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Jack Deeres Buch: „Überrascht von der Kraft des Heiligen Gei


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Rolf

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Jack Deeres Buch: „Überrascht von der Kraft des Heiligen Geistes“



1. Seite 43ff:
Deere beschreibt wie ein Student behauptet dass hauptsächlich in 3 Perioden Wunder geschahen: Zur Zeit Moses, Elia und Elisas, Jesus und die Apostel. Weiter schildert er, wie er den Studenten, Seite für Seite aufschlagen lässt, angefangen von 1.Mose 1,1. Auf jeder Seite der Bibel findet der Student Wunder und kann so seine Behauptung nicht aufrechterhalten.
Die Darstellung der 3 Perioden in denen Gott besonders durch Wunder gewirkt hat ist so wie es Deere schreibt, dass der Student sie schildert, nicht richtig.
In diesen Zeiten hat Gott besonders durch Menschen Zeichen gewirkt, es geht nicht darum dass Gott nicht auch in anderen Zeiten Wunder tut, sondern dass Gott bei der Einführung von etwas Neuem, Menschen befähigt hat Zeichen zu tun, das geschah hauptsächlich bei Mose, Elia und Elisa, dem Herrn Jesus und den Aposteln. Zu beachten ist auch der Unterschied von Zeichen und Wundern. Siehe hierzu auch 9.

2. Seite 48ff
Deere behauptet, wenn man einen neu bekehrten Gläubigen mit der Bibel in ein Zimmer sperrt und ihn einfach in der Bibel, vom Heiligen Geist geleitet, lesen lässt, wird er nicht davon ausgehen dass die apostolische Zeit eine besondere Zeit war.
Für einen Juden war es völlig ausgeschlossen, dass sich Gott auch den Heiden oder anderen Gruppen zuwenden könnte.
Ein „neu bekehrter, eingesperrter in einem Zimmer“ kann, ohne lehrmäßige Unterweisung diese besondere Situation sehr schwierig nachvollziehen weil es für ihn heute klar ist, dass das Heil nicht nur den Juden gilt, deshalb kann er auch schlecht nachvollziehen, dass Gott in dieser Zeit besonders gehandelt hat, mit besonderen Geisteswirkungen damit für alle klar und verständlich wird, was für uns heute längst klar ist: Das Heil in Jesus gilt nicht nur den Juden sondern allen Menschen. Dies war in der apostolischen Zeit ein Geheimnis (Röm.16,25+26) und es bedurfte besonderer Zeichen, Wunder und Geisteswirkungen um dieses Geheimnis zu lüften.
Wenn jedem Gläubigen automatisch die Schrift vom heiligen Geist aufgeschlossen wird bräuchten wir keine Lehre, Lehrer, Predigt und schließlich auch keine Gemeinde. Der heilige Geist kann natürlich beim Lesen der Schrift, dieselbe aufschließen und das ist auch sehr wichtig, aber da ist nicht immer und automatisch so und besonders nicht bei jedem. Er wird in vielen Fällen durch Geschwister reden und dadurch die Schrift aufschließen, das ist lehrmäßige Unterweisung und dafür gibt es besondere Ämter in der Gemeinde, von Gott eingesetzt.

3. Seite 51-52 + Seite 58f:
Deere behauptet, dass Menschen, die bestimmte übernatürliche Geistesgaben ausschließlich für die apostolische Zeit datieren, keine Wunder erleben.
Er wirft Heilungen in der apostolischen Zeit, die Gabe der Krankenheilung und Heilung nach Jak.5 in den gleichen Topf und unterscheidet nicht heilsgeschichtlich was für welche Zeit vorgesehen ist. Das geht auch aus seinem Bericht auf S26 hervor wo er nach Jak.5 heilen will aber diese Vorgehensweise gar nicht beachtet.
Die Darstellung dass Menschen, die bestimmte übernatürliche Geistesgaben ausschließlich für die apostolische Zeit datieren, keine Wunder erleben, ist falsch. Ich kenne Menschen, die nach Jak.5 Heilungen von z.B. Krebs miterlebten und trotzdem die apostolische Zeit für abgeschlossen erklären.
Wenn Gott die apostolischen Geistesgaben auch heute noch gewollt hätte, dann hätte z.B. Jakobus in Kap.5 sicher die Gabe der Krankenheilung mit einbezogen. Er gibt aber eine andere Vorgehensweise an, wie bei Krankheit zu verfahren ist, weil die apostolischen Geistesgaben nicht für diese ganze Heilszeit bestimmt waren.

