Protest: FAS-Autorin setzt Evangelikale in eine Reihe mit Nazis
28.06.2021
Der Beauftragte der Deutschen Evangelischen Allianz am Sitz des Bundestages und der Bundesregierung, Uwe Heimowski. Foto: IDEA/Köbke
Berlin/Frankfurt am Main (IDEA) – Scharfe Kritik an der diffamierenden Darstellung Evangelikaler in einem Beitrag der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS) hat der Beauftragte der Deutschen Evangelischen Allianz am Sitz des Bundestages und der Bundesregierung, Uwe Heimowski, geübt.
Die Journalistin und Schriftstellerin Ronya Othmann hatte in der Ausgabe vom 20. Juni in einem Kommentar unter der Überschrift „Homohass und bunte Flaggen“ geschrieben: „Homofeindlichkeit gibt es in allen antimoderneren Ideologien: Nazis sind homofeindlich ebenso Graue Wölfe, evangelikale Christen, Islamisten.“
Heimowski wies diese Auflistung von Evangelikalen in einer Reihe mit Extremisten auf Anfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA „entschieden zurück“. Zwar treffe es auf „einige Evangelikale“ zu, dass sie einer antimodernen Ideologie anhingen und homofeindlich seien, „aber die evangelikale Bewegung ist sehr heterogen. Sie so pauschal zu diffamieren ist völlig falsch.“ Das grenze schon an „gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“.
Auch aus der Leserschaft der FAS gibt es Proteste. Ernst-Reinhard Steinke aus Nordbaden protestierte in einem Schreiben an die Herausgeber der FAS, das er auch der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA übermittelte. Darin heißt es: „Vielleicht ist es Unüberlegtheit, Unwissenheit, Frechheit oder der Wunsch der Kolumnistin, mal richtig auszuteilen, wenn sie mir als evangelikalem Christen unterstellt, homophob zu sein.“ Er sei durch diese Kolumne „unmittelbar herabgesetzt“ worden, so Steinke.