter der Befreiungslehren, die ich hier vorgestellt habe, sind Menschen, die Irrlehre weitergeben. Jeder der diesen Vortrag hört, und der diese Lehren bis jetzt für biblisch hielt, dem wünsche ich an dieser Stelle eine Heilige Erschütterung. Und den Willen zu eigener Umkehr und Busse. Denn wer falsch lehrt, der macht sich vor Gott und Menschen schuldig, und er ist in der Sünde.

Diese Geschichte im 2. Timotheusbrief zeigt uns ganz nüchtern den Fallstrick des Teufels. Die beiden waren für den „Willen des Satans gefangengenommen.“ Und genauso nüchtern erfolgt auch die Befreiung und Gefangennahme für den Willen Gottes. Aus dem, was ich bis hierher sagte, ergeben sich allerdings einige Fragen, die mit der heute gängigen Auffassung zu tun haben, mit der wir uns nun beschäftigen müssen.


Ende Teil 4


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