Zum Inhalt wechseln

Welcome to Irrglaube und Wahrheit
Register now to gain access to all of our features. Once registered and logged in, you will be able to create topics, post replies to existing threads, give reputation to your fellow members, get your own private messenger, post status updates, manage your profile and so much more. If you already have an account, login here - otherwise create an account for free today!
Foto

Daumen drücken


  • Bitte melde dich an um zu Antworten
3 Antworten in diesem Thema

#1
Chree

Chree

    Advanced Member

  • Mitglied
  • PIPPIPPIP
  • 56 Beiträge
Ich weiß nicht wie es euch geht. Jedesmal bekommen wir zu hören, ich drück dir die Daumen. Eine liebe Geste, aber wer soll da helfen? Die Daumen? Ich empfinde das auch als Aberglaube, was aber kaum einer versteht. Ich sage dann meistens, ein Gebet bewirkt bestimmt mehr. Lg Chree
  • 0

#2
Wahrheit minus eins

Wahrheit minus eins

    Advanced Member

  • Mitglied
  • PIPPIPPIP
  • 194 Beiträge
Hallo Chree,
vielleicht hilft der folgende "Gesprächseinstieg" zu einem Gespräch mit dem Gegenüber über Aberglaube, oder den Glauben grundsätzlich: "Aber bitte nicht meinen, weil es bei mir bereits/lediglich Körperverletzung wäre!"
Zumindest Erstaunen dürfte die Folge sein, und dann geht es ins Gespräch.
lg. wme
  • 0

#3
1Joh1V9

1Joh1V9

    Supermoderator

  • Moderator

  • PIPPIPPIP
  • 1558 Beiträge
  • Land: Country Flag
Im Wiktionary steht zur Herkunft:

ursprünglich wohl zu einer Geste bei Gladiatorenspielen im alten Rom, bei der die Zuschauer durch Einschlagen des Daumens in die Finger um Gnade für einen gestürzten Kämpfer bitten konnte (s. Plinius, „Historia naturalis“ [28, 25]: „Pollices, cum faveamus, premere etiam proverbio iubemur“ [„Schon das Sprichwort fordert uns auf, den Daumen zu pressen, wenn wir jemand geneigt sind.“])[1]. Der Brauch ist auch noch im Mittelalter zu finden, als man dieselbe Geste zum Abhalten von Hexen und Dämonen verwendet hat, was mit der heutigen Bedeutung in Verbindung steht, da man sich bei drohendem Unheil ebenso „die Daumen hält/drückt“.


Im Umgangssprachlichen bedeutet es einfach nur, dass man jemandem Glück und Gelingen wünscht. Aber offenbar steckt die Bitte um Gnade dahinter, jedoch auch der mittelalterliche Aberglaube.
Als Christ hat man bessere Möglichkeiten, jemandem Gutes zu wünschen und zu tun, als Daumen zu drücken. Andererseits ist der Spruch von jemand anderem stets ein Sympathiebekunden und eine nette Geste, weshalb ich persönlich vor allem gegenüber Nichtchristen da kein großes Fass drüber aufmachen würde.
  • 0

#4
he geiht

he geiht

    Advanced Member

  • Mitglied
  • PIPPIPPIP
  • 127 Beiträge
  • LocationNiedersachsen
Moin,
Tante Google hat bei der Frage nach der Herkunft von jemandem den Daumen drücken folgenden Text
Quelle

Please Login HERE or Register HERE to see this link!


"Jemandem den Daumen halten:
ihm in Gedanken in kritischen Stunden mit guten, Unheil abwehrenden Wünschen beistehen; jemandem zu einer wichtigen Entscheidung guten Erfolg wünschen.
Die Redensart ist identisch mit der Wendung Den Daumen drücken und war ursprünglich eng mit einer Geste verbunden, die gelegentlich noch heute die Aufforderung: 'Halte mir den Daumen!' und die beruhigende Zusicherung: 'Ich werde dir den Daumen halten (drücken)' begleitet.
Der Daumen wird dabei zwischen die übrigen vier Finger der Hand eingeschlagen und von ihnen festgehalten oder kräftig gedrückt.

Die Gebärde ist zugleich obszön und auch in dieser Beziehung von apotropäischer Wirkung. Bereits Plinius erwähnt dazu ein Sprichwort und schreibt in seiner 'Historia naturalis' (28,25): »pollices, cum faveamus, premere etiam proverbio iubemur«. (Schon das Sprichwort fordert uns auf, den Daumen zu pressen, wenn wir jemand geneigt sind.)
Bei den römischen Gladiatorenspielen war es Brauch, daß das Publikum in der Arena den Daumen einschlug ('premere pollicem'), um für einen gestürzten Kämpfer Gnade zu erbitten; der nach unten ausgestreckte Daumen aber bedeutete das Gegenteil ('convertere pollicem').

Auch im Volksglauben der germanischen Völker werden dem Daumen übernatürliche Kräfte zugeschrieben, die man im Zauber und in der Volksmedizin zu nutzen sucht. Der Daumen galt als 'Glücksfinger'.

Besondere Wirksamkeit maß man dem Daumen eines gehenkten Diebes zu ( Diebsdaumen)). Vor allem aber wurde das Einschlagen des Daumens als eine Art Bannzauber gegen Dämonen und Hexen angesehen, nach schlesischem und tirolerischem Volksglauben soll man während der Nacht den Daumen festhalten, damit einen der Alp nicht drücke.

In den Deutschen Sagen der Brüder Grimm (Nr. 81) heißt es: »Wenn er (der Alp) drücket, und man kann den Daumen in die Hand bringen, so muß er weichen«.
In seiner 'Deutschen Mythologie' gibt Jacob Grimm mehrere Beispiele für den Volksglauben in Verbindung mit dem Daumenhalten. So kann man sich z.B. vor dem Beschreien wahren, wenn man den linken Daumen einbiegt, ebenso vor den Folgen des Meineids oder vor dem Biß eines wütenden Hundes (Deutsche Mythologie 3, 457, Nr. 666); die Gebärende muß zu ihrem Schutz nach der Geburt den Daumen einziehen (Deutsche Mythologie 3, 460, Nr. 732); beim Sprechen des Wurmsegens bestand die direkte Anweisung: »nim den gerechten dûmen in die gerechte hant« (Deutsche Mythologie 3, 500, Nr. XXVIII).
einbüßen, ohne daß die Hand zur Arbeit unbrauchbar wird; eine Hand ohne Daumen aber kann Werkzeuge, konnte namentlich das Schwert nicht mehr halten.

[Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten: Daumen, S. 3. Digitale Bibliothek Band 42: Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten, S. 1187 (vgl. Röhrich-LdspR Bd. 1, S. 306) © Verlag Herder]
HolladieWaldfee wiederum ist eine Verballhornung, d.h.
Verdrehung des ursprünglichen Schutz-Anrufs der Frau Holle =
Frau Holde = Freya, altgermanische Göttin für Frühling,
Wachstum, Gedeihen, auch Göttin der (schwangeren) Frauen."
Quelle(n):
user Fritz in

Please Login HERE or Register HERE to see this link!


  • 0