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Die Irrlehren des Andrew Wommak


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10 Antworten in diesem Thema

#1
Rolf

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Wommak ist einer der bekanntesten Irrlehrer der Neuzeit. Seine Irrlehre gerne von der Sekte Wort und Geist verbreitet, warum, kann man hier eindrücklich erkennen. Es wird einfach behauptet, die Bibelstelle
Matth.6;12 teile ein alttestamentliches Gebet mit, das im neuen Bund überflüssig sei.

Leider wird Wommak auch in vielen charismatischen Kreisen regelrecht verherrlicht. Man sieht hier wie verschlafen heute bestimmte christliche Richtungen sind.




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Die Irrlehren des Andrew Wommak




Mitdiskutieren: Buße richtig verstehen


Buße also – unangenehmes Thema für viele. Schade eigentlich – Julius Schniewind spricht ja von der “Freude der Buße”. Aber wie viel Buße ist notwendig und was ist theologisch fundiert bzw. nur kirchengeschichtlich bedingt in unserer Sichtweise der Umkehr?

Lese gerade in einem Buch von Andrew Wommack. Wommack gehört zu der theologischen Richtung (Wort-des-Glaubens-Bewegung), die sehr stark den Glauben an die neue Identität in Christus vertritt und so Heilung, Wohlstand, Befreiung etc. nahe legt. Ich empfinde schon seit geraumer Zeit diese theologische Richtung in manchen Punkten als durchaus hilfreich und auch biblisch verankert, aber wie immer, wenn alles in ein System passen muss, wird es gefährlich. Stichwort Buße und Umkehr. Hier wird behauptet: das sei quasi nicht mehr nötig, denn es ist in Christus alles vergeben, alles geschenkt, alles getan, was Gott getan haben kann. Ich muss es nur ergreifen. Und so folgt ein schönes Zitat, das mich aufgerüttelt hat:

“und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben haben unseren Schuldnern” (Matthäus 6,12) – Es ist offensichtlich, dass dies kein Gebet aus dem neuen Bund ist. Deine Sünden sind dir bereits vergeben worden. Du musst sie nicht mehr dauernd bekennen und beten: Vergib uns unsere Sünden. Sobald du geglaubt und den Herrn empfangen hast, sind deine Sünden vergeben…

Zitat Ende.

Mmmhm. Abgesehen davon, dass ich denke, man muss die grundlegende Buße in der initialen Hinwendung zu Gott von der Buße in der Heiligung (und selbst die ist ja Gnade!) unterscheiden -was macht Wommack mit 1.Johannes 1,8.9: “Wenn wir behaupten, sündlos zu sein, betrügen wir uns selbst. Dann ist kein Fünkchen Wahrheit in uns. 9 Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, dann erfüllt Gott seine Zusage treu und gerecht: Er wird unsere Sünden vergeben und uns von allem Bösen reinigen”? Johannes geht es sicherlich um den Prozess der Heiligung und beschreibt dennoch, dass Gott immer noch vergibt! Präsens! Warum, wenn doch alles vergeben ist? Hier scheint das System der “Wort-des-Glaubens”-Bewegung zu versagen. Wie alle Systeme – weil Gott sich meines Erachtens nicht in Systeme pressen lässt.

Ich bleibe dabei – möchte dies aber hier gerne diskutieren, um auch meine Meinung zu hinterfragen und zu schärfen – Wüstenzeiten sind wichtig, damit wir neu gereinigt und ausgerichtet werden, Buße und Umkehr sind heilsam und hilfreich (weil sie unsere Leitung zu Gott freihalten), das Vater-Unser gehört auch in den neuen Bund, denn durch die Verschriftung in der Bibel ist es ja auch an die nachösterliche Gemeinde gerichtet (wobei ich Wommack zustimme: es geht um die Inhalte, nicht um den exakten Wortlaut). Generell kann uns die Wort-des-Glaubens-Bewegung einiges Gutes beibringen, aber sie schießt hier und da (nach meinem Erkenntnisstand) kräftig über das Ziel hinaus. Und welche Bewegung tut das nicht? Zitat wikipedia: “…nur eine sehr geringe Bandbreite der menschlichen Erfahrung hat Platz in dieser Theologie. Leid (in mancher Rhetorik auch Mitleid), Zweifel, Scheitern und andere Unannehmlichkeiten sind Teile des Lebens, die es zu ignorieren gilt.”

Und damit komme ich nicht zurecht. Denn ich zweifle immer wieder mal, kenne auch Leid in meinem Leben und möchte dieses nicht triumphalistisch verbrämen. Bahn frei zur Diskussion.
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#2
Rolf

Rolf

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Zum vorhergehenden Artikel fand ich auch folgenden Leserbrief:


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Mir hilft an dieser Stelle die Vorgehensweise von Paulus in manchen seiner Briefe: erst entfaltet er beeindruckend, was wir in Christus sind: perfekt, heilig, sündlos, ohne Runzeln, im Himmel…und dann wird er konkret, wie wir diese gültige Wahrheit in unseren Alltag transportieren: Werde was du bist. Und in diesen Prozeß gehört meines Erachtens die tägliche Buße, fallen und aufstehen, mit der Gewißheit, dass alles schon vergeben ist und die Kraft des Heiligen Geistes präsent. Und wie so oft im Leben gilt hier wieder mal: einerseits – andererseits.
Wohin eine extreme Sichtweise der “Wort des Glaubens Bewegung” führen kann erleiden wir in unserem nächsten Umfeld, wo Menschen Beziehungen abbrechen, weil Glaubensgeschwister noch sündigen und nicht “ganz” in der Heiligung leben. Insofern bewegt mich diese Diskussion nicht nur am theologisch grünen Tisch.
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#3
Guest_Peter Wiem_*

Guest_Peter Wiem_*
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Wommak ist einer der bekanntesten Irrlehrer der Neuzeit. Seine Irrlehre gerne von der Sekte Wort und Geist verbreitet, warum, kann man hier eindrücklich erkennen. Es wird einfach behauptet, die Bibelstelle Matth.6;12 teile ein alttestamentliches Gebet mit, das im neuen Bund überflüssig sei.

Zur Person Wommak kann ich mich nicht äussern, da ich ihn nicht kenne.
Zu seinen Statements denke ich schon, etwas darüber sagen zu können.
Das Vaterunser ist inhaltlich alttestamentlich, dass ist m. E. richtig.
Dass es im neuen Bund überflüssig ist, das ist falsch. Darauf komme ich noch zu sprechen.

Zur Erläuterung: Das Vaterunser ist Bestandteil der Bergpredigt.
Die Bergpredigt ist wiederum eine Gesetzesauslegung, so wie sie Gott sich vorgestellt hat.
Jesus erklärt darin, was derjenige zu tun hat, der durch das Gesetz gerecht werden will.
Es geht in der ganzen Bergpredigt weder um Erlösung, noch um Gnade und Glaube im neutestamentlichen Sinne.
Diese Tatsachen sollte ihre Berücksichtigung finden, wenn ich mir über das "Vaterunser" Gedanken mache.

Leider wird Wommak auch in vielen charismatischen Kreisen regelrecht verherrlicht.
Man sieht hier wie verschlafen heute bestimmte christliche Richtungen sind.


In charismatischen Kreisen fehlt es allzu oft an Aufrichtigkeit und Nüchternheit.
Dies führt zu einer selektiven Betrachtungsweise des Wortes Gottes.
Man nimmt die Verse, die persönlich angenehm erscheinen, und beachtet andere dafür nicht. Hätte ein Kenneth Haigin den 2. Korintherbrief gelesen und verstanden, hätte es die Wort-des Glaubens-Bewegung in ihrer heutigen Form nicht gegeben.

Leider laufen diese "Spielereien" unter anderen Deckmäntelchen auch in anderen Denominationen.
Einer dieser Versuche ist die Einstufung des 1. Korintherbrief als Gemeindebrief bezogen auf die Situation im ersten Jahrhundert.
Die zeitliche Eingrenzung ist die fadenscheinige Grundlage, missliebige Bibelstellen für zeitbedingt und für heute ungültig erklären zu lassen.
Die Irrlehrer gibt es überall, nur die Methoden sind auf den ersten Blick verschieden.
Und selbstverständlich gibt es in der Denomination, der ich angehöre, keine Irrlehrer.

