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Kardinal Marx kritisiert Begriff "christliches Abendland"


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Rolf

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Reinhard Kardinal Marx
Der Begriff Abendland
 

Der Begriff ist als Entsprechung zu der durch die Luther-Bibel geläufig gewordenen Übersetzung „Morgenland“ für lat. oriens entstanden, wurde jedoch gemeinhin nicht eigentlich als geographischer Begriff, sondern als Kennzeichnung für die kulturelle Gemeinsamkeit und Eigenart des lateinischen Westens verstanden. Dieser ist – anders als der politisch und kirchlich auf Byzanz orientierte Raum des östlichen Christentums – durch die Verbindung von Antike und Christentum und das in ihm zeitweilig dominante Element des Germanentums geprägt. In andere Sprachen kaum übersetzbar, wird Abendland dort meist mit Europa gleichgesetzt, das dann wiederum nicht geographisch, sondern kulturell als Raum der Latinität begriffen werden muss. Politisch hat der Begriff Abendland erst im Laufe des 20. Jahrhunderts gewirkt, weil die Rückwendung der Romantik zur Geschichte des Mittelalters literarischer Natur blieb. (Konrad-Adenauer-Stiftung)

 

 

11.01.2019

 

Kardinal Marx kritisiert Begriff "christliches Abendland"

 

Gegen den Begriff "christliches Abendland" wendet sich der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx. Er hält ihn für ausgrenzend und hofft auf Gläubige, die ihren Glauben an einen Gott nicht missbrauchen lassen.

Kardinal Reinhard Marx hat sich gegen die Rede vom "christlichen Abendland" gewandt.

"Davon halte ich nicht viel, weil der Begriff vor allem ausgrenzend ist", sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz am Donnerstagabend in Berlin.

 

Friedliches Europa mit verschiedenen Religionen

 

Dies verkenne die "große Herausforderung, in Europa dafür zu sorgen, dass verschiedene Religionen mit jeweils eigenen Wahrheitsansprüchen friedlich zusammenleben", so Marx bei einer Diskussion mit dem Publizisten Michel Friedman im Theater "Berliner Ensemble". Er betonte: "Ein friedliches Europa ist kein Selbstläufer."

 

Marx kritisierte zugleich eine weltweite "Instrumentalisierung" der Religion. "Das beunruhigt mich sehr", sagte der Erzbischof von München und Freising. Er äußerte die Hoffnung, dass Juden, Christen und Muslime so stark seien, dass sie ihren Glauben an einen Gott nicht missbrauchen lassen.

 

Jede Religionsgemeinschaft müsse bereit sein, sich kritisieren zu lassen, sofern dies "auf einem vernünftigen Niveau" geschehe. "Sonst führt der Glaube in Fundamentalismus, Dogmatismus und Enge."

 

Stärkere Machtkontrolle für Kirche

 

Der Kardinal räumte ein, auch die katholische Kirche brauche eine "stärkere Machtkontrolle". Für ein "faszinierendes, aber auch schwieriges Gebilde wie die Weltkirche" sei dies aber nicht einfach. Die gegenwärtigen Spannungen in der Kirche seien in dieser Frage "wie Gärungsprozesse", die Weichen für die kommenden Jahrhunderte stellten. Sie seien zugleich aber auch "große Chancen".

 


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