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FRATELLI TUTTI - Ein Kommentar zur Enzyklika vom 3. Oktober 2020


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FRATELLI TUTTI

PAPST FRANZISKUS ÜBER DIE GESCHWISTERLICHKEIT UND DIE SOZIALE FREUNDSCHAFT

 

Ein Kommentar zur Enzyklika vom 3. Oktober 2020

 

Autor:  Rolf Wiesenhütter

 

 

1. Einführung Franziskus der Jesuit bedient sich des Namens der Enzyklika von Franz von Assisi. Frattelli Tutti ist italienisch und heißt in der Übersetzung „An alle Brüder“. Das für die Unterzeichnung der Enzyklika gewählte Datum ist der 3. Oktober 2020, der Ort ist Assisi, genauer gesagt der 

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.

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Das Datum ist der Vorabend des liturgischen Festes des Franz von Assisi, nachdem 

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 seinen Namen als Papst gewählt hat. Dieser Besuch in Assisi ist die erste Reise des Papstes aus dem Vatikan seit Beginn der Pandemie 

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 und der vierte Besuch in dieser Stadt seit dem Beginn seines Pontifikats im März 2013. Erstmals nennt ein Papst einen führenden Vertreter einer anderen Religion als Inspirationsquelle für seine Enzyklika: den Großscheich der 

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 in 

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. Dieser ist der  Groß-Imam der 

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 und gilt als eine wichtige religiöse Autorität des sunnitischen Islams. Wer ist dieser Mann? Für Franziskus gilt er als wichtiger Dialogpartner im Kampf gegen den Terror. Der bekannte Hamed Abdel-Samad jedoch sieht in den Toleranzpredigten des Scheichs nur leere Worthülsen. Er erklärt: „Ein wahrer Dialog muss ehrlich und aufrichtig sein, gelegentlich auch schmerzhaft. Gegenseitiges Lob und Ausführungen über gemeinsame Feste und ähnliche Rituale helfen niemandem. Respekt bedeutet nicht, meinen Dialogpartner von Kritik zu verschonen, sondern ihm zuzutrauen, dass er meine Kritik gut einsteckt und darüber nachdenkt.  Es geht nicht darum, dass alle drei Weltreligionen Recht haben, sondern es geht um das Unrecht, das weltweit im Namen der Religion geschieht. Außerdem besteht die Welt nicht nur aus den drei „abrahamitischen“ Religionen. Also bestimmt nicht ihre Beziehung zueinander das, was in der Welt geschieht, sondern ihre Beziehung zur säkularen Welt. Und da hat der Islam klare Defizite. Diese Defizite kann man nicht durch einige Passagen aus dem Koran beseitigen, die für Frieden und Toleranz werben. „Nein, der Islam ist keine tolerante Religion, und da, wo der Islam politisch das Sagen hat, leben die Menschen in Freiluftgefängnissen.“

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Der Imam Al-Tayyeb setzt sich für die Einführung der Scharia ein. Als der Großscheich von Al-Azhar Mitte März 2020 im deutschen Bundestag eine Rede hielt und dort behauptete, der Islam sei eine friedliche Religion, bei der die Gleichberechtigung von Mann und Frau verankert sei, sollte dies ein Beweis für die Toleranz des Islam sein, dass Atheisten in Ägypten frei leben können und keine Verfolgung befürchten. Bei keiner dieser Behauptungen sagte der höchste Imam der Sunniten die Wahrheit. Im November hielt der Großscheich eine Rede bei einer internationalen Konferenz der sunnitischen Prediger in Luxor. Dort sagte er, der Westen musste im Mittelalter, als er eine starke Bindung zum Christentum hatte, zerfallen. Er prosperierte (generierte Wohlstand) erst, als er sich gegen das Christentum wandte. Dagegen seien Muslime kreativ und auf allen Feldern der Wissenschaften produktiv gewesen, als sie eine Bindung zum Text des Korans hatten, und erst schwach würden, als sie sich von den Fundamenten des Islams entfernten. Das ist auch der Grund, warum der Imam und seine Institution sich für die Einführung der Scharia inklusive Körperstrafe und für die Wiederherstellung des islamischen Kalifats einsetzen.“

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Papst Franziskus fordert alle Menschen guten Willens auf, umzudenken. Zentrale Aussage ist der Wunsch, einen Planeten zu haben, der allen Menschen Land, Heimat und Arbeit biete. Ein Dialog funktioniert aber nur auf einer Ebene des beiderseitigen Respekts. Er kann nicht fruchten, wenn eine Seite auf die Unantastbarkeit der eigenen Religion oder Gruppe beharrt. Es ist, als würden zwei Fußballmannschaften aufeinander treffen und die eine vor der Partie eine Bedingung für den Anpfiff nennen, nämlich dass die andere Mannschaft ihr Tor niemals schießen darf! Das klingt komisch, aber so wird der Dialog offensichtlich geführt. Fährt eine europäische Politikerin in den Iran, trägt sie ein Kopftuch, um Respekt gegenüber dem Gastgeber zu zeigen. Und wenn der iranische Präsident nach Rom kommt, werden die nackten Statuen in Rom bedeckt als Zeichen des Respekts gegenüber dem Gast. In beiden Fällen hat das mit Respekt nichts zu tun, sondern mit Standpunktlosigkeit und Selbstaufgabe!   
Soweit einige Erklärungen zum Fundament der Enzyklika Fratelli Tutti. Wenn Franziskus „alle Brüder“ anspricht und gleichzeitig seine Ehrerbietung für den Islam betont, fragt man sich, warum dieser Papst seinen Namen als Verehrung für Franz von Assisi gewählt hat. Dass gerade diese Wahl nicht zufällig war hätte jeden, der sich mit Franz von Assisi beschäftigt hat, hellhörig machen können. Dieser nämlich hat als erster christlicher Ordensgründer die Begegnung und den Dialog mit Andersgläubigen in sein Programm aufgenommen. Er tut es nach seiner pionierhaften Begegnung mit Sultan Muhammad al-Kâmil in Ägypten. Der überraschende Dialog im September 1219 begründet die Freundschaft zwischen dem kleinen Bruder von Assisi und dem Oberherrscher der islamischen Welt. Die Friedensgebete der Weltreligionen in Assisi knüpfen an jene Erfahrung an. Vortrag und Diskussion beschäftigen sich mit Franz von Assisi`s prophetischer Begegnung und seiner Art des interreligiösen Dialogs: Was verbindet Christentum und Islam nach franziskanischer Sicht? Was hat der christliche Mystiker aus Assisi vom Islam gelernt? Wo liegen in diesem Kontext die Chancen und Grenzen interreligiöser Begegnung? Franz von Assisi hat nicht nur für ein glaubwürdiges, christliches Leben, sondern auch für die interreligiöse Begegnung wichtige Impulse gegeben. Denn eine intensiv nachwirkende Begegnung mit dem Islam fand in der äußerst konfliktreichen Kreuzzugszeit statt, und zwar während des 5. Kreuzzugs 1219 mit El Kamil, dem Sultan von Ägypten. Statt des anfänglichen Missionierungsversuchs setzt sich der friedliche Austausch durch. Der Arme aus Assisi, der „Poverello“ „entgrenzt“ sein bisheriges Gottesverständnis. Entsetzt äußert er sich über die Brutalität der Kreuzfahrer. Diesen Impuls setzten die Franziskaner bis in die Gegenwart fort.“

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  1. Eine evangeliumsgemäße Lebensweise?