Buße also – unangenehmes Thema für viele. Schade eigentlich – Julius Schniewind spricht ja von der “Freude der Buße”. Aber wie viel Buße ist notwendig und was ist theologisch fundiert bzw. nur kirchengeschichtlich bedingt in unserer Sichtweise der Umkehr?

Busse ist zuerst einmal das Fundament unseres Glaubens.
Wo es keine Busse gibt, da gibt es irgendwann auch keinen Glauben mehr.
Wie soll ich etwas praktizieren ohne Fundament?

Busse bedeutet wegwenden und hinwenden.
Und zwar nicht nur vom Unglauben zum lebendigen Glauben an Jesus Christus, sondern von jeder Zielverfehlung unseres Lebens.
Also, Busse ist geboten nicht nur von der Sünde (des Unglaubens) sondern auch von den Sünden (der Zielverfehlung).
Die Busse wird je nach Situation anders ausfallen, aber deshalb ist es trotzdem eine Busse.

Manche Busse bekommen wir vielleicht gar nicht so richtig mit, weil uns der heilige Geist bereits korrigiert hat, bevor uns richtig zu Bewusstsein gekommen ist, was da gerade falsch lief.
David betete vom Verzeihen der verborgenen Sünden. Das ist in meinen Augen ein Bussgebet.

Lese gerade in einem Buch von Andrew Wommack. Wommack gehört zu der theologischen Richtung (Wort-des-Glaubens-Bewegung), die sehr stark den Glauben an die neue Identität in Christus vertritt und so Heilung, Wohlstand, Befreiung etc. nahe legt.

Wie gesagt, für die Anhänger der Wort des Glaubens Bewegung ist der 2. Korintherbrief unnteressant, weil er ihren Lehren zuwiderläuft.
Auch beispielsweise der Hebräerbrief entlarvt die Einseitigkeit dieser Bewegung.
Diese Christen haben das Wort vom Kreuz zwar ganz gerne, das Wort vom Kreuztragen aber nicht.
In meinen Augen kann man diese Dinge nicht trennen, ohne geistlichen Schaden zu erleiden.

Ich empfinde schon seit geraumer Zeit diese theologische Richtung in manchen Punkten als durchaus hilfreich und auch biblisch verankert, aber wie immer, wenn alles in ein System passen muss, wird es gefährlich.

Man kann in manchen Punkten von dieser Lehre lernen, wenn man das will.
Allerdings ist die Gefahr, die Einseitigkeit dieser Lehre nicht zu durchschauen, gross.
Damit ist das geistliche Zugrundegehen aus Mangel an Erkenntnis eine grössere Gefahr wie bei vergleichsweise anderen Bewegungen.

Stichwort Buße und Umkehr. Hier wird behauptet: das sei quasi nicht mehr nötig, denn es ist in Christus alles vergeben, alles geschenkt, alles getan, was Gott getan haben kann.

Unsere Sünden ist vergeben, wenn wir die Vergebung in Anspruch nehmen.
Hier gibt es keine Automatismen gleich welcher Art.

Ich muss es nur ergreifen.

Wenn ich "ergreifen" mit Wegwendung und Hinwendung gleichsetze, dann ist das richtig.
Diese Handlung hat aber im Glauben zu geschehen, und Glaube bedeutet innere Überzeugung und Bekenntnis.
Ohne Bekenntnis ist unser Glaube, unsere Busse und auch unser "Ergreifen" rechtlich unwirksam.
Gott ändert nicht um unsretwillen die Regeln ab, die er in seinem Wort festgelegt hat.

Und so folgt ein schönes Zitat, das mich aufgerüttelt hat: “und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben haben unseren Schuldnern” (Matthäus 6,12) – Es ist offensichtlich, dass dies kein Gebet aus dem neuen Bund ist. Deine Sünden sind dir bereits vergeben worden. Du musst sie nicht mehr dauernd bekennen und beten: Vergib uns unsere Sünden. Sobald du geglaubt und den Herrn empfangen hast, sind deine Sünden vergeben…Zitat Ende.

Genau hier wurde der Schritt in die Irrlehre vollzogen!

"Es ist offensichtlich, dass dies kein Gebet aus dem neuen Bund ist. Deine Sünden sind dir bereits vergeben worden" - richtig!

"Du musst sie nicht mehr dauernd bekennen und beten: Vergib uns unsere Sünden." - falsch!
Die Vergebung wird erst dann rechtswirksam, wenn ich sie rechtswirksam in Anspruch nehme

"Sobald du geglaubt und den Herrn empfangen hast, sind deine Sünden vergeben…" - richtig vom Wortlaut, falsch vom Inhalt.
Die Sünden sind vergeben - richtig, aber die Vergebung ist eben nicht rechtswirksam, deshalb wird hier mit vermeintlich richtigen Worten das Falsche ausgesagt.
Der Glauben muss das Bekenntnis beinhalten, sonst ist es kein Glauben im biblischen Sinne.
Und damit die Vergebung rechtswirksam wird, muss ich die Sünden bekennen, die der Heilige Geist durch mein Gewissen als solche bezeichnet.

Manchmal genügt es nicht nur zu wissen, was in der Bibel steht, sondern man muss auch erkennen wollen, was uns unser Herr damit sagen möchte.

Mmmhm. Abgesehen davon, dass ich denke, man muss die grundlegende Buße in der initialen Hinwendung zu Gott von der Buße in der Heiligung (und selbst die ist ja Gnade!) unterscheiden -was macht Wommack mit 1.Johannes 1,8.9: “Wenn wir behaupten, sündlos zu sein, betrügen wir uns selbst. Dann ist kein Fünkchen Wahrheit in uns. 9 Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, dann erfüllt Gott seine Zusage treu und gerecht: Er wird unsere Sünden vergeben und uns von allem Bösen reinigen”?

Der Verfasser der Zeilen ist auf der richtigen Fährte. Ich würde keine inhaltlichen Unterschiede in puncto Busse machen wollen, aber sie kann in der Praxis je nach Situation anders ausfallen. Aber der Grundgedanke ist m. E korrekt.

Johannes geht es sicherlich um den Prozess der Heiligung und beschreibt dennoch, dass Gott immer noch vergibt! Präsens! Warum, wenn doch alles vergeben ist? Hier scheint das System der “Wort-des-Glaubens”-Bewegung zu versagen. Wie alle Systeme – weil Gott sich meines Erachtens nicht in Systeme pressen lässt.

Das System versagt deshalb, weil Gottes Angebot und unsere Annahme durch Bekenntnis lehrmässig zusammengezogen wurde.

Ich bleibe dabei – möchte dies aber hier gerne diskutieren, um auch meine Meinung zu hinterfragen und zu schärfen – Wüstenzeiten sind wichtig, damit wir neu gereinigt und ausgerichtet werden, Buße und Umkehr sind heilsam und hilfreich (weil sie unsere Leitung zu Gott freihalten), das Vater-Unser gehört auch in den neuen Bund, denn durch die Verschriftung in der Bibel ist es ja auch an die nachösterliche Gemeinde gerichtet (wobei ich Wommack zustimme: es geht um die Inhalte, nicht um den exakten Wortlaut).

Der Verfasser weiss in seinem Herzen um den richtigen Weg, weiss in aber nicht präzise lehrmässig darzulegen.
Gott sieht aber immer noch unser Herz an.
Die Lehre hat ein Hilfsmittel für unsere Herzensverfassung zu sein, nicht umgekehrt.

Das Vaterunser gehört auch deswegen in den neuen Bund, das wir erkennen können, von was wir erlöst sind.
Das Argument mit der Verschriftung würde ich nicht als zwingend erachten, weil dies ebenso für den Inhalt des 3. Buch Mose gelten könnte.

Generell kann uns die Wort-des-Glaubens-Bewegung einiges Gutes beibringen, aber sie schießt hier und da (nach meinem Erkenntnisstand) kräftig über das Ziel hinaus. Und welche Bewegung tut das nicht?

Ja und Nein! Sie kann uns Gutes beibringen und sie hat mir auch manches Gute beigebracht, aber ich würde das Gefahrenpotential dieser Lehre, bezogen auf die durchschnittlich vorhandene Gottes- und Schrifterkenntnis unter Christen, als zu hoch einordnen.

