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Markus 09, 14-32


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Guest_Peter Wiem_*

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Das Markusevangelium Teil 2 – Jesus, der Menschensohn

a.) Jesus, der verherrlichte Menschensohn 8,31-10,31

2.) Der Herr rettet trotz Unglaubens 9,14-9,32

Und als sie zu den <übrigen> Jüngern kamen, sahen sie eine große Volksmenge um sie her und Schriftgelehrte, die mit ihnen stritten. Und sobald die ganze Volksmenge ihn sah, erstaunte sie sehr(1549); und sie liefen herbei und begrüßten ihn. Und er fragte sie: Worüber streitet ihr mit ihnen?
Und einer aus der Volksmenge antwortete ihm: Lehrer(1311), ich habe meinen Sohn zu dir gebracht, der einen stummen Geist hat; und wo er ihn auch ergreift(2614), zerrt(4325) er ihn zu Boden, und er schäumt und knirscht(4967) mit den Zähnen und wird starr(3435). Und ich sagte deinen Jüngern(3073), daß sie ihn austreiben(1526) möchten, und sie konnten es nicht.
Er aber antwortete ihnen und spricht: O ungläubiges Geschlecht! Bis wann soll ich bei euch sein? Bis wann soll ich euch ertragen? Bringt ihn zu mir! Und sie brachten ihn zu ihm.
Und als der Geist ihn sah, zerrte(4325) er ihn sogleich; und er fiel zur Erde, wälzte sich und schäumte. Und er fragte seinen Vater: Wie lange ist es her, daß ihm dies geschehen ist?
Er aber sagte: Von Kindheit an; und oft hat er ihn bald ins Feuer, bald ins Wasser geworfen, um ihn umzubringen. Aber wenn du etwas kannst, so habe Erbarmen mit uns und hilf uns!
Jesus aber sprach zu ihm: Wenn du das kannst? Dem Glaubenden ist alles möglich.
Sogleich schrie der Vater des Kindes und sagte: Ich glaube. Hilf meinem Unglauben!
Als aber Jesus sah, daß eine Volksmenge zusammenläuft, bedrohte(1993) er den unreinen Geist und sprach zu ihm: Du stummer und tauber Geist, ich gebiete dir: fahre von ihm aus, und fahre nicht mehr in ihn hinein! Und er schrie und zerrte heftig und fuhr aus; und er wurde wie tot, so daß die meisten sagten: Er ist gestorben. Jesus aber nahm ihn bei der Hand, richtete ihn auf, und er stand auf.
Und als er in ein Haus gegangen war, fragten ihn seine Jünger(3073) allein: Warum haben wir ihn nicht austreiben(1526) können? Und er sprach zu ihnen: Diese Art kann durch nichts ausfahren(1526) als nur durch Gebet(4177).
Und sie gingen von dort weg und zogen durch Galiläa; und er wollte nicht, daß es jemand erfuhr. Denn er lehrte seine Jünger(3073) und sprach zu ihnen: Der Sohn des Menschen wird überliefert in der Menschen Hände, und sie werden ihn töten; und nachdem er getötet worden ist, wird er nach drei Tagen auferstehen. Sie aber verstanden die Rede nicht und fürchteten sich, ihn zu fragen. Mk 9,14-32


Und als sie zu der Volksmenge kamen, trat ein Mensch zu ihm und fiel vor ihm auf die Knie und sprach: Herr, erbarme dich meines Sohnes! Denn er ist mondsüchtig und leidet arg; denn oft fällt er ins Feuer und oft ins Wasser. Und ich brachte ihn zu deinen Jüngern, doch sie konnten ihn nicht heilen.
Jesus aber antwortete und sprach: O ungläubiges und verkehrtes Geschlecht! Bis wann soll ich bei euch sein? Bis wann soll ich euch ertragen? Bringt ihn mir her! Und Jesus bedrohte ihn, und der Dämon fuhr von ihm aus; und von jener Stunde an war der Junge geheilt.
Da traten die Jünger für sich allein zu Jesus und sprachen: Warum haben wir ihn nicht austreiben können?
Er aber spricht zu ihnen: Wegen eures Kleinglaubens; denn wahrlich, ich sage euch, wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so werdet ihr zu diesem Berg sagen: Hebe dich weg von hier dorthin! und er wird sich hinwegheben. Und nichts wird euch unmöglich sein.
Als sie sich aber in Galiläa aufhielten, sprach Jesus zu ihnen: Der Sohn des Menschen wird überliefert werden in der Menschen Hände, und sie werden ihn töten, und am dritten Tag wird er auferweckt werden. Und sie wurden sehr betrübt. Mt 17,14-23

