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Gericht plant »Deal« mit Drogendealer


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Rolf

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Gericht plant »Deal« mit Drogendealer





25.10.2007


(epd) - Der Prozess gegen den früheren Halberstädter Domküster Thomas L. wegen zahlreicher Drogendelikte kann möglicherweise schnell beendet werden. Nach dem ersten Verhandlungstag erklärte der Vorsitzende Richter Gerhard Könecke am Donnerstag in Magdeburg, Landgericht, Verteidigung und Staatsanwaltschaft bemühten sich um eine «Verständigung» in dem Strafverfahren: «Das kann man auch einen Deal nennen.» In der Regel legen bei solchen Einigungen die Angeklagten wenigstens ein Teilgeständnis ab, im Gegenzug setzt das Gericht noch vor dem Urteilsspruch eine Obergrenze für das zu erwartende Strafmaß fest.

Die Staatsanwaltschaft legt Thomas L. insgesamt 203 Straftaten im Zeitraum von Mai 2006 bis Juni dieses Jahres zur Last. Der Hauptvorwurf lautet Handel mit Drogen «in nicht geringer Menge». Mit einem gewinnbringenden Weiterverkauf der Drogen habe sich der 47-Jährige, der seit 6. Juni in Untersuchungshaft sitzt, eine «fortlaufende Einnahmequelle» verschaffen wollen. Angeklagt ist er zudem wegen Nötigung zu sexuellen Handlungen. So soll er mehrfach drogensüchtige Frauen mit Rauschgift versorgt und von ihnen Sex als «Gegenleistung» gefordert haben.

Der nächste Verhandlungstag am Montag solle dazu dienen, Grundlagen dafür zu finden, «in welche Richtung sich das Verfahren entwickelt», sagte Richter Könecke. Die für Montag geplanten Vernehmungen von Zeugen wurden abgesetzt.

Im Verlauf mehrstündiger Beratungen hatte das Gericht am Donnerstag zunächst einen Antrag der Verteidigung auf Aussetzung des Verfahrens abgelehnt. Rechtsbeistand Carsten Schneider kritisierte, dass ihm nicht vollständig Einsicht in die Akten gewährt worden sei, vor allem von polizeilichen Vernehmungen.

Heroin im Heizungsraum des Doms

Thomas L. war in Magdeburg festgenommen worden, nachdem er von einem holländischen Lkw-Fahrer drei Kilogramm Marihuana übernommen hatte. Im Anschluss fand die Polizei in Halberstadt im Heizungsraum des Doms Heroin sowie in einer Dienstwerkstatt weitere Mengen Marihuana und Haschisch. In seinem dienstlichen Zuständigkeitsbereich lagen neben dem Dom fünf weitere Kirchen. Der Gemeindekirchenrat des Evangelischen Kirchspiels Halberstadt, bei dem der Angeklagte 18 Jahre tätig war, hatte nach der Inhaftierung eine fristlose Kündigung auf der Grundlage des Tatverdachts ausgesprochen.
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