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Willow Creek: Hauptpastor Steve Carter tritt zurück


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Willow Creek: Hauptpastor Steve Carter tritt zurück

 

 

 

 

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Der Hauptpastor der Willow-Creek-Gemeinde, Steve Carter. Screenshot: willowcreek.tv

South Barrington (idea) – Als Reaktion auf neue Vorwürfe gegen den Gründer der Willow-Creek-Gemeinde in South Barrington (bei Chicago/US-Bundesstaat Illinois), Bill Hybels, hat sein Nachfolger und Hauptpastor, Steve Carter, seinen sofortigen Rücktritt erklärt. Das gab er in seinem Blog bekannt. Er schreibt: „Die neuen Fakten und Vorwürfe, die heute Morgen ans Licht kamen, sind erschreckend, und ich fühle mit Frau Baranowski und ihrer Familie wegen der Schmerzen, mit denen sie gelebt haben.“ Die jüngsten Enthüllungen hätten ihn nun dazu gezwungen zu gehen. Von Beginn an sei er mit dem Umgang mit den Vorwürfen seitens der Gemeindeleitung nicht einverstanden gewesen. Das Leitungsgremium – die „Ältesten“ der Gemeinde – hatte die Anschuldigungen zunächst als „haltlos und falsch“ bezeichnet. Carter hatte nach eigenen Angaben bereits vor einigen Wochen seinen Rücktritt angeboten, sei jedoch von den „Ältesten“ gebeten worden, noch zu warten. Angesichts der aktuellen Entwicklungen könne er jedoch nicht mehr als Hauptpastor dieneen.

 

Pat Baranowski: „Er berührte mehrfach meine Brüste“

 

Die ehemalige Assistentin von Hybels, Pat Baranowski (65), berichtete in einem Interview mit der „New York Times“, dass der Pastor sie in den 80er Jahren wiederholt an ihren Brüsten berührt habe. Einmal sei es auch zu Oralverkehr gekommen. Außerdem habe er ihr einmal vorgeschlagen, zu Forschungszwecken gemeinsam Pornos mit ihm zu schauen. Baranowski habe mit einem Pastor der Willow-Creek-Gemeinde darüber gesprochen, sei aber gebeten worden, darüber zu schweigen. „Ich wollte niemanden verletzen, und ich schämte mich“, erklärte sie ihr Verhalten. Gegenüber der „New York Times“ wies Hybels die Vorwürfe Baranowskis als falsch zurück: „Ich hatte nie eine unangemessene körperliche oder emotionale Beziehung zu ihr.“ Laut der Zeitung ist Baranowski die zehnte Frau, die dem Gemeindegründer sexuelles Fehlverhalten vorwirft. Die Anschuldigungen umfassen anzügliche Kommentare, lange Umarmungen, einen unerwünschten Kuss und Einladungen in Hotelzimmer. Hybels hat alle Vorwürfe zurückgewiesen und war im April vorzeitig in den Ruhestand getreten.

 

Willow Creek Deutschland: Hybels soll aktiv zur Klärung beitragen

 

Auf den Rücktritt Carters und die neuen Anschuldigungen gegen Hybels reagiert der Geschäftsführende Vorstand von Willow Creek Deutschland mit Bedauern. Auf Nachfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur idea erklärte er: „Der Rücktritt Carters zeigt, dass es der Gemeindeleitung noch nicht gelungen ist, die Anschuldigungen auf eine für alle Beteiligten akzeptable Weise zu klären.“ Der Vorstand bittet die Verantwortlichen der Gemeinde darum, alle dafür notwendigen Schritte „rasch zu intensivieren“. An Hybels selbst appelliert das Gremium, aktiv zur Klärung beizutragen und „wo immer nötig Schuld einzugestehen und biblische Wege eines Neuanfangs zu suchen“. Als deutschsprachiger Veranstalter von Willow-Creek-Leitungskongressen werde man zukünftig Themen wie Missbrauch von Macht, Intransparenz oder Integrität von Führungskräften ansprechen. Willow Creek ist eine 1975 von Bill Hybels gegründete protestantische Gemeinde mit etwa 25.000 Besuchern pro Woche. Sie ist wegen ihrer Attraktivität für kirchenferne Menschen international bekannt. Nach ihrem Vorbild arbeiten weltweit etwa 10.000 Gemeinden, die zum internationalen Willow-Creek-Netzwerk in der „Willow Creek Association“ zählen. Der 66-jährige Hybels ist seit 1974 mit Lynne verheiratet. Das Paar hat zwei erwachsene Kinder.