Ist uns eigentlich schon aufgefallen, dass in der Bibel nur von Bewegungen gesprochen wurde, wenn sie gegen Gott gerichtet waren?
"Christen" war ein Schimpfname und eine Kategorisierung von aussen. Eine Bewegung wurde zu biblischen Zeiten nie daraus.
Es blieb ein Organismus, wie es besonders eindrücklich im Epheserbrief gelehrt wird.

Wo der Schritt vom Organismus zur Organisation vollzogen wird, da ist nicht mehr der heilige Geist dort das Mass der Dinge, sondern Personen und Theologien. Das "über das Ziel hinausschiessen" ist eine zwangsläufige Folge. Das "nicht das Ziel erreichen" auch.

Zitat wikipedia: “…nur eine sehr geringe Bandbreite der menschlichen Erfahrung hat Platz in dieser Theologie. Leid (in mancher Rhetorik auch Mitleid), Zweifel, Scheitern und andere Unannehmlichkeiten sind Teile des Lebens, die es zu ignorieren gilt.”
Und damit komme ich nicht zurecht. Denn ich zweifle immer wieder mal, kenne auch Leid in meinem Leben und möchte dieses nicht triumphalistisch verbrämen. Bahn frei zur Diskussion.


Leid ist nichts Trennendes, sondern etwas Verbindendes im Hinblick auf die Ewigkeit.
Es gibt kein besseres Mittel als das leid, um Gehorsam zu lernen.
Und wenn das bei Jesus funktioniert hat, dann hat das auch bei uns zu funktionieren.

Entweder will ich Jesus erkennen, oder ein Wunschbild, dass sich meinen Bedürfnissen anzupassen hat.
Dann sollte ich aber so ehrlich sein, und mich nicht auf die Bibel als Masstab meines Jüngerschaftsideals berufen wollen.
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#4
Rolf

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Lieber Peter,

Du schreibst:



Man kann in manchen Punkten von dieser Lehre lernen, wenn man das will.



Genau hier beginnt meiner Meinung nach die Inkonsequenz gegenüber der Irrlehre. Der Irrlehrer weiß nur zu genau, dass im Leib Christi vielfach das Potential fehlt, Wahrheit und Lüge auseinanderzuhalten. Gerade dadurch kommt er ja mit seinem eigenen Anspruch zum Ziel.

Gottes Wort lehrt uns nicht, Irrlehren dahingehend zu zerdröseln, dass wir noch ein kleines bisschen Wahrheit darin finden. Irrlehre erscheint feinmaschig und intellektuell positiv, darin besteht ihr Verführungs-potential. Viele Christen reagieren auf Irrlehre nicht geistlich sondern verstandesgemäß, und das führt regelmäßig dazu, dass die Irrlehre nicht ausgerottet wird, sondern in die Gemeinden einsickern kann.

Unser Vater im Himmel hat sich schon etwas dabei gedacht, als er uns aufforderte, die Irrlehre nicht anzunehmen, sondern abzuweisen. Gerade die intellektuelle Auseinandersetzung mit der Irrlehre sorgte schon im Paradies für den Vollzug der Sünde.


Zur Erläuterung: Das Vaterunser ist Bestandteil der Bergpredigt.
Die Bergpredigt ist wiederum eine Gesetzesauslegung, so wie sie Gott sich vorgestellt hat. Jesus erklärt darin, was derjenige zu tun hat, der durch das Gesetz gerecht werden will. Es geht in der ganzen Bergpredigt weder um Erlösung, noch um Gnade und Glaube im neutestamentlichen Sinne. Diese Tatsachen sollte ihre Berücksichtigung finden, wenn ich mir über das "Vaterunser" Gedanken mache.



Wenn ich die Thematik von dieser Seite betrachte, dann ist aus meiner Sicht die Irreführung schon vorprogrammiert. Allein die Annahme, dieser Text habe allein etwas mit dem Gesetz, nicht aber mit Gottes Erlösungsplan zu tun, führt zwangsläufig ins Nirwana. Als erstes würde ich einmal herausstellen, dass das, was uns Jesus selbst gesagt hat, von allerhöchster Priorität ist, und zwar unabhängig davon, ober aus dem AT zitiert hat. Das zeigt doch nur, das Jesus das Gesetz erfüllt, aber nicht abgeschafft hat.

Das andere ist, das das göttliche Prinzip von Vergtebung, nicht nur nicht auf die Gesetzesgrundlage abgeschoben werden kann, sondern die entscheidende Grundlage für den gesamten Heilsplan Gottes bildet. Wird heute gehrt, dass wir uns nach Vergebung durch Busse weder auszutstrecken brauchen noch dass wir Vergebung in irgendeiner Weise gewähren müssten, weil dies alleinige Angelegenheit von Jesus vor 2000 Jahren war, dann ist das gesamte Heilsgeschehen des NT damit definitiv vollständig ausgehebelt.

Und das ist exakt, was Wommak tut. Er erklärt defacto Sterben und Auferstehung von Jesus für überflüssig, weil er verleugnet, dass wir Vergebung und neues Leben nur dadurch bekommen, dass wir ehrlich mit uns selbst werden, uns als Sünder anerkennen und Vergebung und neues Leben aus unserem Herzen heraus persönlich annehmen .

Damit ist die Umgangsweise mit Wommaks Aussagen für wahre Christen klar: Sie ist rundweg ohne Wenn und aber abzulehnen, ganz egal, wie viele wahre Sätze der Mann ansonsten von sich gegeben haben mag. Wer die Grundlage des Glaubens zerstört, baut ein Haus ohne Fundament, da kann er Dachziegeln einsetzen so viele er will, das Dach wird weder tragen, noch wird es mich schützen. Das Einzige was bei einer solchen Irrlehre herauskommt ist, dass man dem Satan eine Tür öffnet, durch die er ohne zu zögern eintritt um zu rauben undzu plündern.

Das Ergebnis sehen wir in der Sekte Wort und Geist.

Wir müssen also in unseren Stellungnahmen klar sein. Weg mit dem ganzen Wommak - Mist, der nichts anderes will, als Menschen in die Irre führen.


Herzliche Grüße


Rolf
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#5
Guest_Peter Wiem_*

Guest_Peter Wiem_*
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Lieber Peter,
Du schreibst: Man kann in manchen Punkten von dieser Lehre lernen, wenn man das will.


Lieber Rolf!

Erst einmal herzlichen Dank für deine ausführliche Stellungnahme. Ich denke, dass ich deine Argumente gut nachvollziehen kann.
Du gehst m. e. in erster Linie als Seelsorger an diese Angelegenheit heran, ich zuerst als Lehrer.
Deshalb kommen wir in den allermeisten Punkten zu dem gleichen Ergebnissen, aber auf verschiedenen Wegen.

Da redetet Jesus zu dem Volk und zu seinen Jüngern und sprach: Auf den Stuhl des Mose sitzen die Schriftgelehrten und Pharisäer.
Alles nun, was sie euch sagen, das tut und haltet, aber tut nicht nach ihren Werken. Mt 23, 1-2

Diese Aussage Jesu scheint auf dm ersten Blick erstaunlich., weil Jesus sehr wohl wusste, was die Schriftgelehrten und Pharisäer lehrten.
Hier werden die Lehren dieser zwei religiösen Gruppierungen nicht in Bausch und Bogen abgeurteilt, sondern hier fällt Jesus ein differenziertes Urteil.
Es wäre vielleicht für uns einfacher gewesen, hier den generellen Rotstift anzusetzen, aber Jesus tut das hier nicht, obwohl er meines Erachtens Grund genug dafür gehabt hätte.
Als Lehrer sollte ich mir den Luxus erlauben, da zu differenzieren, wo unser Herr auch differenziert hat.
Es ist der schwierigere Weg, er kommt aber m. e. dem am Nächtsen, was Jesus und auch Jakobus von Lehrern einfordert.

Im übrigen habe ich es freigestellt, so zu verfahren, wie gerade beschrieben.

Genau hier beginnt meiner Meinung nach die Inkonsequenz gegenüber der Irrlehre. Der Irrlehrer weiß nur zu genau, dass im Leib Christi vielfach das Potential fehlt, Wahrheit und Lüge auseinanderzuhalten. Gerade dadurch kommt er ja mit seinem eigenen Anspruch zum Ziel.