Vor diesem Hintergrund betrachten wir nun die Inhalte der Enzyklika. Der Papst beginnt ganz zu Anfang damit, dass es sich um eine evangeliumsgemäße Lebensweise handelt. Er weist explizit auf die Ratschläge von Franz von Assisi hin. Dessen freundliche Offenheit würde es erlauben, jeden Menschen anzuerkennen, wertzuschätzen und zu lieben. Tatsächlich bezieht sich die Aussage aber unmittelbar auf den Kontext mit dem Islam. Er nennt dies geschwisterliche Liebe, die ihn zur Abhandlung der Enzyklika inspirierte. Er spricht von Geschwisterlichkeit in sozialer Freundschaft, frei nach dem Friedensstifter Franz von Assisi. Nach seiner Auffassung brauchen wir ein Herz ohne Grenzen, das den Graben der Religion überspringt. Seine Treue zu Gott macht er daran fest. Franz von Assisi ist für ihn der Friedefürst zwischen Kirche und Islam. Er geht so weit, dass er dazu einlädt, „eine geschwisterliche Unterwerfung gegenüber denen zu üben, die unseren Glauben nicht teilen“.

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Bereits hier fällt ein unglaublicher Realitätsverlust und eine ebenso unglaublich Kenntnis, bzw. Verwerfung der biblischen Wahrheit auf. Wer kann nach dem Wort Gottes ein Bruder oder eine Schwester sein? Nach dem Wort Gottes können das ausschließlich Christen sein. Die Zugehörigkeit zu einer Kirche oder religiösen Gemeinschaft macht noch niemanden zum Christen. Beim Christsein kommt es weniger auf Äußerlichkeiten an, sondern darauf, welche Beziehung die Person zu Christus hat. „Christlich“ hat etwas mit dem in mir lebenden Christus zu tun - und nicht in erster Linie etwas mit Moral oder Mitmenschlichkeit.

 

Papst Franziskus schreibt: „Ich lege diese Sozialenzyklika als demütigen Beitrag zum Nachdenken vor. Angesichts gewisser gegenwärtiger Praktiken, andere zu beseitigen oder zu übergehen, sind wir in der Lage, darauf mit einem neuen Traum der Geschwisterlichkeit und der sozialen Freundschaft zu antworten, der sich nicht auf Worte beschränkt. So schrieb ich diese Enzyklika auf der Grundlage meiner christlichen Überzeugungen, die mich beseelen und nähren, und habe mich zugleich bemüht, diese Überlegungen für den Dialog mit allen Menschen guten Willens offen zu halten.“

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Nehmen wir den Vorschlag auf und denken Auszugsweise über die Inhalte, die den Papst so sehr bewegen, nach. Franziskus beklagt zunächst die fehlende Weltoffenheit, sowie das Vergessen von Geschichtsbewusstsein. Er sieht das Vordringen der Dekonstruktion der Kultur. Stattdessen würde grenzenlos konsumiert und ein unguter Individualismus gelebt. So weit so gut! Was uns aufhorchen lassen muss, ist seine Schlussfolgerung. Die besteht darin, dass er  einen fehlenden Plan für die gesamte Menschheit beklagt. Anstatt zu herrschen und uneingeschränkt zu herrschen würden die Völker Hoffnungslosigkeit aussäen und ständiges Misstrauen gegeneinander schüren. Die Politik sei daher nicht mehr eine gesunde Diskussion über langfristige Vorhaben für die Entwicklung aller zum Gemeinwohl, sondern bietet nur noch flüchtige Rezepte der Vermarktung, die in der Zerstörung des anderen ihr wirkungsvollstes Mittel fänden. In diesem primitiven Spiel der Abqualifizierungen würde die Debatte manipuliert, um die Menschen ständig infrage zu stellen und auf Konfrontation mit ihnen zu gehen.

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Dem was der Papst hier reklamiert, kann man durchaus einiges abgewinnen. Warum allerdings der Islam eine wesentliche Rolle spielen soll um die Missstände zu beseitigen ist nicht ersichtlich. Vom Führer einer angeblich christlichen Weltreligion sollte man erwarten können, dass er einen Aufruf zur Umkehr und zur Hinkehr zu dem Erlöser der Welt, Jesus Christus machen würde. Stattdessen empfiehlt er, der für die Wahrheit des Wortes Gottes, der Bibel eintreten sollte, dass man sich anderen nichtchristlichen Religionen um des Weltfriedens Willen unterwerfen soll. „Wir müssen uns aber zusammenschließen in einem „Wir“, welches das gemeinsame Haus bewohnt“ – lautet die Empfehlung des Papstes. Dass dies nicht passiert, erklärt er damit, dass die Menschenwürde nicht für alle Menschen gleich gelte. Zugunsten des Gemeinwohls müsse dies korrigiert werden. Im Weiteren beklagt er eine Vielzahl von Missständen, die Frustration, Einsamkeit und Verzweiflung auslösen. Er nennt die wirtschaftliche Machtstellung durch die Globalisierung, die zu Waffenanhäufung und Kriegen untereinander führt. Diese Feststellungen sieht er weitestgehend richtig. Seine Schlussfolgerung formuliert er so:

 

„In der gegenwärtigen Welt nimmt das Zugehörigkeitsgefühl zu der einen Menschheit ab, während der Traum, gemeinsam Gerechtigkeit und Frieden aufzubauen, wie eine Utopie anderer Zeiten erscheint. Wir erleben, wie eine bequeme, kalte und weit verbreitete Gleichgültigkeit vorherrscht, Tochter einer tiefen Ernüchterung, die sich hinter einer trügerischen Illusion verbirgt, nämlich zu glauben, dass wir allmächtig sind, und zu vergessen, dass wir alle im gleichen Boot sitzen. Diese Enttäuschung, welche die großen geschwisterlichen Tugenden hinter sich lässt, führt »zu einer Art Zynismus. Das ist die Versuchung, der wir ausgesetzt sind, wenn wir diesen Weg der Ernüchterung oder Enttäuschung einschlagen. Die Isolierung und das Verschlossensein in sich selbst oder die eigenen Interessen sind nie der Weg, um wieder Hoffnung zu geben und Erneuerung zu bewirken, wohl aber die Nähe, die Kultur der Begegnung. Isolierung: nein; Nähe: ja. Kultur der Konfrontation: nein; Kultur der Begegnung: ja!“

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Dann aber kommt er zu folgendem Schluss: „Eine globale Tragödie wie die Covid-19-Pandemie hat für eine gewisse Zeit wirklich das Bewusstsein geweckt, eine weltweite Gemeinschaft in einem Boot zu sein, wo das Übel eines Insassen allen zum Schaden gereicht. Wir haben uns daran erinnert, dass keiner sich allein retten kann, dass man nur Hilfe erfährt, wo andere zugegen sind. Daher sagte ich: »Der Sturm legt  unsere Verwundbarkeit bloß und deckt jene falschen und unnötigen Gewissheiten auf, auf die wir bei unseren Plänen, Projekten, Gewohnheiten und Prioritäten gebaut haben. Mit dem Sturm sind auch die stereotypen Masken gefallen, mit denen wir unser „Ego“ in ständiger Sorge um unser eigenes Image verkleidet haben; und es wurde wieder einmal jene segensreiche gemeinsame Zugehörigkeit offenbar, der wir uns nicht entziehen können, dass wir nämlich alle Brüder und Schwestern sind.“

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Für was die Coronapandemie alles gut ist, kann man kaum fassen. Was wir aber gerade in der Pandemie erleben, ist das Gegenteil von dem, was Franziskus als positiv erkennt. Verschlossene und intolerante Haltungen durch unsere politischen „Führer“ werden immer intensiver. Das Recht auf Privatsphäre wird schamlos genommen, das Leben des Einzelnen wird einer ständigen Kontrolle ausgesetzt. Schamlos bis zum Äußersten dringt man in das Leben des Einzelnen ein. Kurioseste Ideologien dringen ohne jede Scham in unser christliches Abendland ein und werden über die Köpfe der Menschen hinweg in Selbst-ermächtigung diktiert. Der Großteil der Volksvertreter sieht schweigend zu wie unser Land zerstört wird und wie sich die Dekonstruktion friedlichen Zusammenlebens fortsetzt. Der innere Frieden ist der Angst gewichen. Der Fanatismus, der zur Zerstörung des Einzelnen führt, auch viele Christen befallen hat. Hier wären die gefragt, die von sich behaupten, vor den Menschen für das Christentum einzustehen. Stattdessen schlägt Franziskus die Anerkennung es Islam zur Bildung einer friedlichen Weltgemeinschaft vor. Er nennt das die Wahrheit mit der Begegnung der Wirklichkeit. Gemeinsam mit dem Islam und anderen Religionen will er im Dialog die Wahrheit finden. Die Bibel, die irrtumslose Schrift scheint da nur noch eine untergeordnete Rolle zu spielen. Eine Randerscheinung. Aber Franziskus hat die Lösung:

 

„Trotz dieser dunklen Schatten, die nicht ignoriert werden dürfen, möchte ich auf den folgenden Seiten den vielen Wegen der Hoffnung eine Stimme geben. Gott fährt nämlich fort, unter die Menschheit Samen des Guten zu säen. Die jüngste Pandemie hat uns erlaubt, viele Weggefährten und -gefährtinnen wiederzufinden und wertzuschätzen, die in Situationen der Angst 16 mit der Hingabe ihres Lebens reagiert haben. Wir können erkennen, dass unsere Leben miteinander verwoben sind und wir durch einfache Menschen Hilfestellung erfahren haben, die aber zweifellos eine bedeutende Seite unserer Geschichte geschrieben haben: Ärzte, Krankenschwestern und Pfleger, Supermarktangestellte, Reinigungspersonal, Betreuungskräfte, Transporteure, Ordnungskräfte, ehrenamtliche Helfer, Priester, Ordensleute und viele, ja viele andere, die verstanden haben, dass niemand sich allein rettet Ich lade zur Hoffnung ein. Sie spricht uns von einem Durst, einem Streben, einer Sehnsucht nach Fülle, nach gelungenem Leben; davon, nach Großem greifen zu wollen, nach dem, was das Herz weitet und den Geist zu erhabenen Dingen wie Wahrheit, Güte und Schönheit, Gerechtigkeit und Liebe erhebt. Die Hoffnung ist kühn. Sie weiß über die persönliche Bequemlichkeit, über die kleinen Sicherheiten und Kompensationen, die den Horizont verengen, hinauszuschauen, um sich großen Idealen zu öffnen, die das Leben schöner und würdiger machen. Schreiten wir voller Hoffnung voran!“

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Als Sacro Convento bezeichnen die Franziskaner-Minoriten das Mutterkloster und zugleich geistliche Zentrum ihres Ordens in Assisi, in Umbrien, Italien. Das Gebäude des Klosters ist zusammen mit der Basilika San Francesco, in deren Krypta die Gebeine des Heiligen Franz von Assisi ruhen, am Rande Assisis an die Hänge des Monte Subasio gebaut.

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ebd.

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ebd. S. 3

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ebd. S. 4-6.

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ebd. S.5-10.

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ebd. S.10-11

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ebd. S. 16-17.

 

 


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  1. Ein Fremder auf dem Weg

 

Franziskus will nunmehr einige Handlungsweisen aufzeigen und wählt als Grundlage Folgende Bibelstelle:

 

„In jener Zeit stand ein Gesetzeslehrer auf, um Jesus auf die Probe zu stellen, und fragte ihn: „Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu erben?“ Jesus sagte zu ihm: „Was steht im Gesetz geschrieben? Was liest du?“ Er antwortete: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und deiner ganzen Seele, mit deiner ganzen Kraft und deinem ganzen Denken, und deinen Nächsten wie dich selbst.“ Jesus sagte zu ihm: „Du hast richtig geantwortet. Handle danach und du wirst leben!“ Der Gesetzeslehrer wollte sich rechtfertigen und sagte zu Jesus: „Und wer ist mein Nächster?“ Darauf antwortete ihm Jesus: „Ein Mann ging von Jerusalem nach Jericho hinab und wurde von Räubern überfallen. Sie plünderten ihn aus und schlugen ihn nieder; dann gingen sie weg und ließen ihn halbtot liegen. Zufällig kam ein Priester denselben Weg herab; er sah ihn und ging vorüber. Ebenso kam auch ein Levit zu der Stelle; er sah ihn und ging vorüber. Ein Samariter aber, der auf der Reise war, kam zu ihm; er sah ihn und hatte Mitleid, ging zu ihm hin, goss Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie. Dann hob er ihn auf sein eigenes Reittier, brachte ihn zu einer Herberge und sorgte für ihn. Und am nächsten Tag holte er zwei Denare hervor, gab sie dem Wirt und sagte: Sorge für ihn, und wenn du mehr für ihn brauchst, werde ich es dir bezahlen, wenn ich wiederkomme. Wer von diesen dreien meinst du, ist dem der Nächste geworden, der von den Räubern überfallen wurde?“ Der Gesetzeslehrer antwortete: „Der barmherzig an ihm gehandelt hat.“ Da sagte Jesus zu ihm: „Dann geh und handle du genauso!“ (Lk 10,25-37).

 

Was der Papst aus dieser Bibelstelle herausliest, bringt uns in die Welt der Abenteuer. Er erklärt nämlich: „Dieses Gleichnis hat einen uralten Hintergrund. Kurz nach der Erzählung von der Erschaffung der Welt und des Menschen zeigt die Bibel die Herausforderung unserer zwischenmenschlichen Beziehungen. Kain beseitigt seinen Bruder Abel, und da ertönt die Frage Gottes: "Wo ist Abel, dein Bruder?" (Gen 4,9). Die Antwort ist die gleiche, wie wir sie oft geben: "Bin ich der Hüter meines Bruders?" (ebd.). Mit seiner Nachfrage stellt Gott jede Art von Determinismus (= Festlegung) oder Fatalismus (= eine Weltanschauung, die durch eine höhere Instanz bestimmt wird)  infrage, die versuchen, die Gleichgültigkeit als einzig mögliche Antwort zu rechtfertigen. Der Herr befähigt uns stattdessen, eine andere Kultur zu schaffen, die uns dahin ausrichtet, die Feindschaften zu überwinden und füreinander zu sorgen.“

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Unglaublich, was uns hier vorgelegt wird. Es wird tatsächlich in Abrede gestellt, dass der Gott der Christen die einzig mögliche Antwort für das Gelingen unserer zwischen-menschlichen Beziehungen ist. Damit ist der Gott der Bibel weder allmächtig, noch allwissend. Es braucht außerbiblische Hilfestellung. Franziskus vertieft seine These indem er sagt:

 

„Das Buch Ijob nimmt die Tatsache, dass wir einen gemeinsamen Schöpfer haben, als Grundlage für einige allgemeine Rechte: „Hat nicht er, der mich im Mutterleib gemacht hat, ihn gemacht, hat nicht Einer uns im Mutterschoß geformt?“ (31,15). Viele Jahrhunderte später drückte der heilige Irenäus dies mit dem Bild der Melodie aus: „Wer die Wahrheit liebt, darf sich durch die Unterschiedlichkeit der einzelnen Töne nicht verleiten lassen und mehrere Künstler und Schöpfer annehmen, wobei der eine die hohen Töne, ein anderer die tiefen und noch ein anderer die mittleren beigetragen hätte, sondern es war ein und derselbe, zur Demonstration des ganzen Werks und der Weisheit, der Gerechtigkeit, Güte und Gnade“.

 

Franziskus hat sich seine eigene Wahrheit erschaffen. Danach ist der Gott der Bibel nicht der einzige Schöpfer von Himmel und Erde. Es folgt ein Seitenhieb auf die jüdische Tradition. Er empfindet es als Leidwesen, dass die Hinwendung des Einzelnen nur dem eigenen Volk vergönnt war. Offenbar merkt er seinen eigenen Widerspruch nicht, hat er doch soeben noch von einem Samariter gesprochen, der einem Juden half. Es folgen eine Reihe weiterer Bibelstellen, die unter Acht lassen des Kontextes die falsche Lehre untermauern sollen, dass unter dem „Fremden“ den es zu lieben und achten gilt, natürlich auch derjenige gemeint ist der die Inhalte falscher Götter lehrt, lebt und verteidigt. Seine Ausführungen gipfeln im Zitat der Bibelstelle:

 

„Denn das ganze Gesetz ist in dem einen Wort erfüllt: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!“ (Gal 5,14).

