370 Kilometer zu Fuß für den Schutz ungeborener Kinder
Linz/Augsburg (idea) – Sie gehen buchstäblich meilenweit für den Schutz ungeborener Kinder: Rund 100 junge Lebensrechtler sind zur 370 Kilometer langen „Pro Life Tour“ von Augsburg nach Bozen in Südtirol aufgebrochen. Dabei werden sie bis zum 18. August 20 Tagesetappen mit bis 30 Kilometern pro Tag zu Fuß zurücklegen. Veranstalter sind die Organisationen „Jugend für das Leben“ in Deutschland und Österreich sowie die „Bewegung für das Leben Südtirol“. „Unser Ziel ist es, eine Gesellschaft mitzugestalten, in der Frauen unterstützt und Kinder ab ihrer Empfängnis geschützt werden, „damit Abtreibung Geschichte wird in unseren Ländern“, erklärte die Pressesprecherin der „Jugend für das Leben“ in Österreich, Myroslava Mashkarynets (Linz). In Städten und Gemeinden auf der Strecke sind Aktionen, Infostände und Vorträge zum Thema Lebensschutz geplant. Wie Mashkarynets auf Anfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur idea sagte, sind die Teilnehmer mehrheitlich Christen. Deshalb würden auch Andachten und Gottesdienste auf dem Weg angeboten. Ein katholischer Priester begleite die Gruppe.
Massive Störung beim Auftakt durch Antifa-Anhänger
Nach Angaben der Organisation haben Anhänger der Antifa die Auftaktkundgebung der „Pro Life Tour“ am 27. Juli in Augsburg massiv durch Pfiffe sowie Hass- und blasphemische Parolen gestört. Die nicht angemeldete Gegendemonstration habe direkt neben der Rednerbühne stattgefunden. Dabei sei die gesetzliche Höchstlautstärke überschritten worden. Erst nach Ankunft der Polizei habe die Auftaktveranstaltung wieder starten können. Zu den Teilnehmern der Kundgebung gehörte der 19-jährige Raphael Müller, der im Mutterleib einen Schlaganfall erlitten hatte, wodurch er stark beeinträchtigt auf die Welt kam. Mit Unterstützung verfasst er unter anderem Texte für literarische Wettbewerbe (Poetry Slams). Seine Mutter trug einige seiner Texte bei der Veranstaltung vor und sagte: „Unser Leben ist nicht immer einfach, aber ich bin froh, dass es meinen Sohn gibt.“ Die „Jugend für das Leben“ fordert seit Jahren das Ende der sogenannten eugenischen Indikation, die es gesetzlich möglich macht, Kinder mit einer Beeinträchtigung in manchen Fällen sogar bis unmittelbar vor der Geburt abzutreiben.