Hillsong-Gründer Brian Houston tritt zurück – teilweise
Houston bleibt Global Senior Pastor, hat sich aber aus fast allen Vorständen der Freikirche zurückgezogen. Grund dafür dürfte die Anklage gegen ihn im Zuge eines Missbrauchsskandals sein.
Laut der Webseite ist Houston inzwischen von 18 seiner 19 Vorstandsposten bei verschiedenen Hillsong-Institutionen zurückgetreten. In einer an die Hillsong-Mitglieder schrieb der Pastor am Freitag (17. September), die Vorstände sollten in schwierigen Zeiten in der Lage sein, unbeeinträchtigt weiterzuarbeiten.
Der Rücktritt des Pastors dürfte die Konsequenz aus einer Anklage gege ihn durch die australische Polizei vom 5. August sein. Diese wirft Houston vor, er habe Informationen über sexuellen Missbrauch an einem Minderjährigen durch seinen 2004 verstorbenen Vater Frank Houston zurückgehalten.
Houston habe „geschockt“ auf die Anklage reagiert und seine Unschuld beteuert, zitiert ihn der Artikel. Der Pastor hatte in der Vergangenheit wiederholt erklärt, er habe mit seinem Schweigen dem Wunsch des Opfers entsprochen.
Weitere Skandale bei HillsongDie Anklage gegen Brian Houston erfolgte nicht lange, nachdem Enthüllungen über finanzielle und sexuelle Skandale in der US-amerikanischen Hillsong East Coast an die Öffentlichkeit gekommen waren. Der Hauptpastor aus New York, Carl Lentz, trat nach einer außerehelichen Affäre zurück. Der Campus von Hillsong Dallas wurde nach einer Spendenaffäre geschlossen. Das ehemalige Pastorenehepaar Reed and Jess Bogard hatte Spenden genutzt, um ihren zu finanzieren. Darnell Barnett, Pastor und Kreativdirektor der Hillsong Church Montclair in New Jersey trat zurück, nachdem er von sich auf Instagram gepostet hatte.