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Freikirchen „haben den missionarischen Eifer verloren“


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Rolf

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Freikirchen „haben den missionarischen Eifer verloren“

 

 

 

 

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Der Theologieprofessor Philipp Bartholomä von der Freien Theologischen Hochschule Gießen. Foto: idea/Erika Gitt

Wetzlar (idea) – Freikirchen wachsen zu einem großen Teil durch Übertritte aus anderen Kirchen und nur zu einem geringen Teil durch Menschen, die sich „bekehren“, also dem christlichen Glauben zuwenden. Zu diesem Ergebnis kommt der Theologieprofessor Philipp Bartholomä von der Freien Theologischen Hochschule Gießen in einem Interview mit der Evangelischen Nachrichtenagentur idea (Wetzlar).

 

Ihm zufolge verzeichnet der Bund Freier evangelischer Gemeinden (FeG) mit durchschnittlich 0,7 Bekehrungen pro Gemeinde und Jahr das stärkste Bekehrungswachstum aller freikirchlichen Bünde. Diese Zahl sei „schon ernüchternd“, so Bartholomä, der selbst 13 Jahre Pastor einer unabhängigen Gemeinde in Landau (Pfalz) war. Von ihrem historischen Verständnis her seien Freikirchen eine Missionsbewegung. Sie hätten jedoch „den missionarischen Eifer und die Kompetenz verloren“.

 

Beides müsse man wiedergewinnen. Missionarisch wirksam sei nur ein kleiner Teil der Freikirchen. Auch in der freikirchlichen Landschaft gebe es „eine zunehmende Zahl von Gemeinden, die überaltert sind“.

 

Häufig fehle es an Kontakten zu Nichtchristen. Selbst „moderne, hippe, boomende Gemeinden“ erreichten vor allem Menschen, die zuvor in einer anderen Kirche beheimatet waren. Als Faustregel gelte: „Junge Gemeinden wachsen stärker als ältere Gemeinden, und Stadtgemeinden wachsen stärker als Landgemeinden.“ Zudem gebe es bei wachsenden Gemeinden nicht nur mehr Zugänge, sondern auch mehr Abgänge.

 

Viele Freikirchen haben mehr Besucher als Mitglieder

 

Bartholomä äußerte sich auch zu den Stärken der Freikirchen. Ihre Mitglieder zeigten eine sehr hohe Verbundenheit und nähmen regelmäßig am Gottesdienst teil. In vielen Freikirchen sei der Gottesdienstbesuch höher als die Mitgliederzahl. Zudem gebe es neue Freikirchen, die die junge Generation besser erreichten als etablierte Kirchen: „Sie haben missionarischen Drive, die Leute auf eine zeitgemäße Art zu erreichen. Das ist ein Grund zur Freude. und andere Kirchen sollten demütig darauf schauen und davon lernen.“

 

Bartholomä ist Autor des Buches „Freikirche mit Mission. Perspektiven für den freikirchlichen Gemeindeaufbau im nachchristlichen Kontext“ (Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig).

 


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