 

Später erklärt Franziskus: „Jesus wählte ein Gleichnis als Antwort auf die Frage: Wer ist mein Nächster? Das Wort „Nächster“ pflegte in der Gesellschaft zu Zeiten Jesu denjenigen zu bezeichnen, der einem sehr nahe, ja, am nächsten war. Man verstand darunter, dass die Hilfe sich vor allem an den richtete, der der eigenen Gruppe, der gleichen Ethnie angehörte. Ein Samariter war für einige Juden damals als ein verachtungswürdiger, unreiner Mensch anzusehen. Deshalb gehörte er nicht zu den Nachbarn, denen man Hilfe gewähren musste. Der Jude Jesus stellt diese Auffassung völlig auf den Kopf: Er ruft uns nicht auf, danach zu fragen, wer die sind, die uns nahe sind, sondern uns selbst zu nähern, selbst zum Nächsten zu werden.“

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Das alles wäre ja nicht falsch wenn man nicht wüsste, worauf sich Franziskus wirklich bezieht. Es geht ihm darum, dass jedem Menschen geholfen werden muss, der hilfsbedürftig ist, egal ob er zu meinen Kreisen gehört oder nicht. Wieder nimmt er den Samariter als Beleg, denn schließlich steht in der Bibel nicht, dass dieser Christ wurde. Den anderen Annehmen bedeutet demnach, auch dessen Religion zu akzeptieren. Für den Nächsten gibt es nach seiner Auffassung keine Grenzen.

 

  1. Eine offene Welt denken und schaffen

In diesem Kapitel begegnet uns eine altbekannte Irrlehre, welche die Liebe über die Wahrheit des Wortes Gottes stellt. Tatsächlich sind Wahrheit und Liebe aber ein unzertrennliches Paar. Franziskus schreibt:

 

„Die geistliche Gestalt des menschlichen Lebens ist von der Liebe geprägt, die „zum Maßstab für den endgültigen Entscheid über Wert oder Unwert eines Menschenlebens wird. Es gibt jedoch Gläubige, die meinen, ihre Größe bestünde darin, anderen ihre Ideologien aufzuzwingen, sei es in der gewaltsamen Verteidigung der Wahrheit, sei es in großen Machtdemonstrationen. Wir Gläubige müssen alle dies erkennen: An erster Stelle steht die Liebe; was nie aufs Spiel gesetzt werden darf, ist die Liebe; die größte Gefahr besteht darin, nicht zu lieben“ (vgl. 1 Kor 13,1- 13).

Ein weiterer Widerspruch. Es ist ganz offensichtlich Franziskus, der mit seiner Enzyklika den Menschen seine Ideologie aufzwingen will. Beim Christsein kommt es weniger auf Äußerlichkeiten an, sondern darauf, welche Beziehung die Person zu Christus hat. „Christlich“ hat etwas mit dem in mir lebenden Christus zu tun - und nicht in erster Linie etwas mit Moral oder Mitmenschlichkeit. Wobei ein moralisches Leben durchaus eine Folge sein kann/soll. Ursache-Wirkung nicht vertauschen! Hier greift auch nicht die Liebe wie sie in Kor. 13 erwähnt wird. Die Liebe Gottes geht von Gott aus, der uns zuerst geliebt hat. In seiner Liebe har er uns gerufen und wenn wir dem Ruf gefolgt sind, dann hat uns unser Herr die Liebe in unser Herz gelegt. So kann die Liebe nie das Erste sein, sondern sie ist die Folge der Wiedergeburt. Da hilft auch nicht der Hinweis zu Thomas von Aquin, der die Liebe „als eine Bewegung der Aufmerksamkeit für den anderen, insofern der Liebende das Geliebte in etwa als ein Wesen mit sich selbst betrachtet“.

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  Franziskus weiter:

„Die Liebe richtet uns schließlich auf die universale Gemeinschaft hin aus. Niemand reift oder gelangt zu Erfüllung, wenn er sich isoliert. Durch die ihr innewohnende Dynamik verlangt die Liebe eine fortschreitende Öffnung, eine immer größere Fähigkeit, andere anzunehmen, in einem nie endenden Abenteuer, das alle Ränder zu einem vollen Bewusstsein gegenseitiger Zugehörigkeit zusammenwachsen lässt. Jesus sagte uns: »Ihr alle aber seid Brüder“ (Matth. 23,8).

 

Der ganze Unterbau zeigt klar, das auch in diesem Abschnitt die Annahme von anderen Religionen gemeint, allen voran der Islam. Deshalb mahnt der Papst offene Gesellschaften an, die alle integrieren. Hier wird sein Anspruch nach einer neuen Weltordnung deutlich. Wo dies nicht geschieht existiert Rassismus, meint der Papst zu erkennen. Auf Seite 31 der Enzyklika gebraucht er gar den Wahlspruch der französischen Republik „Egalite“ (Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit).  Franzikus erklärt:

 

„Jeder Mensch hat das Recht, in Würde zu leben und sich voll zu entwickeln, und kein Land kann dieses Grundrecht verweigern. Jeder Mensch besitzt diese Würde, auch wenn er wenig leistet, auch wenn er mit Einschränkungen geboren oder aufgewachsen ist; denn dies schmälert nicht seine immense Würde als Mensch, die nicht auf den Umständen, sondern auf dem Wert seines Seins beruht. Wenn dieses elementare Prinzip nicht gewahrt wird, gibt es keine Zukunft, weder für die Geschwisterlichkeit noch für das Überleben der Menschheit.“

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Offensichtich liegt diesem Text der Blick auf die Wirtschaftsmigranten zugrunde, die vielfach ohne Bildung in die westlichen Sozialsysteme einwandern. Diesen sei volle Freiheit zuzugestehen, wohin immer sie auch gehen wollen.  Franziskus macht das Überleben der Menschheit davon abhängig.  An dieser Stelle überspringe ich einige Seiten, da der Tenor der gesamten Enzyklika deutlich geworden ist. Auf Seite 37 wird allerdings die kommunistische Sicht von Franziskus klar. Hier äußert er seine Auffassung, dass die gemeinsame Bestimmung über die Güter der Erde erforderlich sei. Kein Land könne allein über seinen erarbeiteten Wohlstand verfügen. Vielmehr gehörte allen alles, und jeder habe das Recht, sich zu bedienen um seine Bedürfnisse zu erfüllen. „Daher ist jedes Land auch ein Land des Ausländers, denn die Güter eines Territoriums dürfen einer bedürftigen Person, die von einem anderen Ort kommt, nicht vorenthalten werden.“

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Das gebühre der Würde jedes Menschen, da er ein Geschöpf Gottes sei. Ganz offensichtlich ist Franziskus auch von der Ideologie der Grünen beeinflusst, wenn er schreibt:

 

„Die geschlossenen populistischen Gruppen verzerren das Wort „Volk“. Wovon sie reden, ist nämlich in Wirklichkeit kein echtes Volk. In der Tat ist die Kategorie „Volk“ offen. Ein lebendiges, dynamisches Volk mit Zukunft ist jenes, das beständig offen für neue Synthesen bleibt, indem es in sich das aufnimmt, was verschieden ist. Dazu muss es sich nicht selbst verleugnen, sondern bereit sein, in Bewegung gesetzt zu werden und sich der Diskussion zu stellen, erweitert zu werden, von anderen bereichert. Auf diese Weise kann es sich weiterentwickeln.“

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Nach der Sicht des Papstes ist die Art der Beziehung zwischen Personen, Gruppen und Völkern das Ergebnis von fundamentalistischer Intoleranz. Im populären Sprachgebrauch werden unter dem Begriff Fundamentalismus zuweilen unterschiedslos konservative religiöse Gruppen, gewalttätige Mitglieder einiger Volksgruppen mit mehr oder weniger religiöser oder religiomorpher Motivation oder Terroristen zusammengefasst. 

