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Virologin warnt: „Es wird ein neues 3G geben – geimpft, genesen, gestorben“


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Rolf

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Virologin warnt: „Es wird ein neues 3G geben – geimpft, genesen, gestorben
 
 
 
 
 
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Kay Nietfeld/dpaCovid-Intensivstation in Berlin
 
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    FOCUS-Online-Redakteurin 

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Laut Virologin Jana Schroeder haben wir die Wahl: Impfung oder Infektion. Bis zum Frühjahr könnte hierzulande jeder immun gegen Corona sein – auf die eine oder die andere Weise. Im Interview erklärt sie, warum sie die Diskussion um einen Freedom Day für verfrüht hält und worauf wir uns im Winter einstellen müssen.

 

Wann und wie die 

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 vorbei geht, hängt allein von uns ab – dessen ist sich Virologin Jana Schroeder sicher. Sowohl hierzulande als auch auf der ganzen Welt benötigen wir noch wesentlich höhere Impfquoten. Wer sich nicht impfen lässt, wird sich früher oder später infizieren, sagt sie.

 

Im Gespräch mit FOCUS Online erklärt die Infektiologin und Chefärztin des Instituts für Krankenhaushygiene und Mikrobiologie des Stiftung Mathias-Spitals in Rheine, wie sie sich das Ende der Pandemie vorstellt – und was sie von der neuen Bundesregierung in Sachen Pandemiebekämpfung erwartet.

 

FOCUS Online: Frau Schroeder, ich frage Sie mal ganz direkt: Wann ist die Pandemie denn endlich vorbei?

 

Jana Schroeder: Da müssen wir differenzieren. Es wird sicher ein Unterschied sein, ab wann die Pandemie in Deutschland für den Großteil der Bevölkerung vorbei ist und wann das in den Kliniken und Laboren auch der Fall ist. Und es wird auch einen weiteren Unterschied geben: Nämlich wann es in Deutschland weniger problematisch wird – und wann es das weltweit sein wird.

 

In Deutschland könnte ich mir vorstellen, dass wir diesen Punkt schon im nächsten Frühjahr erreichen. Zumindest dann, wenn keine neue problematische Variante mehr auftaucht. Dann werden hoffentlich möglichst viele Menschen geimpft sein – und der Rest wird sich infiziert haben. Bei der sehr infektiösen Delta-Variante könnte das zügig der Fall sein. Weltweit wird es hingegen noch einige Zeit dauern. In vielen Ländern sind die Impfquoten einfach noch viel zu gering.

 

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Über die Expertin
 

Jana Schroeder ist Chefärztin des Instituts für Krankenhaushygiene und Mikrobiologie der Stiftung Mathias-Spital in Rheine. Sie ist zudem Fachärztin für Virologie, Infektiologie und Infektionsepidemiologie. Schroeder leitet das mikrobiologische Institut und ist zudem Ansprechpartnerin für die Antibiotikatherapie der Stiftung.

 

Das bedeutet, bis zum Frühjahr wird hierzulande jeder geimpft oder infiziert gewesen sein? Und früher oder später auch weltweit?

 

Schroeder: Genau das bedeutet es. Es gilt folgendes Gebot: Ohne Immunität keine Normalität. Und die Immunität können wir auf verschiedene Weise erreichen. Einerseits durch die Impfung, das wäre wünschenswert. Andererseits aber auch durch eine Infektion. Wir werden früher oder später ein neues „3G“ bekommen: Geimpfte, Genesene – und die sind nicht immer gesund - und Gestorbene.

 

Das klingt hart.

 

Schroeder: Finde ich nicht. Das hat ja auch was mit den Anteilen der drei Kategorien zu tun. Es ist einfach das, was am wahrscheinlichsten eintreten wird. Und deshalb ist es besonders wichtig, den Anteil des dritten Gs, der Gestorbenen, möglichst klein zu halten und auch die Langzeiterkrankungen wie Long Covid zu vermeiden. Allein in Deutschland sind bereits über 90.000 Menschen gestorben. In den USA schon über 700.000.

