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Diebespaar klaut Viertelmillion aus Opferstöcken


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Rolf

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UNCHRISTLICHE PLÜNDERTOUR




Diebespaar klaut Viertelmillion aus Opferstöcken





Jahrelang blieben sie unentdeckt, nun sind zwei Langfinger aus dem Raum Freiburg aufgeflogen: Das Paar hatte 12.000 Opferstöcke in süddeutschen Kirchen ausgeräumt und dabei rund 250.000 Euro erbeutet. Ein aufmerksamer Priester wurde den beiden zum Verhängnis.


Offenburg - Die 57-jährige Frau und ihr 44-jähriger Lebensgefährte wurden von den Ermittlern ironischerweise bei einer Wallfahrtskirche mit dem Namen "Maria zu den Ketten" gefasst. Sie sollen schon seit Ende 1998 auf Diebestour gegangen sein. Mit dem Geld der Gläubigen bestritten sie ihren Lebensunterhalt.

Die Frau legte ein Geständnis ab. Der Mann gab an, er sei nur bei rund 180 Diebstählen dabei gewesen. Die beiden Arbeitslosen leben laut Polizei im Raum Freiburg. Dass man ihnen überhaupt auf die Spur kam, verdanken die Ermittler einem Pater, der sich das Autokennzeichen in seinem Gebetbuch aufgeschrieben hatte. Vor rund drei Wochen sei ihm in der Wallfahrtskirche im südbadischen Zell am Harmersbach ein Paar aufgefallen, das verdächtig um den Opferstock herumgeschlichen sei. Der Pfarrer erstattete Anzeige.

Das Auto gehörte dem 44-Jährigen, der bereits 2006 wegen Diebstählen in Kirchen angezeigt worden war. Die 57 Jahre alte Frau war damals seine Mittäterin. Bereits Jahre zuvor war sie wegen Kirchendiebstählen ins Visier der Polizei geraten. Auf Fotos erkannte der Pfarrer das Duo eindeutig wieder.

In der vergangenen Woche sah der Pater die Verdächtigen erneut in der Wallfahrtskirche. Er folgte ihnen. Draußen stand auch ihr Auto. Er warf einen Blick in sein Gebetbuch und stellte fest, dass die Autonummer übereinstimmte. Der Pater alarmierte die Polizei und verwickelte das Duo in ein Gespräch, bis die Streife kam. Bei der Durchsuchung des Paars fanden die Polizisten rund 150 Euro in Münzen.

In der zugemüllten Wohnung der Frau entdeckten die Beamten in unzähligen Tüten, Säckchen und Geldbeuteln mehr als 4000 Euro in Scheinen und 2800 Euro in Münzen. "Sogar eine Reichsmark-Münze war dabei", sagte Polizeisprecher Emil Roth. Die geständige Frau erklärte, sie bekomme trotz Arbeitslosigkeit keinerlei Unterstützung. Seit rund zehn Jahren gehe sie regelmäßig zwei- bis dreimal in der Woche mit Bus, Bahn oder Auto auf Diebestour. Aber wo sie überall war, das wisse sie nicht mehr. Dabei habe sie jeweils zehn Kirchen oder Kapellen abgeklappert und mit einer besonderen Vorrichtung Geld aus den Opferstöcken gefischt. Pro Tag sei sie locker auf 150 bis 250 Euro gekommen. Der Mann war gleichfalls geständig und erklärte, erst in jüngster Zeit mit auf Tour gewesen zu sein. Das Geld habe man hinterher geteilt und teilweise wie Spargroschen aufs Konto einbezahlt.

Rechne man die Angaben der Frau hoch, dann ergebe das über nahezu zehn Jahre hinweg etwa 12.000 Opferstockdiebstähle, berichtete die Polizei. Das Paar wurde wieder auf freien Fuß gesetzt.

ffr/AP
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