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Wort+Geist „muss Meinungsfreiheit aushalten“


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4 Antworten in diesem Thema

#1
Rolf

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Die Passauer Neue Nachrichten berichtet heute:


Passauer Neue Presse

65. Jahrgang / 27.Woche / Nr. 153 Dienstag, 6. Juli 2010





Wort+Geist „muss Meinungsfreiheit aushalten“






Unterlassungsprozess im Landgericht gegen norddeutschen Seelsorger–Vergleich scheitert


Von Christine Pierach


Die Röhrnbacher „Wort+Geist Stiftung“, die sich selbst als christliche
Freikirche beschreibt, will, dass der auch im Internet populäre
Lübecker Seelsorger Rolf Wiesenhütter bestimmte Kritik unterlässt.

Sie klagt auf Unterlassung und fordert 1000 Euro Schadenersatz.
Gestern war Prozessauftakt im Landgericht. Hintergrund sind ein ZDF-Fernsehbericht vom Oktober 2009 im Magazin „Frontal 21“, ein Bericht darüber in einem Röhrnbacher Wochenblatt und ein Leserbrief
des beklagten Seelsorgers, veröffentlicht in Druck- und Internet-
Version des Blattes.

Wiesenhütter schreibt, den TV-Aufnahmen habe die Stiftung erst „unter erheblichem Druck“ zugestimmt.

Wort+Geist sei „wie ein Strukturvertrieb“, erfolgsbedingt sei es „in
religiöse Wahnvorstellungen umgeschlagen“. Der Seelsorger
spricht von der „schlimmsten Sekte, die es in Deutschland jemals gegeben hat“, sie habe Spaltung, Persönlichkeitsverlust und zerstörte
Ehen und Familien verursacht.

Auf eine Diskussion zur Sache ließ die Zivilkammer sich gestern nicht ein. Unter den Zuschauern war neben Anhängern beider Seiten auch Sektenbeauftragter Martin Göth. Der Richter stellte klar, dass „Meinungsäußerung unter dem Schutz des Grundgesetzes steht. Egal wie blödsinnig oder abartig diese Meinung sein mag, das Grundgesetz schützt auch falsche Meinungen.“ Die Zivilkammer habe keine inhaltliche Bewertung vorgenommen, sondern geprüft, was von den klagerelevanten Äußerungen als Wertung oder Meinung und was als Tatsachenbehauptung
anzusehen sei.

Nur für letztere gilt, dass eben nicht alles als Meinung geschützt ist. „Unabhängig davon, ob das Geäußerte richtig oder falsch ist“, fallen alle
Äußerungen Wiesenhütters bis auf eine demnach unter Meinungsfreiheit.
Das habe auch das Heranziehen obergerichtlicher Urteile ergeben:
„Da kann ich der Klagepartei nicht viel Hoffnung machen, obwohl
ich Ihre Verärgerung verstehe. Aber das müssen Sie aushalten.
Das ist wie die Auseinandersetzung zwischen politischen Parteien.“
Um Tatsachen geht es demnach allein bei dem Vorwurf, die Film
Filmaufnahmen seien erst unter Druck genehmigt worden.Wenn der Seelsorger bereit sei, diese Äußerung zu unterlassen, „ist die Sache relativ schnell erledigt“.

Wiesenhütter signalisierte Bereitschaft für diesen Vergleich. Nicht aber die Gegenseite, die die Äußerungen teilweise als „Schmähkritik“ versteht. Der Richter an die Kläger: Für die Aussage, Wort+Geist zerstöre Ehen,
habe der Beklagte Zeugen benannt. „Soll ich also fünf Zeuginnen laden, die sagen, die Mitgliedschaft bei Wort+Geist habe ihre Ehe zerstört? Was haben Sie davon?“ Darauf gab es keine Antwort.

Vielmehr betonte die Kläger-Anwältin, ein Vergleich sei oft sinnvoll, diene der Befriedung. Der Richter: „Dass das hier nicht der endgültigen Befriedung dient, ist uns auch klar. Aber es wäre eine Möglichkeit, dass beide Seiten das Gesicht wahren.“ Dazu kommt es vorerst nicht. Womöglich im September muss wohl der verantwortliche ZDF-Redakteur in den Zeugenstand.
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#2
Rolf

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Nach wie vor stellt das Passauer Landgericht klar, dass unsere Aufklärungsarbeit über Wort und Geist legitim ist. Für mich ist wichtig, dass ich den Vorwurf der Schmähkritik mit Nachdruck zurückweise.

In unserem Forum gibt es keine Schmähkritik über Wort und Geist, sondern jederzeit beweisbare Tatsachen aus Quellen, die W+G selbst veröffentlicht hat, sowie Bewertungen, die durch das Grundgesetz, und hier durch das Recht auf freie Meinungsäußerung geschützt ist. Das war auch der Gegenseite im Vorfeld mit Sicherheit bekannt. Insofern werte ich das Klagebegehren von Herrn Bauer gegen mich als misslungenen Versuch der Einschüchterung.

Helmut Bauer kann also juristisch nicht verhindern, dass wir die Wahrheit über ihn als Person und die W+G Bewegung sagen und veröffentlichen. Das Gericht sieht nicht einmal eine Veranlassung den Wahrheitsgehalt zu überprüfen.

