MASSENIMPFUNG von Kindern: Pläne der Bundesregierung stoßen auf Widerstand
IMPFKAMPAGNE - Die von der Bundesregierung geplanten Massenimpfungen von Schülerinnen und Schülern stößt bei der ständigen Impfkommission auf Widerstand Ein Mitglied der Ständigen Impfkommission (Stiko) hat sich skeptisch zu möglichen Massenimpfungen von Kindern und Jugendlichen geäußert. Eine allgemeine Impfempfehlung der Stiko für Kinder und Jugendliche halte er für unwahrscheinlich, sagte Kommissionsmitglied Rüdiger von Kries am Dienstagabend in der Sendung rbb-"Spezial".
Grund dafür sei das unklare Risiko einer Corona-Impfung bei Kindern. "Die Stiko ist ein autonomes Organ, wir arbeiten nicht auf Zuruf des Ministeriums, wir treffen unsere Entscheidungen nach Bewertungen der Risiken und des Nutzens", sagt von Kries. Momentan sei "nichts" über die Nebenwirkungen von Corona-Impfungen bei Kindern bekannt.
"Bei unklarem Risiko kann ich zur Zeit noch nicht vorhersehen, dass es eine Impfempfehlung für eine generelle Impfung geben wird." Das Ziel der Herdenimmunität sei zwar weiterhin vorhanden, sagte van Kries. Aber Herdenimmunität dürfe nicht das primäre Ziel für Impfungen von Kindern sein.
"Kinderimpfungen macht man, damit die Kinder davon profitieren können, damit den Kindern schwere Krankheiten erspart bleiben", betonte der Mediziner. Herdenimmunität könne viel besser erreicht werden, wenn sich um die 40 Millionen gekümmert werde, die noch nicht geimpft sind. Diese würden zudem sehr viel mehr von den Impfungen profitieren als die Kinder.
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