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Die Kirche Christi mit der Elias-Botschaft


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Rolf

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Die Kirche Christi mit der Elias-Botschaft




Die "Kirche Christi mit der Elias-Botschaft" ("The Church of Christ With The Elijah Message") ist eine mormonische Gemeinschaft, wobei sie mit insgesamt 12 000 Mitgliedern eine eher kleine Vertreterin des Mormonentums darstellt. Ihre Bedeutung liegt denn auch nicht in ihrer Grösse, sondern in der Tatsache, dass sie eine der wenigen Gemeinschaften aus mormonischer Tradition ist, die über AnhängerInnen im deutschen Sprachraum verfügt (von den rund siebzig mormonischen Gemeinschaften in den USA sind im deutschen Sprachraum ansonsten nur noch tätig: die "Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage", die grösste der Mormonenkirchen, und die "Reorganisierte Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage", die zweitgrösste mormonische Gemeinschaft).

Als mormonische Gemeinschaft geht die Kirche Christi mit der Elias-Botschaft letztlich zurück auf die Wirksamkeit von Joseph Smith, Herausgeber des Buches Mormon, das von angeblich um 600 v. Chr. nach Amerika ausgewanderten Israeliten, den Nephiten, und deren Erfahrungen mit Gott berichtet und allen Mormonen als Heilige Schrift gilt. Im Jahr 1830 fasste Joseph Smith seine ersten Anhänger zu einer Kirche zusammen, die er "Church of Christ" nannte, deren Namen allerdings in der Folgezeit zweimal geändert wurde. Zu Fragen der praktischen Kirchengestaltung und der weiteren Lehrentwicklung, die im Buch Mormon noch nicht behandelt waren, kamen Joseph Smith von Seiten verschiedener Engel Offenbarungen zu, die in verschiedenen Editionen gesammelt wurden und heute als "Lehre und Bündnisse" einem Teil der Mormonen-Kirchen ebenfalls als Heilige Schrift gelten. Durch diese fortlaufende Offenbarung erhielt Joseph Smith den Rang eines Propheten und die Möglichkeit, seine Ideen laufend weiterzuentwickeln, wobei der Inhalt der Offenbarungen aus der Sicht Aussenstehender zunehmend schriller wurde (Totentaufe, Polygamie, Polytheismus).

Nach dem überraschenden Tod Joseph Smiths spaltete sich die Mormonen-Bewegung auf, da Smith keinen designierten Nachfolger hinterliess. Während ein Teil der Mormonen unter der Führung von Brigham Young nach Utah zog und dort die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bildete, blieben andere Mormonen im Mittleren Westen zurück und sammelten sich in verschiedenen Mormonen-Gemeinschaften.

So bildete sich im Jahr 1852 unter der Führung von Granville Hendrick in Illinois eine Gemeinschaft unter dem Namen "Church of Christ", die den letzten Offenbarungen Joseph Smiths vor seinem Tode skeptisch gegenüberstand und deshalb die Lehren von Polygamie und Totentaufe, wie sie die Utah-Mormonen vertraten, verwarf (akzeptiert wurden die Offenbarungen bis 1835, seit 1925 nur noch diejenigen bis 1832). Im Jahr 1863 erhielt Hendrick selbst eine Offenbarung des Inhalts, die Angehörigen seiner Gemeinschaft hätten sich nach Independence, Missouri zu begeben, wo laut einer frühen Offenbarung von Joseph Smith der endzeitliche Tempel auf einer genau bezeichneten Parzelle gebaut werden sollte. Hendricks Anhänger siedelten sich in der Nähe dieses Tempelbauplatzes an und kauften in den Folgejahren den Bauplatz auf. Nach dem Vorbild der frühen Offenbarungen Joseph Smiths wurde die Gemeinschaft von einem Kollegium von zwölf Aposteln geleitet. Zur Unterscheidung von anderen Churches of Christ wird die Gemeinschaft heute "Church of Christ (Temple Lot)" genannt und verfügte 1972 über 2 400 Mitglieder in den USA, Mexiko und den Niederlanden.

Die Kirche Christi mit der Elias-Botschaft, um die es uns geht, entstammt einer Abspaltung dieser "Church of Christ (Temple Lot)". Am 4. Februar 1927 behauptete Otto Fetting (1871-1933), einer der Apostel der Church of Christ (Temple Lot), dass ihm Johannes der Täufer als Engel erschienen sei und ihm eine Offenbarung mitgeteilt hätte. Weitere Offenbarungen folgten, und wurden von der Kirche vorerst auch akzeptiert. Als aber "Johannes der Täufer" 1929 forderte, dass Uebertretende aus anderen Mormonen-Gemeinschaften wiedergetauft werden müssten, verwarf die Mehrheit der Church of Christ (Temple Lot) Fettings Offenbarungen. Rund ein Drittel der Mitglieder der Kirche gingen mit Otto Fetting und gründeten eine eigene "Church of Christ", zur Unterscheidung mit der Klammerbemerkung "(Fetting)" versehen. Bis zu seinem Tod im Jahr 1933 erhielt Fetting weitere Botschaften, insgesamt deren 30.

Vier Jahre nach dem Tod von Otto Fetting, im Oktober 1937 behauptete ein Aeltester der "Church of Christ (Fetting)", Wilhelm August Drews oder anglisiert Draves (1912-1994), Johannes der Täufer würde nun ihm Offenbarungen zuteil werden lassen. Die Botschaften durch Draves wurden vorerst positiv aufgenommen und zu den Botschaften Fettings hinzugezählt. Im Jahr 1943, bis dahin erhielt Draves insgesamt 26 Offenbarungen, kam es jedoch zu einem Konflikt: Draves wurde verdächtigt, die Informationen, die er durch Johannes den Täufer erhalten haben wollte, auf durchaus irdischem Wege erlangt zu haben. Der Streit dehnte sich auf die Frage der Kontrolle der Kirche aus und endete vor Gericht mit einer Niederlage von Draves und seinen Anhängern. Die siegreichen Gegner Draves' lehnten seine Offenbarungen nun zur Gänze ab und beriefen sich fürderhin nur noch auf die dreissig Botschaften von Fetting. Im Jahr 1956 führte die Church of Christ (Fetting) die Feier des Sabbats anstelle des Sonntags ein. Die Gemeinschaft verfügte 1988 über 1500 Mitgliedern in den USA und über 500 Mitglieder in Nigeria.

Nach seiner Niederlage um die Kontrolle in der Church of Christ (Fetting) sammelte W. A. Draves seine Anhänger zur Kirche Christi mit der Elias-Botschaft.

Als Gründungsdatum der Kirche Christi mit der Elias-Botschaft wird das Jahr 1929 angegeben, obwohl zugestanden wird, dass die erste Offenbarung an Otto Fetting schon 1927 erfolgte. Das Jahr 1929 ist wichtig deshalb, weil die ersten Offenbarungen an Joseph Smith hundert Jahre vorher erfolgten. Die Bezeichnung als "Mormonen" lehnt die Gemeinschaft wie alle anderen Mormonen-Kirchen ab. Den Gattungsbegriff für die eigene Tradition kann sich allerdings keine Gemeinschaft aussuchen (das Wort "Protestanten" ist auch nicht besonders schön und historisch gesehen äusserst zufällig zustandegekommen).

Grundlage der Kirche Christi mit der Elias-Botschaft ist

1. die Bibel
2. das Buch Mormon, das in einer eigenen Ausgabe ediert wird, wobei der Titel "Buch Mormon" verworfen und durch "The Record of the Nephites" ersetzt wurde (die deutsche Uebersetzung des Titels ist nicht klar geregelt. Man trifft sowohl "Urkunde der Nephiten" als auch "Bericht der Nephiten" an. "Record" kann beides heissen).
3. die Botschaften ("Messages") von Fetting und Draves, mittlerweile 120 an der Zahl, im Deutschen ediert in Buchform unter dem Titel "Das Wort des Herrn". Neue Offenbarungen werden jeweils als Broschüre beigelegt.

Von den Offenbarungen Joseph Smiths werden nur die allerersten akzeptiert, wobei festgehalten wird, dass sich Joseph selbst nicht an diese gehalten hätte und deshalb von Gott verworfen worden sei. Mit Joseph hätte sich das ganze Mormonentum "verhärtet", weshalb Gott hundert Jahre später Otto Fetting berufen hätte, um das angefangene Werk der Wiederherstellung der ursprünglichen Kirche zu beenden.

Lehrmässig repräsentiert die Kirche Christi mit der Elias-Botschaft den Stand des Buches Mormon: Sie vertritt einen Modalismus (Gott-Vater und Christus sind nur verschiedene Erscheinungsweisen ("modi") ein und derselben göttlichen Person, der Heilige Geist ist unpersönliche Kraft Gottes), lehnt die Erbsünde ab (jeder Mensch büsst für seine eigenen Sünden und braucht zu diesem Zweck die Rituale der Kirche. Jesu Opfertod machte diese Abtragung eigener Sünden möglich) und hält die USA für den Ort der Wiederkunft Jesu Christi.

Ueber das Buch Mormon hinaus geht die Gemeinschaft da, wo sie die Bedeutung Johannes des Täufers als Engel der Endzeit begründet. Johannes der Täufer, welcher zu Lebzeiten in der Kraft Elias gewirkt habe, sei mit Jesus auferstanden und würde nun als Engel kurz vor der Endzeit diese mit seiner "Elias-Botschaft" ankündigen.

Die Erwartung einer baldigen Wiederkunft Jesu Christi spielt für die Gemeinschaft eine grosse Rolle. In ihrem Schrifttum wird die Bibel nach Zeichen der Zeit abgeklopft. Dass manche "Zeichen der Zeit"-Deutungen, die Eingang in die Offenbarungen von Draves gefunden haben, durch die weitere Entwicklung überholt wurden, tut offenbar nichts zur Sache.

Die Botschaften von Fetting und Draves enthalten neben Endzeit-Mahnungen konkrete Tips zur Gemeindegestaltung und Beförderungspolitik und machen so einen etwas provinziellen Eindruck. Allerdings stehen sie mit dieser Vermischung weltgeschichtlicher und lokalster Weisungen in bester Tradition der Offenbarungen von Joseph Smith.

Wie alle Mormonen-Kirchen verwirft die Kirche Christi mit der Elias-Botschaft den Tabak- und Alkohol-Konsum.

Die Leitung der Gemeinschaft liegt nach dem Vorbild der ersten Offenbarungen von Joseph Smith in den Händen eines Kollegiums von Zwölf Aposteln. Die Aemter einer Präsidentschaft und eines "Sehers, Propheten und Offenbarers", wie sie die beiden grossen Mormonenkirchen kennen, werden abgelehnt. Den Aposteln zur Seite steht ein Komitee von Bischöfen, z.Zt. deren fünf. Die Aemter sind die biblischen, ergänzt durch die aus dem Buch Mormon (oder eben der "Urkunde der Nephiten") gewonnenen Priester, die nun unbesehen den Aeltesten (griech. presbyteroi > Priester) zur Seite gestellt werden.

Die Zeitschrift der Kirche, "The Voice of Joy", erinnert in ihrem graphischen und Layout-Aufwand an eine Hochzeits- oder Schülerzeitung. Hier zeigt sich die Kleinheit der Gemeinschaft handgreiflich.

Für 1987 berichtet die Kirche Christi mit der Elias-Botschaft von 12 500 Mitgliedern weltweit, wovon 2 500 in den USA. Im deutschen Sprachraum verfügt die Kirche nur über wenige Mitglieder, aber über zwei äusserst aktive Vertreter: den Evangelisten Wolfgang Trambowsky in Hamburg und den Aeltesten Manfred Marks in Villingendorf. Daneben hat die Gemeinschaft lokale Gemeinden in Frankreich, Indien, Italien, Kenya, Nigeria und Uganda.

Georg Otto Schmid, 1998
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Timm

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Warum die Kirche Christi im Jahre 1929 neu gegründet wurde

Geschrieben von: EBI Sachsen e.V.
13. Oktober 2006

Ich habe Meine Kirche 1929 neu errichtet. Ich habe die Botschaft gegeben und sie muß befolgt werden. Alles andere ist Menschenwerk, und Ich kann nicht und will nicht die Torheiten und falschen Überlieferungen der Menschen anerkennen; denn Mein Werk ist ein heiliges Werk und der Mensch muß zuerst heilig gemacht werden.
Botschaft 30:6


„Wahrheit ist Wahrheit, wo immer sie gefunden wird, auf christlichem oder auf heidnischem Boden.“ Dieses Zitat, das in den ersten Tagen der Wiederherstellungsbewegung oft gebraucht wurde, hallt heute noch wie ein Mahnruf in unsere Zeit hinein.
Diese Schrift ist vor allem für die Menschen geschrieben, die Mitglieder von irgend einem Teil der großen Wiederherstellungsbewegung sind. Es ist mein Gebet, daß es an die Ehrenhaften im Herzen appellieren möge und dazu diene, einiges Licht zu geben, zu verstehen, warum die Kirche Christi im Jahre 1929 neu errichtet wurde.

Alle, die ehrenhaft im Herzen sind, müssen über die großen und wunderbaren Dinge informiert werden, die Gott in dieser Generation hervorbringt, denn sie werden wünschen, an dem Werk teilzunehmen. Diese Dinge, die in dieser Generation geschehen werden, wären bereits in der Zeit der Fülle des Evangeliums (Urkunde der Nephiten) geschehen und das Heilige Priestertum wäre 1829 wiederhergestellt worden, hätte jene Generation die Gebote Gottes beachtet, die ihr gegeben worden sind. Im Jahre 1829 wurde Joseph Smith gesagt: „Und wenn die Menschen dieser Generation nicht ihre Herzen verhärten, werde ich ein Werk der Reformation unter ihnen bewirken, und werde alle Lügen und Täuschungen zerstören, und Pfaffenlist und alle Arten von Missetat, und Ich werde Meine Kirche errichten, genau wie sie von Meinen Jüngern in den alten Tagen gelehrt wurde.“ (Buch der Gebote 4:5). Denkt an diese wunderbare Verheißung mit nur einer Bedingung, ’wenn die Menschen dieser Generation ihre Herzen nicht verhärten.‘ Es ist augenscheinlich, daß die Generation von 1829 ihre Herzen verhärtete. Wir wissen das, weil wir noch alle Arten von Missetat bei uns haben, die Gott zu zerstören versprach, wenn sie nicht ihre Herzen verhärteten. Es gibt auch einen anderen Punkt; die Geschichte der Wiederherstellung beweist, daß die Kirche von 1830 nicht errichtet war, wie es durch Christi Jünger in den alten Tagen gelehrt wurde. Das Muster oder Beispiel war gegeben, aber sie fehlten, den Anweisungen zu folgen.

Als der Engel des Herrn die Platten übergab, welche die Urkunden der Nephiten enthielten, bezeichnete dies den Beginn einer neuen göttlichen Führung. Eine göttliche Führung, die die Fülle des Evangeliums hatte, eingeführt unter dem Dienst eines Engels. Wenn manche die Sicht auf die Anfänge dieses großen und wunderbaren Werkes verloren haben, wie Gott sprach und Engel sandte, um anzuweisen und zu ordinieren, dann haben sie sicher auch die Sicht auf die Kraft des Allmächtigen Gottes verloren.

Das Jahrhundert von 1829 bis 1929 erzählt eine Geschichte, die in Blut und Tränen geschrieben wurde und falsche Lehren wurden in die Kirche eingeführt. Die Irrtümer dieser hundert Jahre sind zum größten Teil das Ergebnis der Übertretungen in den ersten sieben Jahren der Wiederherstellung. Schon an einem sehr frühen Datum war Satan fähig, ihre Herzen zu verhärten und in die neu organisierte Kirche solche üblen Traditionen wie Hohepriester, Präsidentschaft, Hoher Rat, Patriarchen und zwei Priestertümer hineinzubringen sowie falsche Lehren wie solche der Taufe für die Toten und der Vielehe. Ich frage sie frank und frei: Glauben Sie, solche falschen Lehren und Greuel hätten hereingebracht werden können, wenn sie sich auf die Worte Christi in der Bibel, oder in der Urkunde der Nephiten sich gestützt hätten, die vom Allmächtigen bewahrt wurden und durch Seine unvergleichliche Kraft zu uns gebracht worden ist? Hätten sie dieses getan, wäre keines dieser Ämter eingeführt worden, weil sie nicht erwähnt wurden in der Kirche, die Christus errichtete, weder unter den Juden noch unter den Nephiten. Es hätten keine von diesen abscheulichen Lehren gegeben, weil beide Berichte sie verurteilen, jeder für sich getrennt.

Was geschah 1829?
1829 vollendeten Joseph Smith und Oliver Cowdery die Übersetzung des Buches Die Urkunde der Nephiten. Sie erhielten das Heilige Priestertum durch die Hand eines Engels, Johannes des Täufers, im gleichen Jahr. Sie waren dann in der Lage, dieselbe Kirche aufzubauen, so gab Gott im Juni 1829 die Offenbarung, die das Kapitel 15 im Buch der Gebote oder Abschnitt 18 in Lehre und Bündnisse wurde. Die Überschrift dieser Offenbarung liest sich wie folgt: „Eine Offenbarung an Joseph Smith, Oliver Cowdery und David Whitmer, die den Namen der zwölf Jünger in diesen letzten Tagen bekannt gibt und außerdem Anweisungen für den Aufbau der Kirche Christi in Übereinstimmung mit der Erfüllung des Evangeliums.“ In dieser Offenbarung tat Gott kund, daß Er zwölf Apostel in Seiner Kirche wünschte (Reorganisierte Kirchengeschichte, Kapitel 1, Seite 538).

Der Herr sagte ihnen auch, daß die Kirche Christi aufgebaut werden sollte in Übereinstimmung mit der Fülle des Evangeliums (Urkunde der Nephiten). Er sagte Oliver Cowdery und David Whitmer, sie wären mit der gleichen Berufung berufen, wie Mein Apostel Paulus: „Und nun Oliver, spreche Ich zu dir, und auch zu dir David durch den Weg des Gebotes: Denn siehe, ich gebiete allen Menschen überall, Buße zu tun, und ich spreche zu euch, wie zu Meinem Apostel Paulus, denn ihr wurdet mit der gleichen Berufung berufen, mit welcher er berufen war“ (Buch der Gebote 15:10,11).

Für mich bedeutet dies, daß diese zwei Männer Apostel waren genau so wie Paulus es war. Sie sollten ordiniert werden und dann das Quorum bilden. Doch sie besetzten niemals einen Platz im Quorum. Diesen beiden Männern wurde in dieser Offenbarung auch gesagt: „Und nun merket auf, da sind andere, die berufen werden, Mein Evangelium zu erklären, gleichermaßen unter den Heiden wie unter den Juden, ja, bis zu Zwölfen.“

Für mich heißt das, diese zwei Männer waren Apostel, und außer ihnen waren noch zehn andere da, die auch zu diesem Dienst berufen waren, ’ja, bis zu Zwölf‘. In den Versen 31, 32 und 35 dieser Offenbarung wurden den zwölf Aposteln ihre Pflichten mitgeteilt: „Und es sind diese, die von mir ordiniert sind, in Meinem Namen zu taufen, in Übereinstimmung mit dem, was geschrieben ist; und ihr habt, was geschrieben ist, vor euch“ (Das Manuskript der Urkunde der Nephiten). „Darum müßt ihr alles vollziehen in Übereinstimmung mit den Worten, welche geschrieben sind.“ (Die Worte, die geschrieben waren, war das Manuskript der Urkunde der Nephiten.) „Und merket, Ihr seid die, die von mir ordiniert worden sind, Priester und Lehrer zu ordinieren, um mein Evangelium zu verkünden, kraft des Heiligen Geistes, der in Euch ist und kraft der Berufung und Begabung Gottes unter den Menschen.“ Wie einfach hätte das alles getan werden können, wenn sie sich nur mit der Erfüllung des Evangeliums beschäftigt hätten beim Aufbau der Kirche Christi, dann hätte Gott alle Hindernisse zerstört, wie er versprochen hatte. Sie versäumten, auf Sein Wort zu vertrauen; das Quorum der Apostel wurde auch erst im Jahre 1835 errichtet, also fünf Jahre später. In den fünf Jahren vor der Berufung der zwölf, 1829 bis zur Ordination des Quorums 1835, wurden viele andere Ämter, die Christus in der Kirche, die er gründete, nicht vorsah, eingeführt; so zum Beispiel am 25. Januar 1832, als eine Präsidentschaft gegründet wurde. (Geschichte der Reorganisierten Kirche, Kapitel 1, Seiten 244 und 282.)

In dem 1. Brief des Apostel Paulus an die Korinther 12:28 und in Epheser 4:11-13 werden wir belehrt, daß Gott zuerst Apostel in Seine Kirche berief. Es wäre 1829 ebenso gewesen, wenn sie dem Beispiel und den Geboten Christi gefolgt wären; aber es war so, daß die Hohenpriester am 6. Juni 1831 ordiniert wurden. (Geschichte der Reorganisierten Kirche, Kapitel 1, Seiten 193 und 247). Tatsächlich zeigt die Geschichte, daß ein Prophet, Seher und Offenbarer, Hohe Priester, Präsidentschaft und Hoher Rat schon eingesetzt waren, bevor die zwölf Apostel gewählt wurden. (Geschichte der Reorganisierten Kirche, Kapitel 1, Seite 643).

Was geschah am 6. April 1830?
Viele werden sagen, „die Kirche wurde an jenem Tag organisiert in Übereinstimmung mit den Gesetzen des Landes.“ Und so war es, aber das ist nicht alles, was geschah. Einige Offenbarungen wurden an jenem Tag empfangen, eine ist teilweise sehr bemerkenswert: Buch der Gebote 22 oder Lehre und Bündnisse 21. Diese Offenbarung, gesprochen durch Joseph Smith, liest im Vers 5: „Denn seine Worte sollt ihr empfangen, als ob sie von Meinem eigenen Mund kämen, in aller Geduld und Glauben.“ Nur im vorherigen Jahr 1829 wurde ihnen geboten, sich auf die Dinge zu verlassen, die geschrieben sind (Urkunde der Nephiten), denn in ihnen sind alle Dinge geschrieben betreffs Meiner Kirche, Meines Evangeliums und Meines Felsens.

Jetzt am 6. April 1830, wurde ihnen gesagt, sie sollten die Worte von Joseph annehmen, als wenn sie aus Gottes eigenem Munde kämen. War das nicht ein Gesetz, ihren Glauben auf Menschen zu stützen? Was sagt die Bibel zu diesen Dingen? Jeremia 17:5: „Das sagt der Herr, verflucht ist der Mensch, der sein Vertrauen in Menschen setzt.“ Durch das Annehmen der Worte von Joseph, als ob es von Gottes eigenem Mund käme, vertrauten sie wahrlich einem Menschen. In dieser Offenbarung, gegeben am 6. April 1830, wurde der Kirche auch gesagt, Joseph sollte ein Seher, ein Übersetzer, ein Prophet, und ein Apostel von Jesus Christus genannt werden, in dem 13. Vers wurde Oliver Cowdery geboten, „weshalb es mir gefällt, daß er von dir ordiniert werden soll, Oliver, mein Apostel.“ Joseph wurde zu einem Amte ordiniert, welches in der Kirche nie ein Amt gewesen war. Nirgends in der Schrift finden Sie so ein fortdauerndes Amt in der Kirche Christi. Da gibt es Seher, Übersetzer und Propheten; aber es ist nie bezeichnet als Amt, das fortdauert, sondern es ist eine Gabe von Gott an dem, den er dazu erwählen will.

David Whitmers Zeugnis
„Nun, Brüder, wie ist es möglich, daß die Kirche noch mehr organisiert werden konnte – geistlich – als sie es schon vor dem 6. April war? Es gab sechs Älteste und über siebzig Mitglieder vor dem 6. April und dieselbe Zahl Ältester und Mitglieder nach diesem Tag. Wir betrieben den Aufbau der Kirche in Übereinstimmung mit den Gesetzen des Landes; die Kirche erkannte uns sechs Älteste als ihre Priester an; daneben wurden einige, die getauft, aber noch nicht konfirmiert waren, an diesem Tage konfirmiert. Etliche Segnungen wurden erteilt, und wir nahmen das Abendmahl ein.

Ich erkenne oder sehe nicht, daß die Kirche an diesem Tage in Gottes Augen mehr organisiert oder gefestigt wurde, als sie es schon vorher war. Ich erkenne aber, daß an diesem Tage der erste Irrtum in die Kirche Christi gebracht wurde, und dieser Irrtum war Bruder Josephs Ordination als ’Prophet, Seher und Offenbarer‘ der Kirche.

Der Heilige Geist war in den acht Monaten vor dem 6. April in größerer Kraft in der Kirche vorhanden, als in irgendeiner Zeit danach. Beinahe jeder, der getauft wurde, erhielt die Kraft des Heiligen Geistes. Manche prophezeiten, manche sprachen in Zungen, manchen öffnete sich der Himmel; und alle Zeichen, die Christus den Gläubigen zu geben versprach, waren reichlich bei uns vorhanden. Wir waren demütige, glückliche Menschen, und einer liebte den andern, so wie Menschen untereinander sich lieben sollten.“

Das Obige ist ein Zitat David Whitmers aus seinem Buch Ein Schreiben an alle Gläubigen in Christo, Seite 44.

Aus der Kirchengeschichte der am 6. April 1830 organisierten Kirche kann man sehen, daß diese Generation sich dafür entschied, den Offenbarungen zu folgen, die von Joseph gegeben wurden, als wären sie aus Gottes eigenem Munde; und indem sie so taten, bauten sie ’die Kirche der Heiligen der Letzten Tage‘ auf, eine Organisation, die sich im Begriff von der Kirche unterscheidet, die Christus in den Tagen der alten Apostel gründete. Das kam dadurch, daß sie seit 1829 nicht das Gebot hielten, das da sagt: „Merket, Ich habe durch Meinen Geist an vielen Beispielen unter euch kundgemacht, daß die Dinge, die ihr geschrieben habt, wahr sind, deshalb wißt ihr, sie sind wahr, und weil ihr wißt, daß sie wahr sind, merket, Ich gebe euch das Gebot, daß ihr an die Dinge glaubt, die geschrieben sind. Denn hier sind alle Dinge geschrieben, die Meine Kirche, Mein Evangelium und Meinen Felsen betreffen. Deshalb, wenn ihr Meine Kirche aufgebaut und Mein Evangelium und Meinen Felsen gegründet habt, werden die Tore der Hölle nichts gegen euch vermögen.“

Sie sehen, sie erhielten ein Gebot, die Kirche zu bauen; ihnen wurde geboten, sich auf die Dinge zu verlassen, die geschrieben waren (Buch der Urkunde der Nephiten). Es war das, was Oliver Cowdery als ein Schreiber für Joseph schrieb. Ihnen wurde verheißen, daß die Pforten der Hölle nichts gegen sie vermöchten, wenn sie den Beispielen folgen würden, die darinnen gegeben waren. Sie entschieden sich, die Gebote leichtsinnig zu übertreten, die sie erhalten hatten. Sie bauten nicht die Kirche Christi, sie bauten ’die Kirche der Heiligen der Letzten Tage‘. Sie erkannten die Offenbarungen Josephs an, als wären sie aus Gottes eigenem Munde und bauten ihre Kirche nach diesen Anweisungen. Das Ergebnis ihrer Taten kam 1832 und ist bezeugt in Lehre und Bündnisse 84 Verse 54-58. Buch der Gebote Abschnitt 83, Vers 8: „Und eure Seelen wurden in der Vergangenheit wegen des Unglaubens verdunkelt, und weil ihr die Dinge, die ihr empfangen habt, mit Leichtsinn behandelt, welche Torheit und welcher Unglaube die ganze Kirche unter Verdammnis gebracht hat. Diese Verdammnis ruht auf den Kindern Zions, ohne Ausnahme; und sie werden unter dieser Verdammnis bleiben, bis sie Buße tun und des neuen Bundes gedenken, nämlich der Urkunde der Nephiten und der früheren Gebote, welche ich ihnen gegeben habe, nicht nur zum Reden, sondern zum Tun dessen, was ich geschrieben habe, damit sie Früchte bringen mögen für ihres Vaters Königreich; andernfalls verbleibt die Geißel und das Gericht ausgegossen über die Kinder Zions.“

Lassen Sie sich an einige Daten erinnern, 1829 wurde den Leitern gesagt, wenn die Menschen nicht so hartherzig wären, würde Gott eine Reformation bewirken und würde alle Art von Ungerechtigkeit zunichte machen; und er würde seine Kirche gründen, so wie sie in den Tagen der Jünger vor alters war. Ebenso wurde den Leitern der Kirche im Jahre 1829 aufgetragen, die Kirche Christi aufzubauen in Übereinstimmung mit der Fülle des Evangeliums. 1829 wurden sie auch angewiesen, die zwölf Apostel zu wählen. Diese Gebote wurden mißachtet. Ein zweites Priestertum wurde hinzugefügt zu dem, welches der Engel (Johannes der Täufer) gebracht hatte. Joseph Smith wurde am 25. Januar 1832 als Präsident eingesetzt (Geschichte der Reorganisierten Kirche, Kapitel 1, Seite 244). Im Juni 1831 wurden die Hohen Priester eingesetzt (Kirchengeschichte der Reorganisierten Kirche, Kapitel 1, Seite 193).

Alle diese Dinge wurden dazugefügt, weil sie die Worte Josephs annahmen, als wären sie Gottes Wort selbst. 1832 erhielten sie die Offenbarung, die sie verdammte, die in Abschnitt 84, Verse 54-58, von Lehre und Bündnisse enthalten ist. Sie wurden gewarnt, weil sie die Dinge und Lehren, die sie erhalten hatten, leichtfertig behandelten (Urkunde der Nephiten und frühere Gebote). Sie wurden gewarnt, sie sollten bereuen, weil ihre Taten Verdammnis über die ganze Kirche gebracht hatten. Es wurde ihnen auch gesagt, diese Verdammnis würde auf den Kindern Zions verbleiben, ja auf allen. Sie wurden gewarnt, daß, wenn sie nicht zurückfänden und nicht nur mit Worten, sondern auch mit Taten, nach dem, was geschrieben steht, handelten, daß dann die Geißel und ein Gericht über sie ausgegossen würde. Erinnern Sie sich, das war 1832. Im nächsten Jahre, 1833, wurde diese Warnung durch die Tat bestätigt. 1833 war ein verhängnisvolles Jahr für die Kirche, sie wurde hingeschlachtet und von Independence, Missouri, vertrieben. Sie sind alle vertraut mit den Ereignissen der großen Verfolgung, die nun begann.

Was 1834 geschah
Das war ein ereignisreiches Jahr. Obwohl eine große Geißel und Gericht über die Kirche verhängt wurde, beharrte sie auf ihrem eigenen Weg. Im Februar 1834 gründeten sie einen Rat von Hohen Priestern, welcher bekannt ist als der Hohe Rat (Geschichte der Reorganisierten Kirche, Kapitel 1, Seite 249).

Der Punkt, den ich Sie zu beachten bitte, ist der, daß dieser Rat der Hohen Priester gebildet wurde, obwohl nirgends in der Kirche, die Jesus gegründet hat, von Hohen Priestern die Rede ist. Dieses Amt ist ein symbolisches Amt Christi. Er übte es aus und wurde unser großer Hoher Priester. Lesen Sie bitte Hebräer 7. und 8. Kapitel. Es ist auch wahr, daß nicht ein Wort in der Urkunde der Nephiten von Hohen Priestern spricht, die in der Kirche vorhanden seien, nachdem Jesus kam und Seine Kirche unter den Nephiten gegründet hatte. Jesus sagte: „Wundert euch nicht, daß Ich euch sagte, daß die alten Dinge vorbei sind und alle Dinge neu geworden sind.“ (Urkunde der Nephiten). Hohe Priester waren ein Teil der alten Dinge, denn sie waren die höchste Instanz in der mosaischen Kirche.

Dieses Ergebnis zeigt, daß die Kirche 1830 nicht so vollständig gegründet worden ist, wie es in den Tagen der alten Jünger gelehrt wurde. Weder wurde sie in Übereinstimmung mit den Lehren, die geschrieben stehen, aufgebaut, noch wurde sie die Kirche Christi genannt. Viele frühere Offenbarungen beziehen sich auf die Kirche als die Kirche Christi. Lassen Sie mich Ihnen einige Beispiele geben. Lehre und Bündnisse Abschnitt 18, Buch der Gebote Abschnitt 15 ist betitelt: „Anweisungen in bezug auf den Aufbau der Kirche Christi in Übereinstimmung mit der Fülle des Evangeliums.“ Auch in Abschnitt 21 Vers 11, Buch der Gebote Abschnitt 19, Vers 3: „Daß du als Ältester in dieser Kirche Christi, die meinen Namen trägt, sein sollst ...“ Dann in Lehre und Bündnisse, Abschnitt 20, Vers 61, heißt es: „Die verschiedenen Ältesten, welche diese Kirche Christi ausmachen ...“ (Buch der Gebote, Abschnitt 17, Vers 13). Lehre und Bündnisse 20:70 – Buch der Gebote 17:19 – „Jedes Mitglied der Kirche Christi“ daselbst Vers 25 „es soll die Pflicht der verschiedenen Gemeinden, welche die Kirche Christi ausmachen ...“ (Lehre und Bündnisse 20:81). Wir sehen, in diesen Zitaten wurde die Kirche 1829 und 1830 die Kirche Christi genannt, und zwar durch Gottes Offenbarungen. Nun lassen Sie uns einige Ereignisse in der Urkunde der Nephiten betrachten, die uns lehren, daß Jesus Christus nach Seiner Auferstehung Seine Kirche in Amerika errichtete, und Er lehrte die Nephiten: „Darum sollt ihr die Kirche nach meinem Namen nennen.“ (Urkunde der Nephiten, 3.Nephi 12, Verse 12-20).
Die Nephiten waren den Lehren Christi gehorsam, wie es aufgezeichnet steht: „und es geschah, daß sie alle Dinge taten, wie Jesus ihnen gesagt hatte; und die, die getauft wurden im Namen Jesu, wurden die Kirche Christi genannt.“ Beim Lesen der Urkunde der Nephiten finden wir, daß die Jünger, die Christus erwählt hatte, bald eine Kirche bildeten in allen Ländern weit umher. Es heißt da: „und höret, die Jünger Jesu gründeten eine Kirche in allen Landen weit umher.“ Die Urkunde der Nephiten informiert uns, daß etwa 200 Jahre nach Christus das Volk die wahre Kirche zu verleugnen begann, und sie begannen, selbständig Kirchen aufzubauen, um Vorteil dadurch zu erlangen. Ich habe noch einen letzten Hinweis auf diese Dinge in der Urkunde Nephis gefunden; es sind dieses die Worte von Moroni, mit denen er uns einige Gebote und Anweisungen gibt, die in der Kirche befolgt werden sollen. „Und nachdem sie die Taufe erhalten hatten, gereinigt und erhoben wurden durch die Kraft des Heiligen Geistes, wurden sie zum Volke der Kirche Christi gerechnet.“ Für mich ist das ein hinlänglicher Beweis, der auch die Hartnäckigsten überzeugen müßte. Doch ich weiß, die Menschen werden fortfahren, die Dinge, Worte und Lehren, die geschrieben stehen, leichtfertig zu behandeln.

Was sich 1835 ereignete
Die Situation war so, daß sie viele Offenbarungen hatten und die Urkunde der Nephiten, die ihnen den Namen gab, den Christus für Seine Kirche erwählte; und doch beschlossen sie, den Namen der Kirche zu ändern.
„Nach dem Gebet ging die Konferenz zur Angelegenheit über, die von Sidney Rigdon, unterstützt von Newel Knight, eingebracht wurde, die Kirche von nun an ’Kirche der Heiligen der letzten Tage‘ zu nennen.“ Seien Sie bitte so freundlich zu beachten, daß zu dieser Zeit der Name Christi vollständig unterschlagen wurde. Es war 1835, als das erste Quorum der Apostel in der Kirche eingesetzt wurde. Sie erinnern sich, daß der Kirche schon 1829 aufgetragen wurde, die Zwölf auszuwählen. Wenn sie dieses Gebot gehalten hätten, wären in diesem ersten Quorum Oliver Cowdery, David Whitmer und Joseph Smith als Apostel vertreten gewesen. (Sehen Sie Buch der Gebote Abschnitt 16 und 17 oder Lehre und Bündnisse Abschnitt 18 und 20). Als es soweit war, wurde Joseph Smith zum Amt eines Präsidenten berufen, dadurch hatte das Amt eines Präsidenten größere Macht als das der Apostel. Wir haben bereits gesehen, daß die Bibel lehrt: „Gott gab der Kirche zuerst Apostel.“ Jesus tat dieses so während seines Werkes unter den Juden und auch auf dem westlichen Kontinent unter den Nephiten. Es wurde ihnen 1829 aufgetragen, das Gleiche zu tun; nichtsdestoweniger entschieden sie sich dafür, erst noch fünf Jahre zu warten. Die Apostel wurden, als sie im Februar 1835 eingesetzt wurden, das erste ’Quorum der Zwölf‘ in der Kirche der Heiligen der letzten Tage. 1835 erfolgte die Einführung des Buches Lehre und Bündnisse in die Kirche der Heiligen der letzten Tage.

Merken Sie es nicht? Die ’Kirche der Heiligen der letzten Tage‘ ist in Anlehnung an die Offenbarungen dieses Buches aufgebaut worden und hat eine andere Organisation als die Kirche Christi. Sie waren aber aufgefordert worden, sie in Anlehnung an die Vorschriften des Evangeliums zu bauen, wie sie in der Urkunde der Nephiten enthalten waren. 1841 bis 1844 kam die falsche Lehre der Totentaufe auf, dann kam die Polygamie und die lange Reise nach Salt Lake City. Diesen Ereignissen folgte einige Jahre später eine Reorganisation der Kirche. Was für eine Gelegenheit hatten die Leiter der Reorganisierten Kirche; sie hätten die Fehler der Jahre 1830 bis 1837 berichtigen können und die Kirche gemäß der Fülle des Evangeliums aufbauen können. Statt dessen wählten sie, sich auf die Offenbarungen Joseph Smiths zu verlassen, als ob sie aus Gottes eigenem Munde kämen, dasselbe, wie sie zuerst taten. Eine Geißel und Gericht wurde über die Ersten verhängt, und die späteren werden nicht besser fahren, die Wahrheit ist ewig, und Gott ist unveränderlich.

Die Kirche Christi am Tempelplatz
Diese Gruppe datiert auf die frühen fünfziger Jahre zurück, wo sie nahe Bloomington, Illinois, gebildet wurde, und zwar durch Verschmelzung von kleinen Gruppen, die sich zum größten Teil aus Personen zusammensetzten, die während der Lebenszeit Joseph Smiths getauft worden waren. Einige dieser frühen Mitglieder der Kirche waren schon etwa ein Jahr nach ihrer Gründung im Jahre 1830 Inhaber von Kirchenämtern. Sie benutzten den gleichen Namen weiter, der in den Offenbarungen der letzten Tage und in der Urkunde Nephis gebraucht wurde (’Die Kirche Christi‘). Sie waren Pioniere bei der Wiederkehr nach Independence nach der Austreibung von 1833. Unter der Anleitung von Granville Hedrick betrieben sie den Ankauf des Tempelbauplatzes, den Jospeh Smith und andere im Jahre 1831 für den Bau des ’Tempels des Herrn‘ vorgesehen hatten. Diese Gruppe hatte das Heilige Priestertum, sie hatte also auch die Fülle des Evangeliums und zu ihrem Vorteil folgte sie nicht den Offenbarungen Joseph Smiths, als wären es Gottes Worte. Das erklärt hinreichend, warum sie viele der falschen Lehren wie die Totentaufe und die Polygamie nicht anerkannten und ebensoviele der hinzugefügten Ämter wie Präsidentschaft, Hohe Priester, Hohen Rat und Patriarchen nicht anerkannten. Sie waren ehrlich in ihren Absichten. Sie erklärten, sie warteten auf göttliche Anweisungen, und damit verdienen sie ein großes Lob. Ich führe hier ein Zeugnis an, das im Neudruck des ’Morgen- und Abendsterns‘, gedruckt 1911 durch die Kirche Christi am Tempelplatz, Herausgeber John R. Haldermann, erschien. Auf Seite 3 werden Sie diese Worte in einem Artikel mit dem Titel ’Wo wir stehen‘ finden:
„Wir haben keine Apostel oder Siebziger, glauben aber, daß diese und andere nötige Ämter beabsichtigt sind und durch die Kraft ’des Einen und Mächtigen‘ geschaffen werden, von dem Joseph Smith 1832 prophezeite.“ Das ist ein wesentlicher Beweis um zu zeigen, daß diese Gruppe am Tempelplatz nicht beabsichtigte, eine voll organisierte Kirche zu sein. Es war ihr Glaube, daß Gott sein Wort erfüllen würde und einen Mächtigen und Starken senden würde, um Apostel, Siebziger und andere notwendige Ämter zu bestimmen und einzuführen. (Siehe Geschichte der Reorganisierten Kirche, Kapitel 1, Seite 260). Wir haben bereits gesehen, daß die Kirche, die am 6. April 1830 organisiert wurde, ohne Auftrag war, weil diese Generation ihr Herz verhärtete und die Kirche nicht in Übereinstimmung mit dem Wort in der Fülle des Evangeliums gründete. Wir haben gesehen, daß alle Mitglieder die Fülle des Evangeliums besaßen, wie sie in der Urkunde der Nephiten offenbart war; ebenso hatten viele Mitglieder einen gewissen Grad des Heiligen Priestertums. Was war es nun, was sie nicht besaßen? Die Antwort ist klar, sie haben die Kirche Christi nicht so gebaut, wie Christus sie in den Tagen der Jünger aufgebaut hatte. Sie hatten das Vorbild, versäumten aber, die Kirche nach diesem Plan zu erbauen, sie hatten entweder zuviel oder zuwenig. (Botschaft 12:6).

Die Kirche Christi erneut errichtet
Die Kirche mit der Elias-Botschaft

Nachdem wir nun die Ereignisse betrachtet haben, die sich in früheren Jahren in der Kirche der Wiederherstellung ereigneten, steht es da nicht außer Frage, daß es not tat, daß Gott der Herr eingriff? Und das tat er auch. Gott sprach 1926 in Offenbarungen zu den Menschen vom Tempelplatz und nannte Männer, die Apostel sein sollten.

Diese Männer bildeten das erste Quorum der Apostel, in der Kirche Christi, seit die Kirche, die Christus unter den Juden und Nephiten gründete, in Abtrünnigkeit geriet. Die Apostel, die 1835 berufen wurden, waren dem Rang nach nicht die ersten in der Kirche, sie unterstanden einer Präsidentschaft, wie wir weiter oben gelesen haben; sie wurden die ersten Apostel in der Kirche der Heiligen der letzten Tage.

1927 sandte Gott einen Engel zu einem der Apostel, die in vergangenen Jahren in der Kirche Christi auf dem Tempelplatz gewählt worden waren, zu Apostel Otto Fetting. Hören Sie, was der Bote ihm sagte: „Ich bin der Mann, der von Gott gesandt ist, und mein Name ist Johannes. Ich bin der Gesandte, um den Weg zu bereiten; ich kam wieder, damit durch den Mund von zwei oder drei Zeugen alle Dinge festgesetzt werden.“ (Botschaft 2 Vers 1).

Gerade wie es die Gläubigen voraussahen und erbeteten, sprach Gott, und sandte einen Mächtigen und Starken, damit alle Dinge festgesetzt und erfüllt werden. In der allerersten Botschaft warnte der Engel das Volk: „Der Tempel wird gebaut werden, wenn nicht durch dieses Volk, dann wird Gott ein Volk erheben, das ihn bauen wird.“ Der Botschafter erklärte den Aposteln, die Gott selbst berufen hatte, daß sie die Zwölf seien, die auserwählt sind, Christus und seine Kirche zu vertreten, mit der gleichen Autorität wie die alten Apostel (Botschaft 5 Vers 2).

„Viele vertreten Christus; aber nicht Christus und Seine Kirche; aber ihr Männer seid auserwählt, Christus und Seine Kirche zu vertreten, wie er sie gründete, als er hier war.“ Wie wunderbar ist das. Gott sprach in unseren Tagen und verkündete seine Absicht und Seinen Willen vom Himmel, indem er einen Engel aus seiner Umgebung sandte, um wiederherzustellen, zu reformieren; die Sammlung von Israel anzuordnen und sein Volk vorzubereiten, der Wiederkunft Christi, die nahe ist, würdig zu sein. Es war schwer für die Menschen, ihm zu glauben. Einige, die zuerst an das göttliche Werk des heiligen Boten glaubten und seine Wahrheit bezeugten, erklärten später, er sei kein Engel vom Himmel – vielmehr sei Satan als ein Engel des Lichtes erschienen. Der Hauptgrund für diese Zweifel erhob sich, als der Engel die Worte des Herrn in der 12. Botschaft brachte. Er sagte bei dieser Gelegenheit: „Siehe, der Herr hat Sekten und Glaubensparteien der Menschen verworfen, die sich vom Wort des Herrn abgewendet haben und in Seinen Augen ein Greuel sind, darum tauft jene, die zur Kirche Christi kommen, damit sie sich von den falschen Überlieferungen und Sünden der Menschen frei machen (Botschaft 12 Vers 9).
Lassen Sie uns hier halten und die Situation betrachten. Es war im Juli 1929, 100 Jahre, nachdem Gott Evangelium und Priestertum für die Menschen auf der Erde wiederhergestellt hatte. Doch sie hatten seine Befehle nicht befolgt, die Kirche in Übereinstimmung mit den Dingen, die geschrieben sind, aufzubauen. Sie waren geteilt in Glaubensbekenntnisse und Parteien, die nach ihren eigenen Absichten gebildet waren. In der 19. Botschaft, Vers 12, erklärt der Engel des Herrn die Situation wie folgt: „Hundert Jahre lang wartete der Herr, und sie haben seine Worte nicht beachtet, dies Volk, das sich zu seinem Namen bekennt (das Volk der Wiederherstellung), aber der Herr will seine Kirche in ihrer alten Fülle wiederherstellen und will in den Völkern tätig sein, aber das Werk wird in Kürze getan werden.“ Wir sehen daran, daß Gott große Geduld hat. Er wartete ein Jahrhundert, sie waren wirklich Sünder, weil sie Gottes Willen in allem entgegenarbeiteten, deshalb befahl er auch, daß sie alle falschen Überlieferungen und Gebräuche der letzten Zeit ablegen sollten. Einige waren zufrieden damit, daß sie durch die Autorität Christi getauft seien, aber sie bekamen ja diese Taufe nicht durch Christus, sondern durch die Gebräuche der Kirche, die sie taufte. Der Engel hatte der Kirche Christi gesagt, daß alle getauft werden sollen, nicht nur für die Vergebung der persönlichen Sünden, sondern auch, daß sie sich selbst von diesen Gebräuchen und Sünden der Menschen befreien möchten, „ ...indem sie selbst vorbereiten, daß sie fähig und würdig sein mögen, für den Geist und die Macht des Heiligen Geistes, und wenn die größere Macht kommen wird, daß sie bereit sein mögen, sie mit Freude zu empfangen. Denn dies ist die Zeit zur Wiederherstellung und Erneuerung aller Dinge, und dies muß zu allen kommen, denen es erlaubt sein wird, in der Gegenwart Christi zu wohnen, denn Sünde kann die Herrlichkeit Gottes nicht empfangen, noch die Macht des Heiligen Geistes.“ (Botschaft 12 Vers 4)

Die Zeit der Wiederherstellung
Dies ist die Zeit der Wiederherstellung. Jesus versprach Seinen Jüngern in den Tagen Seines Dienstes, „daß Elias wahrlich zuerst kommen werde und alle Dinge wiederherstellen soll.“ Die Schrift sagt: „und die Jünger verstanden, daß Er zu ihnen von Johannes dem Täufer sprach.“ (Matthäus 17:10-13). Der Engel der heute zu der Kirche Christi kommt, hat sich selbst als die auferstandene Person des Johannes des Täufers zu erkennen gegeben. Er kommt, um alle Dinge wiederherzustellen, wie Jesus und die Propheten vorausgesagt haben. Die Wiederherstellung aller Dinge schließt viel mehr ein, als die Wiederherstellung des Evangeliums, der Priestertumsvollmacht und der Kirche. Seine Arbeit hat mit der Wiederherstellung des Friedens für den Menschen und die Erde zu tun.

Die Zeit der Vorbereitung
Die Bibel lehrt, der Herr wolle einen Tag der Vorbereitung haben. Dieser Tag der Vorbereitung trifft mit der Zeit der Wiederherstellung und Erneuerung aller Dinge zusammen. Amos 3:7 sagt uns: „Wahrlich der Herrgott wird nichts tun, außer er offenbare seine Geheimnisse seinen Knechten den Propheten.“ Gott offenbarte dem Propheten Nahum 2:3-6, daß Er einen Tag der Vorbereitung haben wolle, und wir sind wirklich dankbar, daß der Prophet ein sicheres Zeichen gab, wodurch alle Menschen wissen sollen, wann der Tag der Vorbereitung des Herrn da ist. Nahum stellt fest: „ ...Die Wagen seiner Vorbereitung mit flammenden Fackeln fahren ...“, in Vers 4 lesen wir: „ ...Die Wagen werden in den Straßen rasen, sie werden einer den anderen anstoßen, sie werden wie Fackeln aussehen und wie Blitze fahren.“ Hier haben wir eine wunderbare Beschreibung der Automobile unserer Tage. Der Prophet prophezeite das schon 700 Jahre vor Christus. Es wurde bis in unsere Generation nicht erfüllt, darum leben wir jetzt im Tage der Vorbereitung des Herrn. Es ist für alle nötig, etwas zu verstehen von dem, was für diese Zeit der Vorbereitung gesagt wurde. Der Engel hat klargemacht, daß Gott ein Volk vorbereitet, Christus bereitet sich vor, auf die Erde zurückzukehren. In Vers 5 im 3. Kapitel von Nahum informiert er uns, daß zur Zeit, da die Automobile durch die Straßen rasen, er die Würdigen zählen werde, und der Grund sie zu zählen ist, daß sie gefehlt haben. Er wird seine Würdigen zählen; sie sollen stolpern auf ihrem Weg, sie werden zu der Mauer hasten und zu der Zuflucht, wo sie sicher sind, Nahum 3:9. Wir haben bereits gesehen, wie die Leute der Wiederherstellung meist schon zu Beginn ihres Weges stolperten. Der Prophet Nahum prophezeit uns außerdem eine Zählung, die kommen wird und eine Zuflucht, die bereitet wird. Diese Zuflucht wird das Resultat der gemeinsamen Arbeit des Herrn, seines Botschafters und der Menschen sein, die zur Kirche Christi gehören, welche in unseren Tagen wiederhergestellt wurde, so wie sie in den Tagen der alten Mitglieder war. Nahum sagte ebenso, daß Gott in den Tagen der Vorbereitung seine Würdigen zählen werde. Wie wird die Zählung nun durchgeführt werden? Der nächste Vers sagt: „Die Schleusentore der Flüsse werden geöffnet und der Palast wird untergehen“ (Nahum 3:6). Wie hat der Herr einen Mann als wert bezeichnet, sein Königreich zu betreten? Die Urkunde der Nephiten lehrt: „Denn das Tor, durch das er hineinkommt, ist Reue und Taufe durch Wasser, und dann folgt eine Vergebung der Sünde durch das Feuer und den Heiligen Geist.“ Jesus lehrte seine Schüler während seines Erdenlebens: „Tut Buße und gehet durch das gerade Tor ein“ (Matthäus 7:22). Wir verstehen dies so: Ein Tor ist eine Öffnung, durch welche wir eintreten können in die Zuflucht, die Gott uns heute bereitet.

Diese Zuflucht, dieser Platz der Sicherheit, den Gott für die Menschen schuf, soll einen Weg anzeigen, auf den wir uns vor dem Strafgericht und den Unruhen, die heute über die Welt ausgegossen sind, entfliehen können. Der Engel ist das Werkzeug für die Wiederherstellung der Kirche Christi, der sie genauso aufbaut, wie sie in den Tagen der alten Jünger war, mit den Gaben und Segnungen wie in den früheren Tagen. Der Botschafter hat sich zu erkennen gegeben und uns von seiner Mission mit diesen Worten berichtet, Botschaft 18:17: „Ich bin Johannes der Täufer. Ich bin von Gott gesandt mit voller Macht und Autorität, um die Menschen vor den Dingen zu warnen, die geschehen werden, um das Evangelium zu predigen, und die Kirche in Ordnung zu bringen. Ich komme zu dir im Licht, ich komme zu dir in Kraft. Ich komme als der Bote des Herrn, aber ich komme in Liebe zu dir. Ich komme, um die Menschen vor der Zerstörung zu retten. Werden sie es beachten?“

Ich fordere alle auf, die Worte zu lesen, die der Engel brachte; sie sind erleuchtend und ermutigend; sie sind in der Tat das Licht, das in der Finsternis scheint. Johannes von der Insel Patmos sah diesen Tag der Vorbereitung und prophezeite: „Und nach diesen Dingen sah ich einen andern Engel vom Himmel herabkommen, der große Macht hat und die Welt wurde von seiner Glorie erleuchtet“ (Offenbarung 18:1). Nachdem ich Ihnen noch einen Teil der 39. Botschaft Verse 3-9 zitiere, werde ich die Ausführungen beenden; meine Arbeit sollte Ihnen die Gründe für die Erneuerung der Kirche Christi zeigen.

Gott beabsichtigte, die Wahrheit aller Dinge zu offenbaren, wenn die Menschen ihn im treuen Glauben darum bitten, in der Urkunde der Nephiten heißt es: „Und wenn ihr mit einem aufrichtigen Herzen fragen werdet, mit festem Vorsatze, mit Glauben an Christum, so wird er euch die Wahrheit derselben durch die Macht des Heiligen Geistes offenbaren; und durch die Macht des Heiligen Geistes mögt ihr die Wahrheit aller Dinge erfahren.“ (Moroni 10:5). Wir sehen von diesem Versprechen, daß wir nicht alleine gelassen sind in unserem Suchen nach Wahrheit, alle Ehre Seinem Namen.
Botschaft 39:3: Der Herr dein Gott hat vielen Zeugnis von den Botschaften gegeben, die ich gebracht habe und dir bringe, und noch bringen werde. Für dieses Werk kam ich in die Welt, wie gesprochen durch den Mund der heiligen Propheten gesprochen wurde, seit die Welt begann. Ich komme, um eine Warnung von Christi baldigem Kommen zu geben, von Erkenntnis und von Erlösung, daß durch den gerechten Plan Gottes alle den Weg der Buße und der Vergebung der Sünden finden mögen, und daß Seine Verheißungen erfüllt werden möchten.

4. Ich bin der Elias, welcher kommen sollte. Ich bin Johannes der Täufer, der Bote des Herrn. Die Erde soll mit dem Licht erfüllt werden, das ich von Gott dem Herrn bringe und schon gebracht habe. Werden es die Menschen beachten, daß ihr Fuß auf den Pfad des Friedens geleitet werde und aus Dunkelheit, Streit und weg vom Schatten des Todes?

5. So spricht der Herr: Viele, die Meinen Namen bekennen, haben gesündigt und sind irregegangen. Sie haben das, was heilig ist, unheilig genannt und haben Meine Gebote vergessen. Hundert Jahre lang habt ihr viel von Meinem Plan und Meinem Gesetz zur Seite gelegt. Kehrt zurück zu Mir, und ich will Mich wieder euch zuwenden.

6. Höret! Höret! Ich errichte Mein Reich, und niemals wieder soll es gestürzt werden, und es soll die ganze Erde erfüllen, und alle Menschen werden Mir folgen, denn von Zion aus soll das Evangelium gelehrt werden und das Wort des Herrn von Jerusalem aus.

7. Beachtet Meine Worte und die Stimme Meines Boten. Macht euch bereit, denn Ich, der Herr, komme bald, um alle zu fordern, die Meine Stimme kennen und ihr gehorchen.

8. Viele Dinge sollen geschehen, die euch veranlassen, zu erkennen, daß Ich gesprochen habe, denn dies ist ein Tag der Eile, da viel getan werden muß – ein heiliges Werk – ein großes Werk, und ich rufe die, die Meine Stimme beachten werden, sogar viele, die ungeschult sind, Meine weise Absicht zu erfüllen, auf, daß sich der Mensch nicht selbst rühme, denn Erkenntnis und Weisheit soll den Geringen gegeben werden und denen, die sich vor Mir demütigen.

9. Überschwemmungen, Kriege, Seuchen und Plagen werden kommen und vieles andere, das die Herzen veranlassen wird zu irren, denn Ich sende einen Mächtigen und Starken, und ihm habe ich Macht gegeben, Worte zu sagen – ewige Worte und Licht sind seine Kleidung – Mein Haus in Ordnung zu bringen. Von seinem Herzen strömt Wahrheit aus, eine Quelle der Wahrheit, Meine Worte zu sagen, denn Ich habe gesprochen. In Mir ist das Licht, das da scheint in der Finsternis und durch Meinen Diener. Ich gebe dir dieses. Ich sende ein großes Licht, und nur wenige werden es erhalten wegen der Vorschriften und Gebote der Menschen.
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#3
Rolf

Rolf

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Sehr interessant, dass Du das ausgegraben hast. Ich hatte mit dieser Kirche Christi mit der Eliasbotschaft in Baden Württemberg zu tun. Es ist in der Tat eine Gruppe von ingesamt mehr als hundert Mormonengruppen. Bei denen kam immer "Johannes der Täufer" zu bestimmten Männern und brachteBotschaften,die sie in einem Botschaftenbuch aufschrieben. Ein solches Botschaftenbuch besitze ich noch. Ich hatte auch die Gelegenheit, einen ganzen Tag mit zwei vertretern von der Kirchenleitung bei mir im Haus zu sprechen.

Es ist schon mehr als bemerkenswert, dass man, wenn man den Eingangstext liest zur Kenntnis nehmen muss, dass solche Gruppen uns inzwischen sagen müssen, was eigentlich unser Christlicher Auftrag ist.


Herzliche Grüße


Rolf
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#4
Timm

Timm

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Ich bin immer wieder erstaunt, wie sehr manche mormonische Lehren auch in pfingstlichen Kreisen aufgenommen werden.

Vor einigen Jahren gab es in Babenhausen noch durch die dort stationierten amerikanischen Soldaten eine lebendige Pfingstgemeinde. Allerdings war der Zutritt für Weiße und Mischlinge nicht gestattet, denn die dortigen Geschwister glaubten, dass nur Schwarze von Gott geschaffene Geschöpfe seien. Weiße und zwangsläufig auch Mischlinge sind dagegen von Dämonen erschaffen worden. Ihre Lehre verteidigten sie mit den Schriften Josephs Smith (ein Weißer). Der hatte eine solch absonderliche Lehre tatsächlich verkündet, nur waren die Rollen der Hautfarben vertauscht. Nicht umsonst geht ja auch das Buch Mormon davon aus, dass die Lamaniten (Indianer) zur Strafe für ihre Sünden dunkelhäutig wurden.

Und er hatte wegen ihres Übeltuns den Fluch über sie kommen lassen, ja einen schweren Fluch. Denn siehe, sie hatten ihr Herz gegen ihn verhärtet, so dass es wie ein Kieselstein geworden war. Da sie nun hellhäutig waren und überaus schön und angenehm, ließ der Herr Gott - damit sie für mein Volk keinen Anreiz mehr hätten - ihre Haut dunkel werden.2. Nephi 5,21

Interessant: hier taucht auch das Wort "Verhärtung" wieder auf, dass im Artikel der "Kirche Christi" eine so wichtige Bedeutung hat.

Neben dieser amerikanischen Pfingstgemeinde gab es noch eine deutsche pfingstlich-charismatische Gruppe, die vorwiegend aus Frauen bestand. Diese waren trotz ihrer zahlreichen Kontakte zu Pfingstlern in den USA und Nigeria auch nicht bei den amerikanischen Geschwistern willkommen.

Mormonische Lehre ist ja, dass die Ehe nur irdischen Bestand hat. Mit dem Tode hört sie auf zu existieren. Dagegen kann man etwas tun: im Tempel erhält man einige „Endowments“ und kann so seine irdische Ehe in eine ewige Ehe verwandeln. Eine solche ewige Ehe ist sehr wichtig, bekommt doch ein mormonischer Mann nach seinem Tode einen Planeten zugeteilt, den er dann bevölkern muss. Dazu dient die im Tempel an den Mann gebundene Ehefrau als Gebärmaschine (welch ein Glück für eine Frau: Millionen von Schwangerschaften). Ansonsten wird von Gott eine Gruppe williger Frauen dem treuen Gläubigen zur Seite gestellt.

So war es ja ursprünglich auch mit Jesus, der die Erde bevölkern sollte. Nur leider war einer seiner Brüder (Satan) neidisch auf die Erde und wollte selbst hier seine Brut züchten. Deshalb verführte er Eva und das ganze Unglück begann.

Und hier begann die Arbeit der pfingstlich-charismatischen Frauengemeinde: nach ständigen Fasten in kultischen Gewändern gehüllt (man hat ja schließlich den Wert des Priestertums erkannt) versuchten diese Frauen nun vom Heiligen Geist zu erfragen, welcher Planet denn eigentlich für Satan vorgesehen sei. Teil 2 dieses Planes wäre gewesen, Satan diesen Planeten schmackhaft zu machen. Dann wäre diese Erde gerettet und die universelle Ordnung wieder hergestellt.
Ich kann nur hoffen, dass diese Frauen zwischenzeitlich zur Vernunft gekommen sind.



Das Buch Mormon wird ja nicht glaubwürdiger wenn man diesem Machwerk einen anderen Namen (Urkunde der Nephiten) gibt. Die Entstehungsgeschichte ist ja bekannt.

Joseph Smith war schon in seiner Kindheit für sein bizarres Verhalten bekannt. Mit Hilfe eines Kristalls wollte er Dorfbewohnern oder Durchreisenden von Krankheiten kurieren oder die Zukunft vorhersagen. Das trug ihm schon als Kind den Spitznamen „Peepstone Joe“ ein. Heute würden wir sagen, er sei eine Person mit erheblichen Störungen in der Persönlichkeitsstruktur.

Reisebeschreibungen waren damals sehr beliebt, weil Reisen unerschwinglich und viel zu gefährlich waren. So entstanden zahlreiche Romane auch mit christlichem Inhalt. Einer dieser Romane (Romane sind ja immer fiktiv) handelte von der Entdeckung einer „Goldenen Bibel“ in Afrika. Leider wurde dieser Roman nie gedruckt, das Manuskript wurde aus dem Verlag gestohlen. Später tauchte dann eine Variation dieses Romans wieder auf: das Buch Mormon. Schauplatz war nicht mehr Afrika, sondern nun Amerika und der Verlauf der geschichtlichen Ereignisse variiert ebenfalls.
Welch Zufall: einer der Gründungsmitglieder der Kirche Christi war Angestellter des Verlages und hatte als einer der wenigen Personen Zugang zu den dort gelagerten Manuskripten.

So ist die offizielle Lesart der Mormonen: Joseph Smith bekommt Besuch von dem Engel Moroni (die Seele des letzten Propheten der Nephiten) und bekommt Hinweise auf ein verstecktes Buch. Auslöser ist die starke Abneigung gegen die damals in Amerika stattfindende Erweckung. Und aus der Frage, welche der vielen Gemeinden nun die „wahre Gemeinde“ sei gab es nur eine Lösung: man gründet diese Kirche praktischerweise selbst. Geleitet durch Moroni findet daraufhin Joseph Smith in einem Hügel einen Steinsarkophag mit dem Buch Mormon in ägyptischer Schrift. Passend dazu gab es dann für „Peepstone Joe“ auch eine wundersame Kristallbrille, mit deren Hilfe er das Buch Mormon übersetzen konnte.

Die Familie Smith war über diese Entwicklung alles andere als glücklich, nur einige Geschwister hielten zu Joseph. Die Kirche wuchs, verursachte viel Ärger und wurde schließlich von den christlichen Siedlern in den amerikanischen Westen vertrieben, nachdem man den Gründer und Propheten Smith im Gefängnis erschossen hatte.

Und hier können wir verschiedene Lehren ziehen:
1. Mormonen sind keine „erweckliche“ Kirche, denn Erweckungen werden grundsätzlich abgelehnt.
2. Stand anfangs die Familie des Propheten dem Dienst ihres Familienmitglieds ablehnend gegenüber (der Prophet gilt ja nichts im eigenen Land), wurde kaum nach dem Verbleichen des Propheten das Amt erblich, weil das angeblich in der Bibel oder dem Buch Mormon nachzulesen ist. Eine Erfahrung, die spätere andere Apostel, Propheten und TV-Evangelisten teilen mussten.
3. Schlechte Angewohnheiten verlieren sich nicht. „Peepstone Joe“ blieb seinen Prinzipien treu bis in den Tod. So werden wir, wenn wir die Kindergärtnerin, Grundschullehrerin oder Nachbarin von Todd Bentley befragen, sicherlich Geschichten vom Wirken eines Engels namens Emma in Todds Kindheit wiederfinden.
4. Ironie der Geschichte / Theologie: Die "wahre Kirche Christi" bestand nur wenige Jahre. Die "einzig wahre und geläuterte Kirche" spaltete sich in hunderte verschiedene Gruppen und Grüppchen auf - genau wie der Rest der Christenheit.
5. Im Mittelpunkt des Glaubens steht auch nicht Jesus, sondern der Glaube an die „wahre Kirche“. Die Erlösung durch Jesus ist nur ein Sahnehäubchen obenauf und dient auch nicht wirklich der Sündenvergebung, sondern der Erlangung eines Planeten mit den Freuden der Vaterschaft. Natürlich ist dies nur ein Zwischenschritt, denn durch geistige Evolution erreichen wir den Stand, den Gott jetzt schon hat.

„Wie Gott war, so sind wir jetzt. Wie Gott ist, werden wir einst werden.“
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