Unabhängig davon habe ich die Aufklärung von Beginn an unter meinem Klarnamen veröffentlicht und damit deutlich gemacht, dass ich inhaltlich bereit bin, die Verantwortung zu übernehmen. Ich habe es im Gegensatz zu anderen nicht nötig, mit fiktiven Namen und Anonymisierungssoftware meine Identität zu verschleiern.

Selbst wenn es nicht die Absicht des Gerichtes war, so ist es doch bemerkenswert, dass mit der Haltung des Gerichtes der Wahrheit Genüge getan wird. Anstatt sich aufzuplustern und gegen das, was W+G tatsächlich ausmacht und was W+G selbst publiziert juristisch zu Felde zu ziehen, empfehle ich Helmut Bauer, endlich Verantwortung für den Schaden zu übernehmen, den er unzähligen Menschen zugefügt hat, anstatt unsinnige Prozesse vom Zaum zu brechen.

Auch im letzten Punkt wird er letztlich scheitern, denn wenn Herr Dr. Fromm meine Angaben bestätigt, steht es Aussage gegen Aussage mit dem Pressesprecher Kufner, der möglicherweise von den ersten Anrufen des ZDF bei W+G garnicht informiert wurde. Insofern darf man auch in dieser letzten Unstimmigkeit gelassen bleiben, zumal es ohnehin keine Veranlassung gibt, diesen Sachverhalt ständig zu wiederholen. Man versucht hier offenbar auf einem Nebenschauplatz noch einen kleinen Achtungserfolg zu erzielen mit einem Thema, das längst Schnee von Gestern ist.

Relevant ist, dass man in Deutschland nach wie vor die Wahrheit sagen darf. Die Haltung des Passauer Landgerichtes sollte Betroffenen helfen, ihre Erlebnisse zu berichten, ohne fürchten zu müssen danach von W+G juristisch verfolgt zu werden. Insofern hat sich die Sache allemal gelohnt.


Herzliche Grüße


Rolf
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#3
Hebräer83

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In der PNP wurde auch noch auf eine Veranstaltung zum Thema hingewiesen, die am heutigen Tag stattfand:

„Heilung und Erfolg durch Gott? kritische Auseinandersetzung mit dem Wort+Geist Zentrum in Röhrnbach“ heißt der Vortrag von Pfarrer Dr. Hempelmann von der Evang. Zentralstelle für Weltanschauungsfragen heute, Dienstag, ab 19 Uhr imKT-Hörsaal 1, Michaeligasse 13. Veranstalter sind die
Evangelische und Katholische Erwachsenenbildung sowie der Lehrstuhl für Caritaswissenschaft.


Die EZW hat hier offenbar auf das öffentliche Interesse, das in der monatelangen Erwartung des Prozesses gewachsen war, reagiert und am Standort eine entsprechende Veranstaltung gemeinsam mit der katholischen Kirche auf die Beine gestellt. Wenn jemand da war bitte hier melden. Vielleicht steht auch in der PNP von morgen ein Bericht dazu.
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#4
Rolf

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Es gibt bereits einen ersten Leserbrief in der PNP zur Verhandlung am Montag. Offenbar hat ihn ein Getreuer von Helmut Bauer geschrieben, der sich wohl auch dem Befehl gebeugt hat, den Verstand abzuschalten.


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Pedro
schrieb am 6.7.2010 (Di) 10:00
Das übliche Vorgehen der kirchlichen Inquisition und deren Helfer..

..es wird doch sehr deutlich, dass die Meinungsfreiheit wieder einmal über alles gestellt wird, sogar über das Recht auf Unversehrtheit der Person, das man wegen seines Glaubens nicht diskriminiert werden darf usw.

Deutlich ist auch zu lesen, dass wieder einmal lediglich die Meinung gesagt werden darf, aber kein Wahrheitsgehalt festgestellt wurde. Das wird jetzt wieder einige nicht abhalten, diese Lügen als Tatsache zu verkaufen bzw. weiterzuverbreiten. Es ist unverständlich, dass die Richter das Lügen auch noch absegnen. Aber was soll man von befangenen Personen anderes erwarten…

Im Übrigen wäre Herr Göth und seine Inquisitorenkollegen besser beraten, wenn sie den Saustall bzw. die Kinderschänder in den eigenen Reihen beseitigen würden statt über andere Glaubensgemeinschaften herzuziehen.
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#5
Rolf

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An solchen Leserbriefen erkennt man, dass Anspruch und Wirklichkeit bei W+G sehr weit auseinander geht. Man kann doch auf fast jedem Tonträger von W+G nachhören, dass man dort göttlich, voller Kraft und unbesiegbar sei.

Durch solche Leserbriefe wird aber deutlich, dass diese Selbstansprüche nicht mehr als Makulatur sind, und dass man dort eher der ungöttlichen Eigenschaft erlegen ist, ein schlechter Verlierer zu sein.

In der Sache ist der Inhalt dieses Leserbriefes zurück zu weisen. Wer meint, ich oder haben Lügen verbreitet, kann sich jederzeit an mich wenden und sich von mir Kopien der kompletten Originalvorträge schicken lassen, aus denen wir zitiert haben und sich selbst ein Bild davon machen, dass wir in der Sache weder falsche Angaben gemacht, noch sinnentstellend zitiert haben.

Ebenso unsportlich ist es Herrn Göth zu attackieren, der sich garnicht geäußert hat. Hier wird der Versuch unternommen durch Vorschieben von - sicherlichlich vorhandenen - Problemen in der kath. Kirche vom eigenen Versagen abzulenken.


Herzliche Grüße


Rolf
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