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AEM kritisiert Kirchenpapiere gegen Mission unter Juden und Muslimen


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Rolf

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Rückfall in Klischees“

 

 

08. März 2017
 
 
 
AEM kritisiert Kirchenpapiere gegen Mission unter Juden und Muslimen

 

 

 

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Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Evangelikaler Missionen, Detlef Blöcher. Foto: DMG

Rehe (idea) – Kritik an zwei kirchlichen Erklärungen, die sich gegen Mission unter Juden und Muslimen wenden, hat der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Evangelikaler Missionen (AEM), Detlef Blöcher (Sinsheim), geübt. Es geht zum einen um die im November 2016 einstimmig verabschiedete Kundgebung der EKD-Synode gegen Judenmission. Darin heißt es: „Christen sind – ungeachtet ihrer Sendung in die Welt – nicht berufen, Israel den Weg zu Gott und seinem Heil zu weisen“. Auf Widerspruch der AEM stößt auch eine 2015 veröffentlichte Arbeitshilfe der Evangelischen Kirche im Rheinland mit dem Titel „Weggemeinschaft und Zeugnis im Dialog mit Muslimen“. Darin spricht sich die zweitgrößte Landeskirche gegen deren Missionierung aus: „Eine strategische Islammission oder eine Begegnung mit Muslimen in Konversionsabsicht bedroht den innergesellschaftlichen Frieden und widerspricht dem Geist und Auftrag Jesu Christi und ist entschieden abzulehnen.“ Blöcher erklärt in seinem auf der AEM-Jahrestagung in Rehe (Westerwald) vorgelegten Bericht, man könne dem Zielgedanken beider Erklärungen nicht zustimmen, dass eine Begegnung mit Andersgläubigen „in Bekehrungsabsicht“ strikt abzulehnen sei. Wer Jesus Christus kennengelernt habe, könne nicht anders, als davon zu erzählen, und engagiert zur Begegnung mit Jesus einzuladen. Natürlich dürfe dazu niemand gezwungen oder übertölpelt werden: „Doch wo geschieht das denn? Wer versucht heute, einem Gesprächspartner die Gute Nachricht überzustülpen?“ Beide Erklärungen stellten einen Rückfall in die Klischees der 1970er dar, in denen Mission als Ausbund von Kolonialismus und Kreuzzügen stigmatisiert worden sei. Der internationale ökumenische Dialog sei hier schon viel weiter. Blöcher verwies auf die Gemeinsame Erklärung des Weltkirchenrates, des Vatikans und der Weltweiten Evangelischen Allianz aus dem Jahr 2011. Darin heißt es: „Mission gehört zutiefst zum Wesen der Kirche. Darum ist es für jeden Christen und jede Christin unverzichtbar, Gottes Wort zu verkünden und seinen/ihren Glauben in der Welt zu bezeugen.“

 

EKD erklärt Lehre von Jesus, Petrus und Paulus „für ungültig“

 

Im Blick auf die Kundgebung gegen Judenmission nannte es Blöcher „unbegreiflich“, wie die EKD-Synode das gesamte erste Jahrhundert der Gemeinde Jesu sowie die Lehre und Praxis von Jesus, Petrus und Paulus für „ungültig erklären kann“. Jesus habe um seine Landsleute leidenschaftlich geworben, weil es nicht ausreiche, „lediglich leibliche Nachkommen Abrahams zu sein, sondern auch dessen geistliche Kinder zu werden“. Zwar sei der Begriff „Judenmission“ heute unangemessen, aber die AEM halte es für unaufgebbar, den eigenen Glauben einfühlsam zu bezeugen und respektvoll zur persönlichen Begegnung mit dem Messias Jesus einzuladen. Blöcher beklagte, dass Juden, die an Jesus als den Messias glauben, in dem Synodenpapier gar nicht vorkämen. Messianische Gemeinschaften seien aber „Teil der weltweiten Familie Jesu“. Die AEM stehe an ihrer Seite, wenn sie angefeindet würden, und unterstützten sie dabei, die Botschaft von Jesus weiterzugeben.

 

Flüchtlinge: Eine „einzigartige Gelegenheit zur Weltmission vor der Haustür“

 

Blöcher zeigte sich ferner beeindruckt, wie viele Gemeinden und Christen sich in der Flüchtlingshilfe engagieren, etwa durch Hausbesuche, Deutschunterricht und internationale Hauskreise. Dies sei eine „einzigartige Gelegenheit zur Weltmission vor der Haustür“. Dabei blieben aber Enttäuschungen, unterschiedliche Erwartungen und kulturelle Missverständnisse nicht aus: „Es ist ein intensiver Lernprozess für alle Beteiligten.“ Die AEM ist der größte deutsche Missionsdachverband. Er umfasst 105 Organisationen mit fast 5.000 Mitarbeitern.


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