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„Es geht nicht um Willow, es geht um Jesus“

 

 

 

 

Ulrich Eggers, Vorsitzender von Willow Creek Deutschland

 

 

Der Vorstand von Willow Creek Deutschland hat bestürzt auf die neuen Vorwürfe gegen Bill Hybels reagiert. Auch der Rücktritt des Lehrpastors Steve Carter zeige, dass es der Gemeindeleitung noch nicht gelungen sei, die Anschuldigungen auf eine für alle Beteiligten akzeptable Weise zu klären, heißt es in einer

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„Wir sind zugleich beschämt und enttäuscht, dass es den Verantwortlichen der Gemeinde und Bill Hybels in den zurückliegenden Jahren bei allem Wissen um gute Leitung nicht gelungen ist, diesen Klärungsprozess selbst proaktiv herbeizuführen und so den massiven Schaden an der weiterhin hervorragenden Gemeinde- und Kongressarbeit aus eigener Kraft abzuwenden,“

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. Und weiter:  In diesem Sinne bitten wir auch Bill Hybels aktiv weitere eigene Schritte zu einer Klärung zu gehen und wo immer nötig Schuld einzugestehen und biblische Wege eines Neuanfangs zu suchen.“

In einem Interview mit dem

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hat Ulrich Eggers, Vorsitzender von Willow Creek Deutschland, zur aktuellen Entwicklung Stellung genommen:

 

pro: Herr Eggers, Bill Hybels war bis jetzt das Gesicht der Willow-Creek-Bewegung – wie kann Willow ohne ihn funktionieren, wie das Ansehen der Bewegung gewahrt werden?

 

Ulrich Eggers: Ich hoffe, sie besinnen sich schlicht auf ihren Auftrag als Gemeinde und leben ihn. Das hat immer die Faszination an dieser Gemeinde ausgemacht. Willow ist und bleibt einfach eine tolle Gemeinde, die durch unzählige Ehren- und Hauptamtliche eine vorbildliche Arbeit macht. Willow ist mehr als Bill Hybels. Sicher hat der Global Leadership Summit stark von seiner Rolle gelebt, wird es aber schaffen, neue Gesichter einzubinden, die es ja längst gibt. Vieles kommt jetzt darauf an, dass in den nächsten Wochen die richtigen Schritte gegangen werden.

Ich verstehe sehr gut die Überforderung von Ältesten und Leitung in diesem ja auch internationalen Medien-Hype um die Anklagen gegen Hybels – da braucht man Zeit, um Loyalitäten zu klären und richtige Schritte zu gehen. Es lief nicht optimal, aber es sind gute, ehrliche Leute am Werk – die dennoch in diesem Sturm heftig rudern und auch Fehler machen. Wir raten, dass jetzt neutrale Berater dort vor Ort helfen und beten, dass einfach auch die Kraft für die nächsten Wochen reicht.

Für die deutsche Arbeit gilt mein jetzt ja schon fast prophetisches Wort vom Ende des letzten Kongresses: Es geht nicht um Willow, sondern es geht um Jesus und seinen Auftrag an uns! Dafür sind unsere Konferenzen Plattform, dafür werden wir auch weiter spannende Sprecher haben, die gute praxistaugliche Impulse liefern. Voneinander lernen und leidenschaftlich im Auftrag von Jesus unterwegs sein, das bleibt bestehen.

 

Was für Reaktionen erhalten Sie als deutsche Geschäftsführung von Willow Creek?

