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Was die Parteien den Freikirchen zu sagen haben


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Rolf

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Was die Parteien den Freikirchen zu sagen haben







Berlin (idea) – Vor der Bundestagswahl am 22. September hat die Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) Antworten der im Bundestag vertretenen Parteien auf ihre „Wahlprüfsteine“ veröffentlicht. Die VEF, der zehn Mitglieds- und vier Gastkirchen mit insgesamt rund 260.000 Mitgliedern angehören, hatte auf Anregung von SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles einen Katalog mit 24 Fragen an CDU/CSU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und die Partei „Die Linke“ geschickt. Dabei ging es um die Themen Ehe und Familie, Migration, Gerechtigkeit, Bewahrung der Schöpfung, Frieden, das Verhältnis von Kirche und Staat, den Umgang mit Flüchtlingen und die älter werdende Gesellschaft. Die Fragen formulierte der Baptistenpastor Friedrich Schneider (Oldenburg), der dem Vorstand der VEF angehört. Ihm ging es nach eigenen Worten darum, die Gemeindemitglieder zu ermutigen, „politisch zu denken, sich in der Verantwortung vor Gott für die Gesellschaft einzubringen und eine fundierte Wahlentscheidung zu treffen“. Eine Empfehlung will die VEF nach Angaben ihres Beauftragten am Sitz der Bundesregierung, Peter Jörgensen (Berlin), aber nicht aussprechen: „Unsere Mitglieder können und sollen ihr eigenes Urteil bilden.“ VEF-Präsident Ansgar Hörsting (Witten) hebt die Bedeutung des Gebets für Politiker – „vor, während und nach der Wahl“ – hervor. Ferner wollten die Freikirchen mit den Wahlprüfsteinen „bei Parteien und Politikern als glaubwürdiger Gesprächspartner aus der Mitte der Gesellschaft wahrgenommen werden“. Hörsting ist hauptamtlich Präses des Bundes Freier evangelischer Gemeinden.

Was bedeuten Ehe und Familie für die Parteien?

Im Blick auf die gesellschaftliche Bedeutung von Ehe und Familie hebt die Union den im Grundgesetz verankerten besonderen Schutz und die besondere Förderung hervor. Gleichzeitig lehnten CDU und CSU aber eine Diskriminierung anderer Formen der Partnerschaft, etwa gleichgeschlechtlicher Lebensgemeinschaften, ab. Für die SPD ist Familie „überall dort, wo Menschen dauerhaft füreinander Verantwortung übernehmen“. Dazu gehörten „Paare – ob mit oder ohne Kinder und Trauschein – ebenso wie Alleinerziehende, Patchwork- oder Regenbogenfamilien sowie Großeltern und Menschen, die für ihre pflegebedürftigen Eltern sorgen“. Ferner wolle die SPD „die Ehe für gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften öffnen“ und diese auch im Adoptions- und Steuerrecht gleichstellen“.

Auf den Trauschein kommt es nicht an

Für Bündnis 90/Die Grünen ist Familie „da, wo Kinder sind. Und Familie ist selbstverständlich da, wo Menschen füreinander einstehen und Verantwortung füreinander übernehmen wollen“. Die FDP bezeichnet den Schutz von Ehe und Familie als wichtigen Grundwert: „Allerdings sehen wir Familie nicht nur als Ehe zwischen Mann und Frau, sondern wollen eingetragene Lebenspartnerschaften mit der Ehe vollkommen gleichstellen.“ Am steuerlichen Ehegattensplitting halten die Liberalen fest. Für „Die Linke“ ist Familie „dort, wo Menschen füreinander soziale Verantwortung übernehmen, unabhängig von Trauschein oder sexueller Orientierung“. Leitendes Prinzip sei die Anerkennung und gleiche Förderung der Vielfältigkeit von Lebensformen und Lebensweisen.

Was die Parteien von den Freikirchen erwarten

Die Parteien äußern sich auch zu der Frage, welchen Beitrag sie von den Freikirchen erwarten. CDU und CSU hoffen, dass sie sich auch künftig in gesellschaftspolitische Diskussionen einbringen, vor allem im Blick auf neue ethische Fragestellungen. Auch könnten sie den interreligiösen Dialog durch Begegnungen von Menschen verschiedenen Glaubens in der Nachbarschaft fördern. SPD, Grüne und Linke sehen in den Freikirchen „Bündnispartner“ beim Streben nach einer besseren Gesellschaft. Für die FDP haben die Kirchen als Wertestifter und –vermittler besondere Bedeutung. Aber auch religionslose Menschen bereicherten die Bürgergesellschaft.

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