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Oikodomik


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Rolf

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Oikodomik

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Oikodomik oder die Lehre vom Gemeindeaufbau ist ein Teilgebiet der Praktischen Theologie.

Inhaltsverzeichnis

1 Begriff
2 Geschichte
3 Konzepte
4 Literatur
5 Quellen
6 Weblinks




Begriff [Bearbeiten]Der Begriff Oikodomik kommt vom altgriechischen οικοδομη, zu deutsch wörtlich Hausbau. Im Neuen Testament wird der Begriff im Bezug auf die Gemeinde benutzt und klassisch meist mit Erbauung übersetzt.

Der Begriff des Gemeindeaufbaus kam in die theologische Diskussion durch ein Buch des Missionars Bruno Gutmann mit dem Titel Gemeindeaufbau aus dem Evangelium. Er hatte in Afrika Gemeindeaufbau betrieben, indem er versuchte die Gemeindeglieder in verschiedenen sozialen Gruppen in der Gemeinde zu verwurzeln.[1]

Geschichte [Bearbeiten]Das Christentum gehört durch den Missionsbefehl Jesu seit Beginn zu den missionierenden Religionen. In der Anfangszeit des Christentums entstanden mehr oder weniger unabhängige Gemeinden, dann wurden die Kirche jedoch immer stärker hierarchisch geordnet und die Gemeinden unterstanden ihrem Pfarrer, dem Bischof und dem Papst.

Eine ersten starke Bewegung, die als Gemeindeaufbau zu verstehen ist, kann im Pietismus gesehen werden. Die Gemeindeglieder sollten wirkliche Bekehrung erlebt haben, und durch ihren lebendigen Glauben und dessen Ausdrucksformen die gemeinde beleben.

Friedrich Schleiermacher prägte im 19. Jahrhundert den Begriff Volkskirche im Gegensatz zur Staatskirche; sie sollte eine Kirche des Volkes sein, nicht eine belehrende Kirche des Staates.

In der 3. These der Barmer Theologischen Erklärung grenzt sich die Bekennende Kirche deutlich von dem Verständnis von Volkskirche der Deutschen Christen ab:

Laßt uns aber wahrhaftig sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken zu dem hin, der das Haupt ist, Christus, von dem aus der ganze Leib zusammengefügt ist. (Eph 4,l5.16)
Die christliche Kirche ist die Gemeinde von Brüdern, in der Jesus Christus in Wort und Sakrament durch den Heiligen Geist als der Herr gegenwärtig handelt. Sie hat mit ihrem Glauben wie mit ihrem Gehorsam, mit ihrer Botschaft wie mit ihrer Ordnung mitten in der Welt der Sünde als die Kirche der begnadigten Sünder zu bezeugen, dass sie allein sein Eigentum ist, allein von seinem Trost und von seiner Weisung in Erwartung seiner Erscheinung lebt und leben möchte.
Wir verwerfen die falsche Lehre, als dürfe die Kirche die Gestalt ihrer Botschaft und ihrer Ordnung ihrem Belieben oder dem Wechsel der jeweils herrschenden weltanschaulichen und politischen Überzeugungen überlassen.

Konzepte [Bearbeiten]Christian Möller trennt zwischen missionarischem und volkskirchlichem Gemeindeaufbau. Der missionarische Gemeindeaufbau versucht mit neuen Modellen Menschen für die Gemeinde zu gewinnen, während der volkskirchliche Gemeindeaufbau Menschen (wieder) neu für die Volkskirche gewinnen möchte.

Michael Herbst promovierte über das Thema Missionarischer Gemeindeaufbau in der Volkskirche. Auch heute ist der Gemeindeaufbau eines der Hauptthemen seiner Veröffentlichungen.

Literatur [Bearbeiten]Christian Möller, Lehre vom Gemeindeaufbau. Band 1: Konzepte - Programme - Wege. 3. Auflage. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1991, ISBN 3-525-60368-1
Christian Möller, Lehre vom Gemeindeaufbau. Band 2: Durchblicke - Einblicke - Ausblicke. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1990, ISBN 3-525-60373-8
Christian Möller, Einführung in die Praktische Theologie. A. Francke, Tübingen und Basel 2004, ISBN 3-7720-3012-2, S. 45-71
Martin Nicol, Grundwissen Praktische Theologie: Ein Arbeitsbuch. Kohlhammer, Stuttgart, Berlin, Köln 2000, ISBN 3-17-015276-9, S. 19-44

Quellen [Bearbeiten]↑ Christian Möller, Einführung in die Praktische Theologie, S. 45
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