 

Wir staunen darüber, mit welch großer Reife unsere Freunde und Besucher reagieren. Es gibt viel Verständnis für die Situation, vereinzelt Kritik am Vorgehen der Freunde in den USA – auch ein ungläubiges Staunen, dass diese Anklagen gegen Hybels wirklich wahr sein sollen. In dem allen ist es uns sehr wichtig, dass die Stimmen der Frauen, die sich mit ihren Geschichten nach langer Zeit herausgewagt haben, gehört und beachtet werden. Zugleich ist allen klar, dass es sich oft um Vorgänge handelt, die Jahrzehnte zurück liegen und in ihrer Substanz zum Teil sehr schwer zu bewerten sind. Das verlangt ein differenziertes Hinsehen – sehr schwer in diesem Moment der offenen Krise. Sicher auch durch den anfangs zu zaghaften Aufklärungswillen zusätzlich erschwert. Wir alle brauchen da eine gute, geistlich gegründete Geduld.

 

Wie sind die Reaktionen intern? Kommt es vor, dass Ehrenamtliche abspringen?

 

Davon haben wir bisher so gut wie nichts gemerkt. Willow Deutschland oder Schweiz ist ein Konferenz-Veranstalter, der bisher von der „Marke Willow“ nur Gutes empfangen und nichts anderes im Sinn hat, als Gutes weiterzugeben. Schon beim letzten Kongress waren nur zwei von rund 15 Impulsen von Billy Hybels. Es geht um Jesus, es geht um Ermutigung für Mitarbeitende, es geht um gute Leitung angesichts der großen Aufgabe für Kirchen und Gemeinden in unserer Welt. Das bleibt der Fokus und lohnt allen Einsatz.

 

Gibt es absehbare Auswirkungen auf die nächsten geplanten Willow-Veranstaltungen? Sie schreiben in der Stellungnahme, dass unter anderem verstärkt der Missbrauch von Macht thematisiert werden soll?

 

Natürlich machen wir uns Gedanken darüber, wie wir diese Themen bei der nächsten Konferenz gut aufgreifen können. Schon beim Summit (Global Leadership Summit, Anm. der Red.) diese Woche wird Danielle Strickland dazu reden. Aber die Frage nach der Faszination und Gefahr von Größe, der Rolle von Sexualität im Leben von Leitenden und dem Vorrang für Charakter und Integrität wird mit Sicherheit besonders thematisiert. Das ist ein Dauerbrenner für uns alle – und wir wissen um diese Gefahren ja nicht erst seit heute.

 

Welche Auswirkungen haben die Vorwürfe gegen Bill Hybels auf Pastoren und Christen, denen er bis jetzt ein Mentor und Glaubensvorbild war?

 

Natürlich stürzt das viele in einen Denkprozess. Aber das ist auch eine Chance für eine gesunde Ent-Täuschung. Meine große Hoffnung ist, dass es nicht dazu kommt, das Kind mit dem Bad auszuschütten. Ich merke schon jetzt in der Berichterstattung, dass oft einem Mythos gefrönt wird: Wir wollen an die großen makellosen Helden glauben, die ihre Erkenntnis-Perlen alle nur vom Nachdenken am Schreibtisch bekommen. Wir predigen über König David – und blenden aus, dass er ziemlich schlimme Dinge gemacht hat. Wir verstehen nicht, dass gute Früchte aus der dunklen feuchten Erde des Lebens geboren werden, mit der wir alle uns rumschlagen müssen. Wir kritisieren Bill, weil er sich entgegen unserer frommen Wünsche und Illusionen nun endgültig auch als nicht perfekt herausstellt. Aber das wäre zu kurz gedacht und produziert die nächste Enttäuschung am nächsten Vorbild – auch wenn wir sicher keine Sünde oder Schuld verharmlosen dürfen.

