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Schalke-Profi Thilo Kehrer: „Ich weiß, Gott schaut auf mich!“


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Rolf

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Schalke-Profi Thilo Kehrer: „Ich weiß, Gott schaut auf mich!“

 

 

 

 

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Bild: Redaktion
 

Der Defensivspieler Thilo Kehrer sorgte vor zwei Jahren für Aufsehen, weil er einen Vertrag bei Inter Mailand unterschrieb, obwohl sein Vertrag beim FC Schalke 04 einen Vereinswechsel überhaupt nicht vorsah. Dieser Fehler seiner Berater hätte ihn seine Karriere kosten können. Doch die königsblaue Vereinsspitze fand den Jungen mit den afrikanischen Wurzeln so gut, dass sie ihm eine zweite Chance gab. Kehrer trennte sich von seinen Beratern und startete bei Schalke erneut durch. Allerdings musste er sich wieder von ganz unten hocharbeiten. Statt mit den Profis zu trainieren, musste er sich in der Regionalliga und in der A-Jugend beweisen. Aber er kämpfte und gehört nun zu den Stammspielern des aktuellen Kaders. Zwischen Mittagessen und Training nimmt er sich Zeit für ein Gespräch.

Thilo, wie sieht ein ganz normaler Trainingstag bei dir aus?

 

Thilo Kehrer: Ich bin heute um 7:45 Uhr aufgestanden. Dann hab ich mich eigentlich nur angezogen und bin direkt hergefahren. Heute standen Eingangstests, Wiegen und gemeinsames Frühstück auf dem Programm. Um 9:45 Uhr war Aktivierung im Kraftraum und um 10:20 Uhr sind wir raus auf den Platz zum Training. So gegen 12.30 Uhr waren wir wieder in der Kabine. Anschließend gab es ein gemeinsames Mittagessen. Gleich um 15 Uhr haben wir nochmal eine Trainingseinheit.

 

Esst ihr immer gemeinsam?

 

Fast jeden Tag. Wenn wir erst um 15 oder 16 Uhr trainieren, dann ist es nicht so. Dann gibt es Brötchen oder so.

 

Gibt es Essensregeln, auf die ihr achten müsst?

 

Ja, auf jeden Fall! Es wird empfohlen, bestimmte Sachen nicht zu essen oder zu essen, um möglichst fit zu bleiben und dem Körper wenig Stoffe zu geben, die entzündungsfördernd sind oder die die Leistungsfähigkeit beschränken.

 

Was darfst du nicht essen, was wir uns normalerweise so reinpfeifen?

 

Kuhmilchprodukte. Erlaubt ist nur Butter: Ansonsten keine Milch, kein Käse, auch kein Weizen. Bei uns gibt es alles glutenfrei: glutenfreies Brot oder Müsli. Kuhmilch ersetzen wir mit Mandelmilch, Kokosmilch, Reismilch oder Sojamilch.

 

Beim Fußball sagt dir der Trainer, wo es langgeht. An wem orientierst du dich in deinem Leben?

 

Zum einen ist das Gott, an den ich mich oft wende. Und natürlich mein Papa, oder meine Eltern allgemein, die da sind, wenn ich in Situationen nicht genau weiß, wie ich zu reagieren oder mich zu verhalten habe.

 

Wie wirkt sich dein Glaube auf dem Platz aus?

 

Ich fühle mich sicherer auf dem Platz. Ich weiß, Gott schaut auf mich, mir kann nichts passieren. Alles, was im Spiel passiert, was ich mache, oder was meine Mannschaft auch für ein Ergebnis macht – das entscheidet Gott. Ich fühle mich auch geehrt, denn das Talent habe ich von Gott, und zu seinen Ehren will ich mein Bestes auf dem Platz geben. Ich bete vor jedem Spiel und sage Gott, dass er uns beschützen soll. Und mit „uns“ meine ich auch wirklich jeden, der auf dem Platz steht oder auf der Bank sitzt. Da ist wirklich jeder mit eingeschlossen.

 

Konntest du deshalb deinen Beratern verzeihen, dass sie dich so schlecht beraten hatten?

 

Ja, ich hab denen vergeben. Ich hab immer noch Kontakt zu ihnen. Jetzt nicht so oft; aber sie waren letzte Saison bei zwei oder drei Spielen da. Und es ist nach wie vor so, dass es sie interessiert, wie mein Weg vorangeht und wie ich mich schlage.

 

In den letzten zwei Jahren ist dein Marktwert immens angestiegen. Machst du dir manchmal Gedanken darüber, was du wert bist?

 

Eigentlich überhaupt nicht. Für mich ist das nur eine Summe, die irgendwo hergegriffen wird, um meine Leistung zu beurteilen. Es sagt ja aber nichts über den Menschen aus. Es ist nur von bestimmten Faktoren abhängig: Wie spektakulär der Spieler ist, oder wie alt, oder wie lang sein Vertrag noch geht. Und dann kommen diese Summen, aber die haben nichts mit dem Menschen zu tun.

 

Was gehört für dich so neben Fitness, Können, Professionalität und Ausdauer zu einem guten Sportler?

 

Ehrgeiz gehört auch dazu! Ehrgeiz und ein bisschen Selbstreflexion. Geduld ist  auch wichtig. Und man muss natürlich ein bisschen Spaß am Konkurrenzkampf haben.

 

Wenn du nicht Fußballer geworden wärst, was würdest du stattdessen machen?

(lacht) Ich muss grad an einen witzigen Satz denken, ich weiß gar nicht mehr von wem; der hat auf die Frage geantwortet: „Dann wär ich Spielerfrau“.

 

Mehmet Scholl hat das mal geantwortet …

 

Ah. Ich hätte auf jeden Fall was im Sport gemacht, vermutlich Sportmanagement studiert.

 

Das kannst du vielleicht noch nach deiner aktiven Karriere machen. Bis dahin erst einmal alles Gute und vielen Dank für deine Zeit.

 

 

Das Interview führte Jörg Podworny.


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