Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) bezeichnet sich als „Christdemokratin mit Leib und Seele“. Eine christliche Politik könne es jedoch nicht geben, davon ist die Katholikin überzeugt. Für die „Zeit“-Beilage „Christ & Welt“ führte sie sechs Thesen darüber auf, warum sich persönlicher Glaube und Macht nicht vermischen dürfen.
Untermauert mit Bibelversen führt die Politikerin ihre Erkenntnisse auf. „Die christliche Botschaft ist niemals Mittel zum Zweck“, sie „verweist auf den Menschen in Freiheit und Verantwortung“ und „lädt ein und grenzt nicht aus“, ist Kramp-Karrenbauer überzeugt. Die Motivation, Politikerin zu sein, ziehe sie aus ihrem christlichen Glauben. Er gebe ihr „Orientierung und Kraft“, nehme ihr aber keine konkreten Entscheidungen ab. Da ihr die christliche Botschaft keine politischen Forderungen diktiere, könne es keine christliche Politik geben.