 

Fortsetzung folgt:


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ebd. S. 18

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ebd. S. 25

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ebd. S. 28

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ebd. S. 32.

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ebd, S. 37.

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ebd. S. 37.

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ebd, S. 47.

 


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  1. Dialog und soziale Freundschaft

 

Entscheidend sei, aufeinander zuzugehen, sich zu äußern, einander zuhören, sich anzuschauen, sich kennenzulernen, versuchen, einander zu verstehen, nach Berührungspunkten suchen – all dies wird in dem Wort Dialog zusammengefasst. Um einander zu begegnen und sich gegenseitig zu helfen, müssen wir miteinander sprechen, so Franziskus. Recht hat er grundsätzlich, wenn er aber auch hier auf Franz von Assisi und dessen Kontakt zum Islam anspricht, dann wird es problematisch.  Wir brauchen eine neue Kultur er Begegnung ist zu lesen. Franziskas schreibt:

 

„Die neue Kultur stellt eine Gesellschaft dar, in der die Unterschiede zusammenleben, sich dabei gegenseitig ergänzen, bereichern und erhellen, wenn auch unter Diskussionen und mit Argwohn. Denn man kann von jedem etwas lernen, niemand ist nutzlos, niemand ist entbehrlich. Dies bedeutet, dass die Peripherien (= die Umgebung oder Umfeld) mit einbezogen werden müssen. Wer in ihnen lebt, hat einen anderen Blickwinkel, sieht Aspekte der Realität, die man von den Machtzentren aus, in denen die maßgeblichen Entscheidungen getroffen werden, nicht erkennen kann.“

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Nach Auffassung des Papstes müssten wir also, da wir  inzwischen Millionen Moslems in unserem Land haben, deren Kultur in unser Glauben und Denken mit einbeziehen. Dadurch sollen wir zu unseren innersten Überzeugungen und zu einem neuen Lebensstil gelangen. Es sollen Brücken geschlagen und alle mit einbezogen werden. Wenn die Bibel von Freude spricht, dann würde sie meinen, dass man alle in unsere Identität mit einbeziehen müsse. 

 

 

  1.  Wege zu einer neuen Begegnung

 

Nach Auffassung von Franziskus müsse die Welt Buße tun um zu einer neuen Wahrheit zu finden. Nur so könne ein weltweites Friedensabkommen gelingen. Die Wahrheit sei die untrennbare Gefährtin der Gerechtigkeit und Barmherzigkeit.  Er schreibt:

 

„Der Weg zum Frieden bedeutet nicht, die Gesellschaft homogen zu machen, sondern zusammenzuarbeiten. Er kann viele in einer gemeinsamen Suche vereinen, von der alle profitieren. Zur Erreichung eines bestimmten gemeinsamen Ziels kann man verschiedene technische Vorschläge sowie unterschiedliche Erfahrungen beisteuern und so für das Gemeinwohl arbeiten. Man muss versuchen, die Probleme einer Gesellschaft klar zu erkennen, um zu akzeptieren, dass es unterschiedliche Weisen gibt, Schwierigkeiten zu sehen und zu lösen. Der Weg zu einem besseren Zusammenleben schließt immer das Zugeständnis ein, dass der andere eine – zumindest teilweise – berechtigte Perspektive einbringen könnte, etwas, das neu bewertet werden kann, selbst wenn er einen Fehler gemacht oder falsch gehandelt hat. Denn »der andere darf niemals auf das reduziert werden, was er sagen oder machen konnte, sondern muss im Hinblick auf die Verheißung, die er in sich trägt, geachtet werden –Verheißung, die immer einen Hoffnungsschimmer zurücklässt.“

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Natürlich muss man zustimmen, dass niemand reduziert wird. Dennoch ist die Frage zu beantworten, ob man grundsätzlich mit allen zusammenarbeiten kann, was immer sie auch an Abwegigem in sich tragen. Besonders bei religiösen Inhalten muss man diese Frage stellen. Muss man sein eigenes Glaubensbekenntnis reduzieren, um es für den Anderen passend zu machen um anerkannt zu sein? Kann man den Gott der Liebe und einen gewalttätigen Gott rhetorisch so darstellen, dass die Beiden miteinander kompatibel sind? Genau darauf läuft es in dieser Enzyklika hinaus.  Der Gott im Islam soll mit dem Gott der Bibel für kompatibel erklärt werden. Ein evangelischer Theologe hat sich darauf bereits derart eingelassen, dass er den Koran neben altem und neuem Testament den Koran als drittes Buch der Bibel deklariert hat. Man stelle sich vor, der Papst kommt auf den Gedanken, dass als Unfehl-barkeitsdogma zu deklarieren und das papsthörige Kirchenvolk würde das akzeptieren. Es würde jedenfalls in die Zeit, in der wir leben passen. Franziskus schreibt, man müsse eine neue Gesellschaft formen, die auf dem Dienst am Nächsten gründet. In allen müsse ein grundlegendes Zugehörigkeitsgefühl lebendig werden. Die Menschheit solle zu einer Familie zusammenwachsen.

 

  1. Die Religionen im Dienst an der Geschwisterlichkeit in der Welt

In der Überschrift muss auffallen, dass Franziskus von den Religionen in der Mehrzahl redet. Er schreibt dazu:

 

„Ausgehend von der Wertschätzung jedes Menschen als Geschöpf mit der Berufung zur Gotteskindschaft, leisten die verschiedenen Religionen einen wertvollen Beitrag zum Aufbau von Geschwisterlichkeit und zur Verteidigung der Gerechtigkeit in der Gesellschaft. Der Dialog zwischen Menschen verschiedener Religionen findet nicht nur aus Diplomatie, Freundlichkeit oder Toleranz statt. So schreiben die Bischöfe Indiens: »Das Ziel des Dialogs ist es, Freundschaft, Frieden und Harmonie zu begründen sowie moralische und spirituelle Werte und Erfahrungen in einem Geist der Wahrheit und Liebe zu teilen.“

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Übersetzt heißt das: Man kann überall etwas Gutes finden, das es zusammenzubringen gilt. Das wäre der Weg zum Weltfrieden. Dazu erklärt er weiter:

 

„Als Gläubige sind wir davon überzeugt, dass es ohne eine Offenheit gegenüber dem Vater aller keine soliden und beständigen Gründe für den Aufruf zur Geschwisterlichkeit geben kann. Wir sind überzeugt: »Nur mit diesem Bewusstsein von Kindern, die keine Waisen sind, können wir untereinander in Frieden leben. Denn die Vernunft für sich allein ist imstande, die Gleichheit unter den Menschen zu begreifen und ein bürgerliches Zusammenleben herzustellen, aber es gelingt ihr nicht, Brüderlichkeit zu schaffen.“

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Der Vater aller, das ist allein der Gott der Bibel. Jesus sagt:Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben“ (Joh. 8,12).  Man kann nicht fassen, was Papst Franziskus  bewegt, solche Sätze aus der Bibel zu relativieren. Er spricht von Vernunft als einzigen Maßstab, der es erlaubt Gottes Wort mit falschen Göttern und Inhalten zu verwässern. An dieser Stelle erinnere ich mich an ein Gedicht von Erich Fried. Es lautet:

 

„Es ist Unsinn, sagt die Vernunft.

Es ist was es ist sagt die Liebe!

 

Es ist Unglück sagt die Berechnung.

Es ist nichts als Schmerz sagt die Angst.

Es ist aussichtslos sagt die Einsicht.

Es ist was es ist sagt die Liebe!