4. Seite 57
Deere führt 3 Negativbeispiele an in denen der Apostel Paulus nicht heilen konnte und schließt daraus, dass Menschen, die die Gabe der Krankenheilung haben, eben nicht immer und überall heilen können und rechtfertigt damit auch eventuelle Versagen der charismatischen Bewegung im Bereich Krankenheilung.
Die 3 Negativbeispiele die Deere anführt können nicht isoliert von anderen Hinweisen gesehen werden nach denen Zeichen und Wunder gegen Ende der apostolischen Zeit nachließen und aufhörten. Auch hier beachtet er in keiner Weise zeitliche Zusammenhänge.
Paulus selbst erlebte das Ende der Zeichen. Wenn wir die Apostelgeschichte lesen, fällt uns auf, wie die Wunder nach anfänglich gehäuftem Auftreten immer spärlicher werden. Nachdem die Juden in Jerusalem das Zeugnis der Apostel verworfen hat, wirken die Apostel dort keine Zeichen mehr. Paulus bleibt im Gefängnis verwahrt (Apg.22,23); es befreit ihn kein Engel, wie wenige Jahre zuvor noch seinen Mitapostel Petrus. Es schenkt ihm auch kein Erdbeben, wie damals in Philippi, die Freiheit. Über den geplanten Anschlag der Juden wird er auf ganz gewöhnlichem Weg durch den Sohn seiner Schwester aufgeklärt; es bringen ihn keine Engel mit flammenden Schwertern, sondern eine militärische Schutzeskorte in Sicherheit (Apg.23). Danach muß der Heidenapostel jahrelang die Ketten des „Gefangenen Jesu Christi“ (Eph.3,1) tragen. Den letzten historischen Bericht von Wundern finden wir in Apostelgeschichte 28,3-9, worin wir eine erstaunliche Erfüllung von Markus 16,18 erkennen. Alle Anzeichen deuten daraufhin, dass der Herr dem Apostel bereits kurz darauf die Zeichengewalt entzogen hatte. Er kommt im Jahre 61 in Rom an, wo er bis 62 n. Chr. in Haft bleibt. Im Jahre 61 schreibt er aus der römischen Gefangenschaft einen Brief an die von ihm in Philippi gegründete Gemeinde. Wir erfahren darin, dass er von Phihippi Besuch bekommen hatte; Epaphroditus hatte dem Apostel eine Geldgabe überbracht. Dabei war er so ernstlich erkrankt, dass Paulus gar befürchten mußte, er würde ihm sterben. Die Verse in Philipper 2,25-27 zeugen von einer vollständigen Hilflosigkeit des Apostels gegenüber der Krankheit; wir finden nicht den geringsten Hinweis auf apostolische Wunderkraft, die noch vorher Tote auferwecken und durch Schweißtücher heilen konnte (Apg.19,11+12).
62 n.Chr. wird Paulus wieder freigelassen und hat Gelegenheit, die Gemeinden in Kleinasien zu besuchen. Einmal muß er Trophimus, einen Mitarbeiter, in der Hafenstadt Milet krank zurücklassen (2.Tim.4,20). Auch ihn konnte Paulus nicht heilen. Aus seiner zweiten und letzten Gefangenschaft schreibt er die beiden Timotheusbriefe. Er erteilt dort seinem „echten Kind im Glauben“, Timotheus, den Rat: „Trinke nicht mehr bloß Wasser, sondern gebrauche ein wenig Wein um deines Magens willen und wegen deiner häufigen Krankheiten.“ (1. Tim.5,23). Der Apostel wünscht wohl, dass dem Übel seines Schützlings abgeholfen werde, aber er kann ihm nur eine einfache medizinische Maßnahme empfehlen.
Als Paulus in Ephesus war, besaß er noch die apostolische Zeichengewalt (Apg. 19,11+12). Von dort schrieb er den 1. Korintherbrief (1.Kor.16,8), weshalb er darin noch von Zeichengaben in der Gemeinde spricht. In keinem einzigen später geschriebenen Brief erwähnt er solches mehr. Auch das scheint mir ein deutliches Indiz dafür zu sein, dass sie allmählich zurückgingen und bald ganz aufhörten. Sie hatten ihren heilsgeschichtlichen Dienst getan. Gott hielt es in Seiner Weisheit für gut, sie zurückzuziehen.
Deere beachtet in seinen Ausführungen überhaupt keine zeitlichen Zusammenhänge, dies zieht sich durch das ganze Buch. Somit geht jedes heilsgeschichtliche Verständnis für das Handeln Gottes verloren. Da aber das heilsgeschichtliche Handeln Gottes elementar für jegliche biblische Lehre und biblisches Verständnis ist, fehlt Deere eine entscheidende Grundlage.

