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Evangelische Allianz wird leider immer mehr zur Ökumenischen Allianz.


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Rolf

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Evangelische Allianz wird leider immer mehr zur Ökumenischen Allianz.

 

 

 

 

Liebe Freunde“, liebe Geschwister!

In meiner Handbuch-Reihe finden Sie viele Infos über Ökumene, Katholizismus, Esoterik usw. Siehe HIER:

 

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Da die Evangelische Allianz und viele mit ihr verbundenen Pastoren und Verkündiger immer mehr den Schulterschluss mit der Römisch-Katholischen Kirche suchen (ohne dass die Gemeinden das sofort merken), z.B. indem im ERF und auf vielen Kanzeln katholische Mystiker propagiert werden, hier eine Warnung.

 

Lesen Sie bitte den Auszug aus meinem KLEINEN KATHOLIZISMUS-HANDBUCH über katholische Heiligenverehrung und Mystiker.
Schalom, Ihr Lothar Gassmann

 

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Übernatürliche Phänomene bei katholischen Heiligen

 

Ekstase

Hier ist zunächst die religiöse Ekstase zu nennen. Dies ist ein Aussichheraustreten und Eintreten in den Bereich der Gottheit bis hin zur unio mystica, zur Verschmelzung des inneren Wesenskerns mit dem göttlichen All-Einen. Kritisch sei hierzu gleich angemerkt, daß die Ekstase kein speziell christliches Phänomen ist, sondern ein allgemein religiöses Phänomen, das sich bekanntlicherweise auch im Heidentum findet. Der heidnische Afrikaner etwa versucht, im ekstatischen Zustand mit den heidnischen Gottheiten bzw. Ahnengeistern in Kontakt zu treten, so dass übernatürliche Wirkungen durch ihn als Medium vermittelt zustande kommen (>Animismus, >Schamanismus).

 

Visionen

Im Zustand der Ekstase und religiösen Kontemplation treten bei sehr vielen katholischen Mystikern Visionen auf. Ein bekanntes Beispiel ist die Augustinerin Anna-Katharina Emmerich. Von ihr gibt es bekannte Aufzeichnungen, die den Titel tragen „Das bittere Leiden unseres Herrn Jesu Christi“. Diese hat nicht sie selber herausgegeben, sondern sie sind aufgrund ihrer Visionen von dem Dichter Clemens Brentano niedergeschrieben worden, der sie an ihrem Leidensbett besuchte. In diesen Visionen durchlebte die Stigmatisierte die gesamte Passionsgeschichte Jesu vom Abendmahl über die Kreuzigung bis zur Grablegung durch eigene Einsichtnahme nach. Anna-Katharina Emmerich war im visionären ekstatischen Zustand angeblich selber beim Abendmahl dabei. Sie war nach ihrer Aussage selber bei der Kreuzigung und bei der Grablegung gegenwärtig. Hier finden wir ähnliche Phänomene wie bei anderen Visionären aus dem okkulten und spiritistischen Bereich, z.B. bei Rudolf >Steiner, dem Begründer der >Anthroposophie. Steiner hat behauptet, beim Pfingstereignis den Jüngern innegewohnt zu haben und - in ihrer Erinnerung sich zurücktastend - den gesamten Weg Jesu nachkonstruieren zu können.

Viele weitere Mystikerinnen und Mystiker behaupten, die Leidensstationen Jesu nacherlebt zu haben, etwa die heilige Brigitta von Schweden, der selige Baptista Verona, der selige Grandescha von Pisa und viele andere. Im Zusammenhang mit dem Durchleben der Passion Jesu kommt es dann häufig zu dem nächsten Phänomen: der Stigmatisation.

 

Stigmatisation

Stigmata sind Malzeichen bzw. Wundmale Christi, so wird behauptet. Die Leiden Christi werden im ekstatischen Zustande so nachempfunden, dass sie sich sogar bis ins Physische hinein am Körper ausbilden können, an den Händen, an den Füßen und an der Seite, die fünf Wunden des Erlösers am Kreuz.