 

Es ist lächerlich sagt der Stolz.

Es ist leichtsinnig sagt die Vorsicht.

Es ist unmöglich sagt die Erfahrung.

Es ist was es ist sagt die Liebe.“

 

Nun erkennen wir es. Der Papst ist ein Sozialromantiker, gepaart mit kommunistischen Teilungsgedanken und einem Liebesverständnis, das alle Grenzen sprengt.  So kommt er zu der Überzeugung:

 

„Wenn es keine transzendente Wahrheit gibt, (Transzendenz ist das überschreiten von Grenzen) der gehorchend der Mensch zu seiner vollen Identität gelangt, gibt es kein sicheres Prinzip, das gerechte Beziehungen zwischen den Menschen gewährleistet. Ihr Klasseninteresse, Gruppeninteresse und nationales Interesse bringt sie unweigerlich in Gegensatz zueinander. Wenn die transzendente Wahrheit nicht anerkannt wird, dann triumphiert die Gewalt der Macht und jeder trachtet, bis zum Äußersten von den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln Gebrauch zu machen, um ohne Rücksicht auf die Rechte des anderen sein Interesse und seine Meinung durchzusetzen. […] Die Wurzel des modernen Totalitarismus liegt also in der Verneinung der transzendenten Würde des Menschen, der sichtbares Abbild des unsichtbaren Gottes ist. Eben deshalb, auf Grund seiner Natur, ist er Subjekt von Rechten, die niemand verletzen darf: weder der einzelne, noch die Gruppe, die Klasse, die Nation oder der Staat. Auch die gesellschaftliche Mehrheit darf das nicht tun, indem sie gegen eine Minderheit vorgeht“.

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Damit hat Franziskus die Grenzen des Wort Gottes überschritten und ist im Bereich der Philosophie gelandet. Die Philosophie ist reines Menschenwerk die versucht uns das Leben zu erklären. Das ist der Bereich, der das menschliche Denken, Erkennen und Wissen über Gottes Wort stellt. Franziskus erklärt hier allen Ernstes, das Heil der Welt läge darin, alle Grenzen zu überwinden und dann den totalen Frieden zu erreichen. Daher hat er auch kein Problem, die Grenzen der heidnischen Religionen zu überschreiten. Alle Religionsgründer sind demnach auch die Weggefährten der biblisch Gläubigen. Dieses Denken hat in der katholischen Kirche eine lange Tradition. Es beginnt mit Franz von Assisi, ist nie verworfen worden und mit Papst Johannes Paul II. mit den Gebeten der Religionen und dem Weltparlament der Religionen wird sie vollends lebendig. Papst Franziskus setzt die Tradition fort, die in der katholischen Kirche über die verschiedenen Orden hinweg eine selbstgemachte Erlösung propagiert. Der Friedensfürst Jesus bleibt derweil als Baby auf dem Arm seiner Mutter und spielt darüber hinaus keine Rolle. Für Franziskus ist die Hauptursache für die Krise der modernen Welt die Entfremdung von religiösen Werten. Er merkt nicht, dass er selbst zur Ursache beiträgt, der ganz offensichtlich das Alleinstellungmerkmal der christlichen Bibel nie verstanden hat. Nach seiner Auffassung braucht es für alle Menschen eine Reflektion der religiösen Hintergründe geben, aus denen die jahrhundertelange Erfahrung und Weisheit gesammelt werde. Daher führt er weiter aus:

 

„Aus diesen Gründen respektiert die Kirche zwar die Autonomie der Politik, beschränkt aber ihre eigene Mission nicht auf den privaten Bereich. Im Gegenteil, sie kann und darf beim Aufbau einer besseren Welt nicht abseits stehen, noch darf sie es versäumen, die seelischen Kräfte zu wecken, die das ganze Leben der Gesellschaft bereichern können.“

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Ausgerechnet die seelischen Kräfte zählt er nun auch noch zu den Heilsbringern. Gerade das Seelische ist aber häufig trügerisch. Es fragt nicht nach Wahrheit, sondern nach dem Wohlfühlgehalt.  Deshalb ist der seelische Bereich des Menschen der häufigste Bereich, in den der Durcheinanderbringer  das Denken und Glauben des Menschen karikiert. Wir erleben das in der Gegenwart in unseren christlichen Gemeinden, in denen immer häufiger der Messias zugunsten einer persönlichen Erfahrungstheologie an den Rand gedrängt wird. Für Papst Franziskus scheint das der richtige Weg. Die Elemente der Vernunft werden zum Maßstab. Was aber Vernunft tatsächlich ist, das erklärt er nicht. Das hier natürlich auch die Ideologie der Freimaurer zum Ausdruck muss erwähnt werden.

 

Zum Ende bringt Franziskus seine Überzeugungen auf den Punkt indem er schreibt:

 

„Die Kirche schätzt das Handeln Gottes in anderen Religionen und lehnt nichts von alledem ab, was in diesen Religionen wahr und heilig ist. Mit aufrichtigem Ernst betrachtet sie jene Handlungs- und Lebensweisen, jene Vorschriften und Lehren, die  nicht selten einen Strahl jener Wahrheit erkennen lassen, die alle Menschen erleuchtet. Die Kirche ist dazu berufen, sich an allen Enden der Welt zu inkarnieren, und ist seit Jahrhunderten an jedem Ort der Erde gegenwärtig – das heißt „katholisch“. Somit kann sie aus ihrer Erfahrung von Gnade und Sünde heraus die Schönheit der Einladung zur universalen Liebe verstehen. Denn alles Menschliche geht uns ja an. Wo immer Versammlungen der Völker stattfinden, um die Rechte und Pflichten des Menschen festzusetzen, ist es eine Ehre für uns, wenn sie nur damit einverstanden sind, dass wir daran teilnehmen. Für viele Christen hat dieser Weg der Geschwisterlichkeit auch eine Mutter, die Maria heißt. Sie hat diese universale Mutterschaft unter dem Kreuz empfangen (vgl. Joh. 19,26), und ihre Sorge gilt nicht nur Jesus, sondern auch »ihren übrigen Nachkommen« (Offb. 12,17). Mit der Kraft des Auferstandenen will sie eine neue Welt gebären, in der wir alle Brüder und Schwestern sind, in der es für jeden von unserer Gesellschaft verstoßenen Menschen Platz gibt, in der Gerechtigkeit und Frieden herrschen. während wir noch auf dem Weg zur vollen Gemeinschaft sind, haben wir bereits die Pflicht, gemeinsam die Liebe Gottes zu allen Menschen zu bezeugen, indem wir im Dienst der Menschlichkeit zusammenarbeiten. Zwischen den Religionen ist ein Weg des Friedens möglich. Der Ausgangspunkt muss der 83 Blick Gottes sein. Denn »Gott schaut nicht mit den Augen, Gott schaut mit dem Herzen. Und Gottes Liebe ist für jeden Menschen gleich, unabhängig von seiner Religion. Und wenn er Atheist ist, ist es die gleiche Liebe. Wenn der jüngste Tag kommt und es genug Licht auf der Erde gibt, um die Dinge so zu sehen, wie sie sind, werden wir viele Überraschungen erleben! Als Gläubige sind wir herausgefordert, zu unseren Quellen zurückzukehren, um uns auf das Wesentliche zu konzentrieren: die Anbetung Gottes und die Nächstenliebe, damit nicht einige Aspekte unserer Lehren, aus dem Zusammenhang gerissen, am Ende Formen der Verachtung, des Hasses, der Fremdenfeindlichkeit und der Ablehnung des anderen fördern. Als religiöse Führungspersönlichkeiten sind wir dazu aufgefordert, wahre „Dialogpartner“ zu sein und bei der  Arbeit für den Frieden nicht bloße Mittelsmänner, sondern authentische Mittler zu sein. Mittelsmänner pflegen allen Beteiligten Begünstigungen einzuräumen, um am Ende selbst einen Gewinn einzustreichen. Der Mittler hingegen ist jemand, der nichts für sich selbst behält, sondern sich bis zum Ende großzügig hingibt, wissend, dass sein einziger Gewinn der Frieden sein wird. Ein jeder von uns ist aufgerufen, Friedensstifter zu sein, der einigend wirkt und nicht trennt, der den Hass auslöscht und ihn nicht aufrechterhält, indem er Wege des Dialoges öffnet und keine neuen Mauern errichtet“.