Das ist richtig!
Es wäre aber zu klären, ob der allgemeine Mangel an Erkenntnis diejenigen verpflichtet, auf dieses Niveau herunter zu steigen.
Bei einem Seelsorger würde ich dies Bejahen, bei einem Lehrer nicht in jedem Fall.
Der Schreiber dieses Threads hat präzise Fragen gestellt, und auf diese Fragen hat er präzise Antworten bekommen.
Gleichzeitig habe ich genau dargelegt, wo der Boden des Evangeliums verlassen wird, und wo die Irrlehre beginnt.

Meines Wissens wollte der Fragesteller keine Seelsorge, sondern Antworten auf Fragen nach biblischer Lehre, die er an manchen Punkten nicht zusammenbekam.

Gottes Wort lehrt uns nicht, Irrlehren dahingehend zu zerdröseln, dass wir noch ein kleines bisschen Wahrheit darin finden. Irrlehre erscheint feinmaschig und intellektuell positiv, darin besteht ihr Verführungspotential. Viele Christen reagieren auf Irrlehre nicht geistlich sondern verstandesgemäß, und das führt regelmäßig dazu, dass die Irrlehre nicht ausgerottet wird, sondern in die Gemeinden einsickern kann.

Wenn ich mir zum Beispiel den Galaterbrief anschaue, dann meine ich darin zu entdecken, wie Paulus eine gesetzliche Irrlehre in ihre Bestandteile zerlegt. Der Schreiber des Hebräerbriefes geht ähnlich vor, er erklärt bis in alle rechtlichen Einzelteile den alten und den neuen Bund, um die Überlegenheit des neuen Bundes zu beweisen.
Es geht mit nicht darum, noch ein bischen Wahrheit in einer Irrlehre zu finden.
Es geht mir darum, dem Anspruch Jesu und der Schrift gerecht zu werden, wie ich als Lehrer mit einer Irrlehre umzugehen habe.

Unser Vater im Himmel hat sich schon etwas dabei gedacht, als er uns aufforderte, die Irrlehre nicht anzunehmen, sondern abzuweisen. Gerade die intellektuelle Auseinandersetzung mit der Irrlehre sorgte schon im Paradies für den Vollzug der Sünde.

Ich würde diese Aussage in ihrem Kern bejahen, sie aber nicht so wiedergeben wollen.
Im Garten Eden ging es m. E. nicht zuerst um intellektuelle Auseinandersetzung mit Irrlehre, sondern zuerst um Verführung.

Zur Erläuterung: Das Vaterunser ist Bestandteil der Bergpredigt.
Die Bergpredigt ist wiederum eine Gesetzesauslegung, so wie sie Gott sich vorgestellt hat. Jesus erklärt darin, was derjenige zu tun hat, der durch das Gesetz gerecht werden will. Es geht in der ganzen Bergpredigt weder um Erlösung, noch um Gnade und Glaube im neutestamentlichen Sinne. Diese Tatsachen sollte ihre Berücksichtigung finden, wenn ich mir über das "Vaterunser" Gedanken mache.

Wenn ich die Thematik von dieser Seite betrachte, dann ist aus meiner Sicht die Irreführung schon vorprogrammiert. Allein die Annahme, dieser Text habe allein etwas mit dem Gesetz, nicht aber mit Gottes Erlösungsplan zu tun, führt zwangsläufig ins Nirwana
.

"Ihr sollt vollkommen sein, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist." Mt 5, 48
Es ist für mich nicht ersichtlich, wie ich diesem Anspruch Jesu ohne sein vollbrachtes Erlösungswerk gerecht werden könnte.
Wenn ich mich inhaltlich auf die Forderungen der Bergpredigt beschränken würde, um diese Vollkommenheit erreichen zu können, dann bliebe mir nur die Erkenntnis, das dies für mich ohne Gottes Hilfe nicht zu schaffen ist.
ich persönlich schaffe es nicht, aus dieser Bergpredigt für sich gesehen Gottes Erlösungsplan herauszulesen und herauszulehren.
Das könnte auf einen Erkenntnismangel meinerseits zurückzuführen sein, mit dieser Möglichkeit muss ich rechnen.
Dann würde ich aber darum bitten, anhand dieser Bergpredigt Gottes Erlösungsplan konkret aufzuzeigen.

Als erstes würde ich einmal herausstellen, dass das, was uns Jesus selbst gesagt hat, von allerhöchster Priorität ist, und zwar unabhängig davon, ober aus dem AT zitiert hat. Das zeigt doch nur, das Jesus das Gesetz erfüllt, aber nicht abgeschafft hat.

Natürlich ist das Gesetz erfüllt, aber nicht abgeschafft.
Wir sind aber durch die Erlösung rechtlich von diesem Gesetz getrennt worden.
Die Gerechtigkeit Gottes wird nur durch den Glauben auf der Basis der Gnade uns zuteil.
Das Gesetz ist, wie das Paulus im Galaterbrief so schön formuliert, ein Zuchtmeister auf Jesus hin.
Das Gesetz ist also deshalb nicht abgeschafft, damit wir erkennen können, was wir an Jesus und an der Erlösung haben.

Die Gebote Jesu würde ich davon differenziert sehen wollen.
Sie stehen zumindest im Johannesevangelium auf der Grundlage der Erlösung.
In den synoptischen Evangelien steht Jesus unter dem Gesetz, um es zu erfüllen.
Wenn er beispielsweise einen seiner Zuhörer auffordert, etwas zu opfern aufgrund eines Reinigungsgesetzes Mose, so würde ich das für mich nicht 1 : 1 übernehmen wollen.

Ich würde auch lehrmässig die Gebote Jesu differenzieren wollen.
Natürlich betrete ich damit ein Minenfeld, welches von den unterschiedlichsten Theologien nur so wimmelt.
Und natürlich setze ich mich dem möglichen Vorwurf aus, das Wort Gottes in meinem Sinne umzuinterpretieren.
Mit diesem Risiko habe ich als Lehrer unter Christen zu leben.

Wenn ich zum Beispiel den Sendungsbefehl Jesu an die Siebzig anschaue, die unser Herr nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel schickt und den Missionsbefehl Jesu nach seiner Auferstehung, so sollte ich hier m. E. lehren, was Priorität hat, und was nicht!

Das andere ist, das das göttliche Prinzip von Vergtebung, nicht nur nicht auf die Gesetzesgrundlage abgeschoben werden kann, sondern die entscheidende Grundlage für den gesamten Heilsplan Gottes bildet. Wird heute gehrt, dass wir uns nach Vergebung durch Busse weder auszutstrecken brauchen noch dass wir Vergebung in irgendeiner Weise gewähren müssten, weil dies alleinige Angelegenheit von Jesus vor 2000 Jahren war, dann ist das gesamte Heilsgeschehen des NT damit definitiv vollständig ausgehebelt.

Völlig richtig!
Es erscheint der Eindruck entstanden zu sein, dass ich die Dinge, die ich von ihrer rechtlichen Substanz als alttestamentlich einordnen würde, auch von ihre inhaltlichen Substanz abwerten würde.
Wenn dem so wäre, würde mir das aufrichtig leid tun.
Dem ist aber objektiv betrachtet nicht so, und ich denke auch nicht, dass ich Dementsprechendes gelehrt habe.

Natürlich ist die Gefahr des Missverstehens da, wenn ich mich mit "ungewöhnlichen Lehraussagen" auseinandersetzen zu habe.
Es kann aber meiner Ansicht nach nicht zuerst der Erkenntnisstand meiner Zuhörer sondern zuerst der Anspruch des Wortes Gottes der Masstab für einen Verkündiger und Lehrer des Evangeliums sein.

Und das ist exakt, was Wommak tut. Er erklärt defacto Sterben und Auferstehung von Jesus für überflüssig, weil er verleugnet, dass wir Vergebung und neues Leben nur dadurch bekommen, dass wir ehrlich mit uns selbst werden, uns als Sünder anerkennen und Vergebung und neues Leben aus unserem Herzen heraus persönlich annehmen .

