Für vier von zehn Deutschen ist Abtreibung Tötung
Erfurt (idea) – Vier von zehn Deutschen sind der Ansicht, dass bei einem Schwangerschaftsabbruch ein ungeborenes Kind getötet wird. 39 Prozent widersprechen dieser Auffassung, während jeder Fünfte keine Antwort weiß oder keine Angabe macht. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA-Consulere (Erfurt) im Auftrag der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Blickt man auf den konfessionellen Hintergrund der Befragten, so sind es vor allem Mitglieder freikirchlicher Gemeinden, für die eine Abtreibung tabu ist (77 Prozent). Bei Katholiken gilt dies für 50 Prozent und bei landeskirchlichen Protestanten für 45 Prozent.
Für jeden dritten Deutschen kommt eine Abtreibung nicht infrage
Für gut jeden Dritten kommt eine Abtreibung nicht infrage. Männer wurden gefragt, ob sie sich vorstellen könnten, dass ihre Partnerin ihr ungeborenes Kind abtreibt. Hier sagten 34 Prozent nein. Unter den befragten Frauen kommt ein Schwangerschaftsabbruch für 37 Prozent nicht infrage. Auch hier sind es vor allem Freikirchler (64 Prozent), die eine Abtreibung für sich kategorisch ablehnen, gefolgt von Katholiken (42 Prozent) und Landeskirchlern (40 Prozent). An der Befragung nahmen 2.035 Bürger ab 18 Jahren teil. Anlass ist der „Marsch für das Leben“ am 17. September in Berlin. Dabei wollen Tausende Christen für das Lebensrecht ungeborener Kinder eintreten. Im vergangenen Jahr kamen rund 7.000 Teilnehmer, die von der Polizei vor linksradikalen Störern geschützt werden mussten.