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In der SPD wegen Jesus Christus


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Rolf

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In der SPD wegen Jesus Christus

 

 

 

 

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Die SPD-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Andrea Nahles. Foto: picture-alliance/Pacific Press Agency

Berlin (idea) – Die SPD-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Andrea Nahles (47), soll auch den Parteivorsitz übernehmen. Der derzeitige Amtsinhaber, Martin Schulz, hat die engagierte Katholikin für diesen Posten vorgeschlagen. Er hatte nach dem Abschluss der Koalitionsverhandlungen erklärt, den Vorsitz niederzulegen und entgegen früherer Aussagen – er werde nicht in das Bundeskabinett von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) eintreten – Außenminister zu werden. Am 9. Februar verkündete er dann, auf dieses Amt zu verzichten. Die SPD-Mitglieder müssen dem Koalitionsvertrag noch zustimmen. Das Ergebnis könnte am Wochenende 3./4. März bekanntgegeben werden. Falls Nahles Parteivorsitzende würde, wäre sie die erste Frau an der Spitze der SPD.

 

„Christsein kann nie folgenlos bleiben“

 

In ihrer 2009 erschienenen Biografie „Frau, gläubig, links: Was mir wichtig ist“ hatte sich die damalige SPD-Generalsekretärin öffentlich zu ihrem christlichen Glauben bekannt. In Interviews dazu machte sie deutlich, dass sie nie in der SPD gelandet wäre, wenn sie nicht zuvor eine christliche Prägung erfahren hätte. „Ich habe mich in der SPD in der Gefolgschaft von Jesus Christus wiedergefunden“, sagte sie der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Der christliche Glaube sei für sie die Basis für ihr politisches Engagement: „Ich bin überzeugt: Christsein kann nie folgenlos bleiben, nicht privat und nicht politisch.“

 

Abtreibung ist für sie keine Sünde

 

Zugleich erklärte sie, dass sie nicht alle Positionen ihrer Kirche teile. So ist für sie Abtreibung, die die katholische Kirche entschieden ablehnt, keine Sünde. Im Abtreibungsparagrafen 218 sieht sie einen Kompromiss und „einen verantwortbaren Weg“. Abtreibungen sind danach in Deutschland grundsätzlich rechtswidrig, bleiben jedoch in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten nach einer bescheinigten Beratung straffrei. Auch den Umgang mit Homosexuellen in ihrer Kirche sieht sie kritisch. Sich selbst nennt sie „schwul-lesbisch sozialisiert“. Auch als heterosexuelle Frau habe sie Erfahrung mit Diskriminierung gemacht.

 

Aktiv für eine „möglichst gerechte Gesellschaft“

 

Gegenüber dem „Spiegel“ bekannte sie 2013, dass Jesus Christus für sie ein großes Vorbild sei. Er habe ihr gezeigt, worauf es im Leben ankomme: „Dass wir die eigenen Talente erspüren und entwickeln, Schwächen zulassen, Fehler zugeben und verzeihen.“ Sie wolle die Gemeinschaft mit anderen Menschen suchen „und zusammen eine möglichst gerechte Gesellschaft gestalten“. Zugleich räumte sie ein, viele Jahre lang Glaubenszweifel gehabt zu haben. Erst mit Anfang 30 habe sie den Weg zurück gefunden.

 

Berufswunsch: „Hausfrau oder Bundeskanzlerin“

 

Nahles wuchs in einem katholischen Elternhaus in der Eifel auf. In der Abiturzeitung gab sie als Berufswunsch „Hausfrau oder Bundeskanzlerin“ an. Sie studierte Politik, Philosophie und Germanistik in Bonn. Mit 18 trat sie in die SPD ein, 1995 wurde sie Bundesvorsitzende der Jungsozialisten in der SPD (Jusos). Seit 1997 gehört sie dem SPD-Parteivorstand an, seit 2001 dem Präsidium. Von 1998 bis 2002 saß sie im Bundestag, dem sie seit 2005 erneut angehört. Vier Jahre lang – bis 2013 – amtierte sie als SPD-Generalsekretärin. Von 2013 bis 2017 war sie Bundesministerin für Arbeit und Soziales. In dem Amt setzte sie die Rente ab 63 und den gesetzlichen Mindestlohn durch. Seit 2010 ist sie verheiratet. 2011 brachte sie eine Tochter zu Welt. Acht Wochen nach der Geburt ging sie wieder arbeiten. 2016 teilte das Ehepaar seine Trennung mit.


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