Das ist die logische Folgerung aus dem, was Wommak sagt.
ich wollte nur aufzeigen, wo genau der Irrtum in seinen geäusserten Überlegungen liegt.
Wenn ein Zug am falschen Bahnhof ankommt, dann kann es nützlich sein, genau die Weiche herauszufinden, die zu dieser Falschfahrt geführt hat.

Damit ist die Umgangsweise mit Wommaks Aussagen für wahre Christen klar: Sie ist rundweg ohne Wenn und aber abzulehnen, ganz egal, wie viele wahre Sätze der Mann ansonsten von sich gegeben haben mag. Wer die Grundlage des Glaubens zerstört, baut ein Haus ohne Fundament, da kann er Dachziegeln einsetzen so viele er will, das Dach wird weder tragen, noch wird es mich schützen. Das Einzige was bei einer solchen Irrlehre herauskommt ist, dass man dem Satan eine Tür öffnet, durch die er ohne zu zögern eintritt um zu rauben undzu plündern.

Lieber Rolf, als Seelsorger stimme ich dir voll und ganz zu.
Als Lehrer erlaube mir bitte, genau auf Schwachstellen hinzuweisen.
Ich denke, beide Sichtweisen haben im Reich Gottes ihre Existenzberechtigung.

Das Ergebnis sehen wir in der Sekte Wort und Geist. Wir müssen also in unseren Stellungnahmen klar sein. Weg mit dem ganzen Wommak - Mist, der nichts anderes will, als Menschen in die Irre führen. Herzliche Grüße Rolf

Ich persönlich finde es beeindruckend, wie sich (unsere) Gaben ergänzen können.
Ich denke aber nicht, dass eine Gabe aufgrund einer anderen Gabe zurückgestellt oder gar abgelehnt werden muss.
Theologische Differenzen wird es immer geben, die sind aber nicht entscheidend.
Entscheidend ist, dass wir in Aufrichtigkeit und Nüchternheit unseren Stand und unsere Gaben vor Gott bejahen, und mit ihnen in Herzenseinfalt dienen wollen.
Hier können wir viel voneinander lernen!

Danke für deine aufrichtigen und herzlichen Worte.

Liebe Grüsse: Peter
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#6
Rolf

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Lieber Peter,

es ging mir in meiner Antwort keineswegs darum Dich abzuwerten, sondern darum, die Dinge klarer zu umschreiben.


Als Lehrer erlaube mir bitte, genau auf Schwachstellen hinzuweisen.


Aus diesem Grund habe ich das Forum gegründet. Ich sehe auch die Differenzierung nicht zwischen Seelsorger und Lehrer. Ich könnte keinen Tag in der Seelorge bestehen, wenn ich nicht zugleich Bibellehrer wäre, denn meine Aufgabe als Seelsorger ist es, den Menschen tragfähige Wege für ihr Leben aufzuzeigen.


Meine Beobachtung geht dahin, dass in vielen Gemeinden heute gesagt wird, dass deren Verkündiger und Lehrer zwar nicht immer richtig liegen, aber schließlich auch richtige Dinge sagen. Gerade diese Haltung ist fatal, weil die Gabe der Geisterunterscheidung, warum auch immer, vielfach nicht vorhanden ist. Wäre das anders, so dürfte es diese fatale Häufung an Irrlehren, die leider meist in charismatischen Gemeinden vorhanden sind, nicht geben. Da wird nicht geistlich, sondern intellektuell nach dem Lustprinzip entschieden.

Und natürlich passiert Verführung intellektuell. Das kann man garnicht trennen. Wer eine gute Rhetorik hat, ist glaubwürdig. Eine plumpe Verführung würde jeder sofort erkennen. Nein, die Verführung spricht genau die Bereiche des Menschen an, die in ihm positive Reize hervorrufen. Ganz besonders geschieht das dadurch, dass die Verführer eine Wertigkeit ihrer Zuhörer hervorrufen, die sich fantastisch anhört, tatsächlich aber vorlogen ist. Was wird den Menschen den vorgegaukelt? Du bist stark, Du bist mächtig, Du bist unbesiegbar, Du herrscht, Du bist göttlich, Du bist Gott... und Sünde gehört nicht zu Dir. Wer sich mit Sünde aufhält ist in der Sackgasse, denn wie kann man sie an etwas aufhalten, was schon erledigt ist. Dazu kommt dann noch eine Garantie auf körperliche Heilung. Alles Lüge und Betrug.

Und die Konsequenz? Die Zuhörer handeln gegen Gottes Wort, denn die entscheidenden Aussagen werden ihnen vorenthalten. Hurer und Ehebrecher werden das Himmelreich nicht erreichen. Scheidung ist Gott ein Greuel. Was ist es denn anderes als eine intellektuelle Verdrehung, wenn Leute wie Helmut Bauer diese Bibelaussagen verschweigen und gleichzeitig behaupten, Gott würde ihnen das nicht zurechnen, weil die Sünde schon seit zweitausend Jahren vergeben ist? Aus meiner Sicht ist das religiöse Scharlatanerie, die den Menschen eiskalt den biblischen Glauben und das ewige Leben klaut. Und Menschen wie Bauer beziehen sich nachweislich auf die Irrlehrinhalte von Wommak. Ein Blick in deren Büchershop schafft Klarheit.

Warum nehmen wir nicht einfach das Geschenk Gottes an und halten uns an Gottes Wort, welches uns aufträgt: Die Irrlehre und den Irrlehrer weist zurück? Klar begründen wir die Zurückweisung mit Gottes Wort, aber nicht dadurch das wir selbst die Bibel in falschen Zusammenhängen zitieren. "Prüfet alles, und das Gute behaltet" höre ich da immer wieder. Dabei ist dieses Wort nicht willkürlich anzuwenden, sondern im biblischen Kontext zu belassen. Dann gilt es nämlich nur für prophetische Rede.

Viel besser wäre es, nach der Apostelgeschichte zu verfahren, wo uns erklärt wird: "Sie kamen zusammen in den Häusern und prüften anhand der Schrift, ob es sich so verhielte." Und dann der Prüfung entsprechende Koinsequenzen folgen lassen. Ist eine Lehre nicht biblisch, hat der Lehrer Busse zu tun und sich zu korrigieren. Andernfalls wird die Lehre nicht geduldet und der Lehrer hat uns nicht zu belehren. Aber da man ja immer noch ein Quäntchen Wahrheit zu entdecken meint, lässt man die Lüge in der Belehrung einfach stehen und geht zur Tagesordnung über. Im Ergebnis ist dann irgendwann die ganze Bewegung auf dem Holzweg, aus falscher Rücksichtnahme vor Leuten wie Wommak, von dem noch nicht einmal geklärt ist, in welcher Autorität der sich überhaupt als Lehrer aufspielt.

Die Gemeinden sollten umkehren, Busse tun und biblisch verfahren. Und dabei eine gute Weisheit beherzigen, die besagt: Wehret den Anfängen, denn die Geister die man rief, wird man, wie heute im Leib Christi auch zu erkennen, nicht wieder los.


Herzliche Grüße


Rolf
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#7
Rolf

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Die Faszination eines verlockenden Angebots





Gesunde und ungesunde Lehre

Röm. 16,17-18:
Ich ermahne euch, meine Brüder, auf die Acht zu geben, die im Widerspruch zu
der Lehre, die ihr gelernt habt, Spaltung und Verwirrung verursachen: Haltet
euch von ihnen fern! Denn diese Leute dienen nicht Christus, unserem Herrn,
sondern ihren eigenen Interessen und sie verführen durch ihre schönen und
gewandten Reden das Herz der Arglosen.



Die Zeit der Apostelgeschichte und der ersten christlichen Gemeinden war auch geprägt von der
Auseinandersetzung mit sogenannten „Irrlehren".1 Von daher sind die Briefe des neuen Testaments in
weiten Teilen auch Reaktion auf Konflikte, Irrtümer und Unstimmigkeiten bezüglich Lehre und der
daraus resultierenden Lebensführung.
Doch sowohl Paulus als auch die anderen Apostel schauten nicht einfach teilnahmslos zu, wenn Lehren
und Meinungen vertreten und weitergegeben wurden, die nicht mit dem von ihnen verkündigten
Evangelium und dem Wort Gottes übereinstimmten und in den Gemeinden immer wieder für Unruhe
und Verwirrung sorgten.
Dass es hierbei nicht bloß um persönliche Sichtweisen zum Beispiel in Geschmacksfragen ging, die in
friedlicher Koexistenz nebeneinander stehenbleiben könnten, liegt auf der Hand. Doch was im
Widerspruch zum Wort Gottes stand, musste auch durch das Wort Gottes korrigiert werden, damit die
Gläubigen nicht in die Irre geführt würden und am Glauben Schiffbruch erlitten.