Einer der bekanntesten Stigmatisierten war Franziskus von Assisi, aber auch viele andere bis in die nähere Gegenwart hinein. Es handelt sich um Wunden, durch die sogar Blut austreten kann, manchmal auch in Gestalt von Wunden am Kopf, die auf eine Dornenkrone hinweisen sollen. Ein Beispiel möchte ich nennen, auch wieder von Anna-Katharina Emmerich. Dies wird folgendermaßen beschrieben:

„Da schossen zuerst aus den Händen, dann aus den Füßen und endlich aus der Seitenwunde der Kreuzerscheinung, und zwar aus jeder einzelnen Wunde, dreifache blutrote Lichtstrahlen, die sich pfeilförmig endeten, nach ihren Händen und Füßen und ihrer rechten Seite. Die drei Strahlen, welche aus der Seite der Erscheinung kamen, erschienen weiter voneinander getrennt und breiter und endeten lanzenförmig. Im Augenblick der Berührung drangen Blutstropfen an den Malstellen hervor. Sie lag noch lang im bewußtlosen Zustand ... Sie sah mit Staunen das Blut in der Mitte ihrer Hände und empfand heftige Schmerzen an allen Malstellen“ (zit. nach: O. Markmann, Irrtümer der Katholischen Kirche, S. 77).

Das hat Anna-Katharina Emmerich über Jahre hinweg immer wieder erlebt und vorgezeigt. Zehn Jahre lang war es, daß sie ihre Stigmata trug. Und diese angebliche Christuserscheinung rief ihr dann solche unbiblischen Sätze zu, wie etwa: „Du bist mein, du bist meine Braut, leide, wie ich gelitten, frage nicht warum!“ (ebd.). Das Leiden Christi soll nachgeahmt, soll fortgesetzt werden. Es hat offensichtlich, nach diesen Erscheinungen zu urteilen, angeblich nicht genügt, so dass der Mensch noch sein Leiden hinzufügen muss.

Welche Erklärungsmöglichkeiten gibt es denn für diese Wundmale? Die Katholische Kirche spricht hier von göttlichen Wirkungen. Die Medizin spricht von psychosomatischen Zusammenhängen, die unter dem Eindruck einer sehr starken Gefühlsregung entstehen können, so dass sich das bis ins Körperliche hinein auswirken kann. Und aus geistlicher Sicht muss man natürlich die Lehren beurteilen, die im Zusammenhang mit diesen Visionen vermittelt werden. Und diese Lehren, so zeigt sich, weisen immer wieder darauf hin, dass der Mensch noch etwas erstatten müßte zum Erlösungsopfer Christi hinzu. Diese Aussagen der Erscheinungen, vor allem „Marias“ und „Jesu Christi“, weisen auch darauf hin, dass man den Rosenkranz beten soll, dass man Maria verehren soll, dass man der Katholischen Kirche und ihren Lehren treu bleiben soll, vor allem der eucharistischen Lehre. Und alles das ist meines Erachtens ein Hinweis, dass es sich eben nicht um biblisch begründbare Erscheinungen handelt, weil ja hier Irrlehren noch einmal sanktioniert werden durch diese Erscheinungen, so dass man hier von dämonischen Wirkungen sprechen muss.

Insbesondere zwei Bibelstellen aus den Paulusbriefen werden zur Begründung der Stigmata angeführt: Die eine ist Galater 6, 17: „Ich trage die Stigmata Jesu Christi an meinem Leib.“ - die Malzeichen oder Wundmale. Und die andere Stelle ist Kolosser 1, 24: „Ich erstatte an dem Leiden, was noch fehlt.“ Man könnte zunächst auf den Gedanken kommen, dass hier eine biblische Begründung vorliegt. Aber im Zusammenhang seiner Briefe macht Paulus immer wieder deutlich, wie viel er gelitten hat, dass er ausgepeitscht, dass er misshandelt wurde um Christi Willen (2. Kor 11,23 ff.). Stigmata in der katholischen Deutung gehen weit über das hinaus, was sich aus den Stellen herauslesen läßt. Bei Paulus ist zwar von einer Ergänzung des Leidens die Rede, aber damit ist keineswegs das Erlösungsopfer Christi gemeint, denn an zahlreichen klaren Stellen der Heiligen Schrift wird deutlich, dass alles vollbracht ist am Kreuz (vgl. Hebr 9 u.a.). Kol 1,24 kann sich also nur darauf beziehen, dass Paulus als Apostel in den Fußstapfen Christi den Leidensweg weitergeht und ihm nachfolgt, wie es auch allen wirklichen Nachfolgern bestimmt ist, dieses Leiden selber auf sich zu nehmen. Dies aber nicht als Erlösungsleiden, sondern als Leiden zum Aufbau der Gemeinde - wie die Apostel, die in den Tod gegangen sind. Es ist also kein Erlösungsleiden, sondern ein Nachfolgeleiden.