 

Erste Experten sprechen sich für einen sogenannten Freedom Day aus, wie ihn etwa UK zelebriert hat. Wie ist Ihre Meinung dazu – wann ist der Zeitpunkt dafür gekommen?

 

Schroeder: Sinnvoll ist es, das nicht an einem Datum festzumachen, sondern stattdessen an der Impfquote. Das könnte man auch als gesellschaftlichen Anreiz setzen. Ganz abgesehen davon, dass es auch gar nicht so sinnvoll ist, alle Maßnahmen gleichzeitig abzubauen. Im Augenblick ist die Debatte um einen Freedom Day aber verfrüht. Jetzt im Herbst ist der Zeitpunkt jedenfalls nicht sinnvoll.

 

Weil noch ein schlimmer Winter mit einer neuen Infektionswelle bevorsteht?

 

Schroeder: Wir können hier vielleicht virologisch und infektiologisch über das Erwartbare sprechen: Grundsätzlich verlaufen Infektionserkrankungen der Atemwege im Winter schwerer als im Sommer. Zusätzlich halten wir uns in den kalten Monaten viel mehr drinnen auf. Kommen dann viele Menschen in einem Raum zusammen und ist dieser zudem schlecht belüftet, ist das Infektionspotential höher.

Deswegen wäre es schon sehr ungewöhnlich, wenn die Infektionszahlen und die Krankheitslast über diesen Winter bei Sars-CoV-2 nicht auch wieder ansteigen würden. Wie hoch die Zahlen letztendlich sein werden, wird von politischen Entscheidungen, dem Verhalten der Menschen und natürlich von der Impfquote abhängen.

 

Um den Impfschutz aufrecht zu erhalten, werden hierzulande ja bereits die ersten Menschen drittgeimpft. Wird es nötig sein, dass bald jeder eine dritte Dosis bekommt?

 

Schroeder: Das kommt ganz darauf an, wie wir diesen Schutz definieren. Bei den unter 60-Jährigen ist der Schutz vor schwerer Erkrankung gegenwärtig auch mit zwei Impfungen gut und sicher gegeben. Der Fremdschutz hingegen – also, dass jemand niemand anderen infiziert – nimmt über eine gewisse Zeit ab. 

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 hat daher beispielsweise beschlossen, dass erst die dritte Impfung als vollständig gilt.

 

Es gibt viele Impfungen, die dreimal verabreicht werden müssen, um eine Grundimmunisierung herzustellen. Beispielsweise FSME oder Hepatitis. Ob deshalb jetzt aber jeder in Deutschland eine dritte Dosis des Corona-Impfstoffs bekommen sollte, das ist derzeit eher eine politische als eine virologische Frage. Denn es gibt noch immer zahlreiche Länder mit einer sehr geringen Impfquote, die die Vakzine im Augenblick dringender brauchen.

 

Mal angenommen, es gebe jetzt keine weltweite Impfstoffknappheit…

 

Schröder: … dann wäre es ein denkbares Szenario, dass auch in Deutschland erst die dritte Impfung eine Grundimmunisierung bedeutet. Derzeit ist es aber so, dass mehr Leben durch eine erste Impfung des Gesundheitspersonals in wenig geimpften Ländern gerettet werden als durch eine Dritte Impfung in Deutschland. Das ist ein Dilemma! 

 

Wir bekommen bald eine neue Bundesregierung, welche auch über den weiteren Umgang mit der Pandemie entscheiden wird. Was hat Ihnen bei der bisherigen gefehlt? Und was wünschen sie sich von der künftigen Regierung?

 

Schroeder: Ich wünsche mir einen ganz klaren 

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 auf wissenschaftlicher Grundlage für den Umgang mit der Pandemie. Und ein politisches Ass im Ärmel – für ein Worst-Case-Szenario. Wenn das nicht eintrifft, dann ist das gut so. Keine überraschten Politiker mehr, sondern vertrauensbildende Kommunikation.


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