Früh - Sexualisierung gefährdet die Identitätsfindung
26. April 2011
In der Maiausgabe des Jahres 2011 geht die Zeitschrift „Psychologie Heute“ auf das
Problem der zunehmend frühen Sexualisierung der Kinder ein. Kinder würden
heutzutage mit einer sexualisierten Gesellschaft und in den Medien mit sexuellen
Inhalten konfrontiert, was nicht folgenlos für die Entwicklung der Heranwachsenden
bliebe. Diese Inhalte, die heutzutage so gut wie in allen Medien präsent sind,
überfordern die Kinder, da sie unvorbereitet auf diese zustoßen. Aber nicht nur das.
Kinder beginnen sehr früh, Rollenmuster, die sie in den Medien sehen, für sich zu
übernehmen, um auf diese Weise ihren sozialen Status zu erhöhen: „Kinder erfahren,
daß physische Schönheit – mit den richtigen Produkten erreicht, sie nicht nur sexy,
sondern auch zu einer erfolgreichen Person macht.“ Zunehmend würden Kinder
anstreben, sexuell anziehend auszusehen, aber gleichzeitig Sexualität völlig
losgelöst von Beziehungen, in denen Gefühle und Liebe eine Rolle spielen,
wahrnehmen.
Durch eine frühe Sexualisierung kompensieren manche Kinder die geringe
Zuwendung, die sie erhalten. Über die sexuelle Attraktivität versuchen sie dann ihre
Identität zu finden bzw. zu bestätigen. Stellen sie fest, daß sie auf andere dadurch
anziehend wirken, steigert das ihr Selbstwertgefühl. Allerdings kann das später zu
einer ungesunden Haltung in Bezug auf ihren Körper, auf Beziehungen und auf
Sexualität führen. Dieses Problem kann auch pathologische Züge erhalten und zu
sexuellen Mißbrauch, Pädophilie oder Prostitution führen.
Besitzen Kinder starke Bindungen zu zuverlässigen Bezugspersonen, sei die Gefahr
einer Sexualisierung viel geringer.
Quelle:
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