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Was ist die „Theologie des Neuen Bundes?“


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Rolf

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Was ist die „Theologie des Neuen Bundes?“



Von Geoff Volker, Mike Adams und Bill Knaub

Die Theologie des Neuen Bundes ist ein biblischer Ansatz, um den sich entfaltenden Heilsplan Gottes zu
verstehen. Der Fokus dieses Ansatzes ist das Werk und die Person Jesu Christi mit der Betonung darauf,
was Gott durch Jesus Christus für die Auserwählten erreicht und erfüllt hat. Der Herr Jesus ist das große
Thema in den Schriften des Alten und des Neuen Testaments, das die ganze Bibel eint, wie es in Epheser
1,7-10 bezeugt wird: „In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden, nach
dem Reichtum seiner Gnade, die er uns reichlich hat widerfahren lassen in aller Weisheit und Klugheit.
Denn Gott hat uns wissen lassen das Geheimnis seines Willens nach seinem Ratschluss, den er
zuvor in Christus gefasst hatte, um ihn auszuführen, wenn die Zeit erfüllt wäre, dass alles zusammengefasst
würde in Christus, was im Himmel und auf Erden ist.“

Die Grundprämisse der Theologie des Neuen Bundes ist, dass der von Jesus Christus vermittelte Neue
Bund ein völlig BRANDNEUER Bund ist, der den Alten Bund total ersetzt: „Nun aber hat er ein höheres
Amt empfangen, wie er ja auch der Mittler eines besseren Bundes ist, der auf bessere Verheißungen
gegründet ist. Denn wenn der erste Bund untadelig gewesen wäre, würde nicht Raum für einen andern
gesucht. Denn Gott tadelt sie und sagt (Jeremia 31,31-34): «Siehe, es kommen Tage, spricht der
Herr, da will ich mit dem Haus Israel und mit dem Haus Juda einen neuen Bund schließen, nicht wie
der Bund gewesen ist, den ich mit ihren Vätern schloss an dem Tage, als ich sie bei der Hand nahm,
um sie aus Ägyptenland zu führen.

Denn sie sind nicht geblieben in meinem Bund; darum habe ich
auch nicht mehr auf sie geachtet, spricht der Herr. Denn das ist der Bund, den ich schließen will mit
dem Haus Israel nach diesen Tagen, spricht der Herr: Ich will mein Gesetz geben in ihren Sinn, und
in ihr Herz will ich es schreiben und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein. Und es wird
keiner seinen Mitbürger lehren oder seinen Bruder und sagen: Erkenne den Herrn! Denn sie werden
mich alle kennen von dem Kleinsten an bis zu dem Größten. Denn ich will gnädig sein ihrer Ungerechtigkeit,
und ihrer Sünden will ich nicht mehr gedenken.» Indem er sagt: «einen neuen Bund»,
erklärt er den ersten für veraltet. Was aber veraltet und überlebt ist, das ist seinem Ende nahe“ (Heb
8,6-13).

Der Alte Bund war ein Bund, den Gott nur mit dem alten Volk Israel geschlossen hat. Die Bedingungen
dieses Bundes waren die Zehn Gebote oder Tafeln aus Stein: „Und der HERR sprach zu Mose: Schreib dir
diese Worte auf; denn auf Grund dieser Worte habe ich mit dir und mit Israel einen Bund geschlossen.
Und er war allda bei dem HERRN vierzig Tage und vierzig Nächte und aß kein Brot und trank
kein Wasser. Und er schrieb auf die Tafeln die Worte des Bundes, die Zehn Worte (2Mo 34,27-28).
Und Mose rief ganz Israel zusammen und sprach zu ihnen: Höre, Israel, die Gebote und Rechte, die ich
heute vor euren Ohren rede, und lernet sie und bewahrt sie, daß ihr danach tut! Der HERR, unser
Gott, hat einen Bund mit uns geschlossen am Horeb und hat nicht mit unsern Vätern diesen Bund
geschlossen, sondern mit uns, die wir heute hier sind und alle leben (5Mo 5,1-3).

