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Feminismus


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3 Antworten in diesem Thema

#1
Andreas

Andreas

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Der Feminismus ist neben dem Ökologismus und dem religiösen und sexuellen Relativismus eine der prägendsten Ideologien unserer gegenwärtigen westlichen Gesellschaft. Sein Einfluss ist so durchdringend und allgegenwärtig, dass er zumeist gar nicht mehr wahrgenommen wird, so wie Fische im Aquarium wohl das Wasser um sie herum nicht mehr wahrnehmen. Sein Aufstieg zur Herrschaftsideologie war nicht plötzlich, kam nicht über Nacht. Langsam und graduell geschah dieser Aufstieg, wie bei dem Sprichwörtlichen Frosch im Topf, bei dem die Temperatur langsam aufgedreht wird.

Wie das bei solch dominierenden Ideologien der weltlichen Gesellschaft zu sein pflegt, ist auch hier der osmotische Druck auf die Kirchen und Gemeinden, die nach dem Namen Jesu genannt sind, gewaltig groß, diese Strömung in sich aufzunehmen, der Welt gleichförmig zu werden (Röm 12,2) in dieser Sache. Und natürlich ist es immer schwer, anders zu sein, als die weltliche Gesellschaft, die einen umgibt.

Die Maßstäbe Jesu, die Maßstäbe des Neuen Testamentes verändern sich nicht. Was den Feminismus angeht, ist die Welt mittlerweile so weit von diesen Maßstäben entfernt, dass es für viele, die wie der Frosch im Topf von der weltlichen Gesellschaft langsam aufgeheizt worden sind, die durch ihre Organe Schule, Universität, Medien konditioniert worden sind, ganz unmöglich erscheint, dass diese Maßstäbe so gemeint sein könnten, wie sie geschrieben stehen. Es kann einfach nicht sein! Es passt nicht. Es kratzt. Und so hält man verzweifelt Ausschau nach allen Ausreden, denen man habhaft werden kann, sucht textkritisch und historisch-kritisch nach Schlupflöchern, die einem die Ausflucht durch Umdeutung erlauben. Hier fahndet man danach, in der der Grammatik etwas zu finden, was die griechischsprachigen Zeitgenossen nicht gesehen haben, dort konstruiert man religionshistorische Szenarien, die alles anders erklären. Dritte erklären gleich die ganzen Bibelpassagen zum Thema für gefälscht, weil sie ja so „unpassend“ sind. Wieder andere erfinden Märchen, wie das vom frauenunfreundlichen Paulus und seinen Gegensatz zu Jesus Christus in dieser Sache. Aggressionen kommen hoch, man rebelliert. Denn natürlich ist die Botschaft der Gesellschaft in dieser Sache auch verführerisch, ganz besonders für Frauen selbst. Man will sich nicht wieder nehmen lassen, was die Welt einem gegeben hat!
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#2
Andreas

Andreas

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Ich persönlich hatte dem Themenkreis Feminismus und biblische Geschlechterrollen in der Vergangenheit eigentlich nie zentrale Beachtung geschenkt. Aber ich muß schon sagen, was ich in den vergangenen Wochen, ganz besonders auch in diesem Forum gesehen habe, war schon instruktiv.
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#3
Guest_Matthes_*

Guest_Matthes_*
  • Guests
Ich finde, das hast Du enorm gut geschrieben. Ich muss mich auch selber mit diesen Dingen weiter auseinandersetzen, um zu einer klaren Stellung zu kommen. Übrigens macht auch der Vergleich mit dem Christentum in anderen Kulturen, wie z. B. in Südindien, nachdenklich. Die können gar nicht nachvollziehen, was bei uns abgeht. Sie hören, was man erzählt, aber sie können das gar nicht begreifen. Herzliche Grüße, Matthes.

Eine Frage, die man aufarbeiten müsste, ist auch die Bezugnahme auf matriarchalische Kulturen in der Vergangenheit mit dem Ziel, Feminismus als etwas längst Vorhandenes hinzustellen.
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#4
Andreas

Andreas

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Danke
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