Es geschah aber am folgenden Tag, als sie von dem Berg herabgestiegen waren, da kam ihm eine große Volksmenge entgegen.
Und siehe, ein Mann aus der Volksmenge rief laut und sprach: Lehrer, ich bitte dich, blicke hin auf meinen Sohn, denn er ist mein einziger; und siehe, ein Geist ergreift ihn, und plötzlich schreit er, und er zerrt ihn unter Schäumen, und kaum einmal läßt er von ihm ab, er reibt ihn auf. Und ich bat deine Jünger, daß sie ihn austreiben möchten, und sie konnten es nicht.
Jesus aber antwortete und sprach: O ungläubiges und verkehrtes Geschlecht, bis wann soll ich bei euch sein und euch ertragen? Bring deinen Sohn her! Aber noch während er herbeikam, warf ihn der Dämon nieder und zerrte ihn zusammen. Jesus aber bedrohte den unreinen Geist und heilte den Jungen und gab ihn seinem Vater zurück. Sie erstaunten aber alle sehr über die herrliche Größe Gottes.
Als sich aber alle verwunderten über alles, was er tat, sprach er zu seinen Jüngern: Nehmt ihr diese Worte in eure Ohren, nämlich daß der Sohn des Menschen überliefert werden wird in die Hände der Menschen. Sie aber verstanden dieses Wort nicht, und es war vor ihnen verborgen, daß sie es nicht begriffen; und sie fürchteten sich, ihn über dieses Wort zu fragen. Lk 9,37-45

