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Stehen Evangelikale „Rom“ näher als der EKD?


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Rolf

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Stehen Evangelikale „Rom“ näher als der EKD?






Wetzlar (idea) – In den letzten Jahren ist die Übereinstimmung zwischen theologisch konservativen Protestanten und der katholischen Kirche in ethischen und theologischen Fragen gewachsen. Beispiele sind das gemeinsame Eintreten für den Schutz des Lebens in allen seinen Phasen sowie für Ehe und Familie. Das führt zu der Frage: Stehen Evangelikale inzwischen der römisch-katholischen Kirche näher als der evangelischen Volkskirche? Zwei Vertreter der evangelikalen Bewegung nehmen dazu in einem Pro und Kontra im evangelischen Wochenmagazin ideaSpektrum Stellung.

Pro: Glaubenstreue Katholiken halten die Bibel noch in Ehren

Der Ehrenpräsident der Internationalen Konferenz Bekennender Gemeinschaften, der Missionswissenschaftler Prof. Peter Beyerhaus (Gomaringen bei Tübingen), schreibt in seiner Antwort: „Ja, bibeltreue Evangelikale stehen heute glaubenstreuen katholischen Brüdern und Schwestern näher als der real existierenden Evangelischen Kirche in deren gegenwärtigem Verfallsprozess.“ Viele treue evangelische Gemeindemitglieder seien zum Beispiel erschrocken über „haarsträubende Äußerungen“ in der „Orientierungshilfe“ der EKD zu Ehe und Familie oder über Irrlehren, die von Kanzeln gepredigt würden. Deshalb trügen sich immer mehr evangelische Christen mit dem Gedanken, eine neue geistliche Heimat in einer Freikirche oder in der katholischen Kirche zu suchen. Beyerhaus: „Ich kann sie verstehen; denn hier wird doch die Bibel noch in Ehren gehalten und bildet den Maßstab für Lehre und Verkündigung.“ Das gelte nicht zuletzt „für Päpste vom Schlage meines einstigen Tübinger Mitstreiters Joseph Ratzinger (Benedikt XVI.)“. Allerdings sei auf kirchenleitender Ebene auch in der katholischen Kirche nicht alles intakt. So gebe es Klagen, dass Irrlehren auch von namhaften katholischen Würdenträgern gehegt würden, etwa das Sühnopfer Jesu Christi am Kreuz zu bestreiten.

Kontra: Nicht sehnsüchtig nach Rom schauen

Der Rektor des theologischen Studienzentrums Albrecht-Bengel-Haus, Pfarrer Rolf Sons (Tübingen), vertritt die Ansicht, dass man „nicht sehnsüchtig nach Rom schauen“ sollte, obwohl die evangelische Kirche vielerorts die biblische Botschaft nicht mehr profiliert vertrete und in ethischen Fragen keine Orientierung geben könne: „Vielmehr sollten wir als Evangelikale in unserer Kirche mutiger bekennen, leidenschaftlicher für unsere Kirche beten und vor allem froh und dankbar als evangelische Christen – sei es in Landeskirchen, Freikirchen oder Gemeinschaften – leben.“ Zwar freue er sich, so Sons, wenn er die Jesusbücher von Benedikt XVI. lese oder die christozentrischen Predigten seines Nachfolgers Papst Franziskus höre. Doch dies sei noch lange keine Grund, sehnsüchtig oder gar neidisch auf andere zu blicken: „Evangelisches Profil ist angesagt. Mehr denn je!“ Denn was Gott den evangelischen Kirchen geschenkt habe, sei für die weltweite Gemeinde Jesu Christi unverzichtbar: „Es muss gesagt werden: im ökumenischen Gespräch und draußen vor aller Welt.“

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