Daher waren die Zehn Gebote nur der Kern des Alten (oder ersten) Bundes und nicht der Kern des ganzen
Gesetzes Gottes in allen Epochen. Als das Wesen, als Kern des Alten Bundes fungieren die Zehn Gebote
als sein Repräsentant. Zudem war der Alte Bund ein gesetzlicher, auf Bedingungen beruhender Bund mit
Israel, der perfekten Gehorsam verlangte, um die verheißenen Segnungen zu empfangen. „Und Mose stieg
hinauf zu Gott. Und der HERR rief ihm vom Berge zu und sprach: So sollst du sagen zu dem Hause
Jakob und den Israeliten verkündigen: Ihr habt gesehen, was ich mit den Ägyptern getan habe und
wie ich euch getragen habe auf Adlerflügeln und euch zu mir gebracht. Werdet ihr nun meiner
Stimme gehorchen und meinen Bund halten, so sollt ihr mein Eigentum sein vor allen Völkern; denn
die ganze Erde ist mein. Und ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein. Das
sind die Worte, die du den Israeliten sagen sollst (2Mo 19,3-6).

Die primäre Funktion des Alten Bundes war ein Amt des Todes: „Der uns auch tüchtig gemacht hat zu
Dienern des neuen Bundes, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet,
aber der Geist macht lebendig. Wenn aber schon das Amt, das den Tod bringt und das mit Buchstaben
in Stein gehauen war, Herrlichkeit hatte, so dass die Israeliten das Angesicht des Mose nicht
ansehen konnten wegen der Herrlichkeit auf seinem Angesicht, die doch aufhörte, wie sollte nicht
viel mehr das Amt, das den Geist gibt, Herrlichkeit haben? Denn wenn das Amt, das zur Verdammnis
führt, Herrlichkeit hatte, wie viel mehr hat das Amt, das zur Gerechtigkeit führt, überschwängliche
Herrlichkeit“ (2Kor 3,6-9).

Der Alte Bund war historisch zeitgebunden und war ein Pädagoge, dem die Israeliten perfekt zu gehorchen
verpflichtet waren, bis der verheißene Same Abrahams (Jesus Christus) kam: „So ist das Gesetz unser
Zuchtmeister gewesen auf Christus hin, damit wir durch den Glauben gerecht würden. Nachdem aber
der Glaube gekommen ist, sind wir nicht mehr unter dem Zuchtmeister“ (Gal 3,24-25). Der Neue Bund
ist ein neuer und besserer Bund. Jesus Christus ist der Mittler des Neuen Bundes, der auf bessere Verheißungen
gegründet ist: Nun aber hat er ein höheres Amt empfangen, wie er ja auch der Mittler eines
besseren Bundes ist, der auf bessere Verheißungen gegründet ist (Heb 8,6).

Der Neue Bund besteht aus einer völlig erneuerten Mitgliedschaft, da Christus nur für sein Volk (die
Auserwählten) gestorben ist, die den vollen Nutzen seines Versöhnungswerkes empfangen (Heb 8,10-12;
Heb 7,25). Jesus Christus hielt die Bedingungen des Alten Bundes perfekt und verdiente alle Segnungen für
sein Volk: Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter
das Gesetz getan, damit er die, die unter dem Gesetz waren, erlöste, damit wir die Kindschaft empfingen.
Weil ihr nun Kinder seid, hat Gott den Geist seines Sohnes gesandt in unsre Herzen, der da
ruft: Abba, lieber Vater! So bist du nun nicht mehr Knecht, sondern Kind; wenn aber Kind, dann auch
Erbe durch Gott (Gal 4,4-7).

„Denn die aus den Werken des Gesetzes leben, die sind unter dem Fluch. Denn es steht geschrieben
(5. Mose 27,26): «Verflucht sei jeder, der nicht bleibt bei alledem, was geschrieben steht in dem Buch
des Gesetzes, daß er's tue!» Dass aber durchs Gesetz niemand gerecht wird vor Gott, ist offenbar; denn
«der Gerechte wird aus Glauben leben» (Habakuk 2,4). Das Gesetz aber ist nicht «aus Glauben»,
sondern: «der Mensch, der es tut, wird dadurch leben» (3. Mose 18,5). Christus aber hat uns erlöst von
dem Fluch des Gesetzes, da er zum Fluch wurde für uns; denn es steht geschrieben (5. Mose 21,23):
«Verflucht ist jeder, der am Holz hängt», damit der Segen Abrahams unter die Heiden komme in Christus
Jesus und wir den verheißenen Geist empfingen durch den Glauben“ (Gal 3,10-14).

