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Christen sind in Heimen oft isoliert und bedroht


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Rolf

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Christen sind in Heimen oft isoliert und bedroht

 

 

 

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Der Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens, Carsten Rentzing. Foto: idea/kairospress

Schwäbisch Gmünd (idea) – Viele Deutsche, die durch den Zustrom von Flüchtlingen den Untergang des „christlichen Abendlandes“ befürchten, wissen oft gar nicht, was dieser Begriff bedeutet. Diese Ansicht vertrat der Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens, Carsten Rentzing (Dresden), beim christlichen Flüchtlingskongress in Schwäbisch Gmünd. Vom 3. bis 5. Juli beraten im Christlichen Gästezentrum Schönblick 550 Haupt- und Ehrenamtliche aus Hilfswerken und Gemeinden, wie sie Schutzsuchenden helfen können. Zentral für das „christliche Abendland“ ist laut Rentzing der Geist der Barmherzigkeit und der Einsatz für die Armen. Wie er weiter sagte, ist die Unkenntnis über den Begriff auch eine Folge der kommunistischen Diktatur in der ehemaligen DDR. Der Landesbischof beklagte ferner, dass christliche Flüchtlinge in den Aufnahmeeinrichtungen oft isoliert seien und bedroht würden. Auch deshalb seien Christen besonders gefordert, sich für sie einzusetzen.

 

Zustrom von Flüchtlingen als große Chance sehen

 

Der Studienleiter des Tübinger Albrecht-Bengel-Hauses, Pfarrer Paul Murdoch (Tübingen), nannte die hohe Zahl ankommender Flüchtlinge eine einmalige Chance, ihnen das Evangelium nahezubringen. So helfe man ihnen bei der Suche nach einem neuen Leben. Er ermutigte, mit den Flüchtlingen über Gott zu reden. Vor allem Muslime würden gerne über Glaubensthemen sprechen. Muslime, die nach Europa kämen, könnten sich zum ersten Mal frei über andere Religionen informieren und Christen werden.

 

Flüchtlinge nicht nur unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten sehen

 

Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK), der katholische Bischof Karl-Heinz Wiesemann (Speyer), sagte, Christen hätten die Aufgabe, sich für Flüchtlinge einzusetzen. Das Christentum grenze dabei Menschen anderer Religionen nicht aus: „Wer das vertritt, hat nicht verstanden, was den christlichen Glauben ausmacht.“ Dem christlichen Glauben liege vielmehr die Wahrung der Menschenwürde aller am Herzen. Wiesemann warnte davor, Flüchtlinge nur unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu sehen: „Wer verfolgt wird, muss hier Schutz finden, unabhängig von seiner Ausbildung.“ Der Bischof ist auch Schirmherr des Kongresses.

 

Justizstaatsekretär dankt christlichen Werken für Entwicklungshilfe

 

Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesjustizminister, Christian Lange (SPD), plädierte dafür, in vielen Ländern rechtsstaatliche Strukturen aufzubauen und die Korruption zu bekämpfen, damit es dort zu einem wirtschaftlichen Aufschwung komme. Dann kämen auch weniger Flüchtlinge. Er dankte den christlichen Werken für den Einsatz in den Entwicklungsländern. Seiner Ansicht nach werde die Eingliederung von Flüchtlingen auch dadurch erschwert, dass das gesellschaftliche Klima zunehmend rauer werde – nicht zuletzt durch im Internet verbreitete Hassbotschaften. „Wenn das gesellschaftliche Klima vergiftet ist, kann auch noch mit so viel Geld die Integration von Flüchtlingen nicht gelingen“, so Lange.

 

Christliche Gemeinden können Verständnis für Flüchtlingshilfe wecken

 

Der ehemalige Stuttgarter Regierungspräsident Johannes Schmalzl (FDP) schlug vor, über die internationalen Gemeinde- und Kirchenpartnerschaften bei den europäischen Nachbarn um Verständnis zu werben, warum Deutschland Flüchtlinge aufnehme. Denn eigentlich sei es eine Aufgabe für alle europäischen Staaten. Das werde aber nicht von allen so gesehen. In über 50 Arbeitsgruppen, Seminaren und Vorträgen beschäftigen sich die Teilnehmer mit den Chancen und Herausforderungen der Flüchtlingssituation aus christlicher Perspektive. Ein Schwerpunkt liegt darauf, wie man den Islam verstehen und den christlichen Glauben vermitteln kann. Ausgerichtet wird die Tagung von der Arbeitsgemeinschaft Evangelikaler Missionen, der Deutschen Evangelischen Allianz, der Vereinigung Evangelischer Freikirchen, dem Albrecht-Bengel-Haus Tübingen und dem Christlichen Gästezentrum Schönblick. Die Evangelische Nachrichtenagentur idea ist ein Medienpartner des Kongresses.


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