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Evangelischer Theologieprofessor kritisiert „Klimahysterie“


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Rolf

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Evangelischer Theologieprofessor kritisiert „Klimahysterie“

 

 

 

 

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Die Klimaaktivistin Greta Thunberg. Foto: picture-alliance/AP Photo

Berlin (idea) – Vor einer „Klimahysterie“ und „Klimahäresie“ hat der evangelische Nürnberger Theologieprofessor Ralf Frisch in einem Beitrag gewarnt. Anlass ist die Atlantiküberquerung der schwedischen Klimaaktivistin Greta Thunberg auf einer Hochseeyacht in die USA. Dort will sie im September in New York am UN-Klimagipfel teilnehmen. Um das Klima zu schonen, verzichtete sie auf einen Flug. Der Beitrag von Frisch unter dem Titel „Fuck you Greta!“ steht auf der Internetseite des evangelischen Magazins „zeitzeichen“ (Berlin). Im Blick auf die Klimadebatte vertritt er die Ansicht, dass sich die deutsche Gesellschaft und die evangelische Kirche derzeit im Zustand einer „unheilserwartungsschwangeren Verblendung“ befinden. Diese trage „nicht unproblematische religiöse Züge“. Er sei aus theologischen Gründen „zornig“ darüber, „dass wir uns mit derart heiligem Ernst der klimaapokalyptischen Vision unterwerfen“, so Frisch. Die Wahrnehmung der Welt als klimakatastrophal untergehende Welt verspreche einer säkularisierten Gesellschaft und ihrer Kirche, „die durch die europäische Aufklärung und durch Selbstprofanisierung des europäischen Protestantismus verdünnisierte metaphysische Substanz und den wirklich lebens- und weltbedeutenden Inhalt zurückzugeben“. Während Gott niemanden mehr hinter dem Ofen hervorlocke, gelte „für den unmittelbar bevorstehenden Weltuntergang und seine mögliche Abwendbarkeit das genaue Gegenteil“.

 

Wer keine Radikallösungen will, gilt als „Sünder“

 

Frisch zeigt sich befremdet, in welchem Ausmaß die Idee, für das höhere Gut der Rettung der Welt notfalls individuelle Freiheit und freiheitliche Demokratie zu opfern, „gegenwärtig auch in der evangelischen Kirche schleichend an Plausibilität gewinnt“. Dem Theologen zufolge könnte die Überzeugung, dass die Demokratie ungeeignet sei, die Öko-Katastrophe abzuwenden, letztlich in eine Öko-Diktatur führen. Die Macht und „die beängstigende Evidenz der Klimakatastrophen-Idee“ seien so groß, dass all jene, die nüchterne und kluge politische und technologische Schritte statt überhitzte Radikallösungen bevorzugten, für nicht ganz zurechnungsfähig und theologisch gesprochen „für die eigentlichen Sünder gehalten werden“. Frisch plädiert dafür, über die politischen, technologischen und ökonomischen Weg zur Abwendung der Klimakatastrophe zu streiten. Um das zu tun und sich nicht unentwegt dem Verdacht ökologischer Häresie oder gar Blasphemie gegenüberzusehen, müsse man „das Klimakatastrophenszenario erst einmal als Szenario innerhalb des Vorletzten und eben nicht im Reich der letzten Dinge verorten“. Man müsse es „sozusagen ent-eschatologisieren, um klarer zu sehen und angemessener zu denken und zu handeln“. Dazu sei es aber nötig, ein Tabu zu brechen: „das Tabu vernünftiger, gebotener und sinnvoller Kritik“ an der herrschenden Klimaschutzsemantik und -hysterie.

 

Frisch: Warum ich den Aufkleber „Fuck you Greta!“ nicht verwende

 

Der Titel des Beitrags „Fuck you Greta!“ nimmt Bezug auf einen gleichlautenden Aufkleber. Zur Frage, ob man diesen als Theologe am Auto anbringen darf, schreibt Frisch: „Natürlich nicht. Ich würde ja den Teufel mit Beelzebub austreiben und an die Stelle des einen Wutbürgertums ein anderes Wutbürgertum, vielleicht sogar ein Trotzbürgertum setzen.“ Frisch fungiert auch als Synodenreferent der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Er ist Autor des 2018 erschienenen Buches „Alles gut! Warum Karl Barths Theologie ihre beste Zeit noch vor sich hat“ (Theologischer Verlag Zürich).

 


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