Halbwahrheiten

Es ist manchmal nicht ganz einfach solche Lehren überhaupt zu erkennen, da sie in der Regel gut
verkleidet daher kommen und oft auch durch besonderes sprachliches Geschick vermittelt werden.
Paulus schreibt darüber im Brief an die Römer und weist darauf hin, dass „sie durch ihre schönen und
gewandten Reden das Herz der Arglosen verführen.“ 2
__________________________
1 Der Begriff „Irrlehre“ hat je nach Definition unterschiedliche Schwerpunkte. Nicht alles, was lehrmäßg falsch ist, wird auch gleich als Irrlehre
bezeichnet und nicht jeder, der eine abweichende Sicht in Bezug auf bestimmte Lehrfragen hat, ist gleich ein Irrlehrer. Der Apostel Paulus spricht in
diesem Zusammenhang aber auch von einer „Zeit, da sie die gesunde Lehre nicht ertragen und sich nach ihrem eigenen Geschmack selbst Lehrer
aussuchen werden“ (2. Tim. 4,3). Er unterscheidet also auch zwischen „gesunder Lehre“ bzw. „heilsamer Lehre“, wie es Luther übersetzt und
„ungesunder Lehre“. Alles nun, was die Gemeinde auf eine falsche Spur und so in die Irre und nicht zur Gesundung führt, bedarf der Korrektur, auch
dann, wenn es nicht den Geschmack der Zeit trifft.
2
Römerbrief Kap. 16 Vers 18



Meist gründen irrige Lehren auf einer Fülle von Halbwahrheiten3, Auslassungen oder falsch zitierten
Bibelstellen, und zwar unabhängig davon, ob dies aus Unkenntnis oder mit Absicht geschieht.
Aus dem Zusammenhang gerissene Bibelzitate werden dabei in einen neuen Sinnkontext gebracht und
in eine Richtung gedeutet, die die Gedanken des Schreibers begründen und sein Lehre bestätigen
sollen. Untersucht man die Schriftstellen jedoch genauer und vergleicht sie mit den dazu gemachten
Lehraussagen, wird bald deutlich, wo es sich in der Lehre um biblische Wahrheit oder um eine
„Fälschung“ handelt. So werden „echte Bibelstellen“ schließlich zu einer falschen Lehre umgedeutet.
Übrigens, die Leute aus Beröa haben Paulus nicht deshalb geglaubt, weil er der große Apostel war und
so gut argumentieren konnte oder in seinem Dienst ungewöhnliche Zeichen und Wunder vollbracht
hat.4 Wundertäter, die die Menschenmassen hinter sich her zogen, gab es auch damals zuhauf. Die
Beröaner haben Paulus deshalb geglaubt, weil sie anhand der Schriften sahen, dass seine Verkündigung
mit der Bibel übereinstimmte. Sie prüften seine Lehre am Wort Gottes und erkannten dadurch:
Das ist die Wahrheit.

Umgang mit der Schrift
Falsche Lehre trotz richtiger Schriftstellen und Bibelzitate

Auch heute haben wir immer wieder mit Lehren zu tun, die auf den ersten Blick wahr und biblisch
begründet erscheinen. Doch manches, was hier so attraktiv und erfolgversprechend daher kommt,
erweist sich bei genauerer Betrachtung trotzdem als falsch, da es eben doch nicht „der Schrift gemäß“
ist, wie behauptet wird.
Nachfolgend wollen wir einmal das Beispiel des amerikanischen Erfolgspredigers Andrew Wommack
betrachten, dessen Buch mit dem Titel „Du hast schon alles, was du brauchst!“ (You’ve Already Got It!
So Quit Trying To Get It) mittlerweile auch in Deutschland überaus „gewinnbringend“ publiziert wird.
Zunächst scheint die Lehre, die der Autor hier vertritt und der geistliche Erfolg, den er dabei verspricht,
geradezu sensationell. Doch bei genauerem Hinsehen erweist sich sein Ansatz (obwohl seine
Ausführungen auch manch gute Gedanken enthalten) im Licht der Bibel als Irrweg. Dazu kommt, dass
es Wommack im Umgang mit der Schrift an vielen Stellen nicht allzu genau nimmt und immer wieder
seinen eigenen Auslegungsregeln folgt, um seine Thesen glaubhaft zu machen.
Dies werden wir im Teil 5 anhand seiner eigenen Ausführungen in einem kleinen Bibelstudium noch
besonders betrachten.
__________________________
3 Halbwahrheit ist eine wahre Aussage, die aber nur einen Teil eines Sachverhaltes schildert. Die halbe Wahrheit beinhaltet keine Lügen, sondern
verschweigt Tatsachen, die zu einer anderen Wertung der Sache führen. Halbwahrheit kann aber auch eine Mischung korrekter und inkorrekten
Informationen innerhalb einer Aussage sein. Der Duden beschreibt Halbwahrheit als eine Aussage, die zwar nicht falsch ist, aber auch nicht
vollständig den Tatsachen entspricht und einen Sachverhalt nicht vollständig offenlegt. Das erste Wort, das die Schlange im Garten Eden an die
Menschen gerichtet hat, war nicht die Wahrheit, aber auch keine eindeutige Lüge, sondern eine Halbwahrheit, durch die sie manipuliert wurden und
verführt werden sollten. Eine Halbwahrheit ist immer eine Mogelpackung mit dem Ziel der Täuschung und Verschleierung.
4
siehe Apg. 19,11




Meine Lehre funktioniert!

Wommack lehrt ein uberaus attraktives Evangelium, das dem Leser vermitteln mochte, dass alles, was
wir je von Gott bekommen, schon jetzt in unserem Besitz sei, und wir es lediglich durch Glauben in der
Realitat sichtbar machen mussen.
Zitat: .Alles, was Gott fur dich getan hat, ist bereits in deinem wiedergeborenen Geist deponiert
worden. Du brauchst nur noch eine Offenbarung daruber, dass du schon alles hast, damit du es
aus dem Geist heraus- und in die materielle Welt hineinholen kannstg.