 

Levitation

Eine weitere Erscheinung, die bei katholischen Mystikern auftritt, ist das Schweben, die Levitation. Dieses kennt man übrigens auch aus der Parapsychologie, dass Tische und andere Gegenstände plötzlich zu schweben beginnen, ohne dass man sie berührt hat.

Von dem heiligen Josef von Copertino aus dem 17. Jahrhundert wird berichtet, dass er einmal zwölf Schritte über die Köpfe der Anwesenden hinübergeschwebt sei, und zwar zu einer Stätte der Maria Immaculata, der „Unbefleckten Empfängnis“. „Nachdem er kurze Zeit seine Huldigung dargebracht und dabei seinen bekannten schrillen Schrei ausgestoßen hatte, flog er wieder weg.“ Einmal habe er sogar einen Mitbruder geschnappt und während des Fluges mit sich genommen, wird überliefert (vgl. Markmann, ebd., S. 79).

Solche angeblichen Schwebeerlebnisse kennen wir auch aus den Jugendreligionen (vor allem aus der >Transzendentalen Meditation), die ja das Schweben propagieren. Also auch hier finden sich dämonische Einflussnahmen.

 

Unverletzlichkeit

Viele Mystiker behaupten, sie seien unverletzlich durch Feuer. Auch dieses Phänomen finden wir im >Hinduismus bei den Gurus: das Laufen über glühende Kohlen. So nahm auch im christlich-abendländischen Bereich der heilige Franz von Paulo glühendes Eisen in die Hand, hielt den Arm in siedendes Öl und war gegen Feuer unempfindlich. Katharina von Siena lag mit dem Oberkörper auf brennenden Kohlen, ohne am Körper oder an den Kleidern Schaden zu nehmen, wird überliefert (vgl. Markmann, ebd., S. 80). Die Bibel hingegen warnt ausdrücklich vor dem „Feuerlaufen“ und ähnlichen Praktiken. Diese sind dämonisch verursacht und für Gott ein Gräuel (5. Mose 18,9 ff.).

 

Leuchterscheinungen

Leuchterscheinungen finden sich ebenfalls bei vielen Mystikern. So gingen bei dem seligen Bernardino Realini vom ganzen Körper Funken aus. Sein Gesicht strahlte so stark, daß es den dunklen Raum erhellte (ebd.). Solche „elektrischen“ Phänomene sind ebenfalls aus dem >Okkultismus und >Spiritismus bekannt.

 

Mystische Wohlgerüche bei verstorbenen Heiligen

Diese werden beschrieben als von einer unbeschreiblichen Süßigkeit erfüllt, das mit keinem Parfüm vergleichbar ist. Katharina de Ricci war in einem Bleisarg beigesetzt, und trotzdem war der Geruch mehr als ein Jahr lang am Grabe wahrzunehmen (ebd., S. 81).

Übrigens treten auch im Spiritismus ähnliche Erscheinungen auf. Es wird z.B. auch von dem Okkultisten und Hellseher Rudolf >Steiner berichtet, dass er nach seinem Tode noch lange diese Wohlgerüche ausgeströmt habe, bevor er dann allerdings verbrannt wurde.

 

Blutwunder

Ein weiteres Phänomen ist, dass oftmals - so wird überliefert - die Totenstarre ausbliebe und dass Blutwunder stattfänden, d. h. dass die Glieder des toten Heiligen noch biegsam geblieben sind und auch nach dem Tode Blut zum Teil stundenlang aus Wunden herausfloss. Als man zum Beispiel dem Jesuitenpater, dem heiligen Franz von Hyronimo, der 1716 verstorben war, ein Stück von der Fußsohle abschnitt, floss stundenlang nach seinem Tode Blut heraus, wird behauptet (ebd., S. 82).

 

Unverweslichkeit

42 Heilige werden hierfür angegeben, unter anderem Johannes von Kreuz, Franz von Sales und Ignatius von Loyola, der Begründer des Jesuitenordens.

 

Nahrungslosigkeit

Viele Mystiker beanspruchen, Jahre oder Jahrzehnte lang keine Nahrung aufgenommen zu haben. Zum Beispiel die heilige Lidwina soll 28 Jahre lang nichts gegessen haben. Sie ist 1433 gestorben. Dominika dal Paradiso aus dem 16. Jahrhundert soll 20 Jahre lang nichts gegessen haben, der heilige Nikolaus von Flüe soll 19 Jahre lang keine Nahrung zu sich genommen haben und die selige Elisabeth von Reute 15 Jahre lang. Therese Neumann von Connersreuth, die im 20. Jahrhundert lebte, nahm seit 1922 keine Nahrung und seit 1926 keine Flüssigkeit mehr zu sich, wird berichtet (ebd., S. 83).

