Sehr geehrte/r Rolf Wiesenhütter,
vor wenigen Tagen ist eine erste umfassende Studie über die Wirkung der Corona-Krise auf die Familien veröffentlich worden.
Die Studie heißt: „Kinder, Eltern und ihre Erfahrungen während der Corona-Pandemie“ und wurde vom Forschungsverbund „Kindheit – Jugend – Familie in der Corona-Zeit“ erstellt.
Dieser Forschungsverbund setzt sich zusammen aus dem Institut für Sozial- und Organisationspädagogik an der Stiftung Universität Hildesheim und dem Institut für Sozialpädagogik und Erwachsenenbildung an der Universität Frankfurt in Kooperation mit der Universität Bielefeld.
Das Zahlenmaterial ist groß: Es wurden 25.000 Familien in allen 16. Bundesländern befragt.
Bezüglich der Frage, wie die Familien die Corona-Krise überstanden haben, gibt es zwei Gruppen:
Die einen waren stark überfordert und fühlten sich alleingelassen. Sie mussten zusehen, wie sie mit Arbeit, Kinderbetreuung und sonstigen familiären Aufgaben zurechtkommen.
Eine zweite Gruppe erlebte diese Zeit durchaus als positiv, weil sie den Wert der Familie neu erkannte. Auch Erfahrungen, wie das Lernen der Kinder zu Hause (Homeschooling oder Heimschule) wurden als schön empfunden.
Trotz dieser Unterschiede wird eines anhand der Antworten beider Gruppen sehr deutlich:
Wenn es darauf ankommt, ist die Familie auf sich selbst gestellt.
Anders ausgedrückt: Die staatlichen Einrichtungen versagen.
Eigentlich ist das nicht verwunderlich.
Die moderne Familienpolitik in Deutschland setzt ausschließlich auf staatliche Lösungen für die Bedürfnisse der Familien.
Diese Politik widerspricht nicht nur dem Subsidiaritätsprinzip. Nein, sie kann nur ineffizient und fragil sein.
Denn der moderne Staat mit seinen gigantomanischen Ausmaßen kann gar nicht in der Lage sein, die Bedürfnisse einer so kleinen sozialen Einheit wie die Familie effizient und fachgerecht befriedigen.
Resultat:
- Die Familien werden mit der Zeit immer mehr vom Staat anhängig. Im Grunde wandert Deutschland ungehindert in den Sozialismus.
- Die staatlichen Angebote helfen eigentlich nur den Familien wirklich, die sich haargenau an staatlichen Bestimmungen halten. Anders ausgedrückt: Um in den Genuss staatlicher Leistungen zu kommen, muss man die eigene Unabhängigkeit und Freiheit opfern (Beispiele: Kita oder Elterngeld Plus).
Das bedeutet, dass auch normalen Zeiten die staatlichen „Hilfen“ viele Familien nicht erreichen, weil die Lebenswirklichkeit schlichtweg anders aussieht.
Die Hilfen für die Familien während der Corona-Krise ändern nichts an dieser Situation, denn sie sind zeitlich begrenzt und richten sich in der Regel auch nach den schon existierenden Staatszuschüssen, wie etwa Elterngeld.
Die einzige Lösung ist:
Die Familien müssen wieder vollumfänglich selber entscheiden, wie sie das Familienleben (darunter die Erziehung der Kinder) organisieren.
Dafür brauchen sie finanzielle Unabhängigkeit.
Finanzielle Unabhängigkeit erreicht man auf zwei Wegen:
- Erstens: Für sozial starke Familien müssen Steuern und Abgaben deutlich gesenkt werden.
- Zweitens: Sozial schwache Familien müssen finanzielle Zuschüsse erhalten.
Helfen Sie bitte, einen Paradigmenwechsel in der deutschen Familienpolitik zu erreichen:
Unterstützen Sie unsere Petition „Wirtschaftliche Unabhängigkeit für die Familie“ mit Ihrer Unterschrift und durch Verbreitung unter Verwandten, Freunden und Bekannten.
Mit freundlichen Grüßen
Mathias von Gersdorff