Die Einführung der geschlechtergerechten Sprache in der Kieler Stadtverwaltung kostet die Landeshauptstadt mindestens 50.000 Euro. Das geht aus einer Verwaltungsvorlage des Oberbürgermeisters Ulf Kämpfer (SPD) hervor. Die Hintergründe.
Kiel:
Kämpfer beantragt in der Sitzung des Sozialausschusses an diesem Donnerstag, die Hälfte der Mittel "für die konkrete Planung zur Umsetzung der geschlechtlichen Vielfalt" mit der Gesamtsumme von 100.000 Euro sofort freizugeben, also 50.000 Euro. Zweck: "Um ein Gesamtkonzept zur Einführung gendergerechter Sprache erstellen zu lassen."
Die Ratsversammlung hatte am 13. Dezember 2018 mit den Stimmen von SPD, Grünen, FDP und Linken die beschlossen. Alle Schreiben, Vordrucke, Formulare und Veröffentlichungen sollen überarbeitet werden. Alte Druckerzeugnisse sollen erst aufgebraucht werden.
"Für eine gendergerechte Sprache braucht es klare einheitliche Vorgaben, die für alle verständlich sind und durchgehend angewendet werden", schreibt Kämpfer in seiner Beschlussvorlage. Ziel sei es, "bis zum Jahresende Regularien für eine gendergerechte Sprache in Kiel zu entwickeln und diese in einem Leitfaden Anfang 2020 zu veröffentlichen".