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Der Konflikt um die „Zwölf Stämme“ verschärft sich


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Rolf

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Der Konflikt um die „Zwölf Stämme“ verschärft sich






Nördlingen (idea) – Die Auseinandersetzung zwischen der umstrittenen Glaubensgemeinschaft „Zwölf Stämme“ und den Behörden nimmt an Schärfe zu. Auch die Forderung des Oberlandesgerichts München, das Amtsgericht Nördlingen möge sich um eine raschere Klärung der Vorwürfe gegen die „Zwölf Stämme“ bemühen, trug nicht zur Beruhigung bei. Im Gegenteil: Bei einem Umzug durch Nördlingen, dem Stabenfest, zeigten Teenager der „Zwölf Stämme“ Plakate, die von Kritikern als Nazivergleich interpretiert wurden. Auf dem einen hieß es „1939 - Auch Du gehörst dem Führer“, auf dem anderen „Heute - Auch Du gehörst dem Staat“. Im Internet wird erläutert, dass damals wie heute staatliche Organe einen Anspruch auf Kinder erheben. Diese Ansicht wurde auch in einem Flugblatt über die Gerichtsverhandlungen dargestellt, das ein Foto des Nördlinger Amtsgerichtsdirektors Helmut Beyschlag zeigt. Daraufhin erstattete Beyschlag Strafanzeige wegen Beleidigung.

Rutenschläge als biblisches Erziehungsprinzip

Zum Hintergrund: Auf Anordnung der Behörden hatten im September 2013 mehr als 100 Polizisten und Sozialarbeiter rund 40 Kinder zwischen 18 Monaten und 17 Jahren aus den Anwesen der „Zwölf Stämme“ in Klosterzimmern (Deiningen bei Nördlingen) und Wörnitz bei Ansbach geholt und in staatliche Betreuung genommen. Sie sahen eine Gefahr für das Wohl der Kinder. Die Gemeinschaft betrachtet Rutenschläge als ein biblisches Erziehungsprinzip. Allerdings fanden Amtsärzte am Tag der Razzia keine Nachweise für eine Kindeswohlgefährdung. Während etwa die meisten Kinder inzwischen wieder bei den Eltern leben oder als über 18-Jährige eigene Wege gehen dürfen, befinden sich noch immer 14 Jungen und Mädchen in der Obhut von Heimen und Pflegefamilien. In mehreren Fällen ist die psychologische Begutachtung der Kinder nicht abgeschlossen, sodass es auch 20 Monate nach der Wegnahme der Kinder keine Urteile des von Beyschlag geleiteten Nördlinger Amtsgerichts gibt Dies hatte das Oberlandesgericht München im April kritisiert.

Die Gemeinschaft versteht sich als bibeltreu

Die Gemeinschaft, die sich als bibeltreu und in der Tradition des Urchristentums stehend sieht, umfasst in Bayern zehn Familien. Weltweit hat die 1975 von dem US-Amerikaner Elbert E. Spriggs gegründete „Zwölf Stämme-Bewegung“ rund 2.000 Anhänger, vor allem in den USA und in Frankreich. Ihr Name besagt, dass sie sich als Wiederherstellung von Gottes ursprünglichem Volk, den zwölf Stämmen Israels, versteht.

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