5. Seite 65 unten:
Deere setzt die Gegenwart Gottes mit spektakulären Heilungen gleich.
Wenn Heilungen geschehen dann kann er mit Jakob sagen: Wirklich an diesem Ort ist Gott.
Dass Gott aber seine Gegenwart der Gemeinschaft der Gläubigen verheißen hat, ist ihm zu wenig oder scheint ihm entgangen zu sein.
Mt 28,20b Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Weltzeit!

6. Seite 95 unten
„Die Gegner der Geistesgaben können auch nicht behaupten, Hauptzweck der Wunder sei gewesen, die Botschaft über Jesus zu bezeugen. Wenn das der Fall gewesen wäre, dann gäbe es keine Erklärung dafür, warum man die Wunder heute nicht auch noch braucht, um die Botschaft über Jesus zu bezeugen.“
Die Botschaft des Evangeliums war in dieser Zeit völlig neu sie bedurfte der besonderen Bestätigung für die Juden und die Welt. Es war völlig neu dass das Heil auch für die Heiden gilt. Besonders diese Tatsache bedurfte eine übernatürliches Handeln Gottes um die Juden, ja selbst die Apostel zu überzeugen (Apg.10).
Der Grund der Gemeinde war durch das Werk Jesu Christi und den Dienst der Apostel gelegt worden (1.Kor.3,10; Eph.2,20; Jud.1,3; Off.21,14). Der Grund wurde natürlich nicht zweimal gelegt, der Dienst des Herrn und der Apostel ist heilsgeschichtlich einmalig und unwiederholbar. Als sie das Neue einführten, unterstrich es Gott in Seiner Gnade und Weisheit durch außergewöhnliche Machttaten (Mk.16,20; Heb.2,3+4). Nachdem der Grund gelegt war, hörten die Zeichen auf.
Gott handelte so an 2 weiteren Stellen in seinem Heilsplan als er etwas neues einführte: Bei Mose, als er einen Bund mit einem Volk einging, und bei den Propheten Elia und Elisa.
Siehe hierzu auch 7.