Da Jesus der Mittler des Neuen Bundes ist, ist er der neue Gesetzgeber und Herr der Kirche: „Wäre nun
die Vollendung durch das levitische Priestertum gekommen - denn unter diesem hat das Volk das
Gesetz empfangen -, wozu war es dann noch nötig, einen andern als Priester nach der Ordnung
Melchisedeks einzusetzen, anstatt einen nach der Ordnung Aarons zu benennen? Denn wenn das
Priestertum verändert wird, dann muss auch das Gesetz verändert werden (Heb 7,11-12).

„Nachdem Gott vorzeiten vielfach und auf vielerlei Weise geredet hat zu den Vätern durch die Propheten,
hat er in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn, den er eingesetzt hat zum
Erben über alles, durch den er auch die Welt gemacht hat. Er ist der Abglanz seiner Herrlichkeit und
das Ebenbild seines Wesens und trägt alle Dinge mit seinem kräftigen Wort und hat vollbracht die
Reinigung von den Sünden und hat sich gesetzt zur Rechten der Majestät in der Höhe“ (Heb 1,1-3).

Daher sind alle Christen unter der Autorität des Neuen Bundes, der durch die Schriften des Neuen
Testamentes geregelt wird. „So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der
Heiligen und Gottes Hausgenossen, erbaut auf den Grund der Apostel und Propheten, da Jesus
Christus der Eckstein ist, auf welchem der ganze Bau ineinander gefügt wächst zu einem heiligen
Tempel in dem Herrn. Durch ihn werdet auch ihr miterbaut zu einer Wohnung Gottes im Geist“ (Eph
2,19-22).

Der Alte Bund wurde in Christus perfekt erfüllt und abgeschafft. Gottes Gesetz ist für den Gläubigen im
Zeitalter des Neuen Bundes immer noch bindend, aber Gottes gerechte Maßstäbe sind im Gesetz Christi
enthalten, nicht im Gesetz des Mose: „Den Juden bin ich wie ein Jude geworden, damit ich die Juden
gewinne. Denen, die unter dem Gesetz sind, bin ich wie einer unter dem Gesetz geworden - obwohl
ich selbst nicht unter dem Gesetz bin -, damit ich die, die unter dem Gesetz sind, gewinne. Denen, die
ohne Gesetz sind, bin ich wie einer ohne Gesetz geworden - obwohl ich doch nicht ohne Gesetz bin
vor Gott, sondern bin in dem Gesetz Christi -, damit ich die, die ohne Gesetz sind, gewinne“ (1Ko
9,20-21).

„Einer trage des anderen Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen“ (Gal 6,2).
Die Theologie des Neuen Bundes, wie oben dargestellt, unterscheidet sich von der Bundes-Theologie und
dem Historischen Dispensationalismus. In Bezug auf die Bundes-Theologie behauptet die Sicht der
Theologie des Neuen Bundes, dass man den „Bund der Werke“ und den „Bund der Gnade“ nicht in der
Heiligen Schrift finden kann. Wir stimmen darin überein, dass Gott einen gnädigen Zweck hatte, als er die
Nation Israel unter das Gesetz, als einen Bund, stellte. Dies macht den Alten Bund jedoch nicht zu einem
Bund der Gnade. Die Heilige Schrift weist darauf hin, dass der Zweck des mosaischen Gesetzes darin
bestand, den Menschen, die unter dem Alten Bund waren, die Augen über die Sünde aufzutun: „Was soll
dann das Gesetz? Es ist hinzugekommen um der Sünden willen, bis der Nachkomme da sei, dem die
Verheißung gilt“ (Gal 3,19a).