5
.Im Vergleich zu dem, was sich bereits in unserem Innern befindet, verblasst das, was im Himmel
ist!
6 Falls wir daruber noch keine Offenbarung besitzen, brauchen wir sie, um vollig zu verstehen,
was ich hier sage.
7 Mach die Gesetze ausfindig, die das Funktionieren von Gottes Kraft steuern
und setze sie dann in die Praxis um.g
8
.Du hast schon alles, was du brauchst!g legt mit anschaulichen Beispielen dar, dass es nur noch einer
besonderen Offenbarung bedarf, um diese Wahrheit praktisch werden zu lassen. Im Zusammenhang
wird dann auch folgerichtig mehrfach erklart, dass man Gott nicht mehr um etwas zu bitten brauche,
da er langst alles gegeben und zu unserer Verfugung gestellt habe.
Obwohl dieser Gedanke fur die meisten Leser zunachst etwas ungewohnt ist, klingt alles gleichzeitig
auch irgendwie einleuchtend. Denn wenn wir schon alles bekommen haben und bereits alles in
unserem Besitz ist, wie hier behauptet wird, dann mussen wir ja tatsachlich nicht mehr bitten. Ich kann
einfach daruber verfugen wie ich will und brauche es nur noch zu nehmen - logisch!
Aus dieser .Logikg folgt nun beim geneigten Leser . wenn er nicht aufpasst . die Uberzeugung: .Der
Mann hat rechtg, zumal die dazu gelieferten Schriftstellen und Beispiele den Gedankengang seiner
Lehre ja zu bestatigen scheinen. Daruber hinaus wird vom Verfasser immer wieder mit Nachdruck
darauf hingewiesen und gesagt beziehungsweise geschrieben, Zitat: .Meine Lehre funktioniert!g oder
.Was ich predige funktioniert!g
9
Dass Wommack mit solchen Aussagen Vertrauen schaffen will, ist offensichtlich. Doch genau hier liegt
die Gefahr, die eigenen Bedenken und Zweifel vorschnell uber Bord zu werfen und sich auf etwas
einzulassen, das einfach zu verlockend scheint. Was hier so uberzeugend prasentiert und versprochen
wird, hat gleichzeitig auch eine besondere Faszination und ubt schnell eine anziehende Wirkung auf
ihre Befurworter aus.
Wer jedoch genauer hinsieht und dazu die Argumente ahnlicher Erfolgsprediger kennt, bemerkt bald,
dass auch dies nur ein weiterer Versuch ist, zu erklaren, welche Fehler die meisten Glaubigen in der
Vergangenheit gemacht haben und warum es bei ihnen bis dato eben nicht .funktioniereg.10 Dabei
positioniert sich der Autor als derjenige, der endlich den Losungsansatz hat, nach dem viele Glaubige
suchen, da ihre eigene .Erfolgsbilanzg bisher doch eher gering scheint.
Weil der Verfasser aber nun mit Erkenntnissen aufwartet, die die Fehler entlarven und die alten
Irrtumer beseitigen, wird es diesmal garantiert .funktioniereng . wenn man nur dementsprechend
glaubt und den hier offenbarten Einsichten folgt.
__________________________
5
Andrew Wommack, Du hast schon alles, was du brauchst! , S. 17, 32 u.a. Hrsg.: Andrew Wommack Ministries (Europe), ISBN 978-1906241-14-8
6
ebnd. S. 33
7
ebnd. S. 22
8
ebnd. S. 32 u.a.
9
ebnd. S. 43 u.a.
10
d.h. warum du immer noch nicht geheilt oder uberhaupt krank bist, warum du immer noch finanziell eher minder bemittelt dastehst, statt dich im
Segen des Wohlstandes der Kinder Gottes zu bewegen, oder warum du immer noch keine neue Arbeit gefunden hast, obwohl geistlich doch langst
alles in deinem Besitz ist und du es nur noch in Existenz zu bringen brauchst.



Glaubensratgeber mit lukrativer Nebenwirkung
Superlativen am laufenden Band


Heute finden wir eine ganze Palette Bücher und Literatur, die alle mit ähnlichem Ansatz arbeiten und
tatsächlich genau nach diesem Muster „funktionieren“. Und ganz nebenbei verkaufen sich diese
„Ratgeber“ auch noch in hohen Auflagen.
Können so viele Leser wirklich irren? Bestätigt dieser Erfolg nicht ebenfalls die Richtigkeit der Lehre?
Immer wieder wird dem Leser suggeriert, dass hier der Schlüssel zum Erfolg, zum Wohlstand, zum
Segen, zur Heilung, zum Glück und zu einem erfolgreichen Leben durch Glauben liegt. Der Autor zeigt,
wie sich dieser Erfolg einstellt und Ergebnisse produziert werden können, die den Anwender sozusagen
als echten Gläubigen ausweisen, als jemand, der etwas begriffen hat, der aufgrund rechter
Erkenntnis erfolgreich mit Gott kooperiert und geistlich auf der Höhe ist.
Dies sage ich nicht leichtfertig oder gar spöttisch, sondern wirklich mit großer Sorge. Denn hier wird
das Bild eines Gläubigen und dessen, was er im Glauben imstande ist zu tun, gemalt, das an
Superlativen nicht zu übertreffen ist. Da werden sensationelle Erfahrungen und Erfolge versprochen,
göttliche Herrlichkeit statt Probleme und Leid, hier sehen wir Vollmachtsvorstellungen, die sogar die
Taten der Apostel in den Schatten stellen. Es werden triumphale Siege auf allen Ebenen verheißen.

Lehre als Ersatz fur die eigenen Defizite

Das alles klingt wirklich phantastisch. Im wahrsten Sinne des Wortes eine super Lehre. Die Glaubigen,
die diese Lehre hervorbringt, werden dementsprechend zu Superhelden, denen nichts mehr unmoglich
ist11. Und selbst wer nur einen Teil der verheisenen Ergebnisse verwirklichen kann, ist damit bereits
machtig erfolgreich.
Bei so viel versprochenem Erfolg . und wer mochte den nicht . ist mancher dermasen begeistert von
der dargebotenen .Dogmatikg und identifiziert sich so sehr damit, dass sie geradezu zu .seiner Lehreg
wird.
Die Lehre selbst wird zu einer Art Ideologie und stellt dabei so etwas wie das Allerheiligste dar, das
hoch verehrt, verkundigt und mit Nachdruck verteidigt wird. Selbstbewusst und siegessicher wird die
Fahne der Lehre hochgehalten und man ist regelrecht berauscht von dem, was da so erfolgversprechend
und uberzeugend gepredigt wird.
Nur im eigenem Leben, da schaut es meist ganz anders aus.
Und so wird die Lehre manchmal zu eine Art Ersatz fur die eigenen Defizite, fur das, was man selbst
nicht hat, aber gleichzeitig in .ihrg bewundert und auf was man stolz ist, weil sie ja .funktioniertg.
Lehre als Projektionsflache einer perfekten Glaubenswelt, die das oft schmerzlich wahrgenommene
Spannungsfeld der eigenen Unvollkommenheit einfach uberstrahlt.
__________________________
11
Zitat: >Du bist ein Befehlshaber, kein Bettler. Sage, .ich bin eine vollig neue Schopfung, und in meinem wiedergeborenen Geist besitze ich dieselben
Kraft, die Jesus von den Toten auferweckt hat. Du sagst in deinem Wort, dass jeder, dem ich die Hande auflege, geheilt werden wird . und ich glaube
daran!g Dann wirst du aufstehen, deine Autoritat ergreifen und anfangen, der Kraft Gottes zu befehlen, um sie freizusetzen. Das Verstandnis dieser
Tatsache wird dich in einen Befehlshaber verwandeln.< (Andrew Wommack, Du hast schon alles, was du brauchst! , S. 31)
Ganz abgesehen davon, dass auch diese Aussage (.in meinem wiedergeborenen Geist besitze ich dieselbe Kraft, die Jesus von den Toten auferweckt
hatg) falsch ist und nicht mit dem ubereinstimmt, was Paulus im Epheserbrief darlegt, kommen hier Allmachtsphantasien ins Spiel, wie sie zum
Beispiel auch Ron Hubbard von Scientology vertritt . blos, dass sie dort nicht mit der Bibel belegt werden.



Fazit

Auch wenn die inneren Mechanismen, die hier wirksam werden, nicht sofort sichtbar sind, so wird ein
derartiger Umgang mit Schwachen und Defiziten, bei vielen auf Dauer . wenn sich der erhoffte Erfolg
nicht einstellt . zu zusatzlichem Konflikt fuhren.
Gesunde Lehre (oder heilsame Lehre, wie Luther das Wort in 2. Tim. 4,3 ubersetzt) ist immer heilsam
und fuhrt dementsprechend zu Gesundung . selbst wenn jemand nicht korperlich geheilt wird.
Ungesunde Lehre dagegen, und mag sie noch so begeisternd sein (Begeisterung kann auch blind
machen, und Begeisterung allein ist zu wenig, um Klarheit zu bekommen), wird auf die Lange der Zeit
immer Schaden bewirken und den Glauben schwachen.
Die Faszination, die von solchen Lehren und ihren Lehrern ausgeht ist unbestritten. Wahrheit und
Halbwahrheiten, Auslassungen und Ubertreibungen bilden haufig ein Konstrukt verfuhrerischer Lehre,
ein verlockendes Angebot, das einen starken Reiz ausubt und nicht ohne weiteres durchschaut werden
kann. Der Apostel Paulus jedoch weist auf Begleiterscheinungen hin, die wir bei der Beurteilung von
Lehren nicht auser Acht lassen durfen. Spaltungen, Unsicherheit, Verwirrung und die Gefahrdung der
Einheit sind oft Alarmzeichen und ein Hinweis darauf, zu prufen, ob es sich tatsachlich so verhalt.