7. Seite 98+99
Deere versucht immer wieder in seinem Buch zu belegen, dass es nicht der Zweck von Zeichen und Wunder war, die Boten zu bestätigen sondern ausschließlich die Botschaft.
„Als ich wirklich ernsthaft über den Gedanken nachdachte, die Wunder seien gegeben worden um die Apostel und ihren Dienst zu bezeugen, sah ich, dass diese Idee nicht nur unbiblisch sondern auch unlogisch war. Wenn der Hauptzweck von Zeichen und Wundern und Taten gewesen wäre, die Apostel zu bestätigen warum haben dann Stephanus und Philippus Zeichen und Wunder getan?“
Kein ernstzunehmender Theologe bestreitet, die Einzigartigkeit von Mose, Jesus und den Aposteln. Wenn Zeichen und Wunder die Boten bestätigen, wäre es ein klarer Beweis dafür, dass Zeichen und Wunder auch nur ihre Berechtigung zu Lebzeiten dieser Boten haben. Deshalb versucht Deere vehement in seinem Buch zu belegen, dass Zeichen und Wunder nicht die Boten bestätigen. Das zieht sich fast durch das ganze Buch. Das Folgende soll zeigen wie einseitig auch hier Deere’s Betrachtungsweise ist.
Um festzustellen ob Zeichen und Wunder nicht nur die Botschaft sondern auch die Boten bestätigen und legitimieren, müssen wir die ganze Bibel danach untersuchen und nicht, wie Deere, nur teilweise.
Der erste Mensch, der Zeichen tat war Mose. Bei Ihm sieht man deutlich, dass Zeichen auch den Zweck haben die Boten zu bestätigen und nicht nur die Botschaft. Er befürchtet, dass Israel ihm nicht glauben würde, dass Gott ihn gesendet hat (2.Mo.4,1). Gott gibt ihm 3 Zeichen, die er vor dem Volk tun soll, welche die Echtheit seiner Sendung bestätigen (2.Mo.4,2-9).
Das zweite mal wo in kurzer Zeit gehäuft Zeichen und Wunder geschahen war zur Zeit Elias und Elisas. Auch sie wurden von Gott durch Zeichen und Wunder legitimiert (1.Kö.18; 1.Kö.18,36).
Auch unser Herr Jesus wurde durch Zeichen und Wunder als Sohn Gottes bestätigt und somit auch als Bote (Mt.11,2-5; Joh.20,30+31; Joh.5,36; Joh.3,2; Joh.10,25).
Warum sollte es in der apostolischen Zeit anders sein?
Wenn wir einmal genau untersuchen wer tatsächlich Zeichen und Wunder tat, dann stellen wir fest, in der Apostelgeschichte taten fast ausschließlich Apostel Zeichen und Wunder. Die einzigen uns bekannten Ausnahmen sind Stephanus und Philippus, welche freilich durch apostolische Handauflegung beauftragt worden waren. Die Basis der Gläubigen tat keine Zeichen. In der apostolischen Zeit wurde der Grund der Gemeinde gelegt (Eph.2,20; Jud.1,3). Die Zeichen sollten jene begleiten, die unmittelbar durch die apostolische Verkündigung gläubig geworden waren. Das wird belegt durch das, wie und durch wen die Zeichen und Wunder aufgetreten sind.
Die, die den Auftrag hatten den Grund der Gemeinde zu legen, nämlich die Apostel, und die von ihnen Beauftragten taten Zeichen. Somit ist eindeutig ersichtlich, dass auch hier Gott die Beauftragten durch Zeichen und Wunder legitimiert. Gott befähigte, zu bestimmten Zeiten, bestimmte Boten, für eine bestimmte Aufgabe Zeichen und Wundern zu tun. Siehe hierzu auch 9.

8. Seite 158:
„Ich bete jeden Tag ganz speziell für die Geistesgaben die ich gerne in meinem Leben am wirken sehen würde. Heilung ist z.B. eine Gabe die ich regelmäßig in meinem Dienst erleben möchte. Ich bete jeden Tag, dass der Herr mir die Autorität und die Kraft zu Ausübung dieser Gaben geben möchte. Ich nenne spezifische Arten von Krankheiten und Leiden, bei denen ich erleben möchte, dass er sie heilt wenn ich mit Menschen bete.“
Hier wird besonders deutlich wie selbstsüchtig Deere nach Geistesgaben und spektakulären Geisteswirkungen strebt. Dabei scheint ihm entgangen zu sein, dass der Heilige Geist die Gaben zuteilt wie er will.
1Kor 12,11 Dies alles aber wirkt derselbe eine Geist und teilt einem jeden das Seine zu, wie er will.
Das Wort vom Kreuz (1.Kor.1,18) ist Deere zu wenig, er möchte spektakuläres Erleben, es ist kein Wunder, wenn Deere durch diese selbstsüchtige Haltung den klaren Blick für das Wirken Gottes verliert.
Weiter führt Deere aus, dass die Ausübung von Geistesgaben erlernbar ist durch Gebet, Übung, Studium entsprechender Bücher, Umgang mit entsprechenden Freunden und Seminaren. Im Vergleich dazu sagt er auf Seite 55 dass wir keinen Einfluß auf die praktische Auswirkung der Geistesgaben speziell Krankenheilung haben.
Wiedersprüchlicher geht es kaum. Wenn Gott eine übernatürliche Gabe schenkt wozu soll diese geübt werden? Reicht das was Gott schenkt nicht aus? Welche Beispiele gibt es dafür in der Schrift?

