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Im Theologiestudium auf alte Sprachen verzichten?


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Rolf

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Im Theologiestudium auf alte Sprachen verzichten?

 

 

 

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v. l.: Pfarrer Christian Huth und Pfarrer Ulrich Kronenberg. Fotos: LK Pfalz, privat

Wetzlar (idea) – Angehende Pfarrer müssen alte Sprachen – Hebräisch, Griechisch, Latein – lernen, um biblische Originaltexte lesen zu können. Doch welchen Wert haben die Sprachkenntnisse für die praktische Arbeit? Mancher sieht in den Anforderungen ein Hindernis, Pfarrernachwuchs zu gewinnen. Sollte man auf die alten Sprachen im Theologiestudium verzichten? Dazu äußern sich zwei Pfarrer in einem Pro und Kontra für die Evangelische Nachrichtenagentur idea (Wetzlar).

 

Pro: Die alten Sprachen nutzen kaum etwas

 

Für einen solchen Verzicht plädiert Pfarrer Christian Huth (Niesky bei Görlitz). Er trat nach eigenen Worten nach dem Studium an, „um als Pfarrer den Menschen die beste Botschaft des Evangeliums zu bringen“. Dies erfordere vor allem Kraft und Zeit, um die Menschen zu verstehen und die Botschaft liebevoll in ihre Sprache zu bringen. Durch mangelnde Praxis seien bei ihm die alten Sprachen immer mehr in Vergessenheit geraten. Huth ist jetzt nach eigenen Angaben sehr gern Pfarrer auf dem Land: „Doch die zu betreuenden Flächen, die menschlichen Herausforderungen und der Verwaltungsaufwand werden immer größer.“ Die alten Sprachen nutzten ihm kaum etwas, so Huth. Er sei froh über die Lutherbibel und die anderen Übersetzungen. Die Sprachkurse sollten, so der Pfarrer, im Studium freiwillige Zusatzmodule sein.

 

Kontra: Die Fülle der Schrift erschließt sich nur in theologischer Kärrnerarbeit am Urtext

 

Gegenteiliger Meinung ist Pfarrer Ulrich Kronenberg (Speyer), nebenamtlicher Militärseelsorger für die Standorte Germersheim und Mannheim. Nach seiner Ansicht spielt das Ursprachenstudium in der Theologenausbildung eine zu geringe Rolle. „Tiefe und Fülle der Schrift erschließen sich nur in harter theologischer Kärrnerarbeit am Urtext.“ Sie könne durch nichts ersetzt werden. Ideologisierung und Moralisierung der Kirche fußten weithin auf dem Mangel an Ursprachenarbeit. Kronenberg: „Manche unsinnige kirchliche Debatte wäre überflüssig, wenn die Schrift in ihrer Schärfe und Urgewalt wahr- und ernst genommen würde.“ Es dürfe keinen weiteren theologischen Ausverkauf geben.


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