Lex 1549 ekthambeo außerordentlich erstaunen; von ek , aus ... heraus, und thambeo , erstaunen; in Mk 9,15; 14,33; 16,5f, wo es immer im Pass. steht mit der Bedeutung: in äußerstes Staunen versetzt werden, sehr erstaunen, sehr bestürzt werden, sehr erschrecken, sich entsetzen.
Lex 1311 didaskalos Lehrer (Röm 2,20; Hebr 5,12); von didasko , lehren. Es steht in bezug zu mathetes , Lernender, Schüler, Jünger (Mt 10,24; Lk 6,40). Wenn es in der Anrede Jesus gegenüber benutzt wird (Mt 22,16; Joh 1,38), ist es ein Würdetitel, den die jüdischen Schriftgelehrten und Rabbiner bekamen (Lk 2,46) wie es zu dieser Zeit üblich war. Die Pharisäer nahmen die Titel pater, Vater, oder kathegetes , Führer, Leiter, in Anspruch, weshalb sie auch Lehrer oder kyrios, Meister, genannt wurden (Joh 13,13f u.ö.).
Lex 3073 mathetes Jünger, Schüler; von manthano, lernen, vgl. dort; Vgl.: didaskalos, Lehrer, Unterweisender, wie z. B. in Mt 10,24, wo es heißt, daß der Schüler oder Jünger nicht höher sein kann als sein Lehrer oder Meister (vgl. Lk 6,40). Mathetes kommt im NT nur in den Evangelien und in der Apostelgeschichte vor. Jesus hatte Jünger in dem Sinn, daß sie seine Anhänger waren, die seine Lehre zur Grundlage ihres Lebens und Verhaltens machten. Von diesen Jüngern hatte er viele, und er lädt alle ein, in diesem Sinn seine Jünger zu werden und an ihn zu glauben, ihm zu vertrauen (Mt 5,1; 9,19; u.ö.)
Lex 1526 ekballo hinauswerfen; von ek , aus ... heraus, und ballo , werfen. Es bedeutet: hinauswerfen, hinaustreiben, hinausstoßen (Mt 8,12; 9,25; 21,12.39; 22,13; 25,30; Mk 5,40; 11,15; 12,8 u. ö.).
Lex 2614 katalambano seine Hand auf jmd. legen, um ihn zu greifen; von kata, auf herab, und lambano, nehmen. Es bedeutet: ergreifen, packen (Mk 9,18); auf frischer Tat ertappen, festnehmen (Joh 8,3f); ergreifen, überraschen, packen (1Thes 5,4); erlangen, erreichen, erfassen (Röm 9,30; 1Kor 9,24u.ö.)
Lex 4325 rhegnymi zerreißen; rhegnymi bedeutet: zerreißen, in Stücke reißen (Mt 7,6); zerreißen, zum Bersten oder Platzen bringen, sprengen (Mt 9,17; Mk 2,22; Lk 5,37); reißen, zerren, hin- und herreißen oder zu Boden zerren (Mk 9,18; Lk 9,42). Im Unterschied zu lyo, auflösen, welches ein Auflösen in die Bestandteile meint, geht es bei rhegnymi einfach um das Auseinanderreißen eines ganzen Stückes.
Lex 4967 trizo knarren, quietschen, knirschen (mit den Zähnen in Erregung); nur in Mk 9,18.
Lex 3435 xeraino austrocknen, trocken machen, verwelken oder verdorren lassen; von xeros , trocken, vertrocknet. In Mk 9,18 umschreibt xeraino das Starrwerden eines Fallsüchtigen
Lex 1993 epitimao zurechtweisen, bedrohen, schelten, strafen, aber nicht, um den Übeltäter zur Umkehr zu bewegen; von epi , auf, und timao , ehren. Einer kann jmd. zurechtweisen, schelten, bedrohen, ohne den Gescholtenen dadurch zur Überzeugung zu bringen, daß er einen Fehler gemacht hat. Das kann entweder daran liegen, daß kein Fehler begangen wurde, oder daran, daß die Zurechtweisung oder Schelte den Gescholtenen nicht zu überzeugen vermochte, obwohl ein Fehler vorlag. Wenn jedoch Jesus schilt oder zurechtweist oder bedroht, dann tritt die Wirkung der Schelte sofort sichtbar und spürbar ein, woraus die göttliche Vollmacht und Autorität Jesu ersichtlich wird (Mt 8,26; 12,16; 17,18; Mk 4,39 u. ö.)
Lex 4177 proseuche Gebet, Bitte oder auch Gebetsstätte (siehe Details Seite 4)

Dies ist die umfangreichste Beschreibung in den Evangelien über das Thema Dämonie und vor allem seiner Begleiterscheinungen.
Selbst bei den besessenen Gerasenern werden nicht so viele Einzelheiten benannt.
Dämonie ist wie eine Pflanze, die in glaubensarmen und orientierungslosen Böden prima gedeiht.

A) Die Auswirkungen einer glaubensarmen und orientierungslosen Lebensweise

1.) Warum gab es Streit? (Kleinglauben führt zur geistlichen Einschränkung)

a) Die Jünger hatten eine eingeschränkte Vollmacht (mangelnde Kraft = mangelhaften Ergebnis)
b) Die Schriftgelehrten hatten eine eingeschränkte Sicht der Dinge (suchten Mängel statt Hilfe)
c) Das Volk hatte eingeschränkte Angewohnheiten (Zuhören, Zusehen und Nichtstun)

2.) Worüber gab es Streit? (Einschränkung führt zu ethischer Orientierungslosigkeit)

a) Die Schriftgelehrten versuchten, die Situation für ihre Zwecke zu nützen (Streit)
b) Der Vater versuchte, die Jünger anstatt Jesus für seine Ziele zu gewinnen (Bitte um Austreibung)
c) Das Volk verhielt sich „neutral“ und passiv (Dabeisein ist alles = geistliche Beliebigkeit)