„Vielmehr geschieht dadurch alle Jahre nur eine Erinnerung an die Sünden. Denn es ist unmöglich,
durch das Blut von Stieren und Böcken Sünden wegzunehmen“ (Heb 10,3-4).
Hinzu kommt, dass die Theologie des Neuen Bundes die Nation Israel als ein Bild des Volkes Gottes sieht,
aber nicht des wahren Volkes Gottes: „Denn das Gesetz hat nur einen Schatten von den zukünftigen
Gütern, nicht das Wesen der Güter selbst. Deshalb kann es die, die opfern, nicht für immer vollkommen
machen, da man alle Jahre die gleichen Opfer bringen muss“ (Heb 10,1).

„Ich will euch aber, liebe Brüder, nicht in Unwissenheit darüber lassen, dass unsre Väter alle unter
der Wolke gewesen und alle durchs Meer gegangen sind; und alle sind auf Mose getauft worden
durch die Wolke und durch das Meer und haben alle dieselbe geistliche Speise gegessen und haben
alle denselben geistlichen Trank getrunken; sie tranken nämlich von dem geistlichen Felsen, der
ihnen folgte; der Fels aber war Christus. Aber an den meisten von ihnen hatte Gott kein Wohlgefallen,
denn sie wurden in der Wüste erschlagen. Das ist aber geschehen uns zum Vorbild, damit wir
nicht am Bösen unsre Lust haben, wie jene sie hatten… Dies widerfuhr ihnen als ein Vorbild. Es ist
aber geschrieben uns zur Warnung, auf die das Ende der Zeiten gekommen ist“ (1Kor 10,1-6. 11).

Daher ist das Volk Israel in erster Linie das ungläubige Volk Gottes, das von Gott als Bundesvolk verworfen
wurde: „Als aber Jesus nach Kapernaum hineinging, trat ein Hauptmann zu ihm; der bat ihn und
sprach: Herr, mein Knecht liegt zu Hause und ist gelähmt und leidet große Qualen. Jesus sprach zu
ihm: Ich will kommen und ihn gesund machen. Der Hauptmann antwortete und sprach: Herr, ich bin
nicht wert, dass du unter mein Dach gehst, sondern sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht
gesund. Denn auch ich bin ein Mensch, der Obrigkeit untertan, und habe Soldaten unter mir; und
wenn ich zu einem sage: Geh hin!, so geht er; und zu einem andern: Komm her!, so kommt er; und
zu meinem Knecht: Tu das!, so tut er's. Als das Jesus hörte, wunderte er sich und sprach zu denen,
die ihm nachfolgten: Wahrlich, ich sage euch: Solchen Glauben habe ich in Israel bei keinem
gefunden! Aber ich sage euch: Viele werden kommen von Osten und von Westen und mit Abraham
und Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen; aber die Kinder des Reichs werden hinaus
gestoßen in die Finsternis; da wird sein Heulen und Zähneklappern“ (Mt 8,5-12).

Während ein Rest des Volkes Israel wahre Gläubige waren, sind die Gläubigen der Epoche des Neuen
Bundes das wahre Volk Gottes, da Jesus alle Menschen, die im Neuen Bund sind, erkauft hat: „Zu ihm
kommt als zu dem lebendigen Stein, der von den Menschen verworfen ist, aber bei Gott auserwählt
und kostbar. Und auch ihr als lebendige Steine erbaut euch zum geistlichen Hause und zur heiligen
Priesterschaft, zu opfern geistliche Opfer, die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus.

Darum steht in der Schrift (Jesaja 28,16): «Siehe, ich lege in Zion einen auserwählten, kostbaren Eckstein;
und wer an ihn glaubt, der soll nicht zuschanden werden.» Für euch nun, die ihr glaubt, ist er kostbar;
für die Ungläubigen aber ist «der Stein, den die Bauleute verworfen haben und der zum Eckstein
geworden ist, ein Stein des Anstoßes und ein Fels des Ärgernisses» (Psalm 118,22; Jesaja 8,14); sie
stoßen sich an ihm, weil sie nicht an das Wort glauben, wozu sie auch bestimmt sind. Ihr aber seid
das auserwählte Geschlecht, die königliche Priesterschaft, das heilige Volk, das Volk des Eigentums,
dass ihr verkündigen sollt die Wohltaten dessen, der euch berufen hat von der Finsternis zu seinem
wunderbaren Licht; die ihr einst «nicht ein Volk» wart, nun aber «Gottes Volk» seid, und einst nicht
in Gnaden wart, nun aber in Gnaden seid“ (1Pt 2,4-10).