 

Mir persönlich geht es so: Das Gute, das ich von Bill Hybels gelernt habe als Vorbild, das bleibt und steht fest. Gutes und Richtiges bleibt gut, auch wenn der, von dem es kommt, gerade Probleme hat. Er ist Mensch wie ich und ein wunderbar begabter Nachfolger Jesu. Ich bete für ihn, dass er in den Gebieten, wo er offensichtlich Schwächen und Schatten hat, Klärung und Wiederherstellung findet. Und ich fordere von ihm, dass er die Vorwürfe klärt, ehrlich wird und umkehrt und Vergebung und Wiedergutmachung sucht, wo immer er im Umgang mit Frauen versagt hat. So würde er es selbst sagen. Er muss raus aus der Defensive und zurückfinden zu dem, was ihm immer wichtig war. Ich traue ihm das zu! Aber ich ermahne uns alle zugleich auch: Auf jeder Kanzel predigt immer nur ein Sünder mit schon erkannten oder noch nicht erkannten Sünden. Und das Besondere von Kirche ist, dass wir ein Ort der Barmherzigkeit sind. Dazu müssen wir aber auch endlich ein Ort des Realismus werden. Sünde ist nie gut – Umkehr ist für jeden wichtig, Schuld bleibt Schuld. Aber wir alle leben von der Barmherzigkeit und haben gerade dann besonders viel zu sagen, wenn wir uns ehrlich und mit Integrität durch das Auf und Ab kämpfen.

 

Wie gehen Sie persönlich mit der Spannung um, zum einen Vorsitzender von Willow Creek Deutschland zu sein, zum anderen auch Geschäftsführer der SCM-Gruppe, die ja die Bücher von Bill Hybels im Sortiment hat? Wird es von Seiten der Verlagsgruppe eine Reaktion geben?

 

Es ist schmerzlich, dass auch ein Bill Hybels Schatten hat, aber es überrascht mich nicht, ich habe sie ja auch. Wichtig ist, wie wir mit ihnen umgehen, ob wir immer wieder den Neuanfang suchen. Deswegen kommt sicher viel darauf an, wie Bill Hybels sich in den nächsten Monaten verhält und was die unabhängigen Untersuchungen jetzt ergeben. Im Moment sind die Bücher noch im Angebot – aber wir werden die Situation aufmerksam beobachten.

 

 

Die Fragen stellte Martin Jockel für pro


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Willow Creek: Ältestenkreis und leitende Pastorin Heather Larson treten zurück
 

 

 

 

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Heather Larson (Foto: Willow TV)
 
Nur wenige Tage nach Pastor Steve Carter hat auch die leitende Pastorin Heather Larson ihren Dienst beendet. Außerdem kündigten die Mitglieder des Ältestenrats der Gemeinde ihren Rücktritt an. Sie wollen den Weg für einen kompletten Neuanfang freimachen.

Noch am Montag hatte es so ausgesehen, als würde Larson der Gemeinde in South Barrington bei Chicago erhalten bleiben. Doch in einer Gemeindeversammlung am Mittwochabend

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Sie habe alles für einen Neuanfang gegeben, doch das Vertrauen in die Gemeindeleitung sei erschüttert. Gott habe ihr klargemacht, dass die Zukunft von Willow Creek eine Zukunft ohne sie selbst als leitende Pastorin sei.

Für den Ältestenrat erklärte Missy Rasmussen, die Gemeindeleitung habe Fehler im Umgang mit den Vorwürfen gegen Bill Hybels gemacht und übernehme die volle Verantwortung, den Aufklärungsprozess nicht ergebnisoffen und ausgewogen geführt zu haben. Sie baten die betroffenen Frauen – namentlich Nancy Ortberg, Nancy Beach, and Vonda Dyer – und die Gemeinde ausdrücklich um Vergebung. Und: „Wir glauben, dass Gott weiter seine Gemeinde bauen wird.“

 

Rasmussen kündigte an, dass der Ältestenrat geschlossen zurücktreten werde. Um einen geordneten Übergang zu gewährleisten, soll dies über einen Zeitraum von mehreren Monaten geschehen. Die ersten Mitglieder würden ihre Arbeit zum 15. August beenden.

 

Als Interimsleiter der Gemeinde wurde Steve Gillen, Pastor der Willow-Regionalgemeinde in North Shore, vorgestellt. Er soll mit Hilfe externer Berater den Übergangsprozess koordinieren.

 

Am Sonntag hatte Leading Teaching Pastor Steve Carter

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