9. Seite 60ff
Was sind Zeichen?
Deere beobachtet, dass immer wenn viele Wunder auftraten diese als Zeichen bezeichnet werden und schließt daraus, dass Zeichen einfach viele Wunder sind.
Wenn wir der Beobachtung Deeres nachgehen, dann stellen wir fest, dass besonders an drei Stellen der Heiligen Schrift Gott durch Menschen gehäuft Wunder tat:
1. Mose, war der erste Mensch der Zeichen tat.
2. Elia und Elisa
3. Jesus und die Apostel
Es geht bei dieser Feststellung nicht darum, dass nicht auch Wunder zu andern Zeiten aufgetreten sind, wenn wir aber die zeitlichen Zusammenhänge mit einbeziehen dann sind in diesen Zeiten deutlich mehr Wunder geschehen als in anderen.
Wenn wir weiter diese drei Zeiten untersuchen, dann stellen wir fest, dass genau in diesen drei Zeiten, Gott eine neue Offenbarungszeit einleitete. Die Zeichen und Wunder hörten nach der Einführung wieder auf.
1. Mose wurde von Gott beauftragt, das Volk Israel nicht nur aus Ägypten herauszuführen, sondern auch in den Bund mit Gott einzuführen. Gott redete zum Volk durch Mose. Dass Gott mit einem Volk in einen Bund eintrat, war heilsgeschichtlich etwas vollkommen Neues. Dem gab Gott durch gewaltige Zeichen und Wunder Zeugnis, sie bestätigten die Echtheit der Sendung Moses (2.Mo.4,2-9).
2. Mit Elia und Elisa begann die Heilszeit der Propheten. Gott redete zum Volk durch sie. Auch sie wurden durch übernatürliche Zeichen von Gott als sein Sprachrohr bestätigt (1.Kön.18; 1.Kö.18,36).
3. In Jesus Christus wurde Gott Mensch. Dieses einmalige Geschehen wurde von gewaltigen Zeichen und Wundern begleitet. Er war Mensch geworden, um in Seinem Leben, Gott zu offenbaren und in Seinem Tod, das Blut des Neuen Bundes zu vergießen. Die Zeichen, die er tat, hatten den Zweck, ihn als den Sohn Gottes, den Messias zu bestätigen (Joh.20,30+31).
Die Apostel waren die von Jesus Christus erwählten „Diener des Neuen Bundes“
(2. Kor.3.6), um Menschen durch ihre Predigt in den, durch Sein Blut errichteten Neuen Bund einzuführen. Dieses Neue wurde ebenfalls von mächtigen Zeichen und Wundern begleitet (Hebräer 2,4).
Obwohl Deere diese Zusammenhänge bestreitet, bestätigt er sie durch seine Beobachtung, dass Wunder in bestimmten Zeiten gehäuft auftreten, indirekt trotzdem.
Er berücksichtigt aber in keiner Weise die zeitlichen Zusammenhänge. Weder Henoch, der mit Gott wandelte noch Noah, der Prediger der Gerechtigkeit taten Zeichen. Der erste Mann, der Zeichen wirkt ist Mose, ca. 2700 Jahre nach der Vertreibung aus dem Paradies. Erst ca. 700 Jahre später geschehen durch zwei Propheten zahlreiche spektakuläre Zeichen. Nicht einmal David tat Zeichen. Erst mit Jesus und den Aposteln begann eine neue Epoche in der sehr viele Zeichen geschahen.
Deeres Schlußfolgerung, dass Zeichen einfach viele Wunder sind, ist ausgesprochen naiv.
Was ist der Sinn von Zeichen? Was unterscheidet Zeichen von Wundern? Was sind Wunder?
Jedes Blümlein, das am Wegrand wächst ist ein Wunder, so gut wie der regelmäßige Lauf der unzähligen Himmelskörper in den Weiten des Alls. So ist die Schöpfung mit all ihren Erscheinungen ein Wunder, sie zeugt von der Weisheit und Allmacht Gottes. Zu diesen Wundern gehört gerade die Regelmäßigkeit, die Beständigkeit der Abläufe.
Als Jesus das Wasser in Wein verwandelte war das auch ein Wunder, aber es war mehr als das es war ein Zeichen.
Ein Zeichen ist ein Wunder mit einer speziellen Bedeutung. Ein Wunder, das noch etwas ganz spezielles aussagen möchte. Ein Zeichen enthält einen Hinweis, eine Botschaft.
Beispiele:
Nach der Speisung der 5000 sagt Jesus:
Joh 6,35 Jesus aber sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern; und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten.
Am Grab des Lazarus stehend sagte er:
Joh 11,25 Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt;
und weckte ihn kurz danach auf.
Wir sehen, dass es bei Zeichen nicht um das Wunder an sich geht, sondern um das was es aussagen soll. Das sichtbare Zeichen demonstrierte eine unsichtbare Wahrheit. Zeichentaten sind Fingerzeige auf ewige Heilswahrheiten.
Wasser in Wein zu verwandeln (Joh.2,1-12) , war ein »Zeichen«, d.h. ein Wunder mit einer Bedeutung. Es war eine übermenschliche Tat mit einer geistlichen Lehre. Diese Wunder sollten zeigen, dass Jesus wirklich der Christus Gottes war. Indem er dieses Wunder tat, »offenbarte er seine Herrlichkeit.« Er offenbarte den Menschen, dass er wirklich Gott war - im Fleisch gekommen.
Zeichen sind also Wunder, mit einer besonderen Botschaft. Sie bestätigen die Boten und die Botschaft. Durch sein nicht gründliches Vorgehen in dieser Frage, kommt Deere zu Lehraussagen, die nicht das Gesamtzeugnis der Heiligen Schrift wiedergeben.
Siehe hierzu auch 7.