3.) Wie wirkte sich der Streit praktisch aus? (Orientierungslosigkeit führt zu geistlichem Chaos)

a) Das eigentliche Problem wurde nicht gelöst (Dämonisierung wahrscheinlich Streitauslöser)
b) Die Schriftgelehrten waren eifer- und streitsüchtig (Der Streit ging von Ihnen aus)
c) Das Volk reagierte Jesus gegenüber mit einem schlechten Gewissen (Erstaunen + Gruss)

B) Jesus bezieht Stellung gegen den vorhandenen Unglauben

1.) Jesus erfasst die Situation (Jesus erkennt den vorhandenen Unglauben)

a) Jesus erlebt den Empfang des Volkes (Verlegenheit Ihm gegenüber)
b) Jesus erkennt einige „Probleme“ (u. a. Streit zwischen Schriftgelehrten und Jüngern)
c) Jesus hört die Bitte des Vaters (der sich als Ursache des Streites sieht)

2.) Jesus stellt gezielte Fragen (Jesus deckt Folgen des vorhandenen Unglaubens auf)

a) Jesus fragt das Volk nach dem Streitgrund (um die Sache auf den Punkt zu bringen)
b) Jesus fragt nach der Vorgeschichte der Dämonisierung (um die Ursache zu entdecken)
c) Jesus fragt nach dem Glauben des Vaters (Vater sieht Jesus „nur“ als Lehrer und Heiler)

3.) Jesus stellt die Dinge in der unsichtbaren Welt richtig (Jesus bezeugt den Glauben)

a) Jesus bemängelt den vorhandenen Lebensstil des Unglaubens (mit deutlichen Worten)
b) Jesus erklärt, dass dem Glaubenden alles möglich ist (geistliche Gesetzmässigkeit)
c) Jesus beweist dem Dämon seine Überlegenheit (Niederfall des unreinen Geistes vor Ihm)

C) Jesus setzt Glaubensziele

1.) Jesus fordert zur Trennung vom Unglauben und seinen Folgen auf (Unglauben lähmt umfassend)

a) Jesus fordert, den Sohn zu sich führen zu lassen (Trennung vom Volk + von Schriftgelehrten)
b) Jesus fordert ein Glaubenszeugnis vom Vater (Trennung vom Unglauben)
c) Jesus fordert das sofortige Ausfahren des Geistes (Trennung vom „Untermieter“)

2.) Jesus erklärt und erreicht Glaubensziele (Glauben handelt zielstrebig)

a) Jesus richtet den Sohn wieder auf (Ziel = Heilung)
b) Jesus beantwortet die Fragen seiner Jüngern (Ziel = Aufklärung über Glaube (Mt) + Gebet (Mk))
c) Jesus sagt den Jüngern seinen Tod voraus (Ziel = Vorbereitung auf die Zukunft)

Im Mt.- und Mk.- Evangelium werden von unserem Herrn das Leben im Glauben und das Gebet des Glaubens untrennbar zusammengefasst. Wer glaubt, der gebietet - und erlebt die Erhörung seiner Gebete!

D) Das Gebet des Glaubens - die Grundlage eines Lebens im Glauben

Leidet jemand unter euch? Er bete. Ist jemand guten Mutes? Er singe Psalmen. Jak 5,13

Das Gebet des Glaubens ist das Zeugnis überhaupt meiner Treue Jesu gegenüber!
Zuerst geht es dabei um die Ziele Gottes, erst danach um meine Anliegen und um mein Wohlbefinden.
Im Jakobusbrief wird die Grundlage eines Lebens im Glauben in dreizehn Worten zusammengefasst.
Danach erklärt Jakobus in einem praktischen Beispiel und in einem Zeugnis, warum ein Glaubensgebet zielstrebig sein muss:
Nur konkrete Gebete bewirken konkrete Gebetserhörungen!

