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Lieberknecht: Kirche hat „Markenkerne“ preisgegeben


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Rolf

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Lieberknecht: Kirche hat „Markenkerne“ preisgegeben

 

 

23.04.2021

 

csm_lieberknecht_christine_715_zeichenseDie ehemalige Thüringer Ministerpräsidentin (CDU), die Theologin Christine Lieberknecht. Foto: Zeichensetzen/Gideon Baake

 

Dresden (IDEA) – Die Kirche hat wichtige „Markenkerne“ preisgegeben. Das zeigt sich exemplarisch beim Umgang mit dem Thema „Trost“. Davon ist die Theologin Christine Lieberknecht (Ramsla bei Weimar) überzeugt.

 

Die ehemalige Thüringer Ministerpräsidentin (CDU) äußerte sich in dem Podcast „

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“ der Katholischen Akademie des Bistums Dresden-Meißen. Das Bedürfnis der Menschen nach Trost sei gerade im Hinblick auf Leiden, Sterben und Tod „ungebrochen groß“. Dennoch nehme das Thema immer weniger Raum in der evangelischen Kirche ein, wie sie am Beispiel des Evangelischen Gesangbuchs erläuterte.

 

Über viele Jahre habe es dort die Rubrik „Gottvertrauen, Kreuz und Trost“ gegeben. In der aktuellen Ausgabe des Gesangbuchs sei sie nicht mehr vorhanden. Nun heiße die Rubrik „Glaube, Liebe, Hoffnung“ und ein Unterabschnitt „Angst und Vertrauen“. Hier sei „mal kurzerhand“ das Wort „Gott“ bei dem Wort „Vertrauen“ gestrichen worden.

 

Lieberknecht weiter: „Das Wort ‚Trost‘ sucht der Leser sowohl im Inhaltsverzeichnis als auch im Stichwortregister als auch in den Worterklärungen vergebens. Es kommt nicht mehr vor.“ Das sei ein „fahrlässiges Ignorieren, Verstecken und Tilgen von Markenkernen christlicher Botschaft“.

 

Der Kirche sollte vielmehr daran gelegen sein, ihre Stärken zu stärken und zu erklären. Tut sie das nicht, füllen Lieberknecht zufolge andere Akteure diese Lücken und geben dem Thema eine neue Deutung.

So setze sich beispielsweise die „betont nichtchristliche“ Schriftstellerin Thea Dorn in ihrem Buch „Trost. Briefe an Max“ mit dem Thema „Trost“ auseinander: „Ganz ohne christlichen Glauben und ohne Kirchen.“

 

Sie frage sich, so Lieberknecht, ob es der Kirche jemals wieder gelingen werde, dieses Markenthema „wahrnehmbar und überzeugend“ für eine große Öffentlichkeit zu besetzen. Lieberknecht amtierte von 2009 bis 2014 als Ministerpräsidentin des Freistaates Thüringen. Von 1984 bis 1990 war sie Pastorin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen.


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