 

Man braucht diesen längeren Abschnitt nicht erklären, er spricht für sich selbst. Aber man muss eine Schlussfolgerung ziehen, die heißt: Papst Franziskus hat, ebenso wie seine Vorgänger von der Heilsrelevanz von der die Bibel spricht keine Ahnung. Seine Sichtweise ist eine humanitäre Selbsterlösungslehre, die man konsequent ablehnen muss, weil sie nicht zum ewigen Leben führt. Sein Vernunftdenken führt direkt in die Verdammnis, wenn sie als Heilsbotschaft verstanden wird.

 

Zum Ende meiner Ausführungen zu dieser Enzyklika lasse ich ein letztes Mal Franziskus zu Wort kommen.


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ebd. S. 64.

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ebd. S. 68.

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ebd. S. 80.

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Ebd. S. 81.

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Ebd. S. 82.

 

 

Fortsetzung folgt:


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#4
Rolf

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Aufruf.

 

 

Bei dem brüderlichen Treffen mit dem Großimam Ahmad Al-Tayyib, an das ich mich freudig erinnere, erklären wir mit Festigkeit, dass die Religionen niemals zum Krieg aufwiegeln und keine Gefühle des Hasses, der Feindseligkeit, des Extremismus wecken und auch nicht zur Gewalt oder zum Blutvergießen auffordern. Diese Verhängnisse sind Frucht der Abweichung von den religiösen Lehren, der politischen Nutzung der Religionen und auch der Interpretationen von Gruppen von religiösen Verantwortungsträgern, die in gewissen Geschichtsepochen den Einfluss des religiösen Empfindens auf die Herzen der Menschen missbraucht haben. Denn Gott, der Allmächtige, hat es nicht nötig, von jemandem verteidigt zu werden; und er will auch nicht, dass sein Name benutzt wird, um die Menschen zu terrorisieren. Deshalb möchte ich hier den Aufruf für Frieden, Gerechtigkeit und Geschwisterlichkeit, den wir gemeinsam gemacht haben, wieder aufgreifen: „Im Namen Gottes, der alle Menschen mit gleichen Rechten, gleichen Pflichten und gleicher Würde geschaffen hat und der sie dazu berufen hat, als Brüder und Schwestern miteinander zusammenzuleben, die Erde zu bevölkern und auf ihr die Werte des Guten, der Liebe und des Friedens zu verbreiten. Im Namen der unschuldigen menschlichen Seele, die zu töten Gott verboten hat, wenn er sagt, dass jeder, der einen Menschen ermordet, so ist, als hätte er die ganze Menschheit getötet, und dass jeder, der einen Menschen rettet, so ist, als hätte er die ganze Menschheit gerettet. Im Namen der Armen, Notleidenden, Bedürftigen und Ausgegrenzten, denen beizustehen nach Gottes Gebot alle verpflichtet sind, insbesondere alle vermögenden und wohlhabenden Menschen. Im Namen der Waisen, Witwen, Flüchtlinge und aller, die aus ihren Häusern und Heimatländern vertrieben wurden, aller Opfer von Krieg, Verfolgung und Ungerechtigkeit; im Namen aller Schwachen, aller in Angst lebenden Menschen, der Kriegsgefangenen und der Gefolterten überall auf der Welt, ohne irgendeinen Unterschied. Im Namen der Völker, die der Sicherheit, des Friedens und des gemeinsamen Zusammenlebens 85 entbehren und Opfer von Zerstörung, Niedergang und Krieg wurden. Im Namen der Brüderlichkeit aller Menschen, die alle umfasst, vereint und gleich macht an Würde. Im Namen dieser Brüderlichkeit, welche durch die politischen Bestrebungen von Integralismus und Spaltung sowie durch maßlos gewinnorientierte Systeme und abscheuliche ideologische Tendenzen, die die Handlungen und Schicksale der Menschen manipulieren, entzweit wird. Im Namen der Freiheit, die Gott allen Menschen geschenkt hat, als er sie frei geschaffen und mit dieser besonderen Würde auszeichnet hat. Im Namen der Gerechtigkeit und der Barmherzigkeit, den Grundlagen des Wohlstands und den Eckpfeilern des Glaubens. Im Namen aller Menschen guten Willens an allen Orten der Welt. Im Namen Gottes und all diesem  nehmen wir die Kultur des Dialogs als Weg, die allgemeine Zusammenarbeit als Verhaltensregel und das gegenseitige Verständnis als Methode und Maßstab an«. Bei diesen Überlegungen zur Geschwisterlichkeit aller Menschen habe ich mich besonders von Franz von Assisi, aber auch von nichtkatholischen Brüdern inspirieren lassen: Martin Luther King, Desmond Tutu, Mahatma Gandhi und viele andere. Zum Schluss möchte ich jedoch an einen weiteren Menschen tiefen Glaubens erinnern, der aus seiner intensiven Gotteserfahrung heraus einen Weg der Verwandlung gegangen ist, bis er sich als Bruder aller fühlte. Dies ist der selige Charles de Foucauld. Seine Vision einer Ganzhingabe an Gott fand ihre Verwirklichung schließlich in seiner Identifikation mit den Geringsten und Verlassenen in den Weiten der afrikanischen Wüste. In diesem Zusammenhang äußerte Charles de Foucauld den Wunsch, sich als Bruder eines jeden Menschen empfinden zu können. So bat er einen Freund: Beten Sie zu Gott, dass ich wirklich der Bruder aller Seelen  sein kann. Er wollte letztendlich »der Bruder allersein. Aber nur durch die Identifikation mit den Geringsten wurde er zum Bruder aller Menschen. Möge Gott jeden von uns zu dieser Vision inspirieren.

 

Es ist bemerkenswert, dass Franziskus zwar von allen Religionen spricht, immer wieder aber explizit auf den Islam zurückkommt. Ganz offenbar sieht er das Heil der Menschheit darin, zusammen mit dem Islam eine neue Weltordnung zu schaffen. Darauf kann man nur kommen, wenn man das Wesentliche aus der Bibel außer Acht lässt.

 

 

  1. Was hat uns der Papst noch zu sagen?

Wir müssen konstatieren, das Wort und Wirklichkeit nicht zusammenpassen. Hier wird eindeutig das Evangelium von Jesus Christus verleugnet. Alle menschlichen Register werden gezogen, Gottes Wort bleibt auf der Strecke. Nach seiner Auffassung scheint es so, als würden alle Religionen dieser Welt an den Einen Gott glauben. Tatsächlich offenbart sich hier ein schlimmer Synkretist, ein Religionsvermischer, der die Menschheit nicht zum Himmel, sondern in die Synagoge Satans verführt. Das Furchtbare ist, dass sich solche Lehren über die Ökumene in die verschiedensten Denominationen ausbreitet. Stimmen aus der evangelischen Kirche werben schon dafür, den Islam in die Ökumene zu integrieren. Da die großen Kirchen die Ökumene dominieren wird es immer sichtbarer: Wes` Brot ich esse, des` Lied ich singe. Die Adventgemeine fühlt sich schon vom Islam als „Volk des Buches“ anerkannt. Christliche Missionare predigen auf den Missionsfeldern mit dem Koran in der Hand und beten zum muslimischen Jesus, der dort ISA genannt wird. Die Kirchenführer Bedford-Strohm und Marks unterwerfen sich dem Islam, indem sie in Gegenwart eines Imam als Zeichen der Toleranz ihre Kreuze ablegen. Bedford-Strohm erklärt in der evangelikalen Zeitschrift „idea“ wie sein Herz beschwingt ist, wenn er einen Imam predigen hört. Sie sind auf dem Level von Papst Franziskus. Allen gläubigen Christen, die das Wort Gottes aus der Bibel als Richtschnur für ihr Leben anerkennen, kann ich nur zurufen: Raus aus der Hure Babylon.