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#8
1Joh1V9

1Joh1V9

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Ich denke der wesentliche Punkt ist, wenn man die Grundrichtung "Wort des Glaubens" eingeschlagen hat, betrachtet man die Bibel halt auch anders. Und somit ergeben sich andere Schlußfolgerungen.
Es gibt wohl keinen Menschen, der nicht an irgendeiner Stelle eine Häresie begeht. Wichtig ist die Korrigierbarkeit.
Bei "Wort des Glaubens" ist das Problem eben, dass mehr an den Glauben geglaubt wird als an Gott. Mehr an die gratis Sündenvergebung als an die Notwendigkeit der Umkehr und Reinigung.
Letztlich ganz tief drinnen ist halt Luthers "sola fide, sola gratia" dort in eine Glaubensmagie hin übertrieben worden. Man glaubt sich alles zurecht, aber es gibt kein Bewußtsein mehr darüber, dass es außer dem Unglauben auch noch andere Dinge gibt, die noch von Gott trennen, z.B. mangelnde Demut und Umkehrbereitschaft. Bei W+G wurde den Leuten ja z.B. auch das "Sündenbewußtsein" regelrecht ausgetrieben.
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#9
Guest_Peter Wiem_*

Guest_Peter Wiem_*
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Warum nehmen wir nicht einfach das Geschenk Gottes an und halten uns an Gottes Wort, welches uns aufträgt: Die Irrlehre und den Irrlehrer weist zurück? Klar begründen wir die Zurückweisung mit Gottes Wort, aber nicht dadurch das wir selbst die Bibel in falschen Zusammenhängen zitieren. "Prüfet alles, und das Gute behaltet" höre ich da immer wieder. Dabei ist dieses Wort nicht willkürlich anzuwenden, sondern im biblischen Kontext zu belassen. Dann gilt es nämlich nur für prophetische Rede.

Lieber Rolf!

Ich sehe es als Vorrecht, in diesem Forum mitarbeiten zu dürfen!
Wenn ich etwas als Irrlehre zurückweise, dann möchte ich sicher sein, was ich zurückweise.
Ich habe nur einen Bruchteil der Erfahrungen mit W+G gemacht, die du hinter dir hast, deshalb orientiere ich mich gerne an Gottes Wort, wenn es um Einzelheiten einer wie auch immer gearteten Lehre geht.

Ich habe beispielsweise die Ausführungen vom Brothaus (in diesem Thread) über die Lehre des Herrn Wommak gelesen.
Persönlich vermisse ich darin den eindeutigen Schriftbeweis, der genau die Grenze zwischen Lehre und Irrlehre aus der Bibel zu belegen vermag, aber das ist meine Sicht der Dinge.
Ich halte die Argumentation für besser, welche die Schwachpunkte eindeutig auf den Punkt zu bringen vermag.
Ich würde aber diese Vorgehensweise nur demjenigen empfehlen, der sich seines Gottes und seines Wortes einigermassen sicher ist.

Viel besser wäre es, nach der Apostelgeschichte zu verfahren, wo uns erklärt wird: "Sie kamen zusammen in den Häusern und prüften anhand der Schrift, ob es sich so verhielte."

Weisst du, Rolf, dieser Bibelvers ist einer der Hauptgründe, warum ich ins Internet gehe.
Ich hhabe in meiner näheren Umgebung niemanden, der sich aufs Prüfen ab einer bestimmten Güteklasse versteht.
Der Erkenntnisstand beispielsweise in unserer Gemeinde ist erbärmlich. Und diese Erbärmlichkeit wird eher gefördert wie vermieden.
Ein Schiff mit wenig Tiefgang kann mehr Häfen erreichen, als ein Schiff mit Tiefgang.
Deshalb wird m. E. auf geistliche Oberflächlichkeit als Zeichen einer offenen und einladenden Gemeinde durchaus wert gelegt.

Und dann der Prüfung entsprechende Koinsequenzen folgen lassen. Ist eine Lehre nicht biblisch, hat der Lehrer Busse zu tun und sich zu korrigieren. Andernfalls wird die Lehre nicht geduldet und der Lehrer hat uns nicht zu belehren. Aber da man ja immer noch ein Quäntchen Wahrheit zu entdecken meint, lässt man die Lüge in der Belehrung einfach stehen und geht zur Tagesordnung über. Im Ergebnis ist dann irgendwann die ganze Bewegung auf dem Holzweg, aus falscher Rücksichtnahme vor Leuten wie Wommak, von dem noch nicht einmal geklärt ist, in welcher Autorität der sich überhaupt als Lehrer aufspielt.

Ich denke, die Frage der Autorität dürfte geklärt sein.
Wer die Rechtsgrundlage der Vergebung mit ihrer persönlichen Annahme gleichsetzt, und darauf sein Lehrsystem aufbaut, der hat sich entlarvt.

Nochmals: Die geschehene Erlösung durch Jesus CHristus ist der Hauptgewinn jedes Menschen.
Das Lamm Gottes hat tatsächlich die Sünden der ganzen Welt hinweggenommen.

Aber der Hauptgewinn allein macht mich nicht zum Hauptgewinner!

Ich muss diesen generellen Hauptgewinn zu meinem persönlichen Hauptgewinn machen.
Und das geht ausschliesslich über Busse und Glauben.

Ein Sechser im Lotto macht mich nicht automatisch zum Millionär!
Ich muss hingehen, und diesen Gewinn einlösen, damit er mir gehört.
Und genau da liegt der Fehler in der Lehre des Herrn Wommak.
Er zieht diese genannten Dinge lehrmässig zusammen.
Und damit vollzieht er den Schritt vom Lehrer zum Irrlehrer!

Im Grunde ist all dies relativ einfach zu erklären.
Ich sollte mir nur des Umgangs mit Gottes Wort und Gottes Geist einigermassen sicher sein.

Die Gemeinden sollten umkehren, Busse tun und biblisch verfahren. Und dabei eine gute Weisheit beherzigen, die besagt: Wehret den Anfängen, denn die Geister die man rief, wird man, wie heute im Leib Christi auch zu erkennen, nicht wieder los.

Manchmal frage ich mich ehrlich, wie die Gemeinden umkehren sollen, wenn sie den Mangel an Erkenntnis, wie beschrieben, als eher förderlich für ihre Ziele ansehen.
"Wehret den Anfängen" heisst dann allzu oft: wehret allem, was ungewöhnlich, unbequem und nicht mit unseren Gemeindezielen vereinbar ist.
Solche Christen sind eine leichte Beute Satans, weil dieser genau weiss, wie er auf gewöhnlichen und bequemen Wegen die Christen für seine Ziele begeistern kann.

Herzliche Grüße: Rolf

Ebenfalls liebe Grüsse, auch an 1Joh1V9: Peter
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#10
heiner

heiner

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Heiligung ist meines Erachtens Gnade und kann uns nur Jesus schenken.
Der Heilige Geist weist uns auf Dinge in unserem Leben hin, die mit dem Wort Gottes nicht übereinstimmen.
Wenn wir uns davon abwenden, werden wir in der Heiligung immer größere Fortschritte erzielen.
Buße bedeutet Abwendung von erkannten Sünden.
Heiligung ist ein lebenslanger Prozeß, denn ohne Heiligung wird niemand Jesus sehen.

Darum ist die Lehre von Wommak so fatal, weil sie der Heiligung widerspricht.

Darum ist auch die Lehre von Wort und Geist so fatal.

Ohne dies hier gelesen zu haben, wußte ich, als ich mal Lesematerial von Wommak zugesandt bekam, daß hier etwas nicht stimmt.

Wenn wir demütig vor Jesus sind und bleiben, wird uns der Heilige Geist vor Irrlehre warnen und bewahren.

Ich stimme den Ausführungen hier zu, daß viele Christen der Endzeit Irrlehre nicht erkennen können, und auf Unsinn reinfallen.
Ich meine, daß dies auf Hochmut zurückzuführen ist, den Gott bestraft; denn nur dem Demütigen schenkt er Gnade.
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#11
amroe

amroe

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weil gelobt! Eine Buchempfehlung gab es. Also such ich im Netz und finde hier bei

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wider einen Bericht. Und das gefällt mir, das du Rolf diese Seiten hier hast!
Egal ob ich übereinstimme oder nicht!
Aber es ist so wichtig, Fragezeichen zu setzen, wo sonst zu schnell Ausrufe zeichen konstruiert werden. Danke! amroe
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