In der Theologie des Neuen Bundes sind die Zehn Gebote NICHT der Kern des „Moralischen Gesetzes“,
sondern sie werden als eine Einheit betrachtet, die nur als die Bedingungen des gesamten Alten Bundes
gelten. Der Christ ist daher nicht mehr länger an die Bestimmungen des Alten Bundes gebunden. Das
Gesetz Christi ist der objektive Maßstab für die Gläubigen im Neuen Bund.

Zusammenfassung


Die Theologie des Neuen Bundes beschreibt, wie die Entfaltung des Heilsplans in der Heiligen Schrift zu
verstehen ist. Sie unterscheidet sich sowohl von der Bundes-Theologie als auch vom Historischen
Dispensationalismus.

Beziehung zur Bundes-Theologie

Die Bundes-Theologie irrt, indem sie versucht, den Alten Bund so zu lesen, als ob er der Neue Bund wäre.
Sie irrt auch in ihrer Sicht, dass die Zehn Gebote der Kern des gesamten Gesetzes Gottes in allen Epochen
ist.

Beziehung zum Dispensationalismus

Der Dispensationalismus irrt, indem er den Alten Bund liest, ohne den Neuen Bund in Betracht zu ziehen.

Der Alte Bund
Der Alte Bund (mosaischer Bund, auch erster Bund genannt) ist ein gesetzlicher, auf Bedingungen
basierender Bund, nicht bloß eine andere Verwaltung des Bundes der Gnade. Obgleich Gott einen gnädigen
Zweck hatte, den mosaischen Bund zu geben, ist der Bund an sich ein gesetzlicher Bund, der in der Tat
dazu diente, den Israeliten ihre Sünde zu zeigen.

Das Volk Israel
Das Volk Israel ist das ungläubige Volk Gottes. Israel war ein Bild des wahren Gottesvolkes (der Kirche), das
in der Epoche des Neuen Bundes voll offenbart wurde. Nur ein Rest von Israel waren Gläubige.

Die Zehn Gebote
Die Zehn Gebote sind der Kern oder die Bedingungen des Alten Bundes, nicht der Kern des ganzen Gesetzes
Gottes in allen Epochen. Obwohl der Neue Bund neun der zehn Gebote (der Sabbat ist ausgenommen)
als einzelne Gebote wieder aufnimmt, werden die Zehn Gebote als Einheit nicht in das Zeitalter
des Neuen Bundes übernommen. Den Kern von Gottes Gesetz findet man in den zwei großen Geboten, den
Herrn von ganzem Herzen zu lieben und den Nächsten wie sich selber – nicht in den Zehn Geboten.
„Meister, welches ist das höchste Gebot im Gesetz? Jesus aber antwortete ihm: «Du sollst den
Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt» (5. Mose
6,5). Dies ist das höchste und größte Gebot. Das andere aber ist dem gleich: «Du sollst deinen
Nächsten lieben wie dich selbst» (3. Mose 19,18). In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz
und die Propheten“ (Mt 22,36-40).

Der Bund mit Abraham
Der Bund mit Abraham ist eine Offenbarung von Gottes Heilsplan durch Abraham und seine physischen
Nachkommen. Der wahre Same Abrahams ist Jesus Christus und die Gläubigen sind die wahren Kinder
Abrahams.

Das Gesetz Christi
Das Gesetz Christi ist das Gesetz im Zeitalter des Neuen Bundes. Die Frage ist nicht, ob Gläubige in der
Epoche des Neuen Bundes unter dem Gesetz sind oder nicht. Die Frage ist, unter welchem Gesetz die
Gläubigen in dieser gegenwärtigen Epoche sind.
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