Zusammenfassung:


Dieses Buch nimmt für sich in Anspruch biblisch fundiert und von klarer Lehre zu sein. Diesem Anspruch wird das Buch aber nicht gerecht. Elementarste Regeln der Auslegung werden nicht eingehalten, insbesondere Gottes heilsgeschichtliches Handeln. Aber auch innerhalb gleicher Zeitepochen werden keine zeitlichen Zusammenhänge beachtet und somit Tür und Tor für entgleisende Irrlehren geöffnet. Dies zieht sich durch das ganze Buch. Somit geht jedes heilsgeschichtliche Verständnis für das Handeln Gottes verloren. Da aber das heilsgeschichtliche Handeln Gottes elementar für jegliche biblische Lehre und biblisches Verständnis ist, fehlt Deere eine entscheidende Grundlage. Er untersucht vielfach auch nicht die ganze Bibel bevor er eine Lehraussage macht. Dieses Vorgehen ist aber in Lehrfragen entscheidend wichtig.
Diese Punkte sind nur ein kleiner Teil von dem was man über das Buch schreiben könnte, man könnte ein mindestens genauso dickes Buch schreiben um die falschen Lehren und Aussagen darin wieder richtigzustellen.
Ich möchte ausdrücklich vor diesem Buch warnen und kann nur ein gründliches Selbststudium der Heiligen Schrift empfehlen, um Klarheit in diesen Dingen zu erlangen.


Zu empfehlen ist auch die Ausarbeitung „Die Apostolische Zeit“.

31.08.2002 Volker Kalkau

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