Man fragt sich, wozu das gut sein soll und was das beweisen soll. Ob Gott uns ein solches Gebot gegeben hat? Ich kann mir das nur so erklären, dass Satan Menschen hier einschaltet, die verehrt werden sollen, weil sie irgendwelche übernatürlichen Dinge vorweisen und dass Katholiken durch die angeblichen Heiligen vom Zentrum, von Jesus Christus, abgelenkt werden. Es findet sich natürlich kein biblisches Gebot: „Du sollst 20 Jahre lang nichts essen, damit du heilig bist!“

Und wenn man die Lebensschicksale betrachtet, findet man schauerliche Geschichten, wie diese Heiligen, die jahrelang nichts gegessen haben, gelitten haben unter Angriffen des Teufels, der Dämonen, wie sie gepeinigt wurden mit Besessenheitszuständen. Ich denke, dass dies keineswegs auf göttliche Erfüllung hinweist. Die katholische Erklärung lautet dann: „Ja, weil Gott wirkt, ist der Teufel auch nicht fern und will sie von Gott wegbringen!“ Aber man kann sich diese Phänomene viel näherliegend mit dämonischer Einflussnahme erklären.

Wir betrachten weitere Phänomene.

 

Telekinese

Damit ist die Bewegung von Gegenständen gemeint, ohne diese körperlich zu berühren, also durch geistigen Einfluss. Das kommt öfters vor mit Hostien. Hostien werden, ohne sie zu berühren, von einem Ort zum anderen bewegt. Die Hostie entfernt sich selber vom Altar oder aus den Händen des Priesters, schwebt durch die Luft und legt sich direkt in den Mund des Kommunikanten. Solche Erscheinungen werden öfters berichtet, z.B. auch von dem im 21. Jahrhundert heiliggesprochenen Stigmatisierten Pater Pio.

 

Mystische Brautschaft

Da die Römisch-Katholische Kirche seit dem 11. Jahrhundert eine zölibatäre Kirche ist, legt sie besonderen Wert auf die Brautmystik. Insbesondere katholische Nonnen hegen in ihren Gedanken die Vorstellung, dass sich ein mystischer Ring an ihren Finger bindet und sie dann die Braut Christi sind. Die französische Stigmatisierte Marie-Julie Jahenny zum Beispiel kündigte ihre Vermählung mit Christus für den 20. Februar 1874 an. Darüber wird Folgendes berichtet:

„Um ½ 9 Uhr konnten wir uns davon überzeugen, daß ... der Ringfinger der rechten Hand in einem gesunden Zustand - totenblaß und ohne eine Spur von einem Ring (war). Um 9 Uhr begannen alle Wunden zu bluten. Etwa eine Viertelstunde später beobachteten wir, daß der Finger anschwoll und unter der Haut rot wurde. Etwa um ¼ 10 Uhr floß Blut beidseitig aus dem Finger; endlich sahen wir, wie sich ein Ring bildete. Er ist jetzt für ihr ganzes künftiges Leben deutlich ausgeprägt“ (zit. nach Markmann, ebd., S. 85).

 

Besessenheitszustände

Bei vielen Mystikern sind typische Besessenheitszustände zu beobachten. So etwa bei der heiligen Theresia. Sie berichtet:

„Eines Tages plagte er (Satan) mich fünf Stunden mit so entsetzlichen Schmerzen und solcher Aufregung des Geistes und Körpers, daß ich glaubte, nicht länger widerstehen zu können. Durch eine überwältigende Anregung getrieben, gab ich mir selbst heftige Schläge, schlug den Kopf, die Arme, den ganzen Körper an die Gegenstände, welche mich umgaben“ (ebd., S. 108).

So wurde die heilige Theresia vom Satan geplagt und versuchte, durch eigene Peinigung diesen Peiniger loszuwerden. Man kann sich fragen: Warum wurde sie denn so sehr geplagt?

