Gauck und Schadt erläutern ihr Zusammenleben ohne Trauschein
Berlin (idea) – Der scheidende Bundespräsident Joachim Gauck (77) und seine Lebensgefährtin Daniela Schadt (57) haben sich zu ihrem Zusammenleben ohne Trauschein geäußert. Sie sind seit dem Jahr 2000 ein Paar. Der frühere evangelische Pfarrer ist seit 1959 mit Gerhild „Hansi“ Gauck verheiratet und hat mit ihr vier Kinder. Seit 1991 lebt der frühere evangelische Pfarrer von ihr getrennt. Wie er gegenüber „Bild am Sonntag“ sagte, hat es bei Staatsbesuchen keine Rolle gespielt, dass er und Schadt nicht verheiratet sind. Gauck: „Wir sind übrigens keine Ehekritiker. Wir haben nur für uns eine Form des Zusammenlebens gefunden, die wir verantworten können, und die auch alle in der Familie mittragen.“ Er selbst habe sich zunächst „fast ein bisschen gewundert“, dass die Öffentlichkeit das weitgehend akzeptiert habe. Es zeige: „In diesen Fragen ist das Land liberaler, es ist toleranter geworden – zum Glück.“ Schadt sagte, hierzulande gebe es „natürlich schon Bürger, die es nicht gut finden, dass wir ohne Trauschein zusammenleben – und die das, zum Beispiel in Briefen, auch zum Ausdruck bringen“.
Gauck: „Und dann danken wir dem lieben Gott ...“
Gaucks fünfjährige Amtszeit endet am 18. März. Am Tag darauf erfolgt die Amtsübergabe an Frank-Walter Steinmeier. Zur Frage, was er an diesem Sonntag – seinem ersten „freien Tag“ – machen werde, sagte Gauck: „Wir werden wohl irgendwann in den Gottesdienst gehen. Und dann danken wir dem lieben Gott unter anderem dafür, dass die Zeit hier im Amt ungefähr so verlaufen ist, wie wir es uns erhofft hatten.“