Ist jemand krank unter euch? Er rufe die Ältesten der Gemeinde zu sich, und sie mögen über ihm beten und ihn mit Öl salben im Namen des Herrn. Und das Gebet des Glaubens wird den Kranken retten, und der Herr wird ihn aufrichten, und wenn er Sünden begangen hat, wird ihm vergeben werden. Bekennt nun einander die Sünden und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet! Viel vermag eines Gerechten Gebet in seiner Wirkung. Jak 5,14-16

Wo ein Jünger Jesu z. B. Heilung aus Schwachheit/Krankheit (nicht aus Leid!) erleben möchte, muss die Errettung aus seelischer und leiblicher Pein gleichzeitig angestrebt werden.
Dabei macht Jakobus die Heilung, die von dem Kranken oder Schwachen in die Wege geleitet werden sollte(5,14), von einem gegenseitigen Sündenbekennen abhängig(5,16).
Das Gebet des Glaubens(5,15) führt zur Rettung, Aufrichtung und Vergebung, das Bekennen und das Gebet füreinander(5,16) führt zur Heilung. Normalerweise ist dies der Weg zur körperlichen und seelischen Wiederherstellung für einen Jünger Jesu.

Hindernisse für ein Gebet des Glaubens können dämonische Gebundenheit, mangelnde Vergebungsbereitschaft, Unaufrichtigkeit beim Sündenbekennen, usw. sein. Auch die persönliche Führung Gottes mit demjenigen, der Gebet zur Heilung wünscht, sollten beim Gebet und der Salbung berücksichtigt werden.

Elia war ein Mensch von gleichen Gemütsbewegungen wie wir; und er betete(4178) inständig (4177), daß es nicht regnen möge, und es regnete nicht auf der Erde drei Jahre und sechs Monate. Und wieder betete er, und der Himmel gab Regen, und die Erde brachte ihre Frucht hervor. Jak 5,17-18

Lex 4178 proseuchomai Die Vorsilbe pros- beinhaltet die Richtung des Gebets, nämlich zu Gott, auch wenn das nicht ausdrücklich gesagt wird. Es kann ein Gebet um den Erhalt von etw. Gutem oder für jmd., d. h. zugunsten jmd., oder um die Abwendung von Bösem sein (Mt 5,44; 6,5-7.9; 24,20; 26,36.39.41f.44; Lk 1,10; Apg 1,24 u. ö.). Proseuchomai schließt alles ein, was mit der Vorstellung von Gebet verbunden ist: Dank, Bitte, Fürbitte, Lob, Ersuchen Gottes um spezielle Dinge.
Lex 4177 proseuche Gebet, Bitte oder auch Gebetsstätte, Platz, an dem man betet (Apg 16,13.16); von proseuchomai [(4178)], beten, geloben, vgl. dort; in Mt 17,21; 21,13.22; Mk 9,29; 11,17; Lk 6,12; u. ö.
Proseuche ist immer ein Gebet zu Gott im Unterschied zu deesis [(1155)], Bitte um bestimmte Wohltaten, die an irgend jemanden gerichtet sein kann und nicht notwendigerweise an Gott gerichtet sein muß.

Als Elia sich an Ahab wandte (1. Kö 17,1), wusste er bereits um die Erhörung seines Gebetes.
Dabei betont der griechische Urtext (im Gegensatz zur deutschen Übersetzung) nicht in erster Linie die Inständigkeit, sondern die Zielstrebigkeit des Gebetes von Elia.
Wörtlich heisst es im Urtext: "er betete ein Gebet".
Elia wusste also, zu wem er betete und was er im Gebet wollte!
Irgendwann erhielt er Gottes Zustimmung zu seinem Gebetsanliegen, dann kam sein Zeugnis vor Ahab, dann kam die Dürre.

Gott identifizierte sich derart mit dem Gebet Elias, dass er ihn nach dreieinhalb Jahren Dürre aufforderte, für Regen zu beten, damit er es wieder regnen lassen konnte.
Gott wollte regnen lassen, brauchte aber dazu das Gebet Elias.
Gott ist bereit, sich an unsere Gebete des Glaubens zu binden.
Sind wir bereit, so konkret und zielstrebig zu beten, dass Gott sich von unseren Gebeten abhängig machen kann?

Wer sich keine geistlichen Ziele setzt, erreicht sie immer!
Wer Ziele im Glauben setzen will, sucht Möglichkeiten; wer keine Ziele setzen will, sucht Gründe.
Wenn ich mir Gottes Ziele zu eigen mache, kann Gott mit mir gemeinsam seine Ziele erreichen.
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