Auch andere sogenannte Heilige haben plötzlich Erscheinungen mit Schreien, Brüllen, Zischen, Heidenlärm, Flüchen, unreinen Worten, die sie aushalten müssten. Die heilige Katharina von Siena wurde vom Teufel manchmal ins Feuer geworfen, ging aber immer lebend aus demselben hervor, wie behauptet wird. Die heilige Magdalena von Pazzi wurde 25 Sprossen von einer Leiter hinabgestürzt, ohne ernstlichen Schaden zu nehmen (ebd.). Und so haben viele übernatürliche Kraftwirkungen erlebt aus der jenseitigen Welt, die sie dann den Dämonen zuschreiben, aber Gott habe sie daraus gerettet. Die katholische Erklärung lautet dann auch so:

„Der außergewöhnlichen Gnadenerweisung Gottes geht eine außergewöhnliche Einwirkung des Teufels zur Seite“ (Poulain, bei: Markmann, S. 10).

Man kommt nicht auf den Gedanken zu überlegen, ob es nicht vielleicht auch insgesamt, was hier geschieht, vom Teufel sein könnte. Und warum nicht? Weil man sagt, die Katholische Kirche habe das überprüft und ihre Prüfungsergebnisse seien korrekt. Das seien wirkliche Selige und Heilige - und zwar warum? Weil sie mit dem katholischen Lehrgebäude übereinstimmen: der Verehrung des Papstes, der eucharistischen Elemente, Marias usw. Wir merken jedoch: Es handelt sich hier um einen Zirkelschluss, der nur innerhalb des katholischen Systems überzeugend ist, außerhalb nicht.

 

F. Was steckt hinter der Heiligenverehrung?

Bei der Heiligenverehrung handelt es sich um soteriologische Nebenzentren (Nebenzentren des Heils), die faktisch von Jesus Christus, dem einzigen Mittler zum Vater (Joh 14,6; 1. Tim 2,5), ablenken. Dass die Heiligen, auch wenn es sicherlich auf manchen Gebieten vorbildliche Menschen gewesen sein mögen, trotzdem eine problematische Rolle einnehmen, zeigt sich auch daran, dass gerade im katholischen Bereich die Heiligen die Stelle einnehmen, die früher Lokalgottheiten in heidnischen Religionen eingenommen hatten. Man kann das nachweisen. Es gibt zum Beispiel Sankt Blasius, der zuständig ist für Erkrankungen der Atemwege. Die Santa Lucia ist zuständig für Augenleiden. Der heilige Thomas von Aquin ist zuständig für Studenten. Die heilige Monika für Mütter, der heilige Sankt Florian für Feuer, der heilige Franz von Assisi für Tiere, der heilige Sankt Josef für Zimmerleute, Tischler und andere Handwerksgesellen. Die Unbefleckte Empfängnis ist zuständig für Brasilien, Unsere Liebe Frau von Guadeloupe ist zuständig für Mexiko.

Wofür man im früheren Heidentum Schutz- und Lokalgötter hatte, wurden im Katholizismus die „Heiligen“ eingesetzt. Das Heidentum sollte auf diese Weise „christianisiert“ werden, doch in Wirklichkeit wurde die Kirche paganisiert (verheidet). Man hatte zum Beispiel Neptun bzw. Poseidon als Gott des Meeres. Man hatte Hermes als den Götterboten und so hat man hier für bestimmte Bereiche des Lebens die Heiligen eingesetzt, nicht die heidnischen Götter, sondern nur christliche Heilige, wie sie so gesehen wurden. Früher waren es Lokalgottheiten, heute sind es Lokalheilige, aber die Funktion ist die gleiche geblieben. Wenn es auch nicht mehr Götter sind, so aber doch fast schon Halbgötter, Mittler zum Mittler.

Die Heilige Schrift dagegen bezeichnet alle wahren Gläubigen als Heilige, und zwar nicht heilig aus sich selber heraus, sondern allein in Christus und soweit sie in Christus sind und bleiben. Das machen verschiedene Briefanfänge im Neuen Testament deutlich, etwa Epheser 1, 1 oder 1. Korinther 1, 2, wo von den „Heiligen in Christus“ die Rede ist. Heilig im biblischen Sinne heißt: für den Herrn ausgesondert, zum Herrn gehörig. Die katholischen Heiligen als besonders hervorgehobene „Halbgötter“ der katholischen Religion haben daher mit den Heiligen im neutestamentlichen Sinn nichts gemeinsam.

Aus: Dr. Lothar Gassmann, KLEINES KATHOLIZISMUS-HANDBUCH, 5,80 Euro

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