 

 

  1. Worte Gottes, die der Papst nicht kennt, oder verworfen hat

Der Papst wagt eine klassische Utopie: In seiner Enzyklika "Fratelli tutti" entwirft er eine bessere Welt. Aber ist die machbar?  Die berühmteste Utopie, die dem Genre seinen Namen gab, stammt von dem Renaissancepolitiker Thomas Morus. 1516 erschien in England „Vom besten Zustand des Staates oder von der neuen Insel Utopia.“ Ein halbes Jahrtausend lang inspirierte der Roman das abendländische Denken: Doch mit dem Mauerfall 1989 schienen die utopischen Energien erschöpft und die Menschheit in der besten aller möglichen Welten angekommen. Ende der Geschichte? Jetzt schreibt ein Papst noch einmal eine Utopie: Franziskus entwickelt seine Enzyklika Fratelli tutti wie die klassischen Autoren des Genres aus der Kritik an Ungerechtigkeit, Ungleichheit, Unterdrückung. Anders als sie entwirft er jedoch keinen idealen Staat, sondern eine brüderliche Welt. Dabei wendet Jorge Mario Bergoglio sich, wie in päpstlichen Lehrschreiben seit den 1960ern üblich, "an alle Menschen guten Willens". Im Titel zitiert er den Bettelmönch Franz von Assisi, der während der Kreuzzüge als Friedensprediger zu einem Sultan ging. Und erstmals beruft er sich auf einen Nichtchristen als Paten einer Enzyklika: Kairos amtierenden Großimam Ahmad al-Tayyeb.

 

In der gesamten Enzyklika bleibt Gottes Wort mit Ausnahme in der Fehlinterpretation vom barmherzigen Samariter unerwähnt. Daher ist sie ein durch und durch humanistisch-menschliches Konstrukt. Gewürzt mit den Ideologien des Kommunismus und der Freimaurerei. Faktisch ist er damit nahe an der „Gott ist tot“ Ideologie der Atheisten.  Daher stelle ich die Frage: Was sagt die Bibel zu dieser Enzyklika? Beginnen wir mit dem ersten Gebot.

 

„Ich bin der Herr, dein Gott, du sollst keine anderen Götter neben mir haben.“

 

Franziskus irrt gewaltig, wenn er glaubt, der Gott Israels und der „Gott“ des Islam wären identisch. Man muss hier die Frage stellen, ob die katholische Kirche noch den Gott predigt, der sich in der Bibel offenbart. Schon mit der Kenntnis des ersten Gebots müssen wir das verneinen. Wer die Bibel mit dem Koran vergleicht muss zu der Erkenntnis kommen, dass hier zwei grundsätzlich verschiedene Eigenschaften beschrieben sind, die den wahren vom falschen Gott unterscheiden.

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Gott ist ein eifersüchtiger Gott! (2. Mo. 20,5) Es ist wichtig zu verstehen, wie das Wort „eifersüchtig” benutzt wird. Es wird in 2. Mose 20,5 benutzt, um zu beschreiben, dass Gottes Eifersucht anders ist, als die Sünde der Eifersucht (Gal. 5,20). Wenn wir das Wort „eifersüchtig” anwenden, benutzen wir es in dem Sinne, dass wir neidisch sind, weil jemand etwas hat, was wir nicht haben. Eine Person kann eifersüchtig oder neidisch sein, weil eine andere Person ein schönes Auto oder Haus hat (Besitztümer). Eine Person kann auch eifersüchtig oder neidisch sein, weil eine andere Person eine Eigenschaft oder eine Fähigkeit besitzt (zum Beispiel sportliche Fähigkeiten). Ein anderes Beispiel wäre, dass eine Person auf eine andere eifersüchtig oder neidisch ist wegen deren Schönheit. In 2. Mose 20,5 ist Gott nicht eifersüchtig, weil jemand etwas hat, dass er will oder braucht. 2. Mose 20,4-5 sagt:

 

 „Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was im Wasser unter der Erde ist: Bete sie nicht an und diene ihnen nicht! Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifernder Gott...”.

 

 Man beachte, dass Gott eifersüchtig ist, wenn eine Person einer anderen etwas gibt, dass ihm mit Recht gehört. In diesen Versen spricht Gott von Menschen, die Gottesbilder anfertigen, und diese anbeten und ihnen dienen, anstatt Gott die Ehre zu erweisen, die nur ihm gehört. Gott ist Eigentümer der Ehre und des Dienstes. Es ist eine Sünde (wie Gott in diesem Gebot verkündet), etwas anderes als Gott zu verehren und etwas anderem zu dienen. Es ist eine Sünde, wenn wir danach streben, oder wenn wir eifersüchtig oder neidisch sind, weil jemand etwas hat, was wir nicht haben. Das Wort „eifersüchtig” wird anders verwandt, wenn Gott sagt, dass er eifert ist. Wenn er etwas eifert, gehört ihm das; Verehrung und Gottesdienst gehören nur ihm und sollen nur ihm erwiesen werden. Ein praktisches Beispiel wird uns vielleicht helfen, den Unterschied zu verstehen. Wenn ein Ehemann sieht, dass ein anderer Mann mit seiner Frau flirtet, so hat er das Recht, eifersüchtig zu sein, weil nur er das Recht besitzt, mit seiner eigenen Frau zu flirten. Diese Art von Eifersucht ist keine Sünde. Sie ist eher vollkommen angebracht. Wenn du eifersüchtig auf etwas bist, von dem Gott erklärt, dass es dir gehört, ist es also gut und angebracht. Eifersucht ist eine Sünde, wenn es eine Begierde nach etwas ist, das jemandem nicht gehört. Anbetung, Lobpreis und Verehrung gehören nur Gott, weil nur er sie wirklich verdient. Deswegen ist Gott mit Recht eifersüchtig, wenn Anbetung, Lobpreis und Verehrung Abbildern und Götzen erwiesen werden. Es ist genau diese Eifersucht, die von Apostel Paulus in 2. Korinther 11,2 beschrieben wird: „Denn ich eifere um euch mit göttlichem Eifer...”.

 

Da also in der katholischen Kirche behauptet wird, dass Allah ebenfalls der Gott der Bibel ist, ergibt sich daraus, dass man diesen Allah auch anbeten kann. Man kann ihn verehren wie Jesus, und darin liegt der entscheidende Unterschied. Papst Franziskus ist ein Irrlehrer, ein schlimmer Synkretist, der in seiner Enzyklika den Islam ja nur beispielhaft für alle unbiblischen religiösen Konstrukte, für alle falschen Gottesbilder dieser Welt wirbt. Damit ist er das klassische Vorbild für einen religiösen Führer, der sich mit seiner falschen Lehre gegenüber dem Gott der Bibel versündigt. Wenn man sich im Internet umsieht, dann wird man schnell erkennen, dass sich die irrigen Auffassungen von Franziskus verbreiten wie der Coronavirus. Man kann diesen Vergleich ziehen, da beide, der synkretistische Ansatz und die Corona-Legende das Werk von Menschen sind, die der Wahrheit widerstehen und der Lüge glauben. Dass Allah der Gott der Bibel ist, frisst sich durch die Denominationen  wie ein Krebsgeschwür. Kirchen und Gemeinschaften, die solche Behauptungen aufstellen, sollte man nicht angehören. Jedem der sich darauf eingelassen hat ist zu empfehlen Buße zu tun den dreieinigen Gott als den einzig wahren, liebenden und erlösenden Vater anzunehmen und ihm zu vertrauen.

 

 

Ende!

 

 

 


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