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Serbien und Kosovo


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Rolf

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Serbien und Kosovo




Liebe Geschwister, ich schreibe diese Berichte in erster Linie für mich selber und dann für einige mir nahestehenden Menschen.

Von 2.-25.5.13 war ich in Belgrad, der Hauptstadt von Serbien und Pristina im Kosovo. Als ich nach der Ankunft in Belgrad vom Flughafen ins Hostel gefahren bin, war neben mir eine junge Frau aus Montenegro. Wir haben die ganze Zeit über die Bibel und Endzeit gesprochen. Am Schluss sagte sie, sie werde wieder die Bibel lesen. Im Hostel angekommen habe ich dann lange mit dem Fräulein an der Reception gesprochen. Alle die dort gearbeitet haben, wurden während meines Aufenthaltes stark mit dem Evangelium konfrontiert .

Serbien, wie alle ex-kommunistische Länder von Polen bis Bulgarien, sind recht arm. Die Menschen recht bitter und hart, speziell die ältere Generation. Der Krieg mit dem Westen und die Armut haben sie bitter gemacht. Sie werden dir sagen, dass sie Orthodoxe sind aber eigentlich sind die meisten Atheisten. Menschen haben immer Ausreden. Z.B. wenn wir Christen sind, warum hat Gott uns dann den Kosovo weggenommen?, oder warum sind wir arm? Während im Westen Menschen sagen, wir haben ja alles, wozu brauchen wir denn Gott! Gott sei Dank hatte ich serbische Traktate mitgenommen, denn oft haben die Gemeinden keine oder kaum. Ich habe in der Internationaler Gemeinde einen guten Bruder gefunden, der eine Organisation für christliche Studenten führt . Er hat mir immer wieder einen Stapel DVD's gegeben, die ich weitergab. Es gibt in Belgrad um die 15 Gemeinden aller Couleurs, aber sie sind klein und oft nicht mehr als 30-50 Leute und sehr schwach. Kaum Einheit, kaum Zusammenarbeit.

Ich habe täglich versucht den Menschen etwas zum Lesen zu geben und wenn möglich ein Gespräch zu führen. Es war nicht einfach aber doch gingen die Schriften weg und ich hatte täglich Gespräche mit jungen Leuten die frei von Bitterkeit sind. Einmal sah ich einen jungen Mann auf der anderen Strassenseite zu dem ich mich hingezogen fühlte, wir haben dann lange zusammen gesprochen. Er sagte mir: wenn ich Christ würde, dann würde ich meine Familie verlieren... Ich musste ihm erklären, dass es etwas kostet Jesus nachzufolgen... aber wenn er zu Jesus steht, wird Jesus zu ihm stehen. Am Schluss sagte er mir: Sie sind eine Antwort auf mein Gebet, ich wollte mehr wissen über Gott aber ich weiss nicht, wo es Leute gibt die Bescheid wissen...diesen Satz musste ich in Belgrad mehrere male hören. Ich habe mich gefragt: wie ist es möglich, dass wir kaum Arbeiter haben in einem Land, das 1 1/2 Stunden Flugzeit von der Schweiz entfernt ist? Das gilt für alle Ostblockstaaten. Wir senden Leute und Hilfe nach Afrika und Südamerika wo genug Christen sind aber für die Länder in unserer Nähe haben wir kaum Leute. Dasselbe gilt für materielle Hilfe. Wir schicken immer noch Hilfe nach Brasilien, das heute eine Wirtschaftsmacht ist. Es ist das heutige Amerika, das Wetter dort ist warm und die Länder dort sind extrem fruchtbar. Aber für Europa, wo die Menschen frieren haben wir kaum Mittel. Unsere Missions- und Hilfswerke müssen umdenken, aber ich glaube, das wird erst geschehen, wenn sie zusammenbrechen.

Eines Tages habe ich die Baptisten Gemeinde besucht. Der Pastor und zwei andere hatten gerade ein Meeting. Ich fragte, warum nicht evangelisiert wird? Der Pastor sagte mir: wir haben das früher gemacht aber es bringt nicht viel, so haben wir aufgehört. Er sagte: wir sind gerade dabei herauszufinden, wie wir effektiver sein können. Was für eine Torheit! woher weiss man, dass es nichts bringt? Geht es um unsere Gemeinde, um unseren Club, um Zahlen oder um Jesus? Darum sind viele Menschen verstockt, weil die Gemeinde aufgehört hat zu evangelisieren. Sie haben Angst, sie schwimmen in Menschenfurcht. Aber wenn wir zu Jesus stehen, wird Er zu uns stehen. Eines Tages traf ich einen 50-60jährigen Mann. Er sagte mir: er hatte einen Traum: jemand hat an seiner Tür geklopft und gefragt, ob er hinein kommen könne. Nachdem er ja sagte, kam Jesus hinein. Er hat gezittert vor Angst aber Jesus berührte ihn und sagte: Fürchte dich nicht, ich bin Jesus. Als ich ihn fragte, ob er Kontakt zu Christen habe, sagte er mir: Nein, wo sind solche Leute? Ja, wo ist die Gemeinde! Die Jehovas sind draussen, die Mormonen sind draussen aber wo ist die Gemeinde?

Nach zwei Wochen nahm ich den Bus und bin nach Pristina, Kosovo gefahren. Im Bus hat mir ein Kosovare erzählt, dass er 5 1/2 Jahren als Asylant in St. Gallen war, schwarz gearbeitet hätte aber zurückmusste. Jetzt wartet er bis der Kosovo in die EU kommt und dann wird er sofort in die Schweiz zurückkommen, denn er hat keine Arbeit. Der Westen gibt Milliarden jedes Jahr aber es versickert in irgendwelchen Taschen. Einige sind reich, leben in super Häuser und Wohnungen, fahren grosse, schwere Autos aber viele haben keine Arbeit. Sie können leben, weil sie als Grossfamilien leben oder weil sie Verwandte im Ausland haben. In Serbien sagten mir Christen, wie gefährlich der Kosovo sei. Ich sagte ihnen, ich glaube Kosovo ist besser als Serbien. Ich habe Pristina besser erlebt als Belgrad. Die meisten Kosovaren sind Moslems aber sie kümmern sich nicht um Religion, sie wollen Arbeit und ein gutes Leben. Viele, speziell die Jungen sind offen. Ich hatte täglich viele gute Begegnungen und konnte mehrmals Zeugnis geben. Eines Tages traf ich Lena, eine Lehrerin einer High School. Sie sagte nach unserem Gespräch: du bist die Antwort auf mein Gebet. Ich habe mich gefragt, was falsch ist mit mir, warum ich manchmal depressiv bin. Wir haben uns mehrmals getroffen und viele Stunden zusammen verbracht. Eine andere Person war Agnes, eine 18 jährige aus guter Familie. Als ich ihr erklärte, dass ihre Vorväter sicher Christen waren, die gezwungen wurden Moslems zu werden und dass ihr Name sehr christlich sei, war sie geschockt. Agnes hat mit Agno zu tun, das Lamm Gottes. Da war Laura, eine Studentin der Journalistik. Wir haben uns getroffen, zusammen gegessen und lange geredet. Journalisten aus aller Welt kommen in ihre Universität um sie zu lehren. Zwei davon waren gerade aus Israel gekommen. Sie erklärte mir noch, dass wenn sie das Studium beendet hat wird sie nicht als Journalistin in Kosovo arbeiten könne. Sollte sie etwas kritisches schreiben, würde sie getötet. Für das hat der Westen gekämpft!

Heute bin ich sicher, der Westen hat ganz bewusst den Kosovo geschaffen als einen islamischen Staat im Balkan und als Drogenplatz. Jedes Jahr werden Drogen für 60 Milliarden Euros von Asien via Türkei-Kosovo nach Europa gebracht. Kosovo ist im Moment sehr frei. Die Jehovas sind dort, die Mormonen stehen wie Säulen auf dem Trottoir und verteilen ihre Bücher und eine Gemeinde evangelisiert jeden Freitag im Zentrum. Ich habe zwei Gemeinden kennengelernt und habe mit den Pastoren gesprochen. Die Verführung ist auch dort. Es gehen auch dort solche welche den Menschen predigen, dass sie Jesus nachfolgen können und trotzdem Moslems bleiben dürfen. Das hat mir der Pastor erzählt. Die meiste Internationale Missionswerke sind abgefallen und wer sie unterstützt macht sich mitschuldig.

Im Kosovo können wir noch frei arbeiten. Wir müssen die Zeit nutzen, denn vielleicht in zwei Jahren ist es anders. Bärtige Männer aus Saudi Arabien, Iran, Pakistan, etc. versuchen die Kosovaren zu radikalisieren. Wenn man mit ihnen mitmacht, bekommt man 250-300 Euros pro Monat, eine Familie um die 500.-- Euros, damit kann man gut leben. Das kann dir jeder Kosovare bestätigen. Die meiste Kosovaren sagen: wir hassen diese Leute, wir wollen sie nicht. Wir sind Moslems aber nicht so, wir sind Traditionelle. Ich sagte ihnen immer wieder: wenn ihr nichts macht, werdet ihr eines Tages wie Saudi Arabien werden, ihr werdet eure Freiheit verlieren und das wird schlimmer sein als Serbien. Die Frauen im Kosovo sind sehr modern. Mini Röcke, etc. manchmal zu provokativ, das ist nicht gut. Immer mehr junge Frauen kommen unter den Einfluss dieser bärtigen Männer und laufen nicht nur mit Kopftuch herum sondern auch wie im Iran. Aber das sind einzelne Frauen, die meisten sehen aus wie bei uns. Es ist noch Freiheit da, die Gemeinde muss die Zeit nutzen. Ich hatte jeden Tag gute Begegnungen, es war eine sehr gesegnete Zeit. Am letzten Tag den ich noch in Belgrad verbrachte bevor ich zum Flughafen fuhr um heimzureisen konnte ich noch den Rest DVD's, Traktate, Gideon Bibeln, etc. verteilen und auch einige Gespräche führen.

Ich danke dem Herrn für alle Bewahrung. Danke für alle Gebete und Unterstützung. Ich werde im Juni zwei Wochen in Malta sein. Nebst den streng katholischen Einheimischen gibt es dort auch ca. 10'000 Flüchtlinge. Es wird mich wundern, wie das sein wird.

Zum Schluss noch: Hie und da kommen ungläubige Menschen zu mir an der Bahnhofstrasse in Zürich und sagen mir: was Sie machen braucht viel Mut. Ich sagen ihnen: es braucht nicht nur viel Mut, es braucht sehr viel Mut! In allen diesen Jahren hat mich etwas immer erstaunt. Unzählige haben meine Briefe gelesen, aber den meisten ist nicht aufgefallen, dass die Briefe nebenbei geschrieben wurden, dass meine Hauptarbeit die Evangelisation in der Schweiz und in den Nationen ist. Die Feindschaft von den schweizer Christen gegen meine Person und die Gleichgültigkeit gegenüber meiner Arbeit ist wirklich erstaunlich. Bete nicht für Erweckung, wenn du nicht bereit bist die Werkzeuge zu akzeptieren und zu tragen, die Gott berufen hat.



Gottes Segen